DE3505678A1 - Einrichtesystem fuer offsetdruckmaschinen - Google Patents

Einrichtesystem fuer offsetdruckmaschinen

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DE3505678A1
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Rolf Dr.-Ing. 8011 Neukeferloh Bosse
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F27/00Devices for attaching printing elements or formes to supports
    • B41F27/005Attaching and registering printing formes to supports

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  • Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)

Description

  • EINRICHTESYSTEM FÜR OFFSETDRUCKMASCHINEN
  • Die Druckplattenzylinder der Druckmaschinen haben vielfältige Freiheitsgrade, um auf alle vorkommenden Betriebszustände eingestellt werden zu können. Bei den bekannten Offsetdruck-Maschinen für den Bogendruck und Rollendruck mit einem oder mehreren Druckwerken können folgende Verstellungen vorgenommen werden: - Umfangsregister: Jeder Druckplattenzylinder kann, von einer Nullposition ausgehend, vorwärts und rückwärts (d.h. in Druckrichtung und gegen Druckrichtung) um einige mm verstellt und in der neuen Position fixiert werden.
  • - Seitenregister: Jeder Druckplattenzylinder kann, von einer Nullposition ausgehend, zur Antriebsseite und Bedinungsseite um einige mm verschoben und in der neuen Position fixiert werden.
  • - Diagonalregister: Die Achse jedes Druckplattenzylindcrs kann um einige mm windschief verstellt werden.
  • - Zusätzlich zur Umfangsregister-Verstellung kann bei manchen Maschinen außerdem die Umfangsposition des Antriebszahnrades am Druckplattenzylinder verstellt werden. Dieses ist insbesondere bei den umstellbaren Maschinen für Schön- und Widerdruck notwendig, wenn für den Rückseitendruck (=Widerdruck) der Druckbogen an der Hinterkante gegriffen wird und seine Länge in Druckrichtung soweit vom Sollwert abweicht, daß diese Differenz durch eine Verstellung am Umfangsregister nicht mehr ausgeglichen werden kann. Die modernen Druckmaschinen besitzen häufig eine vom Pult aus bedienbare Fernsteuerung mit Digitalanzeige für Umfangs- und Seitenregister.
  • Außer diesen beschriebenen Verstellmöglichkeiten der Druckplattenzylinder gibt es noch weitere Freiheitsgrade, die vom Drucker manchmal gezielt genutzt werden, oft aber nur zur Verlängerung der Rüstzeit beitragen, da sie für jeden Druckauftrag erneut in die gewünschte Nullposition einzujustieren sind. Es sind dies: - Die Position der vorderen Spannelemente in Druckrichtung und in Achsialrichtung - die Position der hinteren Spannelemente in Druckrichtung und in Achsialrichtung.
  • Diese Spannelemente sind bei Bogenoffsetmaschinen meist Spannschienen, in die die Druckplatten vor dem Spannen eingeklemmt werden. Die Klemmbacken weisen oft ein wellenförmiges Profil auf, um durch Verformung der Druckplattenkanten einen Formschluß zu erzeugen. Bei Rollenoffsetmaschinen sind die Spannelemente oft als Spannspindeln ausgebildet, mit denen die meist vorgebogenen Druckplatten gespannt werden.
  • Bei Bogenmaschinen bestehen die hinteren Spannschinen oft aus zwei oder drei Teilen, die unabhängig voneinander bewegt werden können.
  • Diese Teilung der Spannschienen ist zweckmäßig um eine achsiale Dimensionsveränderung des Druckbogens von Druckwerk zu Druckwerk durch achsiales Strecken oder Stauchen der Druckplattenenden zu kompensieren.
  • Weiterhin ist variabel: - Die Position der Druckplatte in den vorderen und hinteren Spannelementen in Umfangs- und Seitenrichtung.
  • - Die Dicke der Unterlagen unter den Druckplatten, um die Druckplattenoberfläche gezielt auf einen gewünschten Durchmesser einzustellen. Dieser Durchmesser ergibt sich aus der Einstichtiefe des Druckplattenzylinders unter den Teilkreisdurchmesser und der Dicke der Druckplatte mit den darunterliegenden Unterlagen.
  • Die bekannten Einrichte- und Paßsysteme haben die Aufgabe, diese vielfältigen Freiheitsgrade festzulegen, mit dem Ziel, die Druckplatten derartig auf die Druckplattenzylinder sufzuspannen, daß die Abdrucke der einzelnen Farben für das gesamte Druckbogenformat passen. Alle diese Systeme haben den Vorteil, daß durch sie die Druckplatten präziser und schneller auf die Druckplattenzylinder aufgespannt werden können, als wenn diese Systeme nicht vorhanden sind.
  • Allen Einrichte- und Paßsystemen ist gemeinsam, daß die Druckplatten und Montagen an der vorderen und manchmal auch an der hinteren Kante Präzisionsstanzungen aufweisen, die verschieden ausgeformt sind. Bekannt sind: Runde Löcher, Langlöcher und verschiedenartige U-Profile. Die Größe und das Profil der jeweiligen Ausstanzungen sind systemabhängig. Diese Ausstanzungen dienen einerseits dazu, die Montagen bei der Kopie der Bildinformation auf die Druckplatten in eindeutig definierte Positionen zu bringen, andererseits dazu die Position der Druckplatte auf dem Druckplattenzylinder genau zu definieren.
  • Es sind zwei Prinzipien bekannt: Das eine Prinzip weist Paßprofile in den Spannschienen auf, so daß die Druckplatten mehr oder weniger präzise in die Spannschienen geklemmt werden können, die dann ihrerseits genau zum Druckplattenzylinder zu positionieren sind.
  • Das andere Prinzip besitzt Paßbolzen an der Vorderkante der Druckzylinder, an die die Paßprofile der Druckplatten angelegt werden, oder besitzt Paßlöcher an der Vorderkante des Druckzylinders, in die entsprechende Paßstifte eingeführt werden.
  • Bei allen Systemen wird die Druckplatte folgendermaßen eingespannt: Die Vorderkante der Druckplatte wird in den Klemmschlitz der vorderen Spannschiene eingelegt und abhängig vom jeweiligen System entweder in genaue Position zu dieser Spannschiene oder zur Druckzylinder-Vorderkante gebracht. Anschließend wird die Druckplatte in der vorderen Spannschiene festgeklemmt, indem die Klemmbacken durch Schrauben oder exzentrisch gelagerte Wellen geschlossen werden. Bei diesem Klemmvorgang kann es passieren, daß die Position der Druckplatte geringfügig aber unkontrollierbar verändert wird, dadurch verursacht, daß die meist wellenförmigen Profile auf den Innenflächen der Klemmbacken die Druckplatte verformen und dadurch inbesondere in oder gegen die Druckrichtung insgesamt oder partiell verschieben. Diese Verschiebung der Druckplatte kann bei den U-förmigen Ausstanzungen der Druckplatten besonders gegen die Druckrichtung auftreten, ein Herausziehen der Druckplatten aus den Paßprofilen. Es kann aber auch ein Verschieben in Druckrichtung auftreten, ein Stauchen der Druckplatten an den Paßprofilen. Dieses Stauchen tritt insbesondere dann auf, wenn die Berührfläche zwischen Stanzprofil und Paßprofil nur sehr gering ist, z.B. gerades Stanzprofil und rundes Paßprofil, oder durch eine Relativbewegung zwischen Spannschine und Druckplattenzylinder beim Klemmvorgang. Dies ist bei den Systemen der Fall, deren Paßprofile mit dem Druckzylinde-; fest verbunden sind. Bei runden Paßlöchern, in die die runden Paßstifte eingeführt werden, ist dieser Fehler naturgemäß am geringsten, weil die Berührungsfläche des runden Paßlochs mit dem runden Paßstift relativ groß ist.
  • Nachdem die Druckplatte in der vorderen Spannschiene geklemmt ist, wird sie gemeinsam mit den Unterlagebogen vorgegebener Dicke -entsprechend den Vorschriften der Druckmaschinen-Hersteller - um den Druckplattenzylinder umschlungen. Ihre Hiuterkante wird in die Klemmschlitze der hinteren Spannschienen eingeführt und dort festgeklemmt, Danach wird die Druckplatte zuerst mit den hinteren Spannschrauben und anschließend mit den vorderen Spannschrauben auf dem Druckzylinder so fest gespannte bis die Spannschrauben schwergängig sind. Diese Verfahrensweise beim Spannen bewirkt zwangsläufig eine zumindest partielle Bewegung der Druckplatte auf dem Zylinder.
  • Bei mindestens einem der bekannten Systeme befinden sich Skalenringe an zwei Spannschrauben der vorderen Spannschiene, an denen die Position der vorderen Spannschiene abgelesen werden kann.
  • Ein anderes System hat zwei feste justierbare Anschläge in Druckrichtung an der vorderen Spannschiene, wodurch diese beim Spannen der hinteren Spannschrauben nicht mehr bewegt werden muß.
  • Dieses System weist auch justierbare Anschläge in Achsialrichtung der Spannschiene auf, so daß diese auch achsial auf einige l/lOOmm genau positioniert ist.
  • Bei einem anderen System wird diese achsiale Positionierung durch einen federnd gelagerten Konus erreicht, der in eine justierbare Nute gedrückt wird.
  • Ein wiederum anderes System, das feste Paßprofile an der Zylindervorderkante besitzt, schreibt vor, daß die Spannschrauben der vorderen Spannschiene so weit angespannt werden müssen, bis das ausgestanzte Profil der Druckplatten genau mit den Paßprofilen an der Vorderkante der Druckplattenzylinder übereinstimmt.
  • Ein weiteres System arbeitet mit einem sog. Ringvisier in dem eine runde Ausstanzung der Druckplatte mit einer Ringmarke einvisiert wird, die fest an der Vorderkante des Druckplattenzylinders angebracht ist.
  • Weiterhin wurde z.B. auf einer internationalen Druckereifachausstellung ein System vorgestellt, das mit einem erneblichen Kostenaufwand durch entsprechende Sensoren, Computerhardware und -software die Druckplattenzylinder vollautomatisch so zueinander bewegt werden, daß nach einigen Druckbogen der Passer am Druckbogenanfang eingestellt ist.
  • Verglichen mit dem erfindungsgemäßen System haben die bekannten Systeme verschiedene, oft gemeinsame Nachteile: Bei den spannschienenbezogenen Paßsystemen ist folgendes nachteilig: Die vordere Spannschiene wird nicht genügend genau in eine achsparallele und seitliche Grundposition gebracht, bevor die Druckplatte in die Spannschiene geklemmt wird. Dadurch ist bereits die Druckplattenvorderkante möglicherweise nicht achsparallel und seitlich verschoben.
  • Die Druckplatte wird um den Druckplattenzylinder geschlungen, nachdem sie in die vorderen Spannschienen geklemmt wurde. Darauf wird sie in den hinteren Spannschienen geklemmt, die oft geteilt sind und hinten sowie vorne gespannt. Dadurch wird, abhängig von der manuellen Geschicklichkeit des Druckers die ursprüngliche Position der Druckplatte auf den Druckplattenzylinder unkontrolliert verändert und die Druckplatte oft verzerrt.
  • Bisher übliche Systeme, um die Druckplatte an der Vorderkante paßgenau einzurichten, sind zu ungenau (ca.+/-0,5mm) und benötigen abhängig von der Ceschicklichkeit des Druckers je Platte einige Minuten Grobjustierzeit. Eine ungewollte Verzerrung der Druckplatte ist bei dieser Grobjustierung nahezu unvermeidbar, da die Reibkräfte zwischen Druckplatte und Unterlagebogen, sowie zwischen Unterlagebogen und Druckplattenzylinder die Druckplatte verspannen und ein kontinuierliches Gleiten auf dem Druckzylinder verhindern. Diese Grobjustierung dauert oft bis zu 10 Minuten je Druckplattenzylinder und ist bei Mehrfarbenmaschinen nur zeitlich nacheinander durchführbar, da deren Druckplattenzylinder nur synchron zueinander bewegt werden können und somit jeder Druckplattenzylinder in die vorgesehene Justierposition gebracht werden muß.
  • Eine Feinjustierung der Druckplatte kann erst vorgenommen werden, nachdem der erste gedruckte Bogen auf Stand und Passer beurteilt wurde. Unter Stand versteht man die richtige Position der gedruckten Bilder und Texte zum Rand des Papierformates, unter Passer das zueinanderpassen der einzelnen Teilfarben.
  • Abhängig von dieser Beurteilung sind die entsprechenden Spannschrauben zu lockern bzw. anzuziehen, um die Druckplatten auf den jeweiligen Druckplattenzylinder in eine übereinstimmende Position zu bringen. Dieser Vorgang Vorgang des Feinjustierens wird meist öfter wiederholt, bis ein zufriedenstellender Passer erreicht ist.
  • Die bisher genannten Einrichtesysteme mit zwei in Druckrichtung justierbaren Anschlägen oder mit zwei mit Skalenringen versehenen Spannschrauben haben den Nachteil, daß sich die vordere Spannschiene durch die Spannkraft der Druckplatte erheblich durchbiegen kann.
  • Nachteilig ist der hohe Kostenaufwand, bei dem auf einer internationalen Druckereifachausstellung vorgestellten System, das durch entsprechende Sensoren, Computer- hardware und -software die Druckplattenzylinder vollautomatisch so zueinander bewegt, daß nach einigen Druckbogen der Passer am Druckbogenanfang eingestellt ist.
  • Bei den heutigen Einrichtesystemen des Offsetdruckes, insbesondere des Bogenoffsetdruckes wird mit den hinteren Spannschienen meist so verfahren, daß bevor die Druckplatten geklemmt werden, die Spannschrauben so weit herausgedreht werden, daß die Spannschienen an der Hinterkante des Druckplattenzylinders anliegen. Damit ist gewährleistet, daß die hinterkante der Druckplatte bis zum Anschlag in den Klemmschlitz der Spannschienen eingeführt werden können.
  • Dieses Verfahren hat jedoch zumindest zwei Nachteile: 1. Sobald die Hinterkante der Druckplatte im Klemmschlitz der hinteren Spannschiene eingeführt ist, liegt sie nicht mehr an der Mantelfläche des Druckplattenzylinders an, da sie für diese Position der Spannschiene zu lang ist. Es ent teht eine Beule, die ungleichmäßig über die Druckplattenbreite sein kann. Wird die Druckplatte nun in den hinteren Spannschienen festgeklemmt, so ist beim Spannen eine Verzerrung der Druckplatte unvermeidbar.
  • 2. Das Herausschrauben und wieder Hineinschrauben der Spannschrauben an der hinteren Spannschiene erfordert zusätzlichen Zeitaufwand, Ein weiterer Nachteil der hinteren Spannschiene ist, daß diese bei Bogenmaschinen oft geteilt ist, um das Druckplattenende quer zur Druckrichtung dehnen oder stauchen zu können und so Papierformat ionen zu kompensieren. Beim Spannen der hinteren Spannschienen, die völlig unabhängig voneinander bewegt werden können, wird die Druckplatte aber auch ungewollt verzerrt, da der Drucker immer nur eine Spannschraube nach der anderen anziehen kann.
  • Weiterhin sehen die bekannten Bogendruckmaschinen keine Systeme vor, mit denen die Aggregate am Bogeneinlauf und Bogenauslauf der Bogenmaschine ohne Bedruckstoff voreinzustellen sind, und somit die Rüstzeit des Druckplatteneinspannens und Druckplattenjustierens für diese Nebenarbeiten zu nutzen ist. Bisher gurte ein Druckbogen des neuen Auftrags im Start/Stop-Betrieb durch die Druckmaschine getippt werden, um alle Fühnngselemente wie Bleche, Rollen, Leitstäbe, Seitenschieber und Saugwalze in der Auslage auf das Format des folgenden, neuen Druckauftrags einzustellen.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese vielen Freiheitsgrade derart zu beschränken, daß die Druckplatten auf die Druckplattenzylinder in genau definierter Lage aufgespannt werden und das Druckbild auf dem Bedruckstoff somit von jeder Druckplatte in die exakte Position gedruckt wird.
  • Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Nachteile vermieden, indem ein aufeinander abgestimmtes System von Vorrichtungen und Verfahrensweisen eingesetzt wird. Es ist möglich, auch einzelne Teile dieses Systems zu verwenden.
  • Die beschriebene Kombination mehrerer dieser Maßnahmen bringt den herausragenden Effekt, daß die Druckplatten schnell und ohne Verzerrung und mit minimaler Justierarbeit auf die Druckplattenzylinder mit vorgegebenen Zylinderdurchmessern aufgespannt werden, so daß gleichzeitig Nebenarbeiten vorgenommen werden können, die bisher nur vor oder nach dem Plattenaufspannen durchgeführt werden konnten.
  • Die Erfindung stellt somit eine Kombination der vorteilhaften Elemente der bisher bekannten Paßsystemen dar, ergänzt durch einige bisher unbekannte Elemente und Verfahrensweisen: Es werden mindestens zwei runde Paßbohrungen(ll) an der Vorderkante der Druckplattenzylinder(l) bzw. an den vorderen Spannschienen(4) angebracht. Die Druckplatten(3) weisen runde Paßlöcher(32) gleicher Größe an den entsprechenden Stellen auf. Vor dem Klemmen der Druckplatte(3) in der vorderen Spannschiene(4) wird diese durch Panstifte(12) exakt positioniert die durch die Paßlöcher(32! der Druckplatten und in die Paßbohrungen(11) des Druckplattenzylinders bzw. der vorderen Spannschiene gesteckt werden. Diese Paßstifte können von außen eingeführt werden oder versenkbsr ausgeführt sein.
  • Nach dem Klemmen der Druckplatte in die vordere Spannschiene sind die Paßstifte zu entfernen. Dies geschieht entweder durch Herausziehen oder Versenken. Die vorderen Spannschienen werden durch justierbare, mechanische Anschläge(6) in eine eindeutige Position zum Druckplattenzylinder in Druckrichtung und achsial gebracht und durch verstärkte Federn(7) in diese Position zur Druckrichtung gepreßt. Diese Federn leiten die Anpreßkraft so ein, daß die Spannschiene() bereits in ihren Führungselementen(8) in die endgültige Position gebracht wird. Das Lagerspiel zwischen Führungselement und Spannschiene wird dadurch eliminiert. Die vorderen Spannschienen weisen ein glattes Klemmprofil auf, wobei ein Klemmbacken der Spannschiene unelastisch und hart(42), der andere weich-elastisch(41) beschichtet ist. Dadurch wird es möglich, die Spannkraft der Spannschienen weitgehend homogen in die Druckplatte einzuleiten.
  • Erfindungsgemäß wird der Druckplattenzylinder auf der gesamten Mantelfläche mit einer dauerhaften Selbstklebefolie(2) vorgegebener Stärke versehen. Dadurch entfällt das Hantieren mit den üblicllen Druckplatten-Unteragebogen. Der Druckplattenzylinder wird nicht mehr von klebengebiebenen Resten der Karton-Unterlagebogen verunreinigt. Die Druckplatte wird nun erLindungsgemä" auf den Druckplattenzylinder aufgewalzt, indem zwischen Druckplattenzylinder(1) und Cummizylinder(q) der Druck angestellt ist. Dadurch wird gewährleistet, daß die Druckplatte verzerrungsfrei um die Mantelfläche des Druckplattenzylinders gepreßt wird, wobei sich bereits die Vorderkante der Druckplatte spannt.
  • Die hintere Spannschiene erhält erfindungsgemäß mindestens zwei neue Merkmale und zwar daß die Klemmback n ebenso wie in der vorderen Spannschiene eben sind und einen harten und einen weich-elastischen Belag aufweisen, und andererseits bei geteilten Spannschienen diese nicht unabhängig voneinander gespannt: werden können, sondern teleskopartig miteinander verbunden sind, so daß sie die geklemmte Druckplatte achsia dehnen bzw. stauchen kabinen, die in Druckrichtung wirkende Spannkraft jedoch durch die Biegelinie der hinteren Spannschiene auf die gesamte Druckplatte übertragen.
  • Wird weiterhin die Position der hinteren Spannschienen nach dem Ausspannen der letzten Druckplatte nicht bewegt, so befindet sie sich schon nahezu in der richtigen Position. Wird nun vor den Festklemmen der Druckplatte die hintere Spannschiene nur ein wenig um etwa 1 bis 3mm zurückgestellt, um die Dehnung der vorhergehenden Druckplatte zu kornrcins iercin, so kaii di i neue pruclep] t mit ii t wenigen Umdrehullgen der hinteren Spannschrauben(55) gespannt werden. Diese Arbeitsweise ist sehr zeitökonomisch. Ber dieser Vorgehensweise wird verhindert:,daß die l'interkante der Druckplatte im Spannschlitz der Spannschiene anstößt und dadurch die Druckplatte kaum ohne Verspannung auf den Druckplattenzylinder aufgespannt werden kann.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im Gegensatz zum bisherigen Vorgehen die Spannschrauben(55) nur an den hinteren Spannschienen(5) angezogen werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die eingestellte Position der Druckplattenvordèrkante erhalten bleibt. Dieses Vorgehen widerspricht dem üblichen Verfahren, da nach allgemeinen Erfahrungen des xlaschinenbaus eine genügend gleichmäßige Spannung einer Umschlingung nur dann möglich ist, wenn am Anfang und Ende der Umschlingung die Spannkraft aufgebracht wird. Im erfindungsmäßigen Fill ist jedoch das Spannen nur an einem Ende, hier die Hinterkante der Druckplatte, vorteilhaft und wesentlich. In Folge des Anpressens und Auswalzens der Druckplatt:e(3) durch das Gummituch(9' erweist sich dieses Vorgehen als vorteilhaft. Ein zusätzlicher Ausgleich der Spannung erfolgt auch im Laufe der häufigen Übèrrollungen während des Druckens.
  • Durch diese beschriebene Kombination von Elementen und Vorgehensweisen wird im wesentlichen dreierlei erreicht: 1. Bereits der erste ein- oder mehrfarbige Druckbogen eines neuen Auftrags ist zumindest an der Vorderkante stand- und paßgenau. An der Bogenhinterkante können geringfügige, von der Dehnung des Papiers abhängige Passerfehler durch Nachjustieren an den Spannschrauben kompensiert werden.
  • 2. Die Rüstzeit wird durch diese Maßnahmen wesentlich reduziert, und es ist keine Fachkraft mehr nötig, um den Druckplattenwechsel exakt und ohne Verspannung vornehmen zu können.
  • 3. Mit Hilfe spezieller Skalen an den Aggregaten der Bogenaniage und Bogenauslage kann gleichzeitig mit dem Druckplattenwechsel eine Voreinstellung auf das neue Bedruckstofformat vorgenommen werden.

Claims (14)

  1. EINRICHTESYSTEM FÜR OFFSETDRUCKMASCHINEN Ansprüche 1. Einrichtesystem für paßgenaues, verzerrungsfreies und schnelles Aufspannen von Druckplatten auf die Druckplattenzylinder von Offsetdruckmaschinen dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Druckplatte(3), die an der Druckplattenvorderkante(31) mindestens zwei runde Paßlöcher(32) enthält, mit Hilfe dieser Paßlöcher in eine eindeutige Position zum Druckplattenzylinder(l) gebracht wird, wobei das vordere Spannelement(4) durch mechanische Anschl.ige(6) justierbar ist und indem die Druckplatte(3) unter Anpressung zwischen Gummituch(9) und Druckplattenzylinder(l) - von Druckplattenvorderkante(31) beginnend - auf den Druckplattenzylinder(1) vorgegebenen Umfangs verzerrungsfrei aufgewalzt wird, bevor die Druckplatte(3) ausschließlich mit Hilfe der hinteren Spannelemente(5) gespannt wird.
  2. 2. Einrichtesystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß di. runden Paßlöcher(32) in der Platzt(! mit Paßboirungen(1l) zur Deckung gebracht werden, die ihrerseits mit dem Druckplattenzylinder( 1) fest verbunden sind.
  3. 3. Einrichtesystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die runden Paßlöcher(32) in der Platte(3) mit Paßbohrungen(11) zur Deckung gebracht werden, die ihrerseits mit dem vorderen Spannelement fest verbunden sind.
  4. 4. Einrichtesystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Druckplatte an der Vorderkante(31) in dem vorderen Spannelement(4) festgeklemmt wird, nachdem die Paßlöcher(32) mit den Paßbohrungen(ll) zur Deckung gebracht werden.
  5. 5. Einrichtesystem nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Positionierung durch PaßstiEte(12) erfolgt, die von außen in die Paßlöcher(32) und die Paßbohrungen(ll) eingeführt werden.
  6. 6. Einrichtesystem nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Paßstifte durch einen Mechanismus gezielt unter das Oherflächenniveau des Plattenzylinders(l) bzw. der Klemmbacken des vorderen Spannelements(4) versenkt werden.
  7. 7. Einrichtesystem nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß mehr als zwei justierbare Anschläge(6) an dem vorderen Spannelement in Druckrichtung und zwei in achsialer Richtung angebracht werden.
  8. 8. Einrichtesystem nach Anspruch 1 und 3 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die auf die in Druckrichtung justierbaren Anschläge(6) wirkenden Anpreßfedern(7) verstärkt werden, die das vordere Spannelenent(4) bezüglich ihrer Halteplatten(8) bereits in eine eindeutige Position bringen.
  9. 9. Einrichtesystem nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der vorgegebe Umfang des Druckplattenzylinders(l) durch eine Selbstklebefolie(2) vorgegebener Dicke gezielt eingestellt werden kann.
  10. 10. Einrichtesystem nach Anspruch einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die K1ommbaekent41,42) kein Profil aufweisen und dadurch die Druckplatte bei der Klemmung in den vorderen und hinteren Spannelementen(5) nicht wellenförmig deformiert wird.
  11. 11. Einrichtesystem nach Anspruch einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das hintere Spannelement teleskopartig geteilt iet.
  12. 12. Einrichtesystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß durch Anbringen von speziellen Skalen(1O) an den Aggregaten der Druckbogenanlage(21) und Druckbogenauslage(22) Einstellarbeiten zum Papierformatwechsel gleichzeitig mit dem Aufspannen der Druckplatten(3) erfolgen können.
  13. 13. Einrichtesystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Aufspannen trotz der höheren Präzision auch bei gleichzeitiger Formatumstellung des Bedruckstoffes schneller als mit bisherigen Systemen möglich ist.
  14. 14. Einrichtesystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß an den Aggregaten des Bogenanlegers und der Bogenauslage Spezialskalen angebracht sind, nach denen eine Formatumstellung des Bedruckstoffes gleichzeitig mit dem Druckplattenwechsel vorgenommen werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0195280A2 (de) * 1985-03-22 1986-09-24 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Rotationsdruckmaschinen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0195280A2 (de) * 1985-03-22 1986-09-24 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von biegsamen Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Rotationsdruckmaschinen
EP0195280A3 (en) * 1985-03-22 1987-06-16 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Device for tensioning and aligning flexible printing plates on the plate cylinder of a rotary printing machine

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