DE3503241C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sichter für Papierstoffsuspensionen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solcher Sichter ist Gegenstand der DE-OS 34 27 390 mit älterem Zeitrang.

Solche Sichter werden mit entsprechend feiner Lochung des Siebkorbes auch für die Feinsortierung kurz vor dem Stoffauflauf einer Papiermaschine benutzt. Es hat sich herausgestellt, daß durch die vor dem Siebkorb rotierende Sortierflügel Pulsationen des Suspensionsstromes erzeugt werden, die sich bis in den Stofflauf bemerkbar machen und zu Steifigkeit im Papier durch Schwankungen der flächenbezogenen Masse führen. Zur Abhil­ fe hat man an dem auf der Gutstoffseite des Siebkorbes befind­ lichen Siebraum einen Pufferraum angeordnet, der durch eine Mem­ bran vom Siebraum getrennt ist. Der Pufferraum ist mit einem Gaspolster versehen.

Es sind ferner Sichter gemäß GB-A 16 02 035 und FR-C 16 00 477 bekanntgeworden, bei denen sich oberhalb des Flüssigkeitsspie­ gels der im Gehäuse des Sortierers sich bildet, ein Gaspolster vorgesehen ist, das im Falle der GB-A 16 02 035 durch eine Mem­ bran vom übrigen Gehäuseinhalt abgeteilt ist. Diese Dämpfungs­ einrichtungen konnten nicht befriedigen, weil der Dämpfungsef­ fekt nicht ausreichend war.

Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, Maßnahmen aufzuzeigen, die die Weitergabe von Pulsationen, insbesondere durch solche Sor­ tiergeräte weiter herabsetzen. Diese Aufgabe wird bei einem Sichter der eingangs genannten Art durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teils des Patenanspruchs 1 gelöst.

Übersicht zur Figurenbeschreibung

Fig. 1 stellt den Vertikalsichter im senkrechten Schnitt und

Fig. 2 im Querschnitt entsprechend der Angabe in Fig. 1 dar.

Gemäß Fig. 1 weist der Vertikalsichter zentral einen Rotor 1 auf, der an Flanschen 4 über an ihn befestigte Halterungen 3 Sortierflügel 2 trägt. Diese Sortierflügel sind dabei entlang einem Siebkorb 11 rotierbar angeordnet, wobei eine Welle 5 den Rotor 1 antreibt. Die Stoffzuführung erfolgt über Stutzen 6 oberhalb des Rotors und der Durchlaufanteil, also der Anteil der Suspension, der nicht durch den Siebkorb in den Gutstoffraum 9 hineingelangt, wird unterhalb des Siebkorbs 11 über Stutzen 8 abgezogen. Der in dem Gutstoffraum 9 durch die Perforation des Siebes gelangte Gutstoff wird über Stutzen 7 ebenfalls unterhalb des Siebkorbes abgezogen. Der Gutstoffraum 9 wird nun radial außerhalb von einer Dämpfungskammer 10 umschlossen, die sich an das vom Einlaufstutzen 6 entfernte axiale Ende des Gutstoffrau­ mes 9 anschließt. Dabei ist die den Gutstoffraum 9 bildende Ge­ häusewandung 12 in axialer Richtung über den Siebkorb hinaus verlängert. Man kann diese Verlängerung noch erheblich ver­ größern, um den Abzugsstutzen 7 vor unmittelbarer Einwirkung der von den Sortierflügeln 2 erzeugten Druckpulsationen abzuschir­ men. In einem solchen Fall müßte dann natürlich auch der Boden der Dämpfungskammer 10 um das entsprechende Maß nach unten ver­ setzt werden, falls man einmal annimmt, daß es sich um einen Vertikalsichter mit senkrechter Welle 5 handelt. Die Dämpfungs­ kammer 10 ist ein Ringraum, mit einer freien Flüssigkeitsober­ fläche, wie bei 15 angedeutet ist, oberhalb derer sich ein Luft­ polster befindet, dessen Druck über Anschlußleitung 14 gesteuert werden kann. Man wird den Druck des Luftpolsters im wesentlichen auf den mittleren, im Sortiergerät herrschenden Druck einstel­ len.

Man kann auf eine Membran zur Trennnung der beiden Phasen, die sich in der Dämpfungskammer 10 befinden, verzichten, falls - wie hier - die vertikale Anordnung verwendet wird. Bei horizontaler Anordnung, also einer horizontalen Welle 5, müßte man die beiden Phasen Luft/Flüssigkeit durch eine Membran, z. B. aus Gummi, trennen.

In Fig. 2 ist noch mit den Winkelangaben angedeutet, daß man durch unregelmäßig versetzte Anordnung der Sortierflügel 2 schon versucht hat, die Pulsationen beim Entstehen durch die Sortier­ flügel herabzusetzten, bzw. eher ein Rauschen als klar definierte Amplituden zu erzeugen.

Der Ringquerschnitt der Dämpfungskammer 10 sollte zwischen dem Ein- und dem Zehnfachen des Ringquerschnitts des Gutstoffraumes 9 betragen.

Claims (3)

1. Sichter für Papierstoffsuspension mit einem Gehäuse, einem von diesem umgebenen, feststehenden, rotationssymmetrischen Siebkorb, in dessen Umfangsnähe Sortierflügel drehbar gela­ gert sind, der ferner einen Einlaß, einen den Siebkorb umge­ benden Gutstoffraum und einen Gutstoff-Auslaß sowie eine ringförmige Dämpfungskammer aufweist, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dämpfungskammer (10) einen von einem Gas­ polster gedämpfen Suspensionsspiegel aufweist und unmittel­ bar an das vom Einlaß (6) wegweisende, offene, axiale Ende des Gutstoffraumes (9) mit diesem kommunizierend anschließt.

2. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungskammer (10) den Gutstoffraum wenigstens auf einem Teil seiner axialen Erstreckung umschließt.

3. Sichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gutstoffraum (9) bildende Gehäusewandung (12) in axialer Richtung über den Siebkorb (11) hinaus wesentlich verlängert ist.