DE3507901C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät für hydro
statische Lenkeinrichtungen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Steuergerät dieser Art (DE-PS
27 02 692) befinden sich die Anschlüsse für die Pumpe,
den Motor und den Tank am Umfang des Ventilblocks. Sämt
liche Axialkanäle sind an der Stirnseite des Ventilblocks
durch die Befestigungsschrauben verschlossen. Da die
von den Schrauben durchsetzten Axialbohrungen des Zahn
rings zumindest teilweise in den Zähnen des Zahnringes
angeordnet sind, kann der Außendurchmesser klein gehalten
werden.
Es ist bei hydrostatischen Steuergeräten bekannt (US-PS
34 52 543), einen Satz von vier Anschlüssen entweder
an der Umfangsfläche oder an der Stirnplatte vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuergerät
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, das unter weit
gehender Beibehaltung des Aufbaus, der Abmessungen, der
Bearbeitungsgänge und der Einzelteile zusätzlich mit
stirnseitigen Anschlüssen versehen ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Bei dieser Konstruktion wird ein Teil der Axialbohrungen
in den Zähnen des Zahnringes als Verbindungskanal zwi
schen den Axialkanälen und den zugehörigen Anschlüssen
benutzt. Der zentrisch angebrachte Tankanschluß mündet
unmittelbar in den Innenraum. Der Meßmotor, die Drehschie
ber, die Gelenkwelle und praktisch alle Bearbeitungs
schritte beim Ventilblock können unverändert bleiben.
Da das Gehäuse des Steuergeräts sowohl an seiner Umfangs
wand als auch an seiner Stirnseite einen vollständigen
Satz von Pumpen-, Arbeits- und Tankanschlüssen trägt,
kann der Anwender wählen, welche der Anschlüsse
er verwenden will.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 2 gibt es einen Steu
erdruckanschluß am Gehäuseumfang und an der Stirnseite.
Daher kann die Steuerdruckleitung im Betrieb dort ange
schlossen werden, wo es für den Anwendungsfall am bequem
sten ist.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ergibt sich auch
bei höheren Drücken eine ausreichende Spannkraft, obwohl
die Stirnseite des Steuergeräts mit Anschlüssen versehen
ist.
Mit den Maßnahmen des Anspruchs 4 ist auch bei kleinen
Steuergeräten eine bequeme Montage der Fittings an den
stirnseitigen Anschlüssen möglich.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 5 läßt sich die Ver
bindung zwischen Axialkanal und Anschluß trotz des vorhan
denen Anschlagelements herstellen.
Bei der Ausführung nach Anspruch 6 braucht lediglich
das Anschlagelement zusätzlich gefertigt zu werden.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 7 ist sichergestellt,
daß der Innenraum ohne störende Drosselstelle mit dem
Tankanschluß in Verbindung steht.
Anspruch 8 ergibt eine besonders einfache Bauform.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Steuergerät gemäß der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Stirnansicht von links in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht entsprechend der Fig. 2 eines
abgewandelten Steuergeräts und
Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.
Das veranschaulichte Steuergerät besitzt ein Gehäuse
1, das einen Ventilblock 2, eine Zwischenplatte 3,
einen innenverzahnten Zahnring 4 eines Meßmotors 5
und eine Stirnplatte 6 aufweist. Diese Teile werden
durch Schrauben 7 zusammengehalten, welche durch Axial
bohrungen in jeweils einem der Zähne 9 des Zahnringes 4
greifen.
An der freien Stirnseite der Stirnplatte 6 sind auf
einem Kreis ein Pumpenanschluß P und zwei Motoranschlüs
se R und L vorgesehen. Ein Tankanschluß T ist zentrisch
angeordnet. Ein zweiter Satz dieser Anschlüsse befindet
sich an der Oberseite 10 des Ventilblocks 2. Fig. 1
zeigt einen Pumpenanschluß P 1 und einen Tankanschluß
T 1, welche Anschlüsse durch Verschlußstücke 11 und
12 abgedichtet sind.
Der Ventilblock 2, die in ihm enthaltene Ventilanordnung
13 und der Meßmotor 5 haben weitgehend einen üblichen
Aufbau. Eine Bohrung 14 im Ventilblock 2 nimmt einen
äußeren Drehschieber 15 und dieser einen inneren Dreh
schieber 16 auf, der über eine Kupplung 17 drehfest
mit einer Gelenkwelle verbindbar ist. Beide Drehschieber
werden durch Blattfedern 18 in einer Neutralstellung
relativ zueinander gehalten. Im Innern befindet sich
eine Gelenkwelle 19, die über einen Stift 20 drehfest
mit dem äußeren Drehschieber 15 und am anderen Ende
über einen verzahnten Kopf 21 mit einem außenverzahnten
Zahnrad 22 des Meßmotors drehfest gekuppelt ist. Eine
Abstandsscheibe 23 mit einem Mittelloch 24 hält die
Gelenkwelle 19 in der axial richtigen Lage.
Verbindungskanäle 25 in der Form von Schrägbohrungen
führen von der Mitte der Stirnseite des Gelenkwellen
kopfes 21 zu dem Umfang der Gelenkwelle auf der gegen
überliegenden Seite des Kopfes. Auf diese Weise wird
der die Gelenkwelle 19 aufnehmende Innenraum 26 in
der Bohrung 14 und im Zahnrad 22 widerstandsarm mit
dem Tankanschluß T verbunden. Hierbei sollte das Loch
24 eine solche Größe besitzen, daß in jeder Be
triebsstellung mindestens die Hälfte des Querschnitts
der Mündung 27 des Tankanschlusses T das Loch 24 über
lappt.
Der äußere Drehschieber 15 und der innere Drehschieber
16 besitzen zahlreiche Steueröffnungen 28 und Längsnu
ten 29, die zusammen ein Richtungsventil bilden, mit
dessen Hilfe der Meßmotor 5 und der mit den Anschlüssen
R und L verbundene Motor in beiden Betätigungseinrichtun
gen verstellbar sind. Im Bereich 30 befinden sich Neu
tralstellungsöffnungen, durch die in der Neutralstel
lung Druckflüssigkeit unmittelbar zum Tankanschluß
gelangen kann. Steueröffnungen 31 im äußeren Drehschie
ber 15 und Steueröffnungen 32 in der Bohrung 14 bilden
ein Verteilerventil, das über Axialkanäle 33 zu den
Verdrängerkammern 34 des Meßmotors 5 führt, so daß
diese funktionsrichtung mit der Pumpenseite und dem
jeweils einem Motoranschluß verbunden werden.
Die Bohrung 14 besitzt vier Ringnuten 35, 36, 37 und
38. Die Ringnut 35 steht über eine Bohrung 39 mit dem
Tankanschluß T 1 und über Durchbrüche 40 in den Dreh
schiebern mit dem Innenraum 26 und damit mit dem Tank
anschluß T in Verbindung. Die beiden Ringnuten 36 und
37 sind je mit einem Motoranschluß L bzw. R verbunden,
wie dies in Fig. 3 für die Ringnut 37 veranschaulicht
ist. Diese Ringnut 37 steht über eine Radialbohrung
41 mit einem Axialkanal 42 in Verbindung, der über
eine Axialbohrung 43 in einem Zahn 9 des Zahnringes
4 mit dem Motoranschluß R verbunden ist.
Ein weiterer Axialkanal 44 im Ventilblock 1 steht einer
seits mit dem Pumpenanschluß P 1 und andererseits über
eine Axialbohrung 45 mit dem Pumpenanschluß P in Ver
bindung. Ein Rückschlagventil 46 zwischen Pumpenan
schluß P 1 und Tankanschluß T 1 besitzt eine Kugel 47,
deren Bewegung durch ein Anschlagelement 48 begrenzt
ist. Das Anschlagelement ist in den Axialkanal 44 voll
ständig eingeschraubt. Es besitzt einen Verbindungska
nal 49, bestehend aus einer axialen Sackbohrung 50
und radialen Bohrungen 51.
Wie Fig. 2 deutlich erkennen läßt, sind die Schrauben
7 und die Anschlüsse P, L und R mit etwa gleicher Tei
lung auf einem Kreis angeordnet. Dies ergibt sich,
weil auch die Axialbohrung 43, 45, die je einen Zahn
9 des Zahnringes 4 durchsetzen, einen gleichmäßigen
Abstand voneinander haben. Die beiden Motoranschlüsse
L und R haben allerdings einen etwas größeren Abstand
voneinander als es der normalen Teilung der Schrauben
7 entspricht, damit die üblichen Fittings oder Anschluß
teile bequem montiert werden können. Die Achsen der
Anschlußbohrungen sind daher gegenüber denjenigen der
zugehörigen Axialkanäle in Umfangsrichtung versetzt.
Der Zahnring kann in verschiedenen Drehwinkellagen
eingebaut werden, da die Durchgangslöcher für die
Schrauben 7 und die Axialbohrungen für die Anschlüsse
identisch miteinander sind. Daß nicht sämtliche Axial
bohrungen mit Schrauben besetzt sind, ist in den meisten
Fällen ohne Belang. Eine Ausführungsform der veranschau
lichten Zeichnung konnte bis 100 bar betrieben werden,
ohne daß unzulässige Leckwerte auftraten.
Bei der Ausführungsform der Fig. 4 und 5 werden, insoweit
entsprechende Teile beschrieben werden, um 100 gegenüber
den Fig. 1 bis 3 erhöhte Bezugszeichen benutzt. Der
Stirndeckel 106 trägt in Verlängerung eines vierten
Axialkanals 52 einen Steuerdruckanschluß LS. Dieser
Axialkanal 52 ist über eine Radialbohrung 53 mit der
Bohrung 114 des Ventilblocks 102 an einer Stelle verbun
den, an der man in bekannter Weise an einer Umfangsnut
des äußeren Drehschiebers einen lastabhängigen Steuer
druck abnehmen kann. In der Seitenwand des Ventilblocks
102 befindet sich neben diesem vierten Axialkanal 52
ein zweiter Steuerdruckanschluß LS 1, der über eine
Querbohrung 54 mit dem Axialkanal 52 verbunden ist.
Zusätzliche Schrauben 55 und 56 befinden sich in den
Motoranschlüssen R und L. Sie weisen einen Durchgangs
kanal 57 auf, werden durch den Anschluß eingeführt
und stützen sich mit ihrem Kopf 58 an einer Schulter
59 am Grund der Anschlußbohrung ab. Solche Zusatzschrau
ben können verwendet werden, wenn wegen der Zahl der
stirnseitigen Anschlüsse die noch verbleibenden Ur
sprungsschrauben bei den gegebenen Betriebsdrücken
nicht mehr ausreichen.
Es hängt vom Innenaufbau des Ventilblocks ab, an welchen
Stellen sich die stirnseitigen Anschlüsse PLS, L und
R befinden. Beispielsweise kann der Ventilblock 102
auch so gestaltet werden, daß die Anschlüsse L und
LS miteinander vertauscht sind.
Claims (8)
1. Steuergerät für hydrostatische Lenkeinrichtungen,
dessen Gehäuse einen innenverzahnten Zahnring eines
Meßmotors zwischen einem Ventilblock und einer Stirn
platte aufweist und durch Schrauben, welche im Zahn
ring angeordnete Axialbohrungen durchsetzen, zusam
mengehalten ist, wobei der Ventilblock eine Bohrung
aufweist, welche zur Bildung einer Richtungs- und
Verteilerventilanordnung einen äußeren Drehschieber
und einen mit der Lenkwelle verbindbaren inneren Dreh
schieber sowie eine drehfest mit dem äußeren Dreh
schieber und einem drehenden und kreisenden Zahnrad
des Meßmotors verbundene Gelenkwelle aufnimmt, und
in Verlängerung von im Zahnring angeordneten Axial
bohrungen drei Axialkanäle aufweist, die mit der Boh
rung des Ventilblocks verbunden sind, wobei die Axial
bohrungen zumindest teilweise in den Zähnen des Zahn
ringes angeordnet sind und wobei ein erster Motoran
schluß mit dem ersten Axialkanal, ein zweiter Motoran
schluß mit dem zweiten Axialkanal, ein Pumpenanschluß
mit dem dritten Axialkanal und ein Tankanschluß mit
dem die Gelenkwelle aufnehmenden Innenraum von Bohrung
und Zahnrad verbunden ist und diese Anschlüsse sich
an der Umfangswand des Gehäuses befinden, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die Stirnplatte (6; 106)
zentrisch einen weiteren Tankanschluß (T), der an
den Innenraum (26) des Zahnrades (21) anschließt,
und in axialer Verlängerung der drei Axialkanäle
(42, 44) einen weiteren Pumpenanschluß (P) und zwei
weitere Motoranschlüsse (L, R) trägt, die über die
zugehörigen Axialbohrungen (43, 45) im Zahnring (4)
mit den Axialkanälen verbunden sind.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse an seiner Umfangswand einen Steuer
druckanschluß (LS 1) trägt, der einem vierten Axial
kanal (52) benachbart und mit diesem durch eine Quer
bohrung (54) verbunden ist, und daß die Stirnplat
te (106) in axialer Verlängerung des vierten Axial
kanals (52) einen zweiten Steuerdruckanschluß (LS)
trägt.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine der Schrauben (55, 56)
einen Durchgangskanal (57) besitzt, durch einen der
Anschlüsse (R, L) eingeführt ist und sich mit ihrem
Kopf (58) an einer Schulter (59) am Grund der Anschluß
bohrung abstützt.
4. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Abstandes
benachbarter Anschlüsse (R, L) mindestens bei einer
Anschlußbohrung die Achse gegenüber derjenigen des
zugehörigen Axialkanals (42) versetzt ist.
5. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem der dritte Axialkanal über ein Rückschlagventil
mit dem Tankanschluß verbunden ist und ein Anschlag
element für eine Ventilkugel in das dem Meßmotor zuge
wandte Ende dieses Axialkanals eingesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (48) einen
Verbindungskanal (49) zwischen Axialbohrung (45) und
Axialkanal ( 44) aufweist.
6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagelement (48) vollständig in den Ventil
block (2) einschraubbar ist und der Verbindungskanal
(49) durch eine zum Pumpenanschluß (P) in der Stirn
platte (6) hin offene Sackbohrung (50) und hiervon
ausgehende Radialbohrungen (51) gebildet ist.
7. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenkwelle (19) einen Ver
bindungskanal (25) aufweist, der von der Mitte der
dem Tankanschluß (T) zugewandten Stirnfläche des zu
gehörigen verzahnten Kopfes (21) der Gelenkwelle zur
Gelenkwellenumfangsfläche hinter dem Kopf führt.
8. Steuergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskanal (25) mindestens eine Schräg
bohrung aufweist.
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