DE2160905B2 - Servolenkung mit veränderlichem Obersetzungsverhältnis - Google Patents
Servolenkung mit veränderlichem ObersetzungsverhältnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Servolenkung mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis, mit einem über
eine Schraubspindel in einem Lenkgetriebegehäuse verschiebbaren Servokolben, der mit einer an seiner
Umfangsfläche angeordneten Zahnstange mit einem eine Lenkstockwelle betätigenden Lenksegment in
Eingriff steht, dessen Zähne auf einer Teilungskurve gebildet sind, deren Mittelpunkt außerhalb der Achse
der Lenkstockwelle liegt, wobei die Zähne der Zahnstange auf einer gewölbten Teilungsfläehe gebildet
sind.
Durch die DE-AS 1139 040 ist eine Servolenkung
bekannt, bei der das Übersetzungsverhältnis zwischen der Zahnstange des Servokolbens und dem Zahnsegment der Lenkstockwelle von der Mittelsteilung zu den
Endstellungen hin zunimmt. Dazu ist bei dieser bekannten Lösung der mittlere Zahn des Zahnsegments
der Lenkstockwelle länger ausgebildet als seine äußeren Zähne und die Zahnstange dieser Zahnlängenänderung
entsprechend angepaßt. Diese Gestaltung des Lenkgetriebes führt dazu, daß das kleinste Übersetzungsverhältnis beim größten Lenkausschlag der gelenkten
Räder vorliegt, d. h. dann, wenn das größte Drehmoment aufgebracht werden muß. Damit der Fahrzeuglenker bei größeren Lenkausschlägen, wie sie beispielsweise beim Einparken erforderlich sind, das Fahrzeug noch
genügend genau und feinfühlig lenken kann, muß der Servokolben hierbei so groß ausgelegt werden, daß die
Lenkung auch bei großen Lenkausschlägen noch bequem betätigt werden kann. Dadurch wiederum wird
die Baugröße der Servolenkung nachteilig beeinflußt. Ein raumsparender Gesamtaufbau wird jedoch in
zunehmendem Maße gefordert, da bei Kraftfahrzeugen einerseits der Platzbedarf für zusätzliche Einrichtungen
im Motorraum immer mehr zunimmt, während andererseits eine Verringerung des Ausrüstungsgewichts
angestrebt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Servolenkung der eingangs umschriebenen Art,
die dem Fahrzeuglenker in jeder Fahrsituation ein gutes Fahrgefühl vermittelt und die mit extrem geringer
Baugröße ausgebildet werden kann, ohne daß dadurch die Funktionstüchtigkeit und insbesondere die bei
Lenkungen sehr wichtige Dauerfestigkeit beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Abstand der Teilungskurve der Zähne des Lenksegmentes von der Achse der Lenkstockwelle im
ίο Bereich der Lenkmittelsteilung des Lenkgetriebes kleiner ist als in den Bereichen der Ausschlagstellungen
und daß die Teilungsfläehe, auf der die Zähne der Zahnstange gebildet sind, in ihrem Mittelbe.reich einen
größeren Abstand von der Kolbenachse hat als in ihren Endbereichen. Die so gestaltete Servolenkung ermöglicht einen besonders kleinen, raumsparenden Aufbau
des Lenkgetriebes vor allem deshalb, weil hierbei die sich aufgrund der Gestaltung des Zahnsegmentes
ergebenden schwächsten Stellen des Zahnstangenkolbens in die Außenbereiche der Verzahnung gelegt
werden, die wesentlich weniger häufig gebraucht werden als die Innenbereiche der Verzahnung. Dadurch
kann die das Lenksegment tragende Lenkstockwelle näher zur Mittelachse des Servokolbens hin angeordnet
?r> werden als sonst Darüber hinaus führt die so gestaltete
Servolenkung zu einem für den Fahrer angenehmen Lenkgefühl, da der sich verändernde Drehmomentenbedarf der gelenkten Räder auf diese Weise zugleich
kompensiert wird.
jo Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die Zahnhöhe der Verzahnungspartner in ihren Endbereichen größer ausgebildet werden
als in deren Mittelbereich. Diese Gestaltung erlaubt im Gegensatz zu anderen Gestaltungsmöglichkeiten eine
verhältnismäßig einfache Herstellung der Verzahnungen bei gleichzeitiger Sicherstellung einer präzisen
Funktion des Lenkgetriebes.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
■to Es zeigt
Fig.3 einen Teilschnitt längs der Linie HIiII der
Fig. 1,
F i g. 4 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 3, in der jedoch die Hülsenschieber in verschiedenen Stellungen zueinander dargestellt sind und
welches eine zylindrische Innenwandung 12 hat, die
einen Servozylinder bildet. In diesem Zylinder ist hin
und her bewegbar ein Kolben 13 angeordnet. Der
äußere Druckkammer und als die innere Druckkammer
bezeichnet werden sollen. Eine Dichtung 16 ist am
13 gebildet, die mit Zähnen 19 eines Zahnsegmentes 20
des Gehäuses 11 hindurch erstreckt.
Im Gehäuse U ist eine Druckmitteleinlaßöffnung 22 und eine Druckmittelauslaßöffnung 23 vorgesehen.
b'> Diese öffnungen sind mit einem entsprechenden
hydraulischen Kreis verbunden, der eine Pumpe aufweist. Die Strömung des Druckmittels wird zu und
von den Druckkammern 14 und 15 mittels einer
Steuerventileinrichtung 24 gesteuert, die in einer Kammer 25 angeordnet ist, welche durch eine
Bohrungswandung 26 mit vermindertem Durchmesser und durch eine Bohrungswandung 27 mi* vergrößertem
Durchmesser begrenzt wird. Die Steuerventileinrichtung 24 wird mittels einer manuell Ober eine
Keilverzahnung 29 betätigten Welle 28 betätigt, die drehbar im Gehäuse 11 gelagert ist.
Die Steuerventileinrichtung 24 weist einen Vemilkolben
36 und eine Ventilhülse auf. Sie sind drehbar innerhalb der Wandungen 27 und 26 relativ zum
Gehäuse 11 und relativ zueinander gelagert Beim dargestellten Ausführungsbeispiei besteht die Ventilhülse
31 aus zwei Hülsen 31a und 31£>, die durch Paßhülsen
32 miteinander für eine gemeinsame Drehung verbunden sind. Diese zweistückige Ausbildungsform dient zur
Erleichterung der Fertigung.
Die Paßhülsen 32 weisen Bohrungen 33 auf, die in eine in der Bohrungswandung 26 ausgebildete Umfangsnute
34 münden. Die Umfangsnut weist zwei im wesentlichen diametral gegenüberliegend angeordnete verbreiterte
Abschnitte 36 und 37 auf, die als Strömungskanäle dienen. Der untere Abschnitt 36 steht mit einem axialen
Strömungskanal 38 in Verbindung, der zur Einlaßöffnung 22 führt und der obere Abschnitt 37 steht über
einen axialen Kanal 39 mit einer Kammer 40 in Verbindung, wobei ein Kugelrückschlagventil 41 in dem
Kanal 39 angeordnet ist.
In der Ventilhülse 31 sind zwei im Winkelabstanu
voneinander angeordnete axial sich erstreckende Schlitze 42 ausgebildet, deren eines Ende 43 jeweils
geschlossen ist und deren anderes Ende 44 in der inneren Druckkammer 15 mündet. Ein weiteres Paar
von axial sich erstreckenden Schlitzen 42a ist zwischen den Schlitzen 42 ausgebildet. Diese Schlitze 42a sind am
hinteren Ende 43a verschlossen und die anderen Enden 44a dieser Schlitze münden in die Kammer 25 zwischen
einer äußeren Endwandung 30' des Ventilkolbens 30 und einer inneren Endwandung 3V der Ventilhülse 31.
Weiterhin stehen die Schlitze 42 und 42a in offener Verbindung mit radial sich erstreckenden Öffnungen 45
und 45a, die zu einer inneren Wandung 46 der äußeren Schieberhülse 31 hin offen sind.
Der Ventilkolben 30 ist innerhalb der inneren Wandung 46 drehbar und weist in seiner Umfangswandung
46a eine Reihe von axial sich erstreckenden, in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten
Nuten 47 und 48 auf. Obwohl die beiden Nuten 47,48 bezüglich der Achse des Ventilkolbens 30 einander
diametral gegenüberliegen, zeigt die in Fig. 1 dargestellte Schnittdarstellung eine Nute 47 und eine Nute 48
im Schnitt, um lediglich die relative Konfiguration dieser beiden Nuten zu zeigen. F i g. 1 ist deshalb kein getreuer
Querschnitt der Steuerventileinrichtung 24.
Wie F i g. 1 zeigt, sind die Nuten 48 in Längsrichtung ausreichend lang, um die Bohrungen 33 der Paßhülsen
32 mit den radialen Öffnungen 45 zu verbinden, während die Nuten 48 eine ausreichende axiale Länge haben, um
die radialen öffnungen 45a mit einer Ringnut 49 zu verbinden, die sich im Umfangsrichtung fortlaufend um
die Umfangswandung 46a der inneren Hülse erstreckt. Die Ringnut 49 steht ihrerseits über einer Reihe von
radialen Kanälen 50 mit einer Ringnut 51 in Verbindung, die ihrerseits mit einem verbreiterten Strömungskanal
52 verbunden ist, der zur Auslaßöffnung 23 hin führt. Es sei bemerkt, daß die Kammer 40 ebenfalls mit der
Auslaßöffnung 23 in Verbindung steht, und zwar über die Rinenut51.
Der Ventilkolben 30 kann einstückig mit der Welle 28 ausgebildet sein und ist in jedem Fall gemeinsam mit
dieser Welle 28 drehbar.
Andererseits ist die Ventilhülse 31 mit der Welle 28 über zwei Antriebsstifte 52 verbunden, die in einer
Querbohrung 53 in der Welle 28 angeordnet sind und sich mit ihren gegenüberliegenden Enden in zwei
radiale, in Winkelrichtung überdimensionierte Schlitze 54 hinein erstrecken, die in der Schieberhülse 31
ausgebildet sind.
Die Ventilelemente 30 und 31 werden in die neutrale Stellung mittels eines Torsionsstabes 55 vorgespannt.
Dieser Torsionsstab ist am inneren Ende 55a mit dem Schieberkolben 30 verzapft Der Torsionsstab ist am
äußeren Ende 550 für eine gemeinsame Drehung mit dem äußeren Ende 57 einer Schnecke 58 verbunden.
Diese Schnecke 58 ist. einstückig mit der Ventilhülse 31 ausgebildet Die Schnecke 58 ist in einer axialen
Bohrung 59 im Kolben 13 angeordnet und weist eine Schraubennut 60 auf, um eine Anzahl von Lagerkugeln
61 aufzunehmen, die komplementär zu einer Schraubennut 62 ausgebildet sind, die in der Bohrungswand 59 des
Kolbens 13 vorgesehen ist.
Eine Dichtung 68 umgibt die Welle 28 und diese bildet mit der Ausgangswellendichtung die einzige dynamische
Abdichtung, die in der Servolenkung 10 verwendet wird. Die Dichtung 68 ist bei allen Betriebsbedingungen
der Servolenkung 10 lediglich dem Druck der Niederdruckseite ausgesetzt. Die anderen Dichtungen,
wie beispielsweise die Dichtung 16, sind Dichtungen mit geringer Reibung und geringem Durchlecken und diese
Dichtungen können aus elastonieren durch Teflon abgestützten Ringen bestehen.
Die Zähne 17 und das Zahnsegment 20 sind derart gestaltet, daß ein niedrigeres Lcnkverhäitnis in der
Mittelstellung der Lenkung 10 erzielt wird als an jeder der beiden Endstellungen. Diese Ausbildung eines
niedrigen Lenkverhältnisses in der Mitte und von hohen Lenkverhältnissen an den Enden ist die gleiche wie die,
die üblicherweise in den manuellen Lenksystemen verwendet wird und diese Ausbildung wird für den
gleichen Zweck verwendet, nämlich dazu, um gleichmäßig den Drehmomenten der Kapazität und den
Drehmomentenbedarf über alle Drehwinkel der gesteuerten Räder hinweg abzugleichen. Während einer
Geradeausfahrt verschafft die Servolenkung 10 ein erhöhtes Ansprechen der Fahrzeuglenkräder pro
Drehgrad des Lenkhandrades a!s bei einer Kurvenfahrt. Gemäß der Erfindung kann dieses Lenkverhältnis von
etwa 20 : 1 der Geradeausfahrtstellung auf etwa 25 :1 in den Endstellungen der Fahrzeuglenkräder ansteigen.
Die Zunahme der Drehmomentenkapazität der Lenkung und insbesondere der Lenkstockwelle 21 in
den Endlagen entspricht der Zunahme des Drehmomentenbedarfs der meisten Fahrzeuglenkgestänge in den
Endlagen.
Bei der dargestellten Servolenkung wird ein Zahnsegment 20 verwendet, welches Zähne 19 aufweist, deren
Größe vom mittleren Zahn zum Endzahn hin zunimmt. Der Teilkreisradius eines mittleren Zahnes 19a ist
kleiner als der Teilkreisradius eines Zwischenzahnes 19fc, der seinerseits kleiner ist als der Teilkreisradius
eines Endzahnes 19c.
Andererseits verändern sich die Zähne 17 der Zahnstange 18 in entsprechender Weise, um eine
Anpassung an die verschiedenen Zähne 19 des Zahnsegmentes zu erzielen. Die Tiefe der Zähne 17, die
an den Enden der Zahnstange angeordnet sind, kann
beispielsweise größer sein als die Tiefe der Zähne, die mehr in der Mitte der Zahnstange angeordnet sind.
Das Lenkverhältnis an einem Ende des Bewegungsschubes kann größer sein als am anderen Ende des
Hubes, und zwar für die Fälle, in denen der Drehmomentenbedarf nicht in gleicher Weise zu beiden
Seiten der Mittelstellung der Räder ansteigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Servolenkung mit veränderlichem Obersetzungsverhältnis, mit einem über eine Schraubspindel
in einem Lenkgetriebegehäuse verschiebbaren Servokolben, der mit einer an seiner Umfangsfläche
angeordneten Zahnstange mit einem eine Lenkstockwelle betätigenden Lenksegment in Eingriff
steht, dessen Zähne auf einer Teilungskurve gebildet sind, deren Mittelpunkt außerhalb der Achse der
Lenkstockwelle liegt, wobei die Zähne der Zahnstange auf einer gewölbten Teilungsfläehe gebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Teilungskurve der Zähne (19) des
Lenksegmentes (20) von der Achse der Lenkstockwelle (21) im Bereich der Lenkmittslstellung des
Lenkgetriebes kleiner ist als in den Bereichen der Ausschlagsstellungen und daß die Teilungsfläehe, auf
der die Zähne (17) der Zahnstange (18) gebildet sind, in ihrem Mittelbereich einen größeren Abstand von
der Kolbenachse hat als in ihren Endbereichen.
2. Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnhöhen der Verzahnungspartner (18, 20) in ihren Endbereichen größer
sind als in deren Mittelbereich.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |