DE3501871A1

DE3501871A1 - Blechrichtmaschine

Info

Publication number: DE3501871A1
Application number: DE19853501871
Authority: DE
Inventors: Willi 4040 Neuss Benz
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1985-01-22
Filing date: 1985-01-22
Publication date: 1986-07-24
Anticipated expiration: 2005-01-23
Also published as: DE3501871C2

Description

Blechrichtmaschine
Die Erfindung betrifft eine Blechrichtmaschine mit mehreren oberen und unteren durch Stützwalzen abgestützten Richtwalzen, die von je einem Motor über je ein Getriebe einzeln angetrieben sind.
Bei dieser bekannten Richtmaschine (DE-OS 27 31 234) ist jede obere und untere Richtwalze direkt mit der Ausgangswelle eines eigenen Getriebes verbunden, die von je einem Hydraulikmotor angetrieben sind. Jede aus Motor und Getriebe bestehende Antriebs einheit wird von der zugehörigen Richtwalze getragen und mit dieser ausgewechselt. Daraus folgt, daß auch für die Reserverichtwalzen eigene Antriebseinheiten vorhanden sein müssen. Die Anschlüsse für die Hydraulikmotoren müssen bei jedem Richtwalzenwechsel gelöst und wieder hergestellt werden.
Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß Hydraulikmotoren im Betrieb energieaufwendig sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Richtmaschine mit kostengünstigen und wartungsfreundlichen Antriebseinheiten für jede Richt- oder Stützwalze, die einen geringen Lagerabstand und ein leichtes Auswechseln der Richtwalzen ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Richtwalzen oder diesen zugeordnete Stützwalzen über Gelenkwellen mit je einem Getriebe verbunden sind, die seitlich ineinander verschachtelt sind und benachbarte Getriebe abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten durch je einen ortsfesten Elektromotor angetrieben sind.
Dadurch wird erreicht, daß die Richtwalzen ohne die stationären nur einmal vorhandenen Antriebseinheiten schnell ausgewechselt werden können. Darüber hinaus wird durch geringe Teilungsabstände benachbarter Getriebeausgangswellen eine große Leistungsdichte erreicht. Die Richtmaschine kann daher bei geringer Spreizung der Gelenkwellen mit kleinem Rollendurchmesser und kleiner Rollenteilung ausgeführt werden.
Geringe Abstände zwischen den Ausgangswellen der den unteren Richt- bzw. Stützwalzen zugeordneten Getriebe. und den Ausgangswellen der den oberen Richt- bzw. Stützwalzen zugeordneten Getriebe: sind gemäß einem weiteren Merkmal dadurch erreichbar, daß die den oberen Richtwalzen zugeordneten oberen Getriebe: gegenüber den den unteren Richtwalzen zugeordneten unteren Getrieben in Richtung der Gelenkwellen versetzt und in vertikaler Richtung teilweise überlagert sind.
Die den einzelnen Richtwalzen oder Stützwalzen zugeordneten Elektromotore: können im Sinne einer Synchronisation der Bewegung des Richtwalzenumfangs mit der Bewegung der umschlingenden Blechoberfläche drehzahlgeregelt sein.
Die den einzelnen Richtwalzen oder Stützwalzen zugeordneten Elektromotoren können aber auch im Sinne optimaler Ausnutzung der Getriebe und zur Übertragung einer maximalen Schubkraft auf das Blech unter Berücksichtigung der auf die zugehörige Richtwalze einwirkenden Richtkraft momentengeregelt sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Blechrichtmaschine mit Getrieben zum Einzelantrieb der Richtwalzen in Schnittdarstellungen und Fig. 2 eine Blechrichtmaschine mit Getrieben zum Einzelantrieb der Stützrollenwellen in Schnittdarstellungen.
In beiden Figuren wird das Gestell einer Richtmaschine durch zwei am Fundament verankerte Ständer 1, 2 gebildet, die durch eine obere und eine untere Traverse 3, 4 starr verbunden sind.
An der oberen Traverse 3 ist ein oberer Walzenstuhl 5 gehalten. Ein unterer Walzenstuhl 6 liegt auf der unteren Traverse 4.
Auf dem unteren Walzenstuhl 6 sind Regelkeile 7 gelagert, die durch je einen Druckmittelzylinder 8 verschiebbar sind. Auf jedem Regelkeil 7 ist ein Lagerträger 9 abgestützt. An jedem Lagerträger 9 ist eine untere Richtwalze 10 und eine Stützrollenwelle 11 angeordnet. Auf der Stützrollenwelle 11 sind Stützrollen 12 befestigt. Am unteren Walzenstuhl 6 sind vier untere Richtwalzen 10 mit je einer mit Stützrollen 12 versehenen Stützrollenwelle 11 nebeneinander angeordnet.
Drei obere Richtwalzen 13 sind durch auf je einer Stützrollenwelle 14 befestigte Stützrollen 15 an ihren Ballen abgestützt.
Je eine Richtwalze 13 und eine Stützrollenwelle 14 sind an einem Lagerträger 20 gelagert. Jeder der benachbarten Lagerträger 20 ist an einem Voreinstellkeil 16 und dieser an einem Regelkeil 17 abgestützt, dessen andere Seite am oberen Walzenstuhl 5 anliegt. Die Voreinstellkeile 16 sind durch je einen am oberen Walzenstuhl 5 angeordneten Spindeltrieb 18 verschiebbar. Die Regelkeile 17 sind am oberen Walzenstuhl 5 und an den Voreinstellkeilen 16 gelagert. Zur Verschiebung der Regelkeile 17 am oberen Walzenstuhl 5 sind Druckmittelzylinder 19 vorgesehen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Richtmaschine sind die oberen und unteren Richtwalzen 10, 13 einzeln angetrieben. Dies erfordert eine Antriebseinheit mit großer Leistungsdichte. Die vier unteren Richtwalzen 10, sind über je eine Gelenkwelle 22 mit vier in einem Gehäuse 23a raumsparend ineinander verschachtelten Zahnrad-Getrieben 24a - d verbunden. In gleicher Weise sind die drei oberen Richtwalzen 13 durch Gelenkwellen 21 mit drei seitlich ineinander verschachtelten Zahnrad-Getrieben 25 verbunden, die zu den Zahnradgetrieben 2y in Richtung der Gelenkwellen 21 versetzt und in vertikaler Richtung überschneidend in dem Gehäuse 23b angeordnet sind.
Die vier unteren Zahnradgetriebe: 24a - d sind in Wechselfolge auf gegenüberliegenden Seiten durch Motoren 26, 27 angetrieben.
Ebenso sind die drei oberen Zahnradgetrieben 25a - c auf gegenüberliegenden Seiten durch drei Motoren 28, 29 angetrieben. Die Schnittdarstellungen A-B und C-D verdeutlichen die große Leistungsdichte.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Richtmaschine sind die unteren und oberen Stützrollenwellen 11, 14 einzeln angetrieben.
Auch diese Antriebsart erfordert eine Antriebseinheit mit großer Leistungsdichte. Dazu sind vier unteren Stützrollenwellen 11 über je eine Gelenkwelle 30 mit je einem von vier in einem Gehäuse 31a raumsparend seitlich ineinander verschachtelten Zahnradgetrieben 32 verbunden. In gleicher Weise sind die drei oberen Stützrollenwellen 14 durch Gelenkwellen 33 mit je einem von drei oben in einem Gehäuse 31b raumsparend seitlich ineinander verschachtelten Zahnradgetrieben 34 verbunden. Die Art der seitlichen Verschachtelung ist aus den Schnitten A-B und C-D zu entnehmen.
Die vier unteren Zahradgetriebe 32 sind in Wechselfolge auf gegenüberliegenden Seiten durch Motoren 35, 36 einzeln angetrieben. Ebenso sind die drei oberen Zahnradgetriebe 34a - c auf gegenüberliegenden Seiten durch drei Motoren 37, 38 angetrieben.

Claims

Patentansprüche: 1. Blechrichtmaschine mit mehreren oberen und unteren durch Stützwalzen abgestützten Richtwalzen, die von je einem Motor über je ein Getriebe einzeln angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtwalzen (10, 13) oder Stützwalzen (11, 14) über Gelenkwellen (21, 22 bzw. 30, 33) mit je einem Getriebe (24a - d, 25a -c bzw. 32a - d, 34a - c) verbunden sind, die seitlich ineinander verschachtelt sind und benachbarte Getriebe abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten durch je einen ortsfesten Elektromotor (26, 27 bzw. 28, 29) angetrieben sind.
2. Blechrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den oberen Richtwalzen (13) zugeordneten oberen Getriebe (25a - c, 34a - c) gegenüber den den unteren Richtwalzen (10) zugeordneten unteren Getrieben (24a - d bzw.

32a - d) in Richtung der Gelenkwellen (21, 22 bzw. 30, 31)verset und in vertikaler Richtung teilweise überlagert sind.
3. Verfahren zum Betrieb einer Richtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren (26, 27, 28, 29, 35, 36, 37, 38) im Sinne einer Synchronisation der Bewegung des Richtwalzenumfangs mit der Bewegung der umschlingenden Blechoberfläche drehzahlgeregelt sind.
4. Verfahren zum Betrieb einer Richtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren (26, 27, 28, 29, 35, 36, 37, 38) im Sinne optimaler Ausnutzung der Getriebe (24, 25, 32, 34) und zur Übertragung einer maximalen Schubkraft auf das Blech unter Berücksichtigung der auf die zugehörige Richtwalze einwirkenden Richtkraft momentengeregelt sind.