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Titel: Einrichtung zur Beschickung einer Betriebsvorrichtung,
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insbesondere eines Wärmofens, mit Stabmaterial u.dgl., wie vor allem
stabförmigem Halbzeug Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beschickung einer
Betriebsvorrichtung, insbesondere eines Wärmofens, mit Stabmaterial u.dgl., wie
vor allem Blöcken, Knüppeln und Brammen, unter gleichzeitiger Bevorratung des Stabmaterials.
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Die Erfindung ist insbesondere auf die Beschickung von Wärmöfen in
Walzwerken mit stabförmigem Halbzeug, wie vor allem Blöcken, Brammen, Knüppeln u.dgl.
gerichtet und wird nachfolgend im Zusammenhang mit diesem bevorzugten Anwendungsbereich
näher erläutert. Es versteht sich aber, daß die erfindungsgemäße Einrichtung auch
zum Transport eines anderen stabförmigen Transportgutes und/oder zur Beschickung
anderer Betriebsvorrichtungen geeignet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine leistungsfähige Beschickungseinrichtung
zu schaffen, die es erlaubt, vor einem Wärmofen oder einer sonstigen Betriebsvorrichtung
einen bestimmten Vorrat an Stabmaterial (Halbzeug) bereit zu halten, dabei das Stabmaterial
je nach Bedarf vereinzelt aus dem Vorratslager herauszunehmen und auf seine Beschaffenheit
geprüft dem Wärmofen oder einer sonstigen Betriebsvorrichtung zuzuführen bzw.
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als Ausschuß auszuscheiden.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt demgemäß eine das Stabmaterial
(Halbzeug) in seiner Querrichtung transportierende Querfördervorrichtung, die zugleich
ein Vorratslager bildet, in das das Stabmaterial in dichter, möglichst abstandsfreier
Belegung abgelegt werden kann, in Verbindung mit einer Vereinzelungs- und Transfervorrichtung,
die das Stabmaterial einzeln von der Querfördervorrichtung übernimmt und es wahlweise
einer quer zu dieser transportierenden Längsfördervorrichtung oder einer Vorrichtung
für die Aufnahme von Ausschußmaterial zuführt. Dabei ist eine Kontrolleinrichtung
vorgesehen, mit der es möglich ist, das Stabmaterial einzeln auf seine Beschaffenheit,
insbesondere auf seine Länge, sein Gewicht und/oder seine Geradheit bzw.
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seinen Verzug zu kontrollieren. Insbesondere bei der Ofenbeschickung
mit stabförmigem Halbzeug umfaßt die Kontrolleinrichtung zweckmäßig eine Meßvorrichtung
zur Ermittlung etwaiger Stabmaterial-Krümmungen und eine Meßvorrichtung zur Längenmessung
des Stabmaterials sowie zweckmäßig noch eine Waage zur Gewichtsbestimmung der einzelnen
Stäbe. Die Meßdaten der Kontrolleinrichtung werden vorteilhafterweise einem elektronischen
Rechner aufgegeben, der die gesamte Beschickungseinrichtung steuert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungseinrichtung
besteht die Vereinzelungs- und Transfervorrichtung aus Vereinzelungswagen od.dgl.,
die mittels eines Fahrantriebs in Transportrichtung der Querfördervorrichtung zwischen
einer Aufnahmeposition, in der sie das Stabmaterial von der Querfördervorrichtung
übernehmen, und einer Abgabeposition hin- und herbeweglich sind, in der sie das
Stabmaterial der Längsfördervorrichtung übergeben. Die Querfördervorrichtung für
das zumeist lange Stabmaterial besteht vorzugsweise aus mehreren parallen endlosen
Transportbahnen,
insbesondere Kettenbahnen.Bei Verwendung dieser
Querfördervorrichtung empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Vereinzelungswagen
von der Abgabeposition, in der sie sich hinter dem Umkehrende der Transportbahnen
befinden, in die Aufnahmeposition und umgekehrt fahren lassen, in der sie sich zwischen
den Transportbahnen befinden. Die Vereinzelungswagen sind hierbei mit einem heb-
und senkbaren Tragelement für das Stabmaterial versehen, welches zweckmäßig von
einem an den Vereinzelungswagen vertikal verschwenkbar gelagerten Traghebel gebildet
ist. Mit Hilfe des heb-und senkbaren Tragelementes bzw. des Traghebels läßt sich
das Stabmaterial in der Aufnahmeposition einzeln von der Querfördervorrichtung abheben
und in der Abgabeposition auf den nachgeschalteten Längsförderer ablegen. Um Stabmaterial
unterschiedlicher Querschnittsabmessungen befördern zu können, wird zweckmäßig am
Traghebel eine in Fahrtrichtung des Verteilerwagens einstellbare Tragzunge od.dgl.
angeordnet, die bei ihrer Hubbewegung unter den noch auf den Transportbahnen der
Querfördervorrichtung liegenden Stab greift und diesen von den Transportbahnen abhebt.
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Die Vereinzelungs- und Transfervorrichtung wird vorteilhafterweise
zugleich zur Kontrolle der Geradheit bzw. des Krümmungsmaßes des Stabmaterials verwendet.
Dabei wird zweckmäßig am Traghebel bzw. an der Tragzunge der Vereinzelungswagen
ein durch den Anschlag mit dem zu übernehmenden Stabmaterial betätigter Taster angeordnet.
Wird jedem Vereinzelungswagen ein eigener Fahrantrieb und ein Taster zugeordnet,
so läßt sich aufgrund der Reihenfolge der Kontaktbetätigung der Taster bei Übernahme
eines Stabes durch die Vereinzelungswagen feststellen, ob der vereinzelte Stab schräg
liegt oder aber krumm ist, wobei sich zugleich das Maß seiner Krümmung bestimmen
läßt. Diese Bestimmung erfolgt mit Hilfe des genannten elektronischen Rechners,
dem die Meßsignale der Taster aufgegeben werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht die
Längsfördervorrichtung aus einem Rollgang. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß das Stabmaterial durch Absenken der Tragelemente der Vereinzelungswagen auf
den Rollgang abgelegt werden kann. Bei dieser Anordnung sind demgemäß die Vereinzelungswagen
bis über den Rollgang fahrbar, so daß durch Absenken ihrer Tragelemente bzw. Traghebel
der Stab auf den Rollgang abgelegt wird. Dem Rollgang ist zweckmäßig eine Waage
zur Gewichtsbestimmung der einzelnen Stäbe und/oder eine Längenmeßvorrichtung zur
Messung der Stablängen zugeordnet. Die Längenmessung kann mit Hilfe mindestens eines
oberhalb des Rollgangs in dessen Förderrichtung fahrbaren Meßwagens bewirkt werden.
Vorzugsweise werden hierfür zwei jeweils mit einer Lichtschranke versehene Meßwagen
vorgesehen, deren Meßwerte als elektrische Signale dem Rechner zugeführt werden.
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Bei stabförmigem Halbzeug empfiehlt es sich, dem Rollgang ein Transportband,
vorzugsweise ein Plattenband od.dgl., nachzuschalten, welches die Stäbe od.dgl.
einem an sich bekannten Blockdrücker zuführt, der die Stäbe dann in ihrer Querrichtung
dem Wärmofen aufgibt.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung dienen die
vorgenannten Vereinzelungswagen zugleich zur Überführung der Ausschuß-Stäbe zu der
den Ausschuß aufnehmenden Vorrichtung, die zweckmäßig aus einem Sammelrost, einem
Ablageboden od.dgl. besteht. Die Anordnung wird hie>forteilhafterweise so getroffen,
daß die Vereinzelungswagen bei ihrer Bewegung in Richtung auf die Abgabeposition
den Ausschußstab der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung zuschieben. Zu diesem Zweck weisen
die Vereinzelungswagen ein- und ausstellbare, vorzugsweise von Sappdaumen od.dgl.,
gebildete Mitnehmer auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beschickungseinrichtung in
starker schematischer Vereinfachung in Draufsicht; Fig. 2 die Einrichtung in Richtung
des Pfeil es II der Fig. 1 in größerem Maßstab; Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach
Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4, 5 und 6 in schematischer Vereinfachung die Anordnung
des Stabmaterials auf der Querfördervorrichtung und das Abtasten des Stabmaterials
in Bezug auf seine Lage und Geradheit bei der Übernahme durch die Vereinzelungs-
und Transfervorrichtung; Fig. 7 in Seitenansicht einen einzelnen Vereinzelungswagen
vor der Übernahme eines Stabes; Fig. 8 und 9 die Anordnung nach Fig. 7 während und
nach erfolgter Übernahme des Stabes; Fig.10 und 11 die Anordnung nach den Fig. 7
bis 9 während und nach erfolgter Überführung des übernommenen Stabes auf die Längsfördervorrichtung
bzw. die Ausschuß-Aufnahmevorrichtung; Fig.12 schematisch eine der Längsfördervorrichtung
zugeordnete Längenmeßvorrichtung.
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Die dargestellte Beschickungseinrichtung besteht gemäß Fig. 1 aus
einer Querfördervorrichtung 1, die das Stabmaterial od.
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dgl. quer zu seiner Längsrichtung in Pfeilrichtung A transpor-Liegt,
ferner aus einer Vereinzelungs- und Transfervorrichtung
2, einer
Längsfördervorrichtung 3 und einer Vorrichtung 4 zur Aufnahme desjenigen Stabmaterials,
welches als Ausschußmaterial nicht über die Längsfördervorrichtung 3 der nachgeschalteten
Betriebsvorrichtung, z.B. einem Wärmofen eines Walzwerks, zugeführt werden soll.
Die Transportrichtung der Längsfördervorrichtung 3 ist durch den Pfeil B angegeben.
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Die Querfördervorrichtung 1 weist eine solche Aufnahmekapazität auf,
daß sie einen bestimmten Vorrat an Stabmaterial (Halbzeug) aufnehmen und für die
Überführung zu dem Wärmofen od.dgl. bereithalten kann. Aus dem von der Querfördervorrichtung
1 gebildeten Vorratslager werden die Stäbe vereinzelt herausgenommen, bezüglich
ihres Gewichtes und ihrer Länge sowie bezüglich etwaiger Abweichungen von der Geradheit
geprüft und dann über die Längsfördervorrichtung 3 dem Ofen oder der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung
4 zugeführt. Die Querfördervorrichtung 1 besteht aus mehreren parallelen endlosen
Transportbahnen 5, vorzugsweise endlosen Kettenbahnen, deren übergabeseitigen Umlenkräder
in den Fig. 1, 2 und 3 mit 6 bezeichnet sind. Die Umlenkräder 6 können auf einer
gemeinsamen Welle 7 in einem Traggerüst 8 gelagert sein. Die Transport- bzw.
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Kettenbahnen 5 bestehen z.B. aus Rollenketten, deren Laufrollen sich
in Rollenführungen führen und die mit schmalen Auflageplatten 9 für das Stabmaterial
10 bestückt sind, das hier aus rechteckigen Blöcken, Brammen oder Knüppeln besteht.
Im Förderbetrieb werden die Transportbahnen mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben.
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Die Längsfördervorrichtung 3 besteht aus einem Rollgang 11, dessen
einzelne angetriebene Transportrollen mit 12 bezeichnet sind. Der Rollgang 11 erstreckt
sich vor den Umkehrrädern 6 der Querfördervorrichtung 1 über eine Länge, die mindestens
etwa gleich der Länge eines Einzel stabes 10 ist und die demgemäß mindestens der
Breite der Querfördervorrichtung 1 entspricht. Dem Rollgang 11 in Transportrichtung
B nachgeschaltet ist ein Längsförderer 13, der aus einem Endlosförderer, vorzugsweise
einem
Plattenband od.dgl. besteht.
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Der Rollgang 11 befindet sich zwischen dem Umkehrende der Querfördervorrichtung
1 und der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung 4, die gemäß Fig. 1 aus einem Tragrost 14
besteht. Anstelle eines Tragrostes kann aber auch eine andere Sammelvorrichtung,
z.B. ein Tisch, oder eine Transportvorrichtung, z.B. ein Band- oder Kettenförderer
od.dgl. vorgesehen sein.
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Von besonderer Bedeutung ist die Ausgestaltung der Vereinzelungs-
und Transfervorrichtung 2, mit deren Hilfe die Stäbe od.dgl. einzeln der Querfördervorrichtung
1 entnommen und entweder dem Rollgang 11 der Längsfördervorrichtung 3 oder der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung
4 zugeführt werden. Die Vereinzelungs- und Transfervorrichtung 2 besteht aus mehreren
Vereinzelungswagen 15, hier fünf im Seitenabstand zueinander angeordneten Vereinzelungswagen,
die jeweils mittels eines eigenen Fahrantriebes 16 in Pfeilrichtung A und in Gegenrichtung
von der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Aufnahme position, in der sie einen Stab von
der Querfördervorrichtung 1 übernehmen, in eine Abgabeposition bewegbar sind, in
der sie sich oberhalb des Rollgangs 11 befinden und den übernommenen Stab 10 auf
den Rollgang 11 ablegen. In der Aufnahmeposition befinden sich die Vereinzelungswagen
15 mit ihren Fahrantrieben 16 in den Zwischenräumen zwischen den Transportbahnen
5 bzw. seitlich dieser Transportbahnen. Die Fahrantriebe 16 bestehen aus doppeltwirkenden
hydraulischen Fahrzylindern, die gemäß Fig. 2 in Gelenken 17 am Traggerüst 8 der
Transportbahnen gelagert sind und mit ihren Kolbenstangen in Gelenken 18 an dem
zugeordneten Vereinzelungswagen 15 angreifen. Die Breite der Vereinzelungswagen
15 ist kleiner als der Seitenabstand der Transportbahnen 5 der Querfördervorrichtung
1, wie Fig. 1 erkennen läßt.
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Die Ausbildung der Vereinzelungswagen 15 läßt sich insbesondere
den
Fig. 2 und 7 bis 11 entnehmen. Die Vereinzelungswagen 15 sind mittels Laufrollen
19 an oder in Schienen 20 des Traggerüstes 8 geführt. Sie weisen jeweils ein heb-
und senkbares Stabmaterial-Tragelement in Gestalt eines Traghebels 21 auf, der in
einem Horizontalgelenk 21' höhenverschwenkbar am Vereinzelungswagen 15 gelagert
ist. Die Höhenverschwenkung erfolgt mittels eines hydraulischen Hubzylinders 22,
der in einem Gelenk 23 am Vereinzelungswagen gelagert ist und dessen Kolbenstange
in einem Gelenk 24 an einem Hebelarm 25 des Traghebels 21 angreift. An dem Traghebel
21 ist eine Tragzunge 26 in Pfeilrichtung 27 (Fig. 7) und in Gegenrichtung verschiebbar
gelagert. Die Verschiebung erfolgt mittels eines hydraulischen Stellzylinders 28,
der im Horizontalgelenk 29 am Traghebel 21 gelagert ist und dessen Kolbenstange
im Gelenk 30 an einem nach unten weisenden Ansatz der Tragzunge 26 angreift. Die
Tragzunge ist vorzugsweise als eine an dem Traghebel 21 geführte Tragplatte ausgebildet.
Sie trägt auf ihrer Oberseite eine Tastvorrichtung 31 mit einem federbelasteten
Taster 32. Es versteht sich, daß jedem Vereinzelungswagen 15 ein eigener Taster
32 zugeordnet ist. Außerdem ist an jedem Vereinzelungswagen 15 ein Mitnehmer 33
angeordnet, der von einer unwirksamen Position in die dargestellte Mitnahmeposition
ausstellbar ist. Die Mitnehmer 33 bestehen aus Klappdaumen od.dgl., die drehbar
auf an den Wagen 15 befestigten Bolzen gelagert und mit einem Gegengewicht versehen
sind, das sie in die gezeichnete Stellung aufrichtet.
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Die dargestellte Beschickungseinrichtung umfaßt ferner eine Kontrolleinrthtung
zur Kontrolle des Stabmaterials zwecks Ermittlung des der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung
4 zuzuführenden Ausschußmaterials. Die Kontrolleinrichtung umfaßt eine Waage 34
(Fig. 2), auf welcher der Rollgang 11 gelagert ist, so daß der auf den Rollgang
11 abgelegte Stab gewogen werden kann. Das jeweils ermittelte Stabgewicht wird einem
(nicht dargestellten) elektronischen Rechner zugeführt. Ferner weist
die
Kontrolleinrichtung eine dem Rollgang 11 zugeordnete Meßvorrichtung 35 zur Messung
der Stablängen auf. Diese Meßvorrichtung besteht aus zwei Meßwagen 36, die oberhalb
des Rollgangs 11 an einer Laufschiene 37 in Transportrichtung des Rollgangs 11 und
in Gegenrichtung verfahrbar gelagert sind.
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Die beiden Meßwagen 36 sind jeweils mit einer Lichtschranke ausgerüstet,
die von einer Lichtquelle 38 und einem Lichtempfänger, z.B. einer Fotozelle od.dgl.,
gebildet ist. Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich die Lichtschranke in Höhe des auf
dem Rollgang 11 liegenden Stabes. Die Meßwerte der Längenmeßvorrichtung 35 werden
ebenfalls dem obengenannten Rechner zugeführt. Schließlich weist die Kontrolleinrichtung
noch eine Meßvorrichtung zur Ermittlung etwaiger Stabmaterial-Krümmungen auf, die,
wie weiter unten noch näher erläutert wird, von den Tastern 32 der Vereinzelungswagen
15 gebildet wird.
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Die einzelnen Stäbe 10 werden z.B. mit Hilfe eines Lagerplatz-Kranes
auf die Querfördervorrichtung 1 aufgelegt, und zwar, wie in Fig. 4 schematisch angedeutet,
möglichst rechtwinklig zur Förderrichtung A und zu den Transportbahnen 5 und auf
einer Seite mit ihren Enden bündig liegend, wie dies in Fig. 4 durch die Begrenzungslinie
40 angedeutet ist. Abweichend von Fig. 4 werden die Stäbe 10 od.dgl. in möglichst
dichtem Abstand zueinander auf die Querfördervorrichtung 1 abgelegt, um die volle
Speicherkapazität auszunutzen. Wie die Fig. 2, 5, 6 und 7 zeigen, ist im Übergabebereich
der Querfördervorrichtung 1 zu der Vereinzelungs- und Transfervorrichtung 2 im Förderweg
eine Lichtschranke 41 mit der Lichtquelle 42 vorgesehen. In den Fig. 2 und 7 ist
durch den Pfeil 41 nur die Lage der Lichtschranke in Bezug auf die Transportrichtung
der Querfördervorrichtung 1 angedeutet. Die Lichtschranke selbst befindet sich im
Transportweg des Stabmaterials 10, wie in den Fig. 4 bis 6 gezeigt.
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Die Quertransportvorrichtung 1 bzw. die von den Transportketten
gebildeten
Transportbahnen 5 transportiert die Stablage in Richtung auf die Lichtschranke 41.
Sobald der in der Stablage vorne liegende, in Fig. 2 mit 10' bezeichnete Stab die
Lichtschranke 41 erreicht und mit seiner Vorderkante durchbricht, wird die Quertransportvorrichtung
1 stillgesetzt und der Vereinzelungsvorgang eingeleitet. Zu Beginn des Vereinzelungsvorgangs
befindet sich der Traghebel 21 der Vereinzelungswagen 15 in der abgesenkten (horizontalen)
Position, wie dies die Fig. 2 und 7 zeigen. Die Vereinzelungswagen 15 sind mit Hilfe
ihrer Fahrantriebe 16 in die Position der Fig. 7 gefahren, in der sie zwischen den
Transportbahnen 5 liegen. Die Taster 32 befinden sich hierbei in einem vorbestimmten
Abstand von dem Stab 10' bzw. der Lichtschranke 41.
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Von dieser Ausgangsposition aus werden die Vereinzelungswagen 15 mit
Hilfe ihrer Fahrantriebe 16 in Richtung auf den zu übernehmenden Stab 10' gefahren,
wobei die Tragzungen 26 sich unter den Stab 10' schieben und die Taster 32 in Kontakt
mit dem Stab 10' gelangen. Sobald gemäß Fig. 8 die federbelasteten Taster 32 bis
zur Kontaktgabe eingedrückt sind, werden die Fahrantriebe 16 der Vereinzelungswagen
15 stillgesetzt. Sind alle Wagen 15 zum Stillstand gekommen, werden die Traghebel
21 mit Hilfe der Hubzylinder 22 hochgeschwenkt, wodurch der Stab 10' von den Tragzungen
26 der Traghebel 21 erfaßt und von den Transportbahnen 5 der Querfördervorrichtung
1 abgehoben wird (Fig. 9).
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Da die Fahrwege der einziehen Wagen 15 bis zur Kontaktgabe ihrer Taster
32 von dem obengenannten Rechner registriert werden, kann aus der Stellung der Wagen
15, bezogen auf ihre vorgenannte Ausgangslage, festgestellt werden, ob der vereinzelte
Stab 10 krumm ist oder nur schräg liegt. Dies ist in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht.
Fig. 5 zeigt einen an sich geraden, aber schräg auf der Querfördervorrichtung 1
liegenden Stab 10'. Mit X1 bis X5 sind für die verschiedenen Vereinzelungswagen
15 die Fahrwege von der gemeinsamen Ausgangsstellung bis zur Kontaktgabe der Taster
32 bezeichnet.
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Bei schräg liegendem Stab 10' steigt der Fahrweg von dem außenliegenden
Vereinzelungswagen 15 bis zu dem auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Vereinzelungswagen
kontinuierlich an. Aufgrund der dem Rechner zugeführten Fahrwegsignale kann daher
der Rechner die Schräglage eines Stabes 10' feststellen.
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Bei einem gekrümmten Stab 10' ergibt sich für die Fahrwege X1 bis
X5 der einzelnen Vereinzelungswagen 15 eine von Fig.
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5 abweichende Wegverteilung, wobei das Maximum des Fahrweges entweder
in der Mitte (X3) oder bei gegenläufiger Orientierung des Stabes 10' in dessen beiden
End~bereichen (X1 und X5) liegt. Stellt der Rechner eine Stabkrümmung fest, die
größer ist als ein vorgegebenes Maximum, so wird dieser Stab ausgeschieden, d.h.
der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung 4 zugeführt.
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Der vereinzelte Stab 10' wird in angehobener Stellung von der Aufnahmeposition
gemäß Fig. 9 in die Abgabeposition gemäß Fig. 10 transportiert, wobei die Vereinzelungswagen
15 mit Hilfe ihrer Fahrantriebe 16 in Pfeilrichtung A (Fig. 1) so weit vorgefahren
werden, daß der Traghebel 21 bzw. die Tragzunge 26 sich oberhalb des Rollgangs 11
befindet. Bei diesem Vorgang bewegen sich die einzelnen Wagen 15 mit gleicher Geschwindigkeit;
sie werden gemeinsam stillgesetzt, sobald der in Fahrtrichtung vorne liegende Vereinzelungswagen
15 seine Endlage über dem Rollgang 11 erreicht hat. Der Stab wird bei diesem Vorgang
etwa parallel zu sich selbst bewegt und anschließend in seiner auf der Querfördervorrichtung
1 vorgefundenen Lage auf den Rollgang 11 abgelegt. Dies geschieht durch Herabschwenken
des Traghebels 21 mit Hilfe des Hubzylinders 22. Fig. 11 zeigt diese Situation.
Die Vereinzelungswagen 15 fahren anschließend mit den in die Position nach Fig.
11 abgesenkten Traghebeln 21 in ihrer Ausgangslage vor den nächstfolgenden Stab
10 zurück (Fig. 7), der inzwischen von der Querfördervorrichtung 1 in den Bereich
der
Lichtschranke 41 transportiert worden ist.
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Der auf dem Rollgang 11 liegende Stab 10' wird von der unter dem Rollgang
eingebauten Waage 34 gewogen. Gleichzeitig wird mit der über dem Rollgang 11 angeordneten
Längenmeßvorrichtung 35 die Stablänge ermittelt. Dies geschieht mit Hilfe der beiden
Meßwagen 36. Wie in Fig. 12 schematisch dargestellt ist, befinden sich die beiden
Meßwagen 36 in ihrer Ausgangslage im Abstand von den gegenüberliegenden Enden des
auf dem Rollgang 11 liegenden Stabes 10'. Bei der Länmmessung werden die Meßwagen
36 in Richtung auf die Enden des Stabes 10' gefahren, wobei sie jeweils eine Bezugslinie
T durchlaufen, die einen Nullpunkt für die Längamessung bildet. Die Strecke vom
Durchlauf durch die Bezugslinie T bis zum Erreichen des benachbarten Stabendes,
also die Strecken a und b werden elektrisch gemessen, und zwar zweckmäßig über die
Anzahl der Bewegungsimpulse zwischen der Bezugslinie T und dem Entlichtungsimpuls,
der sich bei Durchbrechung der Lichtschranke 38, 39 durch das betreffende Stabende
ergibt.
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Das Gewicht und die Länge werden für jeden einzelnen Stab vom Rechner
geprüft. Entsprechen die ermittelten Werte den vorgegebenen Kriterien, so wird der
Stab durch Einschalten des Rollganges 11 und des ihm nachgeschalteten Längsförderers
13 abgefördert. Bei einer Ofenbeschickung muß der Stab od.dgl.
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mittig vor dem Ofen plaziert werden, was mit Hilfe des Transportbandes
13 ohne weiteres möglich ist. Der Stab wird auf dem Transportband in eine Position
gebracht, in der er mit Hilfe eines an sich bekannten Blockdrückers od.dgl. 42 in
den Ofen überführt werden kann.
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Stäbe 10 od.dgl., die den vorgegebenen Kriterien nicht entsprechen,
werden, wie erwähnt, der Ausschuß-Aufnahmevorrichtung 4 zugeführt. Sie bleiben zunächst
nach dem Wiegen und nach der Längenmessung auf dem Rollgang 11. Beim Quertransport
des nächsten vereinzelten Stabes lQ in Richtung Rollgang
werden
sie von den an den Vereinzelungswagen 15 angeordneten, als Klappdaumen ausgebildeten
Mitnehmern 33 über den Rollgang 11 hinweg seitlich auf den Sammelrost 14 aufgeschoben.
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Die mit Hilfe des Stellzylinders 28 einstellbare Tragzunge 26 der
Vereinzelungswagen 15 wird in Anpassung an das jeweilige Format des Stabmaterials
so eingestellt, daß sie beim Hochschwenken des Traghebels 21 nur den vorne auf den
Transportbahnen 5 liegenden Stab untergreift und aufnimmt. Durch mehr oder weniger
weites Ausschieben der Tragzunge 26 läßt sich die Vorrichtung auf unterschiedliche
Abmessungen des Stabmaterials einstellen.
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Die vorstehend beschriebene Kombination des Rollgangs 11 und des Plattenbandes
13 hat den besonderen Vorteil, daß hierdurch ein sicherer, schlupffreier Transport
der Blöcke od.dgl.
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vor allem im Positionsbereich vor dem Ofen gewährleistet wird, was
beispielsweise bei einem bis zum Ofen durchgehenden Rollgang nicht möglich wäre.
Falls die Spitze des Blocks bzw.
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Stabmaterials etwas nach unten gebogen ist, würde sie an jeder Rolle
des Rollgangs anstoßen und einen gewissen Schlupf sowie vor allem einen erheblichen
Lärm verursachen. Bei der gewählten Anordnung der Fördermittel trifft die Stabspitze
keine Rollgangsrolle, sondern sie wird sanft von dem mit Rollgangsgeschwindigkeit
laufenden Plattenband übernommen.
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Für die in den Ansprüchen 2 bis 18 beanspruchten, vorstehend im Zusammenhang
mit der Zeichnung beschrieb-enen Einzelkomponenten der Gesamteinrichtung, insbesondere
für die Ausgestaltung der zur Übergabe des Stabmaterials od.dgl. vorgesehenen Vereinzelungswagen
entsprechend den Ansprüchen 4 und 6 bis 10, wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
selbständiger Schutz beansprucht, insbesondere für den Fall, daß diese Vereinzelungs-
und Transfervorrichtung 2 zwischen einer Querfördervorrichtung 1 und einer quer
zu dieser transportierenden Längsfördervorrichtung 3 (Rollgang) angeordnet ist.