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Schnellverschluß
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Die Erfindung betrifft einen Schnellverschluß für Druck-, Vakuum-
oder Filterbehälter, die einen Deckel und einen deckelseitigen Behälterflansch unter
Bildung einer Flanschanordnung aufweisen, mit wenigstens 2 Klammerelementen, die
im Bereich der Flanschanordnung zwischen einer die Flanschanordnung übergreifenden
Schließstellung und einer den Rand des Deckels freigebenden Öffnungsstellung beweglich
gelagert und miteinander verbunden sind.
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Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art werden zum schnellen Schließen
und Öffnen von Druck- und Vakuumbehältern, insbesondere bei chemischen Apparaten
und Filtern verwendet, damit kürzeste Prozeßunterbrechungen bei geringstem Arbeitsaufwand
erreicht werden können. Man kann dabei sowohl manuell als auch automatisch unter
Beachtung der notwendigen Sicherheits-und Sorgfaltsvorschriften vorgehen.
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Bei derartigen Vorrichtungen wird eine wirtschaftliche und materialsparende
Gestaltung angestrebt, damit Schnellverschlüsse auch dort Eingang finden können,
wo sie bisher aus Kostengründen nicht zum Zuge kamen, da sie relativ teure Bauteile
sind und jeweils neu auf Druck und Durchmesser insgesamt zugeschnitten werden müssen,
was nur eine eng begrenzte Bauteillagerung möglich macht.
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Die Problematik der bekannten Schnellveschlüsse liegt also im wesentlichen
in ihrer Unwirtschaftlichkeit durch kostspielige und oft langfristige Einzelfertigung
der verschiedenen Durchmesser und Druckstufen, so daß ein allseitiger Einsatz bisher
nicht möglich war.
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Bei einer ersten bekannten Schnellverschlußausführung werden der Deckel
und das Gehäuse durch einen bajonettartigen Verschluß miteinander durch Drehung
in der Größe der Bajonett- Klauenteilung verschlossen. Diese Ausführung ist jedoch
sehr material- und fertigungsaufwendig und noch mit der Unbestimmtheit behaftet,
daß alle Klauenpaare auch kraftschlüssig tragen, da diese im Schließzustand nicht
unmittelbar kontrollierbar sind.
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Bei einem anderen Schnellverschluß liegen zwei Segmenthälften wie
ein Kragen um Deckel- und Gehäusering.
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Dieser Verschluß ist zwar materialsparender als die vor beschriebene
Ausführung, da die Segmenthälften nur kleine Eingriffszargen haben und auf vollem
Umfang kraftschlüssig sind. Sie müssen jedoch jeweils für Druck und Durchmesser
komplett neu konzipiert werden, was ebenfalls kostspielig und oft langfristig sein
kann.
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Weiterhin sind Ausführungen bekannt, bei denen die Verschlußsegmente
innen liegen, was im Handling
oft sehr problematisch ist. Diese
Ausführung muß ebenfalls für Durchmesser und Druck speziell konzipiert werden und
ist infolgedessen kostspielig und in der Fertigung langfristig.
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Des weiteren gibt es Schnellverbindungslemente in Form von Klapp-
oder Augenschrauben, die aber oft sehr aufwendige Befestigungsvorrichtungen erfordern.
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Die ebenfalls bekannten Segmentklammerschrauben sind ebenfalls aufwendig,
da sie aus zwei ineinander geschobenen Teilen bestehen, die extrem durch Knick-
und Biegespannungen belastet werden und daher sehr kritisch zu betrachten sind,
weil die Spannung ähnlich zwei Kniehebeln gewaltsam erzeugt wird.
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Schließlich ist aus derDE-PS 24 55 943 ein-Schnellverschluß bekannt,
der aus zwei Klammerelementen besteht, die einen O-förmigen Querschnitt aufweisen
und die Flanschanordnung in Form eines Ringes übergreifen.
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Eine derartige Ringanordnung muß für jede Behältergröße gesondert
gefertigt werden, ist also dem jeweiligen Zweck in besonderer Art und Weise anzupassen.
Sie kann also keineswegs an zwei unterschiedlichen Behältern eingesetzt werden,
wobei überdies festzustellen ist, daß die Fertigung derartiger Ringhälften äußerst
zeitaufwendig und insofern problematisch ist. Insofern konnte sich ein derartiger
Schnellverschluß bisher nicht im Markt durchsetzen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schnellverschluß
der eingangs erwähnten Art derart fortzubilden, daß er werkseitig an beliebige Behältergrößen
angepaßt werden kann und einfach und kostengünstig zu fertigen ist. Die Lösung der
Aufgabe erfolgt dadurch, daß jedes Klammerelement nur über einen gegenüber 1800
erheblich geringeren Umfangsabschnitt reicht, und daß die Klammerelemente im gegenseitigen
Umfangsabstand
angeordnet sind und die gegenseitige Verbindung der Klammerelemente über eine separate
Verbindungseinrichtung erfolgt.
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Die erfindungsgemäßen Schnellverschlüsse können aus lagermäßigen Verbindungselementen
auf Druck -und Durchmesser konfektioniert hergestellt werden. Somit ist aus einer
mengenmäßig begrenzten Palette von Verbindungselementen der notwendige Schnellverschluß
für den jeweiligen Druckdurchmesser und die jeweilige Form des Behälters kurzfristig
und wirtschaftlich herzustellen und zu liefern.
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Des weiteren sind die erfindungsgemäßen Schnellverschlüsse so ausgebildet,
daß extreme Biegespannungen, wie sie beispielsweise bei der bekannten Segmentklammerschraube
auftreten, eliminiert sind.
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Weiterhin können beschädigte Klammerelemente einfach ausgetauscht
werden und bei einer speziellen Ausführung exakt auf Eingriffslänge justiert werden.
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Schließlich kann auch nach Einbringen in die Schließlage diese Ausführung,
insbesondere bei Axialdichtung, nachgespannt werden.
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Bei der Doppelankerausführung wirken praktisch reine Zugkräfte, so
daß diese Doppelankerausführung leichtgebaut sein kann. Jedoch müssen die Flanschen
und der Deckel im Umfangsbereich geschlitzt werden.
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Bei der Klammerbügelausführung baut die Klammer zwar durch die Biegekräfte
schwerer als der Doppelanker, die Flanschen können jedoch einfacher gebaut sein
und sind nicht geschwächt, da die Schlitzung entfällt.
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Beide Ausführungsformen sind jedoch materialsparender gegenüber den
bekannten Ausführungen. Insbesondere sind die Klammern entsprechend den Biegespannungen
ausgebildet,
so daß vorteilhafter in allen Klammerzonen annähernd gleiche spezifische Spannungen
auftreten, was insbesondere bei den bekannten Segmentklammerschrauben nicht der
Fall ist, da diese durch die kniehebelartige Belastung regelrecht gewürgt werden.
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Andererseits wird nur die wirklich notwendige Anzahl von Doppelankern
oder Klammerbügeln konfektioniert, um die optimale Materialausnutzung zu erreichen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Klammerbügelelemente untereinander
durch Gürtelelemente in Form eines Gürtels konfektioniert, wobei zur genauen Umfangsfixierung
ein Justier/Spann-Schloß verwendet wird.
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Sowohl die Doppelanker- als auch die Klammerbügelausführung sind erfindungsgemäß
durchmesser-, druck-und formanpaßbar, wobei die Klammerbügelausführung für die Modifizierung
oder Umrüstung vorhandener Druckbehälter besonders geeignet ist.
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Beide Ausführungen können vorzugsweise mit Hilfe von Ösen am Gehäusering
oder am Gehäuse selbst fixiert werden, wenn eine Seilzugeinrichtung zum Spannen
der Klammerelemente eingesetzt wird. Der Schließ-bzw. Öffnungsvorgang erfolgt bei
diesen Ausführungsformen wahlweise durch Feder/Seilzug, Feder/Federzug, Seilzug/Seilzug
oder durch Einzelbetätigung auf hydraulische, pneumatische oder elektromagnetische
Weise.
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Die Klammerbügelausführung ist weiterhin problemlos als Gürtel auszuführen,
wobei manuelles Handling in äußerst wirtschaftlicher Weise bevorzugt ist.
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Hierbei werden die Lücken zwischen den Klammern durch einfache Zwischenlaschen
oder Gürtelelemente geschlossen und die genaue Umfangslänge durch ein Justier/Spannschloß
vorgelegt, welches jederzeit nachjustiert werden kann.
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Der sowohl radial als auch axial dichtend wirkende Schnellverschluß
ist vielseitig einsetzbar.
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Bei Axialdichtung kann entweder eine Lippendichtung so elastisch ausgebildet
sein, daß sie den Verrieglungshub kompensiert oder aber durch Eigen- oder Fremddruck
gegen die Dichtfläche des Deckels gepreßt wird; Da die Dichtung außen durch das
Gehäuse umschlossen ist, kann sie nicht nach außen gedrückt werden.
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In besonderen Fällen kann die Verriegelung auch durch Nachspannen
der Klammerelemente erfolgen. Hierzu ist eine axial verstellbare Druckschraube im
Klammerelement derart vorgesehen, daß die bei den bekannten Schraubverbindungen
auftretenden Kerbwirkungen völlig entfallen.
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Durch die Verriegelung der Schließstellung, vorzugsweise durch eine
Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung oder auch durch Distanzhalter, ist der Schnellverschluß
gegen Öffnen unter Druck gesichert und andererseits vakuumstabil, so daß die Distanzhalter
bzw. die Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung gegen die Vakuumbelastung ausgeführt
sind. Der erfindungsgemäße Schnellverschluß kann vorteilhafterweise nur geöffnet
werden, wenn durch Drücken des Deckels in Richtung Behälter die Flanschen fest aufeinander
liegen.
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Es ist jedoch nicht möglich, wenn im Behälter noch ein Überdruck herrscht
bzw. nur möglich, wenn der Druck so klein ist, daß er durch die Deckelhebevorrichtung
überwunden wird. Hierdurch ist durch die Hebevorrichtung auch eine Sicherheit gegen
Abheben des Deckels gegeben.
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Eine weitere Sicherung liegt darin, daß gegenüber den bekannten Schnellverschlüssen,
bei denen zwangsläufig eine fest verkettete Gesamtentriegelung erfolgt,
bei
der erfindungsgemäßen Ausführung jedes Klammerelement eine in sich bestehende Schließeinheit
bildet, die in den vorzugsweise vorgesehenen Eingriffsnuten von Deckel und Behälterring
stabil fixiert sind.
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Für eine weitere Sicherung kann noch eine Zwangsentlüftungseinrichtung,
insbesondere bei automatischer Ausführung, auf einfache Weise vorgesehen sein. Die
erfindungsgemäß bevorzugte Gürtelausführung ist sowohl abnehmbar als auch in einem
Gelenkbolzen fixiert schwenkbar.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Doppelanker in Offenstellung im Teilquerschnitt
entlang der Linie I-I von Fig. ib, Fig. 1a einen Doppelanker in Schließstellung
im Teilquerschnitt entlang der Linie II-II von Fig. lb, Fig. 1b eine Draufsicht
auf eine Ausführungsform einer Flanschanordnung mit einem Doppelanker gem. Fig.
1 und 1a, wobei links die Offenstellung und rechts die Schließstellung gezeigt ist,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Doppelankers in Offenstellung, Fig 2a
einen Doppelanker gem. Fig. 2 in Schließstellung, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform
eines Doppelankers mit Justiereinrichtung bei elastischer Axialdichtung im Teilquerschnitt,
Fig.
3a eine weitere Ausführung eines Doppelankers mit Nachspanneinrichtung, ebenfalls
im Teilquerschnitt, für eine unelastische Dichtung, Fig. 4 eine Behälteranordnung
mit Doppelankerausführung mit zwei Ausführungsformen einer Schließ-und Öffnungseinrichtung,
Fig. 4a eine weitere Behälteranordnung mit Schließ-und Hebeeinrichtung und Doppelankern
mit einer weiteren Ausführungsform einer Schließeinrichtung, Fig. 5 eine Klammeranordnung
im Teilquerschnitt in Verbindung mit einer Flanschanordnung, teilweise geschnitten,
Fig. 5a eine weitere Ausführungsform einer Klammer in Schließstellung im Teilquerschnitt,
Fig. 6 eine justierbare Klammerbügelausführung im Teilquerschnitt, Fig. 6a eine
weitere Ausführungsform einer nachspannbaren Klammer, ebenfalls im Teilquerschnitt,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Klammerverschlußgürtels, wobei links
eine nicht justierbare Klammer und rechts eine justier- oder nachspannbare Klammer
gezeigt ist und die Flanschanordnung teilweise geschnitten ist, Fig. 8 eine Draufsicht
auf den Klammerverschlußgürtel gem. Fig. 7, Fig. 9 einen Behälter und eine Flanschanordnung
im Schnitt mit befestigter Klammer (links) und Klammergürtel (rechts),
Fig.
10 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung einer klappbaren Klammeranordnung, schematisch
im Schließ-Öffnungsvorgang und Fig. 11 eine der Figur 10 ähnliche Darstellung einer
Klammergürtelausführung.
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In Figur 1, la und lb ist die erste Ausführungsform eines Schnellverschlusses
(10) mittels Doppelanker (12) gezeigt. Dieser Doppelanker (12) besteht aus einem
oberen Querbolzen (14), einem unteren Querbolzen (16) und einem diese beiden Querbolzen
(14) und (16) verbindenden Steg (18).
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Vorteilhafterweise befindet sich am unteren Querbolzen (16) ein Hebel
(20), der einen Nocken (22) aufweist, in dem eine Bohrung (24) zur Aufnahme eines
Seilzugs (26) vorgesehen ist.
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Der Schnellverschluß (10) wird - wie aus Figur 1, la und 1b ersichtlich
ist -, zum Verschließen einer Gehäuseanordnung eingesetzt, die aus einem Behälter
(28) und einem Deckel (30) besteht.
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Der Behälter (28) bzw. der Behältermantel ist an seinem oberen Rand
mit einem Gehäusering (32) verschweißt oder auch - vorzugsweise bei vorhandenen
Geräten - angeflanscht.
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Gem. der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform weist der Deckel (30)
auf seiner Unterseite einen umlaufenden Ring (34) auf, in dessen nach außen gerichteter
Oberfläche eine Ringnut (36) eingelassen ist, die zu radialen Dichtzwecken einen
O-Ring (38) aufnimmt.
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Der Deckel (30) stützt sich nach dem Verschließen des Behälters (28)
auf dem Behälterring (32) ab und
bildet mit diesem eine Flanschanordnung.
Zugleich dichtet der O-Ring radial durch Pressung gegen die Ringnut 36 einerseits
und die Innenoberfläche des Behälterrings (32) andererseits radial ab.
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Vorteilhafterweise weist der Deckel gem. der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
auf seiner Oberfläche eine am Rand umlaufende Ringnut (40) auf, wobei der sich nach
außen an die Ringnut (40) anschließende Rand in Form einer Einlaufschräge (42) abgeschrägt
ist.
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In Fig. 1b ist gezeigt, daß der untere Querbolzen (16) des Doppelankers
(12) drehbar in zwei Ösen (44) gelagert ist, die an der Unterseite des Behälterrings
(32) befestigt sind. Diese Ösen können natürlich auch an dem Behälter (28) selbst
befestigt, beispielsweise verschschweißt sein.
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Weiterhin ist bei der in Fig. 1, la und lb gezeigten Ausführungsform
der Deckel (30) und der Behälterring (32) mit einer Vielzahl von axialen Schlitzen
(46) und (48) ausgerüstet, die fluchtend zueinander angeordnet sind und in die der
Steg (18) des Doppelankers (12) beim Verschließen eingreift, wie dies aus Fig.
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la ersichtlich ist.
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Vorteilhafterweise ist der Hebel 20 auf der dem Behälter (28) zuweisenden
Oberfläche mit einer Feder (50) ausgerüstet, die in Schließstellung (Fig. 1a) nur
unter geringem Federdruck an dem Behälterring 32 angreift andererseits aber in der
Offenstellung (Fig. 1) eine erhebliche Federkraft entwickelt, die den Doppelanker
in die Schließstellung um seine Drehachse in den Ösen (44) zu überführen versucht.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, ist durch die Bohrungen (24) der Doppelanker
(12), ein Seilzug (26) geführt, an dessen Enden eine Öffnungs- und Schließeinrichtung
(52)
vorgesehen ist. Diese Öffnungs- und Schließeinrichtung kann beispielsweise in Ösen,
Hebeln oder Hubzylindern zum manuellen oder automatischen Öffnen/Schließen bestehen.
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Der Doppelanker (12) wird entsprechend seinem Einsatz entsprechend
dimensioniert. Soll er beispielsweise bei einem Vakuumbehälter eingesetzt werden,
so hat er lediglich eine Sicherungsfunktion beim Festlegen des Deckels (30) zu übernehmen,
kann also entsprechend geringer dimensioniert sein als ein Doppelanker (12), der
bei Hochdruckbehältern eingesetzt werden soll.
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Letzterer Doppelanker muß entsprechend den Überdrücken ausgelegt sein,
die er in axialer Richtung zu halten hat.
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Der in Fig. 1, 1a und 1b gezeigte Schnellverschluß (10) wird auf folgende
Weise in Betrieb genommen: Zunächst wird die Öffnungs- und Schließeinrichtung (52)
derart in Betrieb genommen, daß der Seilzug (26) gespannt wird. Hierdurch werden
die Hebel (22) radial nach innen gezogen, während zugleich der Doppelanker (12)
um seine Schwenkachse in den Ösen (44) radial nach außen geschwenkt wird. Hierdurch
gelangen die oberen Querbolzen (14) außer Eingriff in der Ringnut (40) des Deckels
(30) bzw. werden von der Oberfläche des Deckels (30) entfernt. Der untere Querbolzen
16 bleibt dabei in der Ringnut 41 am Behälterring 32 fixiert.
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Sofern der Deckel (30) noch nicht aufgelegt sein sollte, kann dieser
nunmehr auf den Behalterring 32 gelegt werden, wobei darauf zu achten ist, daß die
Schlitze (46) und (48) miteinander fluchten. Anschließend wird die Öffnungs- und
Schließeinrichtung (52) so betätigt, daß der Seilzug (26) gelockert wird, so daß
durch die Wirkung der Feder (50) die Doppelanker (12) radial nach innen geschwenkt
werden. Der obere Querbolzen (14) läuft nunmehr auf die Einlaufschräge (42) als
Führungshilfe
auf und gelangt durch die Kraft der Feder (50) unmittelbar in die Ringnut (40) des
Deckels (30), in der er gesichert gehalten wird. Dabei ist die Länge des Steges
(18) von der Drehachse in den Ösen (44) bis zur Längsachse des oberen Querbolzen
(14) derart dimensioniert, daß der Querbolzen (14) über die Einlaufschräge (42)
hinweg kraftschlüssig in die Ringnut (40) bzw. auf die Oberfläche des Deckels (30)
eingreift.
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Vorteilhafterweise kann der Deckel (30) gegen den Behälterring (32)
mit einer Deckelhebe- und Schwenkvorrichtung gedrückt werden, wodurch das Einlaufen
des oberen Querbolzens (14) in die Ringnut (40) erleichtert wird. So ist in Fig.
1 der Druck auf den Deckel (30) mit Hilfe eines nach unten gerichteten Pfeiles gezeigt,
während in Fig. 1a das Anheben des Deckels mit einem nach oben gerichteten Pfeil
gezeigt ist.
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Gem. dieser Ausführungsform ist der ~Steg (18) so dimensioniert, daß
der obere Querbolzen (14) bei völlig geschlossenem Deckel (30) praktisch ohne Berührung
über die Einlaufschräge 42 hinweg zur Ringnut (40) geschwenkt werden kann. In der
Schließstellung wird dann der Deckel (30) angehoben, so daß der obere Querbolzen
(14) kraftschlüssig in die Ringnut (40) eingreift.
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Demzufolge ist vorteilhafterweise der mit (54) bezeichnete Deckelhub
gem. Fig. 1a genauso groß oder geringfügig größer als die Tiefe der Ringnut (40).
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Der Schnellverschluß (10) ist nunmehr sicher und kraftschlüssig verschlossen.
Bevor er wieder geöffnet werden kann, muß der Deckel (30) nach unten gegen den Behälterring
(32) gedrückt werden, damit der obere Querbolzen außer Eingriff mit der Ringnut
(40) kommt. Erst anschließend kann der Seilzug (26) betätigt werden.
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Bei automatischem Betrieb können natürlich diese Folgeschritte gegeneinander
verriegelt werden.
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Bei manuellem Betrieb ist eine zusätzliche Sicherheit nicht erforderlich,
da der Deckel manuell nicht gegen den Innendruck bewegt werden kann. Andererseits
muß der Druck so klein sein, daß er mit einer Deckelhebe-und Schwenkvorrichtung
bewegt und dann auch gehalten werden kann. Dies gilt für den Fall, daß der Behälter
noch nicht voll druckentlastet sein sollte.
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In Fig. 1b ist die Wirkung des Schnellverschlusses (10) sowohl bei
ein- als auch aiisgerastetem Doppelanker gezeigt. Es muß also lediglich die Öffnungs-und
Schließeinrichtung (52) betätigt werden, um die Doppelanker (12) in Verbindung mit
der Wirkung der Feder (50) in einem Zug zu betätigen mit der Folge, daß die Flanschanordnung
in kürzester Zeit geschlossen oder geöffnet werden kann.
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In Fig. 2 ist ein weiterer Schnellverschluß (60) gezeigt, bei dem
die gleichen Bezugszeichen für die gleichen Teile gem. Fig. 1 verwendet werden.
Diese Anordnung unterscheidet sich lediglich dadurch, daß der die Querbolzen (14)
und (16) verbindende Quersteg (18) auf seiner dem Deckel (30) abgewandten Seite
eine Nocke (62) besitzt, die der Nocke (22) auf dem Hebel (20) gem. Fig. 1 entspricht.
Demzufolge ist also diese Nocke vom Hebel (20) auf den Steg (18) übertragen worden.
In ähnlicher Weise weist die Nocke (62) eine Bohrung (64> zur Aufnahme des Seilzugs
(26) auf. Des weiteren ist zwischen dem Behälterring (32) und dem Steg (18) eine
Feder (66) angeordnet, wobei die Feder entweder auf dem Behälterring (32) oder aber
auf dem Steg (18) befestigt ist und jeweils gegen das andere Teil drückt mit der
Folge, daß der Doppelanker (12) durch die Wirkung der Feder (66), wie in Figur 2
gezeigt, in die Offenstellung um die durch den unteren Querbolzen (18) gehende Achse
schwenkbeweglich gedrückt wird.
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In Fig. 2a ist die Schließstellung gezeigt, bei der die zusammengepreßte
Form der Feder (66) ersichtlich ist.
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Die Wirkung dieser Federn (66), die sich jeweils vorteilhafterweise
zwischen der Flanschanordnung und dem am Behälter angelenkten Doppelanker (12) befinden,
muß also mit Hilfe des Seilzugs (26) und der diesen Seilzug betätigenden Öffnungs-
und Schließeineinrichtung (52) überwunden werden. Demzufolge öffnen sich die Doppelanker
(12) automatisch, wenn der Seilzug (26) aus der arretierten Stellung freigegeben
wird.
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Wie aus Fig. lb ebenfalls ersichtlich ist, sind eine Vielzahl von
Doppelankern (12) am Umfangsrand der Flanschanordnung angebracht, die jeweils radial
nach außen schwenkbeweglich angeordnet sind. Dabei dient jeweils der Hebel (20)
als Anschlag für das Federelement.
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Der Winkelabstand zwischen den als Klammerelement wirkenden Doppelankern
(12), die praktisch sehnenförmig auf dem Rande des Deckels (30) angreifen, hängt
von dem Einsatzzweck ab. So können bei der drucklosen Ausführung des Behälters vier
Doppelanker (12) ausreichen, während bei den Druckbehältern entsprechend mehr Doppelanker
(12) eingesetzt werden.
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Des weiteren kann in den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen
die Nut (40) entfallen, wenn sichergestellt ist, daß der Doppelanker (12) in seiner
Schließstellung bleibt. Infolgedessen können auch axiale Dichtungen (58) zwischen
dem Deckel (30) und dem Behälterring 32 eingesetzt werden, die durch die Wirkung
der Doppelanker (12) derart zusammengepreßt werden, daß der Schnellverschluß (10)
oder (60) sicher für Hochdruckzwecke eingesetzt werden kann.
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Bei dieser Ausführung wird also der Doppelanker (12) entweder durch
die Wirkung des Seilzugs (Ausführungsform gemäß Fig. 1) oder aber durch die Wirkung
der Feder (50) (Fig. la) in die Schließstellung überführt, wobei unter Umständen
bei der zuletzt genannten Ausführungsform die Überführung manuell erfolgen kann.
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Hinzuzufügen ist, daß vorteilhafterweise bei dieser Ausführung die
Auflaufschräge (42) verwendet wird.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform eines Schnellverschlusses
(70) gezeigt, der im wesentlichen dem Schnellverschluß (10) und (60) ähnelt, so
daß hier wiederum Bezug genommen wird, wobei wiederum gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen werden.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Schnellverschluß (70) einen
Anker (72) auf, der wiederum aus einem unteren Querbolzen (16) und einem Steg (18)
besteht. Andererseits ist jedoch der obere Quersteg (14) des Doppelankers (12) gem.
Fig 1 und 2 entfallen.
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Demgegenüber weist der in Fig. 3 gezeigte Anker (72) an seinem oberen
Ende 74 ein Gewinde (76) auf, das mit einer Justiermutter (78) zusammenwirkt. Diese
Justiermutter (78) weist auf der dem Deckel (30), insbesondere der Ringnut (40)
zugewandten Oberfläche eine nutkonforme Oberfläche 79 auf, die mit der vorteilhafterweise
ebenfalls halbkugelförmig ausgebildeten Oberfläche der Ringnut (40) zusammenwirkt.
Demzufolge entspricht der Radius der Halbkugeloberfläche 79 etwa dem Radius der
Ringnut (40).
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Die Justiermutter (78) dient demzufolge zum Toleranzausgleich von
Deckel- und Gehäusering, also zum Ausgleich von Unebenheiten. Demzufolge kann also
gem. einer ersten Ausführungsform die Justiermutter (78) entweder einmalig festgestellt
werden, wobei sie in der fixierten Position verbleibt, oder aber
bei
jedem Einsatz gelockert und zur Festpressung einer axial zusammendrückbaren Dichtung
betätigt werden. Vorteilhafterweise kann diese Justiermutter (78) mit einer Kontermutter
(80) in der fixierten Position festgestellt werden.
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Im übrigen ist eine axial zusammenpreßbare Dichtung, beispielsweise
als Flachdichtung (58) in Fig. 2a oder als axial elastische Lippendichtung (82)
in Fig. 3 gezeigt.
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In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform weist der Behälterring
(32) eine Radialbohrung (84) auf, die radial in den Behälterring (32) eingelassen
ist, diesen jedoch nicht durchsetzt. Diese Radialbohrung (84) wirkt mit einer Axialbohrung
(86) zusammen,die den Behälterring in axialer Richtung von oben her durchsetzt mit
der Folge, daß ein im Behälter herrschender Überdruck durch die Radialbohrung (84)
und die Axialbohrung (86) hindurch die Lippendichtung (82) zusammenpreßt, wobei
hierdurch sowohl eine axiale wie radiale Pressung der Lippendichtung (82) erfolgt.
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Demzufolge ist der Behälterring an seinem oberen Rand vorteilhafterweise
mit einer umlaufenden Ringnut (88) versehen, in die die Lippendichtung (82) eingelassen
ist.
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Die Abdichtung gem. Fig. 3 erfolgt demzufolge axial elastisch durch
die Lippendichtung (82), die vorteilhafterweise über die Bohrungen (84) und (86)
mit dem Eigendruck von innen oder aber auch durch Fremddruck von außen an die Unterfläche
des Deckels (30) angepreßt wird.
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Gem. der in Fig. 3a gezeigten Ausführungsform wird die Justiermutter
(78) als Spannmutter benutzt, d.h.
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sie wird nach dem Einbringen in die Schließlage ge-
spannt
und beim Öffnen wieder gelöst. Hierdurch kann auch eine unelastische Axialdichtung
(58) oder (82) verwendet werden.
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In Fig. 4 ist ein weiterer Schnellverschluß (90) gezeigt, bei dem
anstelle des Seilzugs (26) als Betätigungseinrichtung eine axial betätigbare Verschluß-und
Öffnungseinrichtung (92) bzw. (94) eingesetzt wird.
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Demzufolge können also die Nocken (22) bzw. (62) sowie die Bohrungen
hierdurch entfallen. Andererseits sind jedoch vorteilhafterweise die Federn (50)
bzw.
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(66) in Verbindung mit den Doppelankern (12) vorgesehen.Im übrigen
entspricht die Anordnung der Doppelanker (12) den vorstehend beschriebenen Doppelankern,
so daß auf deren Beschreibung Bezug genommen wird.
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Des weiteren sind diese Doppelanker jeweils mit den Kipphebeln (20)
versehen, deren Längsachse um einen bestimmten Winkel zur Längsachse des Stegs angeordnet
ist. Vorteilhafterweise beträgt dieser Winkel etwa 30 bzw. 1500.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Öffnungs- und Schließeinrichtung (linke
Darstellung) besteht die Öffnungs-und Schließeinrichtung (92) aus einem den Behälter
(28) umgebenden Ring (96), an den sich nach oben eine sich konisch verjüngende Fläche
(98) anschließt.
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Auf dieser Fläche (98) lagert der Kipphebel (20) mit der Folge, daß
der Kipphebel nach außen und der Doppelanker (12) nach innen gedrückt wird, wenn
der Ring (96) und damit die Fläche (98) nach oben geschoben wird.
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In der rechten Darstellung weist die Öffnungs- und Verschlußeinrichtung
94 ebenfalls einen Ring 96 auf, an den sich nach oben zu eine konisch erweiternde
Ringfläche (100) anschließt. Demzufolge wird der Kipphebel (20) beim nach oben Schieben
dieser Einrichtung (94) nach innen gedrückt, so daß hierdurch der Doppelanker (12)
nach außen geschwenkt wird. Demzufolge ist also die Einrichtung (92) vorteilhafterweise
mit der in Fig. 2 gezeigten Feder (66) ausgerüstet, während die Einrichtung (94)
vorteilhafterweise mit der in Fig. 1 gezeigten Feder (50) versehen ist.
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Im übrigen können diese Einrichtungen (92) und (94) jeweils mit einer
Hubeinrichtung betätigt werden, so daß hierdurch der aus den Doppelankerelementen
(12) bestehende Schnellverschluß in einem Zug verschlossen bzw. geöffnet werden
kann.
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In Fig. 4a ist eine weitere Ausführungsform einer Öffnungs- und Schließvorrichtung
(102) gezeigt, die an dem Kipphebel (20) eines Doppelankers (12) angeordnet ist
und jeweils in radialer Richtung an dem Behälterring (32) oder der Außenwand des
Behälters (28) angreift.
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Je nachdem, ob eine auf den Kipphebel (20) einwirkende Schließfeder
(50) oder auf den Steg (18) des Doppelankers (12) einwirkende Öffnungsfeder (66)
einwirkt, betätigt die Öffnungs- und Schließeinrichtung (102) den Kipphebel (20)
und ist gegebenenfalls auch an dem Behälterring (32) oder dem Behälter (28) befestigt.
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Weiterhin ist aus Fig. 4a eine übliche Deckelhubeinrichtung (104)
ersichtlich, mit der der Deckel (30) angehoben und gesenkt werden kann. Diese Deckelhubeinrichtung
kann, wie in Fig. 4a, am Behälterring (32) und/oder am Behälter (28) befestigt sein.
Zwingend ist dies jedoch nicht, aber das heißt, die Deckelhubeinrich#tung (104)
kann auch separat, beispielsweise in Form eines Krans vorgesehen sein.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Schnellverschlusses
(110) in Form einer Klammer (112) als Klammerelement gezeigt, die auf die vorstehend
beschriebene Flanschanordnung einwirkt. Infolgedessen werden für gleiche Teile gem.
Fig. 1 - 4 die gleichen Bezugszeichen bei der Ausführungsform gem. Fig. 5 verwendet.
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Demgemäß ersetzt die Klammer (112) den Doppelanker (12) gem. Fig.
1 - 4 mit der Folge, daß eine axiale Schlitzung des Behälterrings (32) und des Deckels
(30) nicht mehr notwendig ist, da die Klammer (112) den Deckel (30) und den Behälterring
(32) außen umgreift.
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Die Klammer (112) besteht aus einem oberen Haken (114) und einem unteren
Haken (116), die jeweils einstückig in den zentralen Steg (118) übergehen, der zum
Umgreifen der Flanschanordnung, bestehend aus dem Deckel (30) und dem Behältqrring
(32) vorgesehen ist. Dieser Steg (118) ist so dimensioniert, daß er sämtliche durch
die seitliche Anordnung der Haken (114) und (116)
auftretende Knick-
und Biegespannungen aufnehmen kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Klammer
(112) bricht und somit die Flanschanordnung freigibt.
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In ähnlicher Weise wie bei den in Fig. 1 - 4 gezeigten Schnellverschlüssen
(10), (60), (70) und (90) ist das zwischen den Haken (114) und (116) gebildete Maul
(120), d. h. der Abstand zwischen den Haken derart dimensioniert, daß er etwas größer
ist als die Dicke der Flanschanordnung, bestehend aus dem Deckel (30) und dem Behälterring
(32). Infolgedessen kann der Deckel, wie in Fig. 5a gezeigt, angehoben werden, wobei
ein zwischen dem Deckel und dem Behälterring entstehender Ringspalt gebildet wird,
der dem Deckelhub (54) entspricht.
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In ähnlicher Weise wie bei der in Fig. 1 - 4 gezeigten Ausführungsform
ist wiederum eine radiale Dichtung zwischen dem Deckel (30) und dem Behälter (28)
bzw.
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dem Behälterring (32) vorgesehen, beispielsweise in Form des O-Rings
(38) oder der Lippendichtung (82). (Vergl. Fig. 6).
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In Fig. 5 ist wiederum eine Feder (122) zwischen dem zentralen Steg
(118) und dem Behälterring (32) vorgesehen, die die Klammer (112) in der Offenstellung
hält, so daß also die Klammer (112) gegen die Wirkung der Feder (122) in die Schließstellung
überführt werden muß, wie dies in Fig. 5a gezeigt ist.
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Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, ist der Unterhaken (114) wiederum
am Behälter (28) bzw. dem Behälterring (32) angelenkt. Hierzu ist der Unterhaken
(116) mit einem Quersteg (124) versehen, der durch zwei am Behälter (28) oder dem
Behälterring (32) angebrachte oesen (128) geführt ist und in diesen gelenkig gelagert
ist.
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Des weiteren ist der untere Haken (116) mit einem
Kipphebel
(130) versehen, der in seiner Wirkung und Anordnung dem Hebel <20) gemäß Fig.
1 entspricht.
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Insofern wird auf die Beschreibung des Hebels (20) verwiesen.
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In ähnlicher Weise kann auch zwischen dem Behälter (28) und dem Hebel
(130), wie in Fig. 6a gezeigt, eine Feder (132) vorgesehen sein, die in ihrer Wirkung
der Feder (50) gem. Fig. 1 entspricht, so daß auf diese Beschreibung Bezug genommen
wird.
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Der in Fig. 5 gezeigte Schnellverschluß (110) entspricht im wesentlichen
dem Schnellverschluß gem. Fig. 2, so daß auf dessen Beschreibung Bezug genommen
wird.
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Es werden in Fig. 5 also Klammern (112) verwendet, so daß keine Schlitze
im Deckel (30) und im Behälterring (32) erforderlich sind. Des weiteren ist eine
Voll- Umfang-Bestückung mit diesem Schnellverschluß (110) möglich. Weiterhin können
bereits vorhandene Flanschanordnungen mit diesem Schnellverschluß (110) modifiziert
bzw. umgerüstet werden.
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Während in Fig. 5 die Offenstellung des Schnellverschlusses (110)
bzw. der diesen Schnellverschluß (110) bildenden Klammer (112) gezeigt ist, ist
in Fig. 5 a die Schließstellung gezeigt.
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Im übrigen ist diese in Fig. 5 gezeigte Klammer (112) wiederum auf
ihrer dem Behälter (28) abgewandten Seite mit einer Nocke (134) versehen, die der
Nocke (62) gem. Fig. 2 entspricht, so daß auf deren Beschreibung Bezug genommen
wird. Diese Nocke (134) ist wiederum mit einer Bohrung (136) zur Aufnahme des bereits
vorstehend erwähnten Seilzugs (26) versehen.
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In ähnlicher Weise kann die in Fig. 6a gezeigte Ausführungsform mit
einer Nocke (138) auf dem Kipphebel
(130) versehen sein, die wiederum
eine Bohrung zur Aufnahme des Seilzugs (26) aufweist. Insofern entspricht diese
Nocke der in Fig. 1 gezeigten Nocke (22), so daß auf deren Beschreibung Bezug genommen
wird.
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Die, in Fig.6(a)gezeigte Ausf,ührungsform ist gegenüber der in Fig.
5 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch abgewandelt, daß die Klammer (112)
in ihrem oberen Haken (114) wiederum eine Bohrung (142) aufweist, die ein Innengewinde
(144) besitzt. In dieses Innengewinde kann eine Feststellschraube (146) eingeschraubt
werden, die zu Justierzwecken verwendet werden kann.
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Eine ähnliche Anordnung ist in Fig.3Ca)bei dem Schnellverschluß (70)
beschrieben, so daß auf dessen Beschreibung Bezug genommen wird. Weiterhin kann
die Feststellschraube eine Kontermutter (150) aufweisen. Hierdurch wird wiederum
ein Toleranzausgleich zwischen Deckel (30) und Behälterring (32) möglich. Des weiteren
kann - wie in Fig. 3 gezeigt - wiederum eine Lippendichtung (82) zwischen Deckel
(30) und Behälterring (32) eingesetzt werden.
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Von besonderer Bedeutung ist, daß die Längsachse der Feststellschraube
146 erfindungsgemäß vorteilhafterweise im wesentlichen mit der Spannachse zusammenfällt,
die zwischen den Angriffspunkten der Haken (114) und (116) an der Oberseite des
Deckels (30) bzw. an der Unterseite des Behälterrings (32) verläuft.
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Infolgedessen wirken auf die Feststellschraube (76) nur Druckspannungen
ein, mit der Folge, daß keine Kerbwirkungsgefahr auftreten kann.
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Wie bereits erwähnt, entspricht die Ausführungsform gem. Fig. 6a im
wesentlichen der Ausführungsform gem. Figur 3a, wobei die Klammer (112) und die
Feststellschraube (1!46) zum Spannen der unelastischen Dichtung (152) eingesetzt
werden kann. Auch hier
werden durch das Anziehen der Feststellschraube
(146) nur Druckspannungen erzeugt.
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In Fig. 7 und 8 ist ein Schnellverschluß (160) in Form eines Verschlußgürtels
(162) gezeigt, der aus einer Mehrzahl von Klammern (112) besteht, die untereinander
mit Gürtelelementen (164) beweglich verbunden sind. Diese Gürtelelemente sind auf
der dem Behälter (28) abgewandten Seite der Klammer (112) befestigt und verlaufen
jeweils in der Horizontalen. Die Enden eines jeden Gürtelelementes weisen jeweils
eine Bohrung (166) auf, in die ein Stift (16.8) eingesetzt ist, der jeweils zwei
Gürtelelemente (164) miteinander verbindet.
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In der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform weist die Klammer (112)
jeweils zwei Gürtelelemente (164) auf, die übereinander angeordnet sind. In dieser
Ausführungsform wird der Stift (168) zur Verbindung von jeweils zweimal zwei Gürtelelementen
benutzt.
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Erfindungsgemäß ist jedoch lediglich wesentlich, daß die Klammer (112)
mit wenigstens einem Gürtelelement (164) versehen ist und die Gürtelelemente untereinander
unter Bildung eines beweglichen Gürtels befestigt sind. Ein derart erzeugter Verschlußgürtel
(162) kann also völlig von der Flanschanordnung abgenommen werden, wobei dieser
Verschlußgürtel (162) vorteilhafterweise im wesentlichen in einer Ebene geschwenkt,
d. h. also geschlossen und geöffnet wird.
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Die jeweilige Länge der Gürtelelemente (164) ergibt sich aus der Anzahl
der für den speziellen Einsatzzweck einzusetzenden Klammern (112) und deren Dimensionierung.
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Hervorzuheben ist, daß ein Schnellverschluß (160) also u einem dem
Einsatzzweck entsprechenden Verschlußusammengesetzt werden kann, daß man, die benötigten
Klammern (112) mit den daran
befestigten Gürtelelementen (164)
über die Stifte (168) bzw. bewegliche Gelenke miteinander unter Bildung des Verschlußgürtels
(162) miteinander verbindet.
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Gem. einer weiteren Ausführungsform, die in Fig. 8, rechte Darstellung,
gezeigt ist, ist ein Gürtelelement (164) und/oder ein Stift (168) über eine Halterung
(170) mit dem Behälter (28) und/oder dem Behälterring (32) verbunden. Hierdurch
wird der Verschlußgürtel (162) auch im aufgeschwenkten Zustand am Behälter (28)
gehalten, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Verschlußgürtel (162) abfällt.
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Schließlich ist der Verschlußgürtel (162) vorteilhafterweise mit einem
Spannschloß (172) versehen, mit dem die genaue Umfangslänge des Verschlußgürtels
(162) justiert und fixiert werden kann. Vorteilhafterweise ist der Verschlußgürtel
(162) gegenüber dem Justier/ Spannschloß (172) in der vorstehend erwähnten Halterung
(170) beweglich fixiert und gehaltert.
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An diesem Spannschloß (172) kann im übrigen auch eine der vorstehend
erwähnten Öffnungs- und Schließeinrichtungen angreifen, um die Klammern (112) in
die Schließ-bzw. Öffnungsstellung zu überführen.
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Gem. der in Fig. 7 oder8 gezeigten Ausführungsform können natürlich
Federn (122) und (132) sowie die Kipphebel (130) mit der Seilzuganordnung entfallen.
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Des weiteren entfällt die Fixierung der Klammer (112) in den Ösen
128 gemäß Fig. 5.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, ergibt sich die Anzahl der Klammern
(112) aus der Belastung durch den Innendruck und den Durchmesser der Flanschanordnung.
Verbleibende Lücken zwischen den Klammern (112) können durch weitere Gürtelelemente
(164), wie in Fig. 8
gezeigt, überbrückt werden.
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Bei der in Fig. 8 links gezeigten Darstellung muß zum Öffnen des Deckels
30 zunächst ein Druck auf den Deckel 30 gegen den Behälterring 32 nach unten ausgeübt
werden.
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Anschließend ist der Bolzen (174) aus dem Spannschloß (172) zu ziehen
und der Verschlußgürtel (162) nach hinten aufzuklappen. In umgekehrter Weise kann
er wieder verschlossen werden. Danach ist der Deckel (30) anzuheben, damit die Klammern
(112) ohne Justierschraube in der Ringnut (40) verriegelt werden, die jedoch erfindungsgemäß
nicht zwangsläufig, sondern lediglich in einer bevorzugten Ausführungsform vorliegt.
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Bei der in Fig. 8 gezeigten rechten Ausführungsform, bei der die Klammer
(112) eine Feststellschraube (148) aufweist, wird letztere Schraube zunächst gelöst,
bis die Klammer (112) freigegeben wird. Diese Ausführungsform ist insbesondere für
die vorstehend erwähnten unelastischen Axialdichtungen geeignet.
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Weiterhin ist in Fig. 8 oben jeweils eine Vollbestückung für maximalen
Druck und unten eine Teilbestückung für geringere Drücke mit Zwischenlaschen als
Gürtelelemente (164) gezeigt.
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Sämtliche vorstehend beschriebenen Ausführungen haben folgendes Merkmal
gemeinsam, nämlich, daß der kraftschlüssige Eingriff der Klammerelemente direkt
hinter der Außenwand des Behälters (28) erfolgt, so daß nur geringe Biegekräfte
hierdurch erzeugt werden. Insofern können auch die überstehenden Flansche in ihrer
Dimension gering bleiben mit der Folge, daß auch die Doppelanker (12) und die Klammern
(112) nur eine relativ kleine Eingriffs länge benötigen.
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In Fig. 9 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Umrüstung
bereits bestehender Flanschanordnungen mit einem Schnellverschluß (110) gezeigt
ist. Diese Flanschanordnung besteht wiederum aus einem Behälterring (32) und einem
Deckel (30), die auf einem Behälter (28) angeordnet sind. Eine derartige Flanschanordnung
weist üblicherweise Schlitze oder Bohrungen im Bereich des Außenumfangs auf, die
nicht gezeigte Schrauben zur Fixierung der Flanschanordnung aufnehmen.
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Zu diesem Zweck werden jeweils auf der Oberseite des Deckels (30)
und auf der Unterseite des Flanschrings (32) ein Flachring (178) und/oder (180)
befestigt, die jeweils auf ihrer Oberfläche vorteilhafterweise eine Ringnut (182)
und (184) aufweisen können. Diese Flachringe dienen zur Überbrückung der Schlitze
oder Bohrungen im Außenbereich von Deckel (30) und Behälter ring (32). Ansonsten
entsprechen die Anordnung und Verriegelung der Klammerbügel (112) den in Fig. 6
- 8 gezeigten Ausführungsformen.
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Schließlich ist in Fig. 10 und 11 schematisch in vergrößerter Form
der Schließ- und Öffnungsvorgang bei der Klammer (112) dargestellt, wobei der Öffnungszustand
gestrichelt und der Schließzustand in durchgezogener Form dargestellt ist. Dabei
zeigt die Anordnung in Fig. 10 die klappbare Ausführungsform, während die Anordnung
in Fig. 11 schematisch die Gürtelausführung darstellt.
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Mit x ist die Tiefe der Nut (40) angegeben. Der Abstand zwischen
dem Deckel (30) und dem Behälterring (32), der durch den Deckelhub 54 qeqeben ist,
beträgt vorteilhafterweise 1,5 x im geschlossenen Zustand.
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Bei der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform ist wiederum die Tiefe
der Ringnut (40) mit y angegeben. Bei dieser Gürtelausführung sind jeweils - wie
vorstehend angegeben - auf der Unterseite des Behälterrings (32) eine Ringnut (186)
und auf der Oberseite des Deckels eine Ringnut (40) vorgesehen. Beide Nuten besitzen
vorteilhafterweise die gleiche Tiefe y. Das Maul der Klammer (112) ist dabei so
dimensioniert, daß der Abstand zwischen den Haken (114) und (116) wenigstens der
Summe der Dicken des Deckels 30 und des Gehäuserings (32) entspricht. Dabei beträgt
der Deckelhub (54) gem. der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform im Schließzustand,
d. h. also im Eingriffszustand der Haken vorteilhafterweise etwa 3 y.
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Der Schließ- Öffnungsvorgang bei der in Fig. 10 gezeigten Klappausführung
läuft folgendermaßen ab: Beim Schließen wird der Deckel (30) auf den Gehäusering
(32) aufgelegt. Anschließend werden die Doppelanker (12) oder die Klammern (112)
eingeschwenkt. Danach wird der Deckel angehoben, bis die oberen Querbolzen (14)
bzw. die oberen Haken (11.4) kraftschlüssig in die Ringnut (40) eingreifen, wodurch
eine sichere und stabile Verriegelung erhalten wird.
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Zum Öffnen wird der Deckel (30) solange abgesenkt, bis ein Kontakt
mit dem Gehäusering (32) erhalten wird. Anschließend erfolgt der Entriegelungsvorgang
dadurch, daß die Doppelanker (12) oder die Klammern (112) nach außen geschwenkt
werden. Danach kann der Deckel (30) abgehoben werden.
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Bei der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform wird der Deckel (30)
wiederum beim Schließvorgang auf den Behälterring (32) aufgelegt. Anschließend wird
der Verschlußgürtel (162) ~:geschlossen und danach wird wiederum der Deckel (30)
solange angehoben, bis die
Klammern 112 kraftschlüssig in die obere
und untere Nut 40 und 186 eingreifen.
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Zum Öffnen wird wiederum der Deckel abgesenkt. Anschliessend wird
das Spannschloß 172 gemäß Fig. 8 geöffnet und der Verschlußgürtel 162 gemäß Fig.
7 aufgeschwenkt oder abgezogen. Danach ka#nn der Deckel 30 abgehoben werden.
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Hinzuzufügen ist, daß die Nuten 40 und 186 vorzugsweise rund ausgeführt
werden. Sie können jedoch aber auch keilförmig, rechteckig oder schräg nach innen
geführt werden, sofern der Verriegelungseffekt und ein guter Einlauf schlupf über
die Anschrägung garantiert sind.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, übergreifen die Klammerelemente punkt-
oder linienförmig die Flanschanordnung, d.h. sie reichen nur über einen gegenüber
1800 (50% des Umfangs) erheblich geringeren Umfangsabschnitt. Bezogen auf den gesamten
Umfang der Flanschanordnung nimmt dabei jedes Klammerelement etwa 1 - 5 %, insbesondere
2 - 4 % des Umfangs ein. Wenn also beispielsweise der obere Querbolzen 14 des Doppelankers
12 eine Länge von etwa 50 mm und der Deckel 30 einen Durchmesser von etwa 500 mm
besitzt, so nimmt der obere Querbolzen 14 etwa 3,2 % des Umfangs des Deckels 30
ein.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist weiterhin, daß das Verhältnis der Länge
der Querbolzen 14 und 16 zu dem Durchmesser des Stegs 18 des Doppelankers 12 oder
des Ankers 72 etwa 3 : 1 beträgt.
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In ähnlicher Weise liegt der Klammerbügel 112 auf dem Deckel 30 bzw.
auf dem Behälterring 32 auf, d.h. er nimmt ebenfalls 1 - 5, insbesondere 2 - 4 %
des Umfangs des Deckels ein. Dieser übergreifende Abschnitt des Klammerbügels 112
ergibt sich Aus der Breite des Hakens 114, 116.
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Im übrigen beträgt das Verhältnis der Breite des Hakens 114, 116 zum
Durchmesser des Stegs 118 (in der Mitte bestimmt) etwa 0,5 : l bis etwa 1 : 1.
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Die Schnellverschlüsse 10, 60, 70, 90 und 110 können nicht nur - wie
in der Zeichnung dargestellt - bei vertikal angeordneten Behältern 28, d.h. horizontal
angeordneten Deckeln 30, sondern auch bei beliebigen Behälterneigungen, also auch
bei horizontal angeordneten Behältern (vertikal angeordneten Deckeln) eingesetzt
werden.