DE3831845A1 - Sortiereinrichtung fuer fasersuspensionen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sortierer entsprechend dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Ein Sortierer für Fasersuspensionen
ist bekannt aus der US-PS 43 83 918. Dieser Sortierer hat einen
Siebkorb, in dessem Inneren ein Rotor mit an radialen Armen be
festigten Sortierelementen rotierbar in einem Siebkorb angeord
net ist. Dieser Siebkorb weist radial sich erstreckende Leisten
in gleichmäßigen Abständen auf, um auf diese Weise eine Verwir
belung der Strömung, genaugenommen eine Mikroturbulenz zu erzeu
gen, die eine bessere Trennung der zu sortierenden Komponenten
der Fasersuspension, nämlich einerseits der Fasern und anderer
seits der Verunreinigungen ermöglichen soll. Hierbei ist der
gesamte Sortierer, also einschließlich natürlich auch der gesam
ten Siebräume mit der Fasersuspension gefüllt, welche unter
einem gewissen Überdruck von mindestens 0,8 bis 1,5 bar gegen
über der Atmosphäre zugeführt wird. Ein entsprechender Druck
wird auch in dem gesamten Sortierergehäuse aufrechterhalten,
d.h. man hat diese Sortierer als Drucksortierer bezeichnet. Man
versucht, durch sehr feine Perforationen, d.h. enge Siebschlitze
bzw. kleine Sieblöcher, eine besonders gute Sortierwirkung zu
erreichen. Dabei ist es aber schwierig, genügend große Durch
satzmengen zu erhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß durch eine Relativ
geschwindigkeit zwischen den Sortierelementen bzw. Sortierflü
geln und der Fasersuspension (was deren Umfangsgeschwindigkeits
komponente betrifft) ein höherer Durchsatz über die gesamte
Siebkorblänge (bzw. Siebkorbhöhe, weil ja diese Siebkörbe im
allgemeinen mit vertikaler Achse des Rotors bzw. des Siebkorbes,
wobei dessen Rotations-Symmetrieachse gemeint ist, aufgestellt
werden) erhalten. Es ist zwar durch die DE-OS 37 01 400 bereits
bekannt, einen Siebkorb mit gegen sein Auslaufende hin ver
größertem Durchmesser auszuführen. Dies betrifft jedoch nur
einen Siebkorb in einer Kombinationsmaschine für die Sortierung
von Spuckstoff unter laufender Verdünnungswasserzugabe, wobei
hier im mit dem größeren Durchmesser versehenen Siebkorbende
eine Konsistenz von mindestens 10% bereits erreicht ist, und
der Effekt allein eine gute Entwässerungswirkung sein soll. Es
geht hierbei darum, einen Spuckstoff von möglichst hoher Konsi
stenz am Auslaufende des Siebkorbes auswerfen zu können. Diese
Konsistenz soll möglichst etwa mindestens 20% betragen. Dabei
kommt es in diesem Falle nicht mehr darauf an, noch Fasern im
wesentlichen Umfang auszusortieren, weil die Entwässerungswir
kung hier allein noch im Vordergrund steht. Es ist dort nicht
mehr möglich, eine ausreichende Sortierwirkung überhaupt zu er
zielen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von vier prinzipmäßig im
Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispielen mit den Fig. 1
bis 4 erläutert.
Jeder Sortierer besteht dabei aus einem in einem Gehäuse 1 ange
ordneten Siebkorb, der in vielen Fällen sich aus mehreren Teilen
zusammensetzt, Rotorelementen in Form von Sortierflügeln, die
aber auch aus an radialen Armen des Rotors getragenen anderen
Sortierelementen bestehen können, einem auch anders als mit Ar
men ausgebildeten Rotor, der die Sortierflügel trägt, wobei zwi
schen dem Rotor und dem Siebkorb bzw. den Siebkorbteilen jeweils
ein Siebraum gebildet ist und eventuell noch Stauringen. jedes
Gehäuse 1 hat einen Einlauf E und einen Auslaß für Gutstoff G
und für die Überlaufmenge, die nicht durch die Perforationen des
Siebkorbes hindurchgeht, und welche mit D bezeichnet ist. In den
schematischen Skizzen ist die Lagerung des Rotors nur angedeu
tet. Die Sortierflügel oder -elemente sind bekannt aus der ge
nannten DE-OS 37 01 400 bzw. auch aus der genannten US-PS oder
auch aus der DE-AS 27 12 715.
Es folgt nun eine Liste der verwendeten Bezugszeichen der ein
zelnen Elemente:
Siebkorb | |
- 2; 12, 12′; 22, 22′; 32, 32′; | |
Sortierflügel | - 3; 13, 13′; 23, 23′; 33, 33′; |
Rotortrommel | - 4, 14, 24, 34, |
Siebraum auf der Überlaufseite des Siebkorbes | - 6; 16, 16′; 26, 26′; 36, 36′; |
radialer Stauring | - 43, 53; |
Einlaufende | - 101, 103, 105, 107, |
Auslaufende des Siebkorbes | - 102, 104, 106, 108. |
Die Durchmesserzunahme des Siebkorbes zwischen seinem Einlauf
ende un seinem Auslaufende beträgt mindestens 50%. Dabei ist
gemäß Fig. 1 ein konischer Siebkorb und auch eine konische Ro
tortrommel 4 vorgesehen. Entsprechend der Durchmesserzunahme
nimmt auch die Umfangsgeschwindigkeit der Sortierflügel 3 zu.
Durch ihre Rotation erzeugen sie, indem sie die Fasersuspension
praktisch mitnehmen, eine zum Auslaufende des Siebkorbes immer
mehr ansteigende Umfangsgeschwindigkeit derselben. jedoch bleibt
durch die zum Auslaufende hin stetige Zunahme der Umfangsge
schwindigkeit der Sortierflügel immer eine erhebliche Differenz
zwischen dieser und der Umfangsgeschwindigkeit der Fasersuspen
sion erhalten. Dadurch geht der Durchsatz der vorsortierten Gut
stoffmenge nicht in dem Maße zum Auslaufende des Siebkorbes mehr
und mehr zurück, wie bei bekannten Siebkörben.
Der gleiche Effekt wird auch durch die sprunghafte Durchmesser
zunahme gemäß Fig. 2 erreicht.
Anstelle der Stufensprünge können auch Stauelemente in Form von
Ringen 43 bzw. 53 der Fig. 3 und 4 vorgesehen werden, die
ebenfalls die Umfangsgeschwindigkeit (d.h. überhaupt die Strö
mungsgeschwindigkeit der Fasersuspension) in den Siebräumen 26,
26′ und 36′ durch Abbremsung beim Übergang zwischen den von
ihnen unterteilten Siebräumen 26 und 26′ bzw. 36 und 36′ herab
setzen. Im Falle der Fig. 4 ist eine Kombination von Stufen
sprung und radialem Stauring 53 vorgesehen. Beide Maßnahmen er
gänzen sich zu einer Abbremsung der Umfangsgeschwindigkeit der
Fasersuspension.
Dabei ist der Stauring 53 ebenfalls konisch ausgeführt, um den
Durchmessersprung zu erreichen.
Es ist auch möglich, die Zuströmseite des Siebkorbes jeweils
radial außerhalb desselben und nicht - wie hier jeweils darge
stellt - innerhalb desselben vorzusehen. Auf dieser Seite ist
dann natürlich auch der Rotor bzw. dessen Sortierflügel oder
-elemente anzuordnen.
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung herkömmlicher, gera
der, also nicht konischer Siebkörbe eine Vergrößerung eines
Siebkorbes jeweils in der Länge und im Durchmesser um 20% eine
Erhöhung des Durchsatzes nur um 20% und nicht, wie zu erwarten
war, um 40% erfolgte. Mit dem erfindungsgemäßen Siebkorb wird
ohne Erhöhung der Länge, sondern nur mit einer entsprechenden
Durchmesservergrößerung eine Erhöhung der Durchsatzmenge von
mindestens 70% der beim normalen, vergrößerten Siebkorb auftre
tenden, eben genannten Erhöhung der Durchsatzmenge erzielt.
Insgesamt beträgt die Durchmesserzunahme vom Einlaufende des
Siebkorbes bis zu seinem Auslaufende höchstens 100% des an sei
nem Einlaufende vorhandenen Durchmessers, insbesondere höchstens
65%, jeweils bezogen auf eine Länge des Siebkorbes, die gleich
dem Anfangsdurchmesser desselben ist. Dadurch ergibt sich bei
einem mit gleichmäßiger Durchmesserzunahme ausgebildeten Sieb
korb etwa ein Neigungswinkel der Erzeugenden des Kegelmantels,
den man um den Siebkorb beschreiben kann, zwischen a = 20° und
a = 35°.
Vorzugsweise sind jeweils mindestens vier zur Rotorachse paral
lele oder weniger als 20° gegen zur Rotorachse parallele Ra
dialebenen geneigte Sortierelemente bzw. Sortierflügel oder Rei
hen von Sortierflügeln bzw. -elementen am Rotorumfang gleich
mäßig verteilt vorgesehen. Dies ist die "normale" Ausbildung
solcher Sortierer, um eine gute Sortierwirkung zu erzielen. Dies
führt jedoch gerade zu der starken Rotationsbewegung der zu sor
tierenden Flüssigkeit, insbesondere Suspension der Papierfabri
kation, i.a. derjenigen aus Altpapier.
Claims (15)
1. Sortierer mit einem Siebkorb von im wesentlichen rotations
symmetrischer Form, der an seinen beiden axialen Enden (Ein
laß- und Auslaßende) offen ist und mit einem Sortierflügel
oder Sortierelemente tragenden Rotor, dessen Drehachse
gleich der Rotationssymmetrieachse ist, dadurch gekennzeich
net, daß im Siebraum (16; 26, 26′; 36, 36′; 46, 46′) über
die Länge des sich zwischen Einlauf- und Auslaufende er
streckenden Siebkorbes (2; 12, 12′; 22; 32, 32′) kontinuier
lich oder stufenweise durch konstruktiv-mechanische Maßnah
men oder Mittel eine Differenzgeschwindigkeit zwischen den
Sortierflügeln (3; 13, 13′; 23, 23′; 33, 33′) oder Sortier
elementen (99) und der Umfangs-Geschwindigkeitskomponente
der zu sortierenden Suspension von mindestens 5 m/s auf
rechterhalten bleibt.
2. Sortierer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine konti
nuierliche oder entsprechend sprunghafte Zunahme des Durch
messers des Siebkorbes zwischen seinem Einlaufende (101) und
seinem Auslaufende (102; 103, 104; 105, 106; 107, 108).
3. Sortierer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchmesserzunahme insgesamt mindestens 35% des am Einlauf
ende vorhandenen Durchmessers beträgt.
4. Sortierer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchmesserzunahme insgesamt höchstens 100% des am
Einlaufende vorhandenen Durchmessers beträgt.
5. Sortierer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchmesserzunahme höchstens 80% des am Einlaufende vorhan
denen Durchmessers beträgt.
6. Sortierer nach einem der Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet daß die Durchmesserzunahme höchstens 65% des am
Einlaufende vorhandenen Durchmessers je einer dem Anfangs
durchmesser entsprechenden Siebkorblänge beträgt.
7. Sortierer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Neigungswinkel (a) der Erzeugenden des
Siebkorb-Kegelmantels gegen dessen zentrale Achse zwischen
20° und 35° beträgt.
8. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Stufensprüngen oder statt der Stufen
vom Siebkorbumfang radial sich in den Siebraum hinein er
streckende ringförmige Stauelemente (43, 53) vorgesehen sind.
9. Sortierer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei
vorhandenen Stufensprüngen im Bereich der Stauelemente (53)
eine kontinuierliche Durchmesserzunahme der Stauelemente
(53) zum Auslaufende des Siebkorbes (107, 108) vorgesehen
ist.
10. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sortierflügel (3; 13, 13′; 23, 23′; 33,
33,) im Inneren des Siebkorbes (2; 12, 12′; 22, 22′; 32,
32′) angeordnet sind.
11. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sortierflügel (3; 13, 13′; 23, 23′; 33,
33′) an einem trommelartigen Rotor (4, 14, 24, 34) befestigt
sind, so daß die radiale Erstreckung des Siebraumes zwischen
Mantel der Rotortrommel und dem Siebkorb höchstens das
1,8fache der radialen Erstreckung der Sortierflügel beträgt.
12. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor mit den Sortierflügeln oder -elemen
ten auf der Überlaufseite des Siebkorbes angeordnet ist und
zwischen Einlauf- und Auslaufende des Siebkorbes eine Durch
messerzunahme desselben vorgesehen ist.
13. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Durchmessersprung des Siebkor
bes vorgesehen ist.
14. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch eine Konsistenz auf der Überlaufseite von maximal 8%.
15. Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet
durch mehr als drei achsparallele Reihen von Sortierflügeln
(3; 13, 13′; 23 usw.) oder Sortierelementen am Umfang des
Rotors.
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