DE3501313C2 - Hydraulischer Bremsdruckverstärker für eine Kraftfahrzeugbremsanlage - Google Patents
Hydraulischer Bremsdruckverstärker für eine KraftfahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
hydraulischen Bremsdruckverstärker für eine Kraftfahrzeugbremsanlage gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Manche Bremsen für Motorfahrzeuge besitzen einen sog. Strömungs
mitteldruck-Bremsverstärker (Servobremseinheit) der
die Bremse unterstützt, um einen erhöhten Bremsdruck
zur Verfügung zu stellen, wenn diese betätigt wird.
Ein herkömmlich ausgebildet Strömungsmitteldruck-
Bremsverstärker, wie er beispielsweise in der JP
57-19 8157 A
beschrieben ist, umfaßt einen Druckspeicher zum
Speichern von Strömungsmitteldruck für einen wahl
weisen Einsatz, der in Verbindung mit einem Ver
stärkergehäuse gehalten wird, sowie eine Ventilvor
richtung, die betätigbar ist, um die Strömungsmittel
verbindung vom Druckspeicher zu einer Druckkammer
derart zu steuern, daß Strömungsmitteldruck auf ei
nen Kolben in der Druckkammer einwirken kann, um
auf diese Weise das Strömungsmittel aus dem Ver
stärkergehäuse in eine Bremsleitung zu drücken.
Bei diesem herkömmlich ausgebildeten Strömungsmittel
druck-Bremsverstärker besitzen der Hauptzylinder und
das Verstärkergehäuse eine einstückige Konstruktion
und weisen gleiche Zylinderdurchmesser auf. Die Kolben
im Hauptzylinder und im Verstärkergehäuse sind mit
Ringnuten versehen, die in deren äußeren Umfangs
flächen ausgebildet sind und jeweils mit einem
Speicher und dem Druckspeicher in Verbindung stehen.
Ein gattungsgemäßer Bremsdruckverstärker
ist aus der
DE 32 01 624 A1 bekannt. Dieser Bremsdruckverstärker weist ebenfalls in
Axialrichtung nebeneinanderliegende, jedoch voneinander abgetrennte
Ringnuten auf, die in der Umfangsfläche eines im Hauptzylinder und im
Verstärkergehäuse angeordneten Kolbens vorgesehen sind und jeweils mit
einem Speicher oder einem Druckspeicher in Verbindung stehen.
Derartige Bremsdruckverstärker weisen den Nachteil auf,
daß sie wegen der Anordnung der vorstehend aufgeführten Ringnuten eine
in Axialrichtung verlängerte Bauweise besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Bremsdruckverstärker der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, der eine
reduzierte Baulänge in Axialrichtung aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen
Bremsdruckverstärker mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung steht einer der Axialschlitze mit dem
Druckspeicher
in Verbindung und wird von diesem mit einem unter
Druck stehenden Strömungsmittel versorgt. Ein ande
rer Axialschlitz steht mit einem Speicher für den
Hauptzylinder in Verbindung.
Wenn ein unter Druck stehendes
Strömungsmittel in die Druckkammer eingeführt wird,
wenn ein Eingangskolben betätigt wird, wird der
Kolben bewegt, um das unter Druck stehende Strömungs
mittel von der Druckaufbaukammer in den Radbremsbe
tätigungszylinder zu überführen. Wenn die Bremse
nicht betätigt wird, stehen die Druckaufbaukammer
und der Hauptzylinderspeicher über eine Kompensationsöffnung
miteinander in Verbindung. Wenn die Bremse
betätigt wird, werden die Druckaufbaukammer und der Hauptzylinder-
Speicher durch eine Dichtung voneinander getrennt.
Die Gesamtlänge des Bremsverstärkers würde hierbei
durch Erhöhung des Innendurchmessers des Hauptzy
linders, um den Hub des darin befindlichen Kolbens
zu reduzieren, erhöht. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch aus den nachfolgenden Gründen vorteil
hafter als eine derartige alternative Ausführungs
form:
- (1) Wie bekannt muß die Wanddicke eines rohrförmigen Körpers an den Innendurchmesser desselben angepaßt sein, um dem röhrförmigen Körper eine bestimmte Festigkeit in bezug auf den ausgeübten Druck zu ver leihen. Die Wanddicke des erfindungsgemäß ausge bildeten Zylinders kann unter maximalem Druck geringer ausgebildet sein.
- (2) Wenn der Hauptzylinder einen großen Durchmesser besitzt, wird die Geschwindigkeit des Druckaufbaus in der Druckaufbaukammer pro Einheit Kolbenverschiebung erhöht, und wenn das Intervall zwischen der Kompen sationsöffnung und der becherförmigen Dichtung bei Rückkehr des Kolbens gleichmäßig variiert würde, würde der Hauptzylinder einem Druckaufbau ausgesetzt, bevor sich die becherförmige Dichtung an der Kompen sationsöffnung vorbeibewegt hätte, was zur Folge hätte, daß die becherförmige Dichtung in die Öffnung eindringen und dadurch verschlissen würde. Er findungsgemäß tritt jedoch ein derartiges Problem nicht auf, und die becherförmige Dichtung besitzt eine verbesserte Haltbarkeit.
- (3) Bei der vorstehend genannten alternativen Aus führungsform müßte bei einem Versagen der Druckquelle das Hebelverhältnis an einem Bremspedal erhöht werden, um bei einer vorgegebenen Kraft zum Herunterdrücken des Bremspedales einen vorgegebenen Bremsdruck zu erzeugen. Dies würde eine erhöhte Belastung auf eine Gelenkverbindung zwischen dem Bremspedal und einem Eingangskolben ausüben, was zu einem größeren Reibungs verlust und somit zu einer Reduzierung des Wirkungs grades der Kraft zum Durchdrücken des Bremspedales und einer Erhöhung des Verschleißes der entsprechen den Teile führen würde.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch darauf verwiesen, daß aus der
DE 30 29 120 A1 ein Servoverstärker bekannt ist, bei dem der Ein- und
Auslaß für das Strömungsmittel im Verstärkerkolben durch Axialschlitze
gebildet wird. Außerdem weist der Verstärkerkolben einen weiteren Axialschlitz
auf, der das Verdrehen des Kolbens sichert. Es findet hierbei
jedoch kein Axialschlitz Verwendung, der ein Drehsicherungselement enthält
und gleichzeitig mit der Zuführöffnung in Verbindung steht, um ein
Arbeitsströmungsmittel von einem Hauptzylinderspeicher einer Druckaufbaukammer
zuzuführen. Ferner besitzen die entsprechenden Axialschlitze
keine Dichtungen, so daß zwischen der Druckaufbaukammer und der Druckkammer
ein Strömungsmittelaustausch stattfinden kann, der den Wirkungsgrad
des Bremsverstärkers herabsetzt.
Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus Anspruch 2
hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt entlang Linie I-I
in Fig. 3 durch einen
Bremsdruckverstärker;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch
den Bremsdruckverstärker der Fig. 1; und
Fig. 3 einen Querschnitt entlang Linie
III-III in Fig. 2.
Wie in Fig. 3 gezeigt, speichert ein Druckspeicher
1 unter Druck stehendes Öl, das von einer Pumpe 2
aus einem Speicher 3, der als Strömungsmitteldruck
quelle dient, abgezogen wird. Das unter Druck
stehende Öl wird über eine Leitung 4 und eine Einlaß-
Öffnung 5 (Fig. 1 und 2) in Axial-Schlitz 7
eingeführt, der im Außenumfang eines Kolbens 6 aus
gebildet ist. Das unter Druck stehende Öl wird dann
durch einen Kanal 8 in den Kolben 6 eingeführt und
von einem Ventilkörper 10a eines Steuerventils 10
getragen, das durch eine Feder 9 gegen einen Ventil
sitz 6a des Kolbens 6 für den Ventilkörper 10a ge
preßt wird.
Wenn ein Bremspedal 11 vom Fahrzeuglenker durchge
drückt wird, wird ein Eingangskolben 12 nach links
gegen die Kraft einer Feder 13 bewegt, um einen Ven
tilsitz 13a des Eingangskolbens 12 dichtend gegen
einen Ventilkörper 10b des Steuerventils 10 zu
pressen, wodurch der Speicher 3 von einer Druckkammer 14
getrennt wird. Wenn das Bremspedal 11 weiter durch
gedrückt wird, wird der Ventilkörper 10a vom Ventil
sitz 6a abgehoben, und das unter Druck stehende Öl
vom Druckspeicher 1 wird in die Druckkammer 14 ein
geführt, um den Kolben 6 nach links zu bewegen. Eine
am linken Ende des Kolbens 6 montierte becherförmige
Dichtung 15 verschließt eine Öffnung 17 in einem
Hauptzylinder 16, um den Druck in einer ersten Kammer
18 des Hauptzylinders 16 ansteigen zu lassen. Ein
Kolben 19 wird durch den Druckaufbau in der ersten
Kammer 18 derart unter Druck gesetzt, daß der in ei
ner zweiten Kammer 20 des Hauptzylinders 16 vor
handene Druck erhöht wird. Beide Kammern 18, 20 bilden eine
Druckaufbaukammer. Somit werden die Strömungs
mitteldrücke in den Radbremsbetätigungszylindern 21,
22, die mit der ersten und zweiten Kammer 18, 20 in
Verbindung stehen, erhöht.
Wenn der Fahrzeuglenker das Bremspedal 11 freigibt,
wird der Eingangskolben 12 nach rechts bewegt, so
daß sich der Ventilkörper 10a auf den Ventilsitz
6a setzt und danach der Ventilsitz 13a vom Ventil
körper 10b getrennt werden kann. Das in der Druck
kammer 14 vorhandene Öl kehrt nunmehr durch die Ka
näle 23, 24, eine Kammer 25, einen Kanal 26 und einen Axial-
Schlitz 27 dem Außenumfang des Kolbens 6 in den
Speicher 3 zurück, so daß sich der Kolben 6 nach
rechts bewegt. Somit werden die Strömungsmitteldrücke
in der ersten und zweiten Kammer 18, 20 (Druckaufbaukammer) reduziert,
um eine Druckreduzierung in den Radbremsbetätigungs
zylindern 21, 22 und somit eine Freigabe der Bremsen
zu bewirken. Wenn die erste Kammer 18 zu diesem Zeit
punkt einem negativen Druck ausgesetzt ist, wird das
Öl vom Hauptzylinderspeicher 36 durch eine Zuführöffnung 33, eine
Ringnut 34, ein Loch 35 und um die becherförmige
Dichtung 15 herum in die erste Kammer 18 abgezogen.
Dichtungen 31 sind im Axialschlitz 7 angeordnet, der mit
dem unter Druck stehenden Strömungsmittel vom Druckspeicher
1 versorgt wird, und ebenso im Axialschlitz 27,
der mit dem Speicher 3 in Verbindung steht. Diese
Dichtungen 31 verhindern das Austreten von Gasen aus
dem Druckspeicher 1. Die Dichtungen 31 werden durch
Halter 32 im expandierten Zustand gehalten. Ein
Axialschlitz 29 im Kolben 6 wird mit dem Speicher 36 für
den Hauptzylinder 16 in Verbindung gehalten.
Der Kolben 6 ist gegen Drehungen durch ein Drehsicherungselement
28 fixiert, die in den Axial-Schlitz 29 vor
steht. Eine Buchse 30 ist um den Eingangskolben 12
herum angeordnet. Diese Buchse wird nach links
gegen die von der Feder 13 ausgeübte Vorspannung
bewegt, wenn der Strömungsmitteldruck in der Druck
kammer 14 der durch den ringförmigen Querschnitts
bereich der Buchse 30 geteilten Vorspannkraft F der
Feder entspricht. Auf diese Weise wird verhindert,
daß die Federkraft auf den Eingangskolben 12 ein
wirkt.
Claims (3)
1. Hydraulischer Bremsdruckverstärker für eine Kraftfahrzeug
bremsanlage
- a) mit einem Druckspeicher (1) zum Speichern des von einer Pumpe (2) abgegebenen Druckmittels,
- b) mit einem Gehäuse mit einer Einlaßöffnung (5), der das Druckmittel vom Druckspeicher (1) zugeführt wird und einer Auslaßöffnung zur Rückführung des Druckmittels in einen Speicher (3), welcher der Pumpe (2) vorgeschaltet ist,
- c) das Gehäuse einen in einem Zylinder gleitenden Kolben (6) enthält, dessen eine Seite mit einer Druckaufbaukammer (18, 20) des Hauptzylinders zusammenarbeitet,
- d) mit einer Druckkammer (14), die von der dem Bremspedal (11) zugewandten Seite des Kolbens (6) gebildet wird,
- e) mit einem Steuerventil (10), um die Druckkammer (14) bei nicht betätigter Bremse von der Einlaßöffnung (5) zu trennen und eine Verbindung mit der Auslaßöffnung offen zu halten und das bei betätigtem Bremspedal (11) die Verbindung mit der Auslaßöffnung trennt und die Einlaßöffnung (5) öffnet,
- f) mit einer im Gehäuse angeordneten Ausgleichsbohrung (17), die eine Verbindung zu einem Ausgleichsbehälter (36) ermöglicht und die durch eine am Ende des Kolbens (6) angeordnete becher förmige Dichtung (15) beim Bewegen des Kolbens (6) die Druckauf baukammer (18, 20) abtrennt,
- g) mit einer Zuführöffnung (Nachlaufbohrung) (33), welche Druckmittel vom Ausgleichsbehälter (36) vor der becherförmigen Dichtung (15) und um diese herum in die Druckaufbaukammer (18, 20) einführt, wenn dort Unterdruck vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- h) der Kolben (6) in seiner äußeren Umfangsfläche einen er sten Axialschlitz (7) aufweist, der das Druckmittel von der Einlaßöffnung (5) zum Steuerventil (10) befördert,
- i) ein zweiter Axialschlitz (29) vorgesehen ist, der mit der - Nachlaufbohrung (33) in Verbindung steht, und in dem ein am Ge häuse fixiertes Drehsicherungselement (28) zur Sicherung des Kolbens (6) eingreift,
- j) ein dritter Axialschlitz (27) vorhanden ist, der mit der Auslaßöffnung in Verbindung steht und der das Druckmittel vom Steuerventil (10) zur Auslaßöffnung führt,
- k) Dichtungen (31) am Kolben (6) vorgesehen sind, die ein Austreten des Druckmittels aus dem ersten und dritten Axial schlitz (7 bzw. 27) zwischen Kolben und Gehäuse verhindern.
2. Hydraulischer Bremsdruckverstärker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwei im Kolben (6) ausgebildete erste
Axialschlitze (7) aufweist, die in bezug auf die Kolbenachse diametral
gegenüberliegend angeordnet sind, und daß der zweite (29) und dritte
(27) Axialschlitz in bezug auf die Kolbenachse diametral gegenüber
liegend angeordnet sind.
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