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Reinigungsvorrichtung für Mähdrescher
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung für Mähdrescher
mit einem unterhalb der Dresch- und Trennvorrichtung und eines Hordenschüttlers
angeordneten Zuführboden, der über mindestens ein Gebläse mit Reinigungsluft beaufschlagt
werden kann und oberhalb von Reinigungssieben endet, wobei der Zuführboden aus mindestens
zwei Segmenten gebildet ist.
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Es ist eine Reinigungsvorrichtung der eingangs aufgeführten Art bekannt
(DE-OS 32 28 326), der ein Zuführboden zugeordnet ist, der oberhalb zweier Reinigungssiebe
angeordnet ist und der aus einer Dresch- und Trennvorrichtung bzw. den Hordenschüttlern
abgegebenes Erntegut aufnimmt und den beiden nachgeschalteten Sieben zuleitet. Da
dem Zuführboden das gesamte aus der Dresch- und Trennvorrichtung und aus den Hordenschüttlern
abgeschiedene Erntegut zugeführt wird, erfolgt auf dem Zuführboden eine nicht ausreichende
Vorschichtung des Erntegutes und somit eine übermäßige Belastung der nachgeschalteten
Reinigungssiebe.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Zuführboden
derart auszubilden und anzuordnen, daß eine bessere Vorsortierung bzw. Vorschichtung
des aus der Dresch- und Trennvorrichtung und den Hordenschüttlern abgegebenen Erntegutes
erfolgt. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß das obere Segment gegenüber
dem unteren Segment des Zuführbodens in Richtung der nachgeschalteten Reinigungssiebe
derart versetzt ist, daß der Erntegutstrom in zwei Teilströmen einem oder mehreren
Sieben der Reinigungsvorrichtung zugeführt wird. Durch die vorteilhafte Ausbildung
und Anordnung des Zuführbodens ist eine bessere Vorsortierung des Erntegutes und
somit eine bessere Reinigung des über den Zuführboden geleiteten und auf die nachgeschalteten
Reinigungssiebe abgegebenen Erntegutes möglich. Durch die Verwendung der beiden
im Zuführboden angeordneten
Segmente können über den Zuführboden
zwei getrennte Erntegutströme geleitet werden, wobei der eine Erntegutstrom aus
der Dresch- und Trennvorrichtung und der andere Erntegutstrom aus der zweiten Sektion
von Dresch-und Trennvorrichtung und aus den Hordenschüttlern kommt.
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Hierdurch wird also die Gesamtoberfläche der beiden Erntegutströme
vergrößert und somit eine effektivere Vorschichtung erreicht, zumal das erste Drittel
des aus dem Dreschkorb abgegebenen Gemisches einen besonders hohen Kornanteil enthält,
während das auf den Hordenschüttler geleitete Gemisch einen hohen Kaffanteil enthält.
Hierzu ist es vorteilhaft, daß das eine Segment gegenüber dem anderen Segment des
Zuführbodens mit vertikalem Abstand angeordnet ist und das Abgabeende des oberen
Segmentes oberhalb des mittleren Bereiches und das Abgabeende des unteren Segmentes
oberhalb des vorderen Bereiches des oberen Siebes endet, wobei beide Segmente über
die Dresch- und Trennvorrichtung oder ein Reinigungsgebläse mit Reinigungsluft beaufschlagt
werden und das Reinigungsgebläse im vorderen Bereich des Zuführbodens angeordnet
ist. Durch die vertikale Versetzung der beiden Segmente des Zuführbodens läßt sich
das obere Segment zur Aufnahme des aus der letzten Sektion der Dresch- und Trennvorrichtung
und des aus dem Hordenschüttler abgegebenen Erntegutes einsetzen, während das untere
Segment zur Aufnahme des aus der ersten Sektion der Dresch- und Trennvorrichtung
ausgeschiedenen Erntegutes dient, das einen kleineren Kaffanteil enthält. Hierzu
ist es ferner vorteilhaft, daß beide Segmente in einem Rahmen angeordnet sind und
das vordere Ende des oberen Segmentes mit dem vorderen Ende des unteren Segmentes
eine Durchlaßöffnung zur Aufnahme von Erntegut aus dem vorderen Teil der Dresch-
und Trennvorrichtung bildet, wobei das Abgabeende des oberen Segmentes unterhalb
des Abgabeendes des Rücklaufbodens eines Hordenschüttlers endet und über diesen
beschickt wird, und daß ein Teil des oberen Segmentes mit Sieböffnungen ausgestattet
sein kann, wobei dieser Teil vorzugsweise im hinteren Bereich des Segmentes vorgesehen
ist.
Die in dem oberen Segment vorgesehenen Durchlaßöffnungen ermöglichen auf einfache
Weise eine Ausscheidung und somit eine Vorsortierung des Erntegutes, das dann auf
das untere Segment geleitet wird und dann wie das Erntegut auf dem oberen Segment
erneut mit Reinigungsluft beaufschlagt wird. Auf diese Weise läßt sich ein hoher
Prozentsatz der Kaffanteile bereits ausscheiden, bevor das Erntegutgemisch auf die
nachgeschalteten Reinigungssiebe abgegeben wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß das
untere Segment des Zuführbodens länger als das obere Segment ist, das an seinem
Abgabeende einen Fingerrechen aufweist, der oberhalb des oberen Siebes bzw. eines
Vorsiebes der Reinigungsvorrichtung verläuft, während das untere Segment oberhalb
des Reinigungssiebes verläuft, das unterhalb des Vorsiebes angeordnet ist, unter
dem ein weiteres drittes Reinigungssieb angeordnet sein kann, und daß der Aufnahmeteil
des unteren Segmentes nach oben gekrümmt ist. Vorteilhaft ist es ferner, daß das
obere und untere Segment mit in Förderrichtung sich erstreckenden, einen horizontalen
Abstand untereinander aufweisenden Stegen ausgerüstet sind. Da der Aufnahmeteil
des unteren Segmentes nach oben gekrümmt ist, wird gewährleistet, daß kein Erntegut
über den Aufnahmeteil nach vorne in das Innere des Mähdreschers fällt. In vorteilhafter
Weise erfolgt auch die Abgabe des Erntegutes aus dem oberen Segment auf das obere
Sieb der Reinigungsvorrichtung, während die Abgabe des Ernte gutes des unteren Segmentes
auf das untere Reinigungssieb erfolgt. Hierdurch wird also verhindert, daß eine
Vermischung des auf den Zuführboden abgegebenen Erntegutes erfolgt. Die auf den
Segmenten angeordneten Stegteile gewährleisten auch eine einwandfreie Vorschichtung
des Erntegutes bei Schrägstellung des Zuführbodens, die bei Arbeiten des Mähdreschers
am Hang eintritt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Mähdreschers
mit einem der Dresch- und Trennvorrichtung nachgeschalteten Zuführboden und einer
Reinigungsvorrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines zweigeteilten
Zuführbodens.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein Mähdrescher bezeichnet, der sich auf
vorderen Laufrädern 12 und hinteren steuerbaren Laufrädern 14 abstützt. Am vorderen
Ende eines Gehäuses 16 weist der Mähdrescher 10 eine Fahrerkabine 18 auf, unter
der sich ein Schrägfördergehäuse 20 befindet, an dessen vorderen Ende ein in der
Zeichnung nicht dargestellter Schneidwerkstisch lösbar anschließbar ist.
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Das über das Schrägfördergehäuse geleitete Erntegut gelangt zu einer
aus Dreschtrommel 22 und Dreschkorb 24 bestehenden Dresch- und Trennvorrichtung
26, der Hordenschüttler 28 nachgeordnet sind. Unterhalb der Hordenschüttler 28 befindet
sich ein Rücklaufboden 30, der das aus den Hordenschüttlern 28 ausgeschiedene Erntegut
einem Zuführboden 32 aufgibt. Oberhalb des Zuführbodens 32 kann anstelle der Hordenschüttler
28 auch eine sich in Axialrichtung erstreckende Dresch- und Trennvorrichtung bzw.
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mehrere hintereinander angeordnete Dreschtrommeln mit Dreschkörben
angeordnet sein. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, reicht das vordere Ende des Zuführbodens
32 bis unterhalb des Dreschkorbes 24 der Dresch- und Trennvorrichtung 26.
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Der Zuführboden 32 besteht aus zwei Seitenteilen 34 und 36, die über
einen oberen Boden bzw. ein Segment 38 und einen mit vertikalem Abstand dazu angeordneten
unteren Boden bzw. Segment 40 fest miteinander verbunden sind.
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Die Oberfläche des Segmentes 38 bzw. 40 besteht aus dachförmigen Rippen.
Auf den beiden Segmenten 38 und 40 sind zahlreiche sich in Förderrichtung erstreckende
Stege 42 angeordnet, die verhindern, daß bei Arbeiten am Hang das Erntegut vollständig
auf eine Seite des Zuführbodens 32 rutscht. Am Auslaufende des oberen Segmentes
ist ein Fingerrechen 44 angeordnet, der sich, wie aus Fig. 1 hervorgeht, oberhalb
eines Vorsiebes 46 einer Reinigungsvorrichtung 50 erstreckt. Das untere Segment
kann ebenfalls an seinem Auslaufende mit einem in der Zeichnung jedoch nicht dargestellten
Fingerrechen ausgerüstet sein, der oberhalb eines oberen Reinigungssiebes 54 endet.
Unterhalb des Reinigungssiebes 54 befindet sich ein weiteres Reinigungssieb 56,
die beide über ein Reinigungsgebläse 58 mit Reinigungsluft beaufschlagt werden.
Ein zweites Reinigungsgebläse 60 ist am vorderen Ende des Zuführbodens 32 angeordnet
und dient zur Beaufschlagung der beiden Segmente 38 und 40 mit Reinigungsluft. Dem
Zuführboden 32 wird zusätzlich Reinigungsluft aus der Dresch- und Trennvorrichtung
26 zugeführt.
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Das untere Segment 40 weist einen vorderen Aufnahmeteil 62 auf, der
nach oben gekrümmt ist und dessen obere Kante 64 mit einer vorderen Kante 66 des
oberen Segmentes 38 eine Durchlaßöffnung 68 zur Aufnahme des aus dem Dreschkorb
24 abgeschiedenen Erntegutes bildet.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden zwei getrennte Erntegutströme (Pfeilrichtung)
dem Zuführboden 32 zugeführt. Der eine Erntegutstrom wird von der ersten Sektion
des Dreschkorbes 24 abgeleitet und gelangt durch die Durchlaßöffnung 68 auf das
untere Segment 40 des Zuführbodens 32.
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Dieser Erntegutstrom enthält einen geringeren Kaffanteil als der Erntegutstrom,
der über die zweite Sektion des Dreschkorbes und über den Rücklaufboden 30 auf das
obere Segment 38 geleitet wird. Auf diese Weise ist es möglich, den einen geringen
Kaffanteil aufweisenden Erntegutstrom be-
reits dem oberen Reinigungssieb
54 zuzuführen, während der einen größeren Kaffanteil aufweisende Erntegutstrom über
das obere Segment dem Vorsieb 46 zugeführt wird.
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Durch die Verwendung eines Reinigungsgebläses 60 wird somit eine bessere
Vorschichtung der beiden Erntegutströme auf den Segmenten 38 und 40 gewährleistet.
Ferner kann ein Teil des Erntegutes bereits über im hinteren Bereich des oberen
Segmentes 38 vorgesehene Sieböffnungen 70 dem unteren Segment 40 zugeführt werden,
so daß dem oberen Reinigungssieb lediglich Erntegut mit einem geringen Kaffanteil
zugeführt wird. Auf diese Weise wird eine wesentliche Verbesserung der Reinigung
des Erntegutes erzielt.