DE3500173C2 - Gießformvorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in einem starren Formkasten zum Vollformgießen - Google Patents
Gießformvorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in einem starren Formkasten zum VollformgießenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießformvorrichtung zum Vollform
gießen, umfassend einen starren Formkasten zur Aufnahme eines
Formmodells und Sand, wobei der Formkasten mit Sandfüllung
einen kombinierten Schwerpunkt hat, eine Halteeinrichtung, die
den Formkasten - nur als Ganzes bewegbar - elastisch hält, und
eine Einrichtung zum Rütteln des Formkastens.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Verdichten von Sand um ein Formmodell in einem starren Gieß
formkasten zum Vollformgießen, wobei der Formkasten mit
Sandfüllung einen kombinierten Schwerpunkt hat, wobei ferner
der starre Formkasten elastisch so gehalten wird, daß er sich
nur als Ganzes bewegen kann, und wobei der Formkasten gerüttelt
wird.
Bei dem sog. Vollform-Gießverfahren wird in einem Formkasten
ein Formmodell aus Schaumstoff in Sand eingebettet. Der
Schaumstoff verdampft, wenn geschmolzenes Metall zugeführt
wird, so daß der zuvor vom Formmodell eingenommene Raum mit
Metall ausgegossen werden kann. Diese Vorgehensweise hat den
Vorteil, daß es im Gegensatz zu konventionellen Gießverfahren
nicht erforderlich ist, das Formmodell vor dem Gießen aus dem
Formkasten zu entfernen. Der Formkasten muß daher nicht mehr in
zwei zur Herausnahme eines Formmodells voneinander separierbare
Teile unterteilt sein und das Formmodell kann komplizierter
gestaltet sein, als es bei herkömmlichen Ober- und Unter
teilformkästen der Fall ist.
Zur Verdichtung des Sandes um das Formmodell herum werden
üblicherweise Einrichtungen verwendet, die den Formkasten
rütteln oder in Vibration versetzen.
Eine Gießformvorrichtung der eingangs genannten Art zur
Durchführung des oben genannten Verfahrens ist aus der DE
31 27 313 A1 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird der mit
Sand angefüllte und ein vom Sand umgebenes Formmodell enthal
tende Formkasten auf eine Rütteleinrichtung gestellt, die eine
Basisplatte sowie eine Vibrationsplatte umfaßt, die oberhalb
der Basisplatte auf Federn aufgelagert ist. Vibrationserzeuger
in Form von Elektromotoren mit Motorwellen, die Exzenterge
wichte tragen, sind an der Unterseite der Vibrationsplatte
angeordnet, um die Vibrationsplatte und den darauf befestigten
Formkasten zu rütteln.
Das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung sind dazu
ausgelegt, den Formkasten mit dem darin enthaltenen Sand und
dem Formmodell ausschließlich in vertikaler Richtung zu
rütteln. Dabei wird der Formkasten in einer ersten Stufe in
eine erste Vibrationsbewegung mit hohen Beschleunigungswerten
versetzt, um den Sand in etwaige Öffnungen des Gußmodells
eindringen zu lassen. In einer zweiten Stufe wird der Formka
sten dann mit kleineren Beschleunigungswerten in vertikale
Schwingungen versetzt, um den Sand zu verdichten.
Aus der DE-PS 6 39 930 ist ein Rütteltisch, insbesondere für
Betonformlinge, bekannt, der einen Schwingungsantrieb aufweist,
der ihn zu einer sowohl vertikale als auch horizontale Schwin
gungskomponenten enthaltenden Schwingungsbewegung veranlaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießformvor
richtung zum Vollformgießen anzugeben, die in kürzerer Zeit als
bisher eine hohe, insbesondere homogene Sandverdichtung
ermöglicht. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren
zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in einem starren
Gießformkasten zum Vollformgießen anzugeben, welches in
vergleichsweise kurzer Zeit eine hohe, insbesondere homogene
Sandverdichtung ermöglicht.
Ausgehend von einer Gießformvorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 wird zur Realisierung der erfin
dungsgemäßen Gießformvorrichtung vorgeschlagen, daß die Ein
richtung zum Rütteln des Formkastens seitlich an dem Formkasten
angreift und dazu eingerichtet ist, horizontale Schwingungs
kräfte zu erzeugen, um den von der Halteeinrichtung horizontal
beweglich gehaltenen Formkasten zur Ausführung horizontaler
Schwingungsbewegungen zu veranlassen, wobei der resultierende
Vektor der von der Rütteleinrichtung erzeugten horizontalen
Schwingungkräfte auf einer Linie liegt, die annähernd durch den
kombinierten Schwerpunkt verläuft.
Ausgehend von einem Verfahren mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Anspruchs 6 wird zur Realisierung des erfindungs
gemäßen Verfahrens vorgeschlagen, daß man seitlich auf den
Formkasten einwirkende horizontale Schwingungskräfte erzeugt,
um den horizontal beweglich gehaltenen Formkasten zur Aus
führung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen,
wobei der resultierende Vektor der horizontalen Schwingungs
kräfte auf einer Linie liegt, die annähernd durch den kom
binierten Schwerpunkt verläuft.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verdichten von Sand um
ein Formmodell in einem starren Gießformkasten und bei der
Gießformvorrichtung nach der Erfindung hat es sich gezeigt, daß
eine Zeitersparnis bei hoher und insbesondere homogener
Sandverdichtung erzielbar ist, wenn der Formkasten als Ganzes
im wesentlichen ausschließlich horizontal gerüttelt wird.
Vertikale Schwingungskräfte, die dazu neigen, den Sand zu
lockern oder aufzuwirbeln, werden weitgehend vermieden. Die
Unterdrückung vertikaler Schwingungsbewegungen erfolgt etwa
dadurch, daß man seitlich an den Formkasten angreifende
horizontale Schwingungskräfte erzeugt, deren resultierender
Vektor auf einer Linie liegt, die annähernd durch den gemeinsa
men Schwerpunkt des Formkastens und dessen Inhaltes verläuft,
wodurch Drehmomente, die zu Schaukelbewegungen mit Vertikal
schwingungskomponenten Anlaß geben könnten, weitgehend ver
mieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Gießformvorrichtung
zum Vollformgießen, umfassend einen starren Formkasten zur
Aufnahme eines Formmodells und Sand, wobei der Formkasten mit
Sandfüllung einen kombinierten Schwerpunkt hat, eine Halteein
richtung, die den Formkasten - nur als Ganzes bewegbar -
elastisch hält, und eine Einrichtung zum Rütteln des Formka
stens, wobei die Gießformvorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Halteeinrichtung dazu eingerichtet ist, die
Bewegungsfreiheit des Formkastens im wesentlichen ausschließ
lich auf horizontale Bewegungen zu beschränken, und daß die
Einrichtung zum Rütteln des Formkastens seitlich an dem
Formkasten angreift und dazu eingerichtet ist, horizontale
Schwingungskräfte zu erzeugen, deren Richtungen in einer
horizontalen Ebene liegen, die annähernd durch den kombinierten
Schwerpunkt verläuft, um den von der Halteeinrichtung horizon
tal beweglich gehaltenen Formkasten zur Ausführung horizontaler
Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
Ein entsprechendes Verfahren zum Verdichten von Sand um ein
Formmodell in einem starren Gießformkasten zum Vollformgießen
ist in Anspruch 5 angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Gießformvorrichtung
zum Vollformgießen, umfassend einen starren Formkasten zur
Aufnahme eines Formmodells und Sand, eine Rütteleinrichtung,
die fest am Formkasten angebracht ist, um die Anordnung aus dem
Formkasten und der Rütteleinrichtung als Ganzes zu rütteln,
wobei die Rütteleinrichtung, der Sand und der Formkasten, der
im wesentlichen mit Sand gefüllt ist, einen kombinierten
Schwerpunkt haben, und eine Halteeinrichtung, die den Formka
sten und die Rütteleinrichtung elastisch bewegbar hält, wobei
die Gießformvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Rütteleinrichtung seitlich an dem Formkasten angreift und dazu
eingerichtet ist, horizontale Schwingungskräfte zu erzeugen,
deren Richtungen in einer horizontalen Ebene liegen, die
annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt verläuft, um die
von der Halteeinrichtung nur horizontal bewegbar gehaltene
Anordnung aus dem Formkasten und der Rütteleinrichtung zur
Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
Ein entsprechendes Verfahren zum Verdichten von Sand um ein
Formmodell in einem starren Formkasten zum Vollformgießen ist
in Anspruch 7 angegeben.
Die Einbeziehung der Masse der Rütteleinrichtung in das
schwingende Gesamtsystem erleichtert die Unterdrückung von
Vertikalschwingungskomponenten.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Gießformvorrichtung
zum Vollformgießen, umfassend einen starren Formkasten, der ein
Formmodell und Sand aufnehmen kann, eine Rütteleinrichtung, die
fest am Formkasten angebracht ist, um die Anordnung aus dem
Formkasten und der Rütteleinrichtung als Ganzes zu rütteln,
wobei die Rütteleinrichtung, der Sand und der Formkasten, wenn
dieser im wesentlichen mit Sand gefüllt ist, einen ersten
kombinierten Schwerpunkt haben, die Rütteleinrichtung, der Sand
und der Formkasten, wenn dieser teilweise mit Sand gefüllt ist,
einen zweiten kombinierten Schwerpunkt unter dem ersten
kombinierten Schwerpunkt haben, und eine Halteeinrichtung, die
den Formkasten und die Rütteleinrichtung elastisch bewegbar
hält, wobei die Gießformvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Rütteleinrichtung seitlich an dem Formkasten angreift
und dazu eingerichtet ist, Schwingungskräfte zu erzeugen, deren
Richtungen in einer horizontalen Ebene liegen, die zwischen dem
ersten und dem zweiten kombinierten Schwerpunkt verläuft, um
die von der Halteeinrichtung nur horizontal bewegbar gehaltene
Anordnung aus dem Formkasten und der Rütteleinrichtung zur
Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
Durch die Einbeziehung der Masse der Rütteleinrichtung in das
schwingende Gesamtsystem wird erreicht, daß sich der Schwer
punkt bei Befüllung des Formkastens mit Sand während des
Rüttelns nur über relativ geringe Distanzen bewegt, so daß die
horizontale Ebene der Schwingungskräfte stets nah an dem
aktuellen kombinierten Schwerpunkt liegt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Gießformvorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Gießformvorrichtung
nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Gieß
formvorrichtung.
Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel einer Gießformvorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 4 dargestellte
Gießformvorrichtung.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Rütteleinrichtung der
Gießformvorrichtung nach Fig. 4 mit Blick auf die dem
Formkasten zugewandten Enden von horizontalen Ver
bindungsarmen, die seitlich von der Rütteleinrichtung
zum Formkasten hin abstehen.
Fig. 7 zeigt in einer Querschnittsdarstellung eine Klemm
einrichtung, die ein Verbindungselement am Formkasten
erfaßt.
Fig. 8 zeigt die Klemmeinrichtung vom Verbindungselement
gelöst.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Gießformvorrichtung 10 dargestellt, die einen Formkasten 12
aufweist, welcher ein Formmodell 14 und Sand aufnehmen kann. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Formkasten 12 einen
etwa quadratischen Boden und vier vertikale Wände. Da der
Formkasten 12 in der nachstehend noch beschriebenen Weise als
Ganzes gerüttelt werden soll, sind zur Vermeidung von Bewegun
gen des Formkastenbodens und der Formkastenwände relativ
zueinander Verstärkungselemente 60 an dem Formkasten 12
vorgesehen, die den Formkasten 12 umgeben. In Fig. 1 sind der
Einfachheit halber lediglich zwei Verstärkungselemente 60
gezeigt.
Mit 14 ist in Fig. 1 ein Schaumstoff-Formmodell bezeichnet, das
im Formkasten aufgenommen und von Sand umgeben ist.
Wenn der Formkasten 12 Sand enthält, haben der Formkasten 12
und der Sand einen kombinierten Schwerpunkt.
Die Gießformvorrichtung 10 umfaßt ferner eine Einrichtung 16,
die den Formkasten 12 elastisch so hält, daß er nur als Ganzes
horizontal bewegbar ist, wie dies in Fig. 1 durch einen
Doppelpfeil angedeutet ist. Die Halteeinrichtung 16 wird
nachstehend noch näher erläutert.
Die Gießformvorrichtung 10 weist ferner eine Rütteleinrichtung
18 auf, die den Formkasten 12 rüttelt, derart, daß horizontale
Schwingungskräfte erzeugt werden, deren Richtungen in einer
horizontalen Ebene liegen, welche annähernd durch den kom
binierten Schwerpunkt verläuft.
Die gezeigte Gießformvorrichtung kann auch so betrieben werden,
daß der Formkasten 12 während des Füllens mit dem das Formmo
dell 14 umgebenden Sand gerüttelt wird. In diesem Fall wird
sich der kombinierte Schwerpunkt des Formkastens 12 und des
Sandes bei der Zugabe des Sandes zunächst nach unten und
anschließend zurück nach oben bis in die Nähe des Formkasten
mittelpunktes bewegen. Der kombinierte Schwerpunkt hat somit
eine obere und eine untere extreme Lage. Die Rütteleinrichtung
18 zum Rütteln des Formkastens 12 kann dazu eingerichtet sein,
horizontale Schwingungskräfte zu erzeugen, deren Richtungen in
einer horizontalen Ebene liegen, die zwischen der oberen und
der unteren extremen Lage des kombinierten Schwerpunktes
verläuft.
Wie in Fig. 2 angedeutet, sind bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung die von der Rütteleinrichtung 18
erzeugten Schwingungskräfte eindimensional gerichtet. Die
Schwingungskräfte bzw. Beschleunigungen liegen vorzugsweise
zwischen 0,5 und 10 g und bei Frequenzen zwischen 8 Hz und
100 Hz.
Das Rütteln des Formkastens 12 als Ganzes durch horizontale
eindimensionale Schwingungskräfte, die innerhalb der oben
angegebenen Stärke- und Frequenzbereiche ausgeübt werden und
deren resultierender Vektor auf einer Linie liegt, die annä
hernd durch den kombinierten Schwerpunkt geht, ermöglicht das
Verdichten des Sandes auf einen hohen Sanddruck bei vergleichs
weise geringem Energieaufwand.
Es ist nicht erforderlich, daß die Rütteleinrichtung 18
unabhängig von der Halteeinrichtung 16 zum elastischen Halten
des Formkastens 12 gehalten ist. Sie kann am Formkasten 12 so
angebracht sein, daß eine Einheit gebildet ist, wie es schema
tisch in Fig. 3 dargestellt ist. In diesem Fall haben der
Formkasten 12, der Sand und die Rütteleinrichtung 18 einen
kombinierten Schwerpunkt, wobei der resultierende Vektor der
erzeugten Schwingungskräfte auf einer Linie liegt, die annä
hernd durch diesen kombinierten Schwerpunkt geht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 umfaßt die
Rütteleinrichtung 18 einen Verdichtungstisch 20, ein paar
Schwinger 24, die fest am Verdichtungstisch 20 angebracht sind,
und eine Einrichtung 26 zum Verbinden des Verdichtungstisches
20 mit dem Formkasten 12, um die Schwingungskräfte auf den
Formkasten 12 zu übertragen.
Der rechteckige oder blockartige Verdichtungstisch 20 weist
einander entgegengesetzte, ebene Vertikalflächen 28 und 30 auf,
wobei die Schwinger 24 fest an der Fläche 28 angebracht sind
und die Verbindungseinrichtung 26 die andere Fläche 30 mit dem
Formkasten 12 verbindet. Die Schwinger 24 weisen einander
entgegendrehende Elemente 25 auf, die in Fig. 2 mit gestrichel
ten Linien angedeutet sind und die sich jeweils um eine etwa
vertikale Achse drehen. Die Schwinger 24 sind so angeordnet und
synchronisiert, daß die resultierenden Schwingungskräfte
horizontal und eindimensional gerichtet sind.
Obwohl verschiedene geeignete Einrichtungen 26 zum Verbinden
des Verdichtungstisches 20 mit dem Formkasten 12 verwandt wer
den können, umfaßt bei dem dargestellten Aufbau eine derarti
ge Einrichtung 26 zwei vorstehende Einsatzverbindungselemente
32, die fest an einer vertikalen Wand 34 des Formkastens 12
angebracht sind, und zwei starre Verbindungsarme 36, die fest
am Verdichtungstisch 20 angebracht sind und mit den Verbin
dungselementen 32 in Eingriff stehen. Die Verbindungselemen
te 32 sind in der horizontalen Ebene der Schwingkräfte ange
ordnet und umfassen einen horizontalen Teil 38 und einen ver
tikalen Teil 40. Der horizontale Teil 38 ist fest an der Wand
des Formkastens 12 angebracht und erstreckt sich davon nach
außen, während der vertikale Teil 40
von dem horizontalen Teil 38 nach oben
absteht. Der vertikale Teil 40 weist einen oberen Teil im Ab
stand von der Wand 34 und etwa parallel dazu auf. Jeder Verbin
dungsarm 36 weist ein erstes und ein zweites Ende sowie eine
Unterfläche auf und erstreckt sich horizontal vom Verdichtungs
tisch 20. Jedes der zweiten Enden ist fest am Verdichtungstisch 20
angebracht und jedes der ersten Enden weist einen vertikalen Schlitz
44 auf, der horizontal durch den Verbindungsarm 36 und von der
Unterfläche des Verbindungsarmes 36 durch einen Teil des Ver
bindungsarmes 36 nach oben verläuft, wobei der Schlitz 44 ei
nen unteren Bereich aufweist, in dem gleitend der obere Bereich
des vertikalen Teils 40 eines der vorstehenden Einsatzverbin
dungselemente 32 aufgenommen ist.
Die Form des Schlitzes 44 in den Verbindungsarmen 36 und die
Form der Einsatzverbindungselemente 32 ist derart, daß nur
eindimensionale horizontale Kräfte von den Verbindungsarmen 36
auf die Einsatzverbindungselemente 32 übertragen werden. Da nur
der obere Bereich des vertikalen Teils 40 des Einsatzverbin
dungselementes 32 sich nur in den unteren Teil des Schlitzes 44
erstreckt, werden vertikale Kräfte vom Verbindungsarm 36 auf
das Einsatzverbindungselement 32 nicht übertragen. Da der
Schlitz 44 horizontal vollständig über den Verbindungs
arm 36 verläuft, werden keine seitlichen Kräfte auf das Ein
satzverbindungselement 32 übertragen. Das hat zur Folge, daß
selbst dann, wenn die beiden entgegendrehenden Schwinger 24
eine gewisse vertikale oder seitliche Schwingung erzeugen,
diese vertikale oder seitliche Schwingung nicht auf den Form
kasten 12 übertragen wird. Der Formkasten 12 schwingt daher
nur eindimensional in horizontaler Richtung.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Aufbau umfaßt die Gieß
formvorrichtung 10 weiterhin eine Einrichtung 46, die die Rüt
teleinrichtung 18 elastisch unabhängig von der Formkastenhalte
einrichtung 16 hält. Obwohl verschiedene geeignete Einrichtungen
46 zum Halten der Rütteleinrichtung 18 verwandt werden kön
nen, weist bei dem dargestellten Aufbau eine derartige Ein
richtung 46 mehrere Federn 48 auf, die sich von einer Stütz
fläche nach oben erstrecken und den Verdichtungstisch 20 hal
ten und abstützen. Es versteht sich, daß die Rütteleinrich
tung 18 nicht über der Abstützfläche gehalten sein muß, sondern
in anderer Weise relativ zu einer Stützfläche angeordnet sein
kann.
Was die Einrichtung 16 zum elastischen Halten des Formkastens
12, damit dieser nur eine horizontale Bewegung als ganzes aus
führen kann, anbetrifft, so versteht es sich, daß verschiedene
geeignete Einrichtungen 16 zu diesem Zweck verwandt werden
können. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Aufbau umfaßt
eine derartige Einrichtung 16 Luftkissen 50, die zwangsweise
nur eine horizontale eindimensionale Bewegung erlauben. Über
jedem Luftkissen 50 befindet sich eine Tragplatte 52. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei dem die Gießformvorrich
tung 20 gerüttelt werden kann, während sie mit Sand gefüllt
wird, sind die Luftkissen 50 auch so vorbelastet, daß der
Formkasten 12 nicht in Richtung nach unten bewegt wird, während
er mit Sand gefüllt wird. Die Luftkissen 50 können
nur eine im wesentlichen horizontal verlaufende Bewegung ausführen
und sind durch Begrenzungsstreifen 54 vorbelastet, die
schwenkbar zwischen einer Stützfläche 56 und der obersten Trag
platte 52 angeordnet sind. Die Streifen 54 halten die Luftkis
sen 50 unten in einer belasteten Lage, nachdem der Formkasten 12
mit Sand gefüllt ist, und sind so schwenkbar, daß sie eine hori
zontale Formkastenbewegung nur in Richtung der Schwingung er
lauben.
In den Fig. 4 bis 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die in Fig. 4 dargestellte Gießformvor
richtung 110 umfaßt einen starren Formkasten 112, der ein Form
modell 113 und Sand enthalten kann. Der Formkasten 112 ist
dem in Fig. 1 dargestellten Formkasten 12 ähnlich. Der Formka
sten 112 weist vier vertikale Wände einschließlich einer verti
kalen Wand 114 und eine Bodenwand auf. Der Formkasten 112 weist
gleichfalls Halteelemente 116 auf, die sich von den vier Ecken
der Bodenwand nach unten erstrecken.
Die Vorrichtung 110 umfaßt gleichfalls eine Rütteleinrich
tung 118, die fest am Formkasten 112 angebracht ist, um die
Anordnung aus dem Formkasten 112 und der Rütteleinrichtung 118
als ganzes zu rütteln. Die Rütteleinrichtung 118, der Sand und
der Formkasten 112 dann, wenn er im wesentlichen mit Sand ge
füllt ist, haben einen kombinierten Schwerpunkt und die Rüttel
einrichtung 118 erzeugt horizontale Schwingkräfte, deren Rich
tung in einer horizontalen Ebene liegt, die annähernd durch den
kombinierten Schwerpunkt verläuft. Bei einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel sind die Schwingkräfte eindimensional und haben
die Schwingkräfte eine resultierende Kraft, deren Vektor auf
einer Linie liegt, die annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt geht. Das heißt mit anderen
Worten, daß die Resultierende der Schwingkräfte vor und zurück längs einer horizontalen
Linie verläuft, die durch den kombinierten Schwerpunkt
geht.
Obwohl verschiedene geeignete Rütteleinrichtungen 118 ver
wandt werden können, umfaßt bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel die Rütteleinrichtung 118 ein Gehäuse 120 und ein
Paar Schwinger 122, die im Gehäuse 120 angebracht sind. Wenn
die Rütteleinrichtung 118 nicht arbeitet, sitzt das Gehäuse 120
auf einer Luftkissenanordnung, die später im einzelnen beschrie
ben wird, und auf einem Stützelement 123, das fest auf einer
Stützfläche 164 angebracht ist. Die Schwinger 122 drehen sich
um eine etwa vertikal verlaufende Achse und sind so synchronisiert,
daß der resultierende Vektor der sich ergebenden Schwingkraft auf einer horizontalen Linie liegt,
die annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt geht. Wie es
am besten in Fig. 4 dargestellt ist, weist jeder Schwinger 122
einen Motor 124 mit einer etwa vertikalen Antriebswelle und
exzentrische Gewichte 126 auf, die an der Antriebswelle ober
halb und unterhalb des Motors 124 angebracht sind. Bei dem be
vorzugten Ausführungsbeispiel können Gewichte wahlweise über
und unter dem Motor 124 zugesetzt werden, um die horizontale
Ebene der vom Schwinger 122 erzeugten Schwingkräfte anzuheben
und abzusenken.
Wie es im vorhergehenden beschrieben wurde, kann der Formka
sten 112 gerüttelt werden, während er mit Sand gefüllt wird.
Dabei wird sich der kombinierte Schwerpunkt des Formkastens 112,
der Rütteleinrichtung 118 und des Sandes zunächst nach unten
(wenn der Formkasten 112 nur teilweise mit Sand gefüllt ist)
zu einem untersten kombinierten Schwerpunkt 128 und dann nach
oben (wenn der Formkasten 112 weiter mit Sand gefüllt wird)
zu einem obersten kombinierten Schwerpunkt 129 bewegen, wenn
der Formkasten 112 im wesentlichen mit Sand gefüllt ist. In
diesem Fall liegen die Richtungen der Schwingkräfte annähernd in einer
horizontalen Ebene zwischen dem ersten oder höchsten kombinierten
Schwerpunkt 129 (wenn der Formkasten 112 im wesentlichen mit
Sand gefüllt ist) und dem zweiten oder untersten kombinierten
Schwerpunkt 128 (wenn der Formkasten 112 teilweise mit Sand ge
füllt ist).
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Gewicht des
Formmodells 113 unabhängig von der Vorrichtung 110
durch eine Halteeinrich
tung gehalten, die über dem Formkasten 112 angeordnet ist.
Ein Beispiel einer derartigen Halteeinrichtung ist in der
US Patentanmeldung 567 330 aus 1983 beschrieben. Da das Form
modell 113 durch den Formkasten 112 nicht gehalten ist, be
einflußt das Gewicht des Formmodells 113 die Lage des kombi
nierten Schwerpunktes nicht. Obwohl das Volumen und die Form
des Formmodells 113 die Lage des kombinierten Schwerpunktes
aufgrund des Volumens und der Lage des Sandes im Formkasten
112 in Abhängigkeit vom Volumen und der Form des Formmodells
113 beeinflussen, ist dieser Einfluß vernachlässigbar.
Die Rütteleinrichtung 118 und der Formkasten 112 weisen gleich
falls Eingriffseinrichtungen auf, um die Rüttel
einrichtung 118 abnehmbar mit dem Formkasten 112 zusammenzu
setzen oder daran zu befestigen. Obwohl verschiedene geeignete
Einrichtungen zu diesem Zweck verwandt werden können, weist
bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel diese Einrichtung Ver
bindungselemente 130, die fest an der vertikalen Wand 114 des
Formkastens 112 angebracht sind und eine Einrichtung an der
Rütteleinrichtung 118 auf, die mit den Verbindungselementen 130
in Eingriff kommt.
Bei der dargestellten Konstruktion weist der Formkasten 112
Verstärkungselemente 132 auf, die den in Fig. 1 dargestellten
Verstärkungselementen 60 ähnlich sind. Die Verbindungselemen
te 130 bestehen aus rechteckigen Blöcken mit einem unteren
Teil, der fest an einem Verstärkungselement 132 längs der ver
tikalen Wand 114 angebracht ist,und einem oberen Teil, der vom
Verstärkungselement 132 im Abstand von der vertikalen Wand 114
nach oben verläuft. Der Teil des Verbindungselementes 130, der
sich vom Verstärkungselement 132 nach oben erstreckt, weist
eine etwa vertikal verlaufende Innenfläche 134 (siehe Fig. 7)
im Abstand von der vertikalen Wand 114 und eine etwa vertikal
verlaufende Außenfläche 136 (siehe Fig. 8) der Innenfläche 134
gegenüber auf. Die Verbindungselemente 130 sind in einem Drei
ecksmuster angeordnet, wobei zwei Verbindungselemente 130 am
unteren Verstärkungselement 132 angebracht sind und ein Verbin
dungselement 130 am oberen Verstärkungselement 132 angebracht
ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt das obere
Verbindungselement 130 über dem höchsten kombinierten Schwer
punkt und liegen die unteren Verbindungselemente 130 unter dem
untersten kombinierten Schwerpunkt. Das obere Verbindungsele
ment 130 liegt daher in einer horizontalen Ebene über der hori
zontalen Ebene der Schwingkräfte und die unteren Verbindungs
elemente 130 liegen in einer horizontalen Ebene unter der hori
zontalen Ebene der Schwingkräfte. Dadurch wird das Schaukeln
des Formkastens 112 relativ zur Rütteleinrichtung 118 so ge
ring wie möglich gehalten.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Konstruktion weist die
Einrichtung zum Erfassen der Verbindungselemente 130 drei etwa
horizontal verlaufende Arme 138 auf, von denen jeder mit einem
Ende mit dem Gehäuse 120 verbunden ist und am gegenüberliegen
den Ende eine Klemmeinrichtung 140 aufweist, um ein Verbindungs
element 130 zu erfassen. Wie es am besten in Fig. 6 dargestellt
ist, tragen Stützstreben 139 zwischen den Armen 138 dazu bei,
die Steifigkeit der Arme 138 beizubehalten. Stützstreben 141
(siehe Fig. 4) zwischen den Armen 138 und dem Gehäuse 120 tragen
dazu bei, die Arme 138 in einer horizontalen Lage zu halten.
Wie es am besten in Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt ist, weist die
Klemmeinrichtung 140 ein starres Element 142, das fest an dem
Arm 138 angebracht ist und die Innenfläche 134 des Verbindungs
elementes 130 erfassen kann, und ein bewegliches Element 144 auf,
das mit dem Arm 138 verbunden ist und die Außenfläche 136 des
Verbindungselementes 130 erfassen kann. Bei dem dargestellten
Aufbau dreht sich das bewegliche Element 144 relativ zum Arm 138
um eine etwa horizontal verlaufende Achse 145. Das bewegliche
Element 144 weist ein Kissen auf, das die Außenfläche 136
des Verbindungselementes 130 erfaßt und das relativ zum Rest
des beweglichen Elementes 144 drehbar ist.
Die Klemmeinrichtung 140 weist weiterhin ein bewegliches Knie
gelenk 146, das zwischen den Arm 138 und das bewegliche Ele
ment 144 so geschaltet ist, daß eine Bewegung des Kniegelen
kes 146 zu einer Bewegung des beweglichen Elementes 144 führt,
und eine auseinander- und zusammenziehbare hydraulische Ein
richtung 148 auf, die zwischen den Arm 138 und das Kniege
lenk 146 geschaltet ist, um das Kniegelenk 146 zu bewegen,
damit das bewegliche Element 144 in die Ineingriffnahme und
aus der Ineingriffnahme mit der Außenfläche 136 des Verbin
dungselementes 130 bewegt wird.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Kniege
lenk 146 ein erstes langgestrecktes Element 150 mit einer
Längsachse, das mit einem Ende schwenkbar mit dem Arm 138
verbunden ist, um eine Schwenkbewegung um eine horizontale
Achse 151 auszuführen, und ein zweites kürzeres langgestreck
tes Element 152 auf, das mit einem Ende schwenkbar mit dem
beweglichen Element 144 verbunden ist, um sich zusammen mit
dem beweglichen Element 144 und schwenkbar relativ zum beweg
lichen Element 144 um eine horizontale Achse 153 zu bewegen.
Die gegenüberliegenden Enden des ersten und zweiten langge
streckten Elementes 150 und 152 sind jeweils schwenkbar mit
einander an einem beweglichen Drehpunkt 154 verbunden. Der
Arm 138 weist einen Anschluß- oder Verlängerungsteil 155 auf,
der sich vom Ende des Armes 138 nach oben erstreckt, und die
hydraulische Einrichtung 148 weist einen hydraulischen Zylin
der 156 auf, der schwenkbar mit dem Verlängerungsteil 155 ver
bunden ist, wobei ein nicht dargestellter Kolben gleitend ver
schiebbar im Zylinder 156 aufgenommen ist und eine Kolben
stange 158 mit einem Ende mit dem Kolben und mit dem gegen
überliegenden Ende schwenkbar mit den gegenüberliegenden En
den des ersten und zweiten langgestreckten Elementes 150 und
152 am Drehpunkt 154 verbunden ist. Eine derartige hydrauli
sche Kolben- und Zylindereinrichtung ist herkömmlich und wird
nicht im einzelnen beschrieben. Zum Betätigen der Kolben- und
Zylindereinrichtung kann irgendeine geeignete Einrichtung
dienen.
Wenn die Kolbenstange 158 zurück gezogen ist, wie es in
Fig. 8 dargestellt ist, sind der Drehpunkt 154 und die ge
genüberliegenden Enden des ersten und zweiten langgestreck
ten Elementes 150 und 152 nach oben bewegt und ist das be
wegliche Element 144 aus der Ineingriffnahme mit dem Verbin
dungselement 130 nach oben bewegt. Wenn die Kolbenstange 158
herausgezogen ist, wie es in Fig. 7 dargestellt ist, so sind
der Drehpunkt 154 und die gegenüberliegenden Enden des ersten
und zweiten langgestreckten Elementes 150 und 152 nach unten
in eine über die Mitte hinausgehende Lage bewegt, und ist
das bewegliche Element 144 in eine Ineingriffnahme mit dem
Verbindungselement 130 bewegt. Die langgestreckten Elemente 150
und 152 befinden sich in einer über die Mitte hinausgehenden
Lage, da die Längsachse des ersten langgestreckten Elementes 150
über den Drehpunkt 153 des zweiten langgestreckten Elementes 152
relativ zum Arm 138 geht. Während das zweite langgestreckte
Element 152 im wesentlichen starr ist, dehnt sich das erste
langgestreckte Element 150 tatsächlich etwas. Aufgrund der
über die Mitte hinausgehenden Anordnung wird das Kniegelenk 146
in seiner Lage verriegelt, da es notwendig ist, das erste lang
gestreckte Element 150 zu dehnen, um das Kniegelenk 146 aus
der über die Mitte hinausgehenden Lage heraus zu bewegen.
Wie es am besten in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, weist
die Vorrichtung 110 einen Grenzschalter 159 auf, der am obe
ren Arm 138 angebracht ist und einen Arm aufweist, der mit
dem beweglichen Element 144 in Eingriff kommen kann. Der Grenz
schalter 159 zeigt an, daß sich das bewegliche Element 144
in Eingriff mit dem Verbindungselement 130 befindet, oder daß
die Rütteleinrichtung 118 an den Formkasten 112 geklemmt ist.
Bei anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann
die Vorrichtung 110 ähnliche Grenzschalter an den beiden unte
ren Armen 138 und gleichfalls Grenzschalter an den Armen 138
aufweisen, die anzeigen, daß die Rütteleinrichtung 118 nicht
an den Formkasten 112 geklemmt ist.
Die Vorrichtung 110 umfaßt weiterhin eine Einrichtung, die
den Formkasten 112 und die Rütteleinrichtung 118 nur hori
zontal beweglich elastisch hält. Obwohl verschiedene geeig
nete Einrichtungen zu diesem Zweck verwandt werden können,
weist bei der dargestellten Konstruktion dieser Einrichtung
eine Vielzahl von Luftkissen 160 unter dem Formkasten 112
und eine Vielzahl von Luftkissen 162 unter der Rütteleinrich
tung 118 auf. Die Halteeinrichtung für den Formkasten 112
weist insbesondere eine Anordnung mit vier Luftkissen 160 auf,
die zwischen der Stützfläche 164 und einem Halteelement 165
angeordnet sind. Wenn die Luftkissen 160 aufgeblasen sind,
ist das Halteelement 165 so weit angehoben, daß es die beiden
Halteelemente 116 am Formkasten 112 erfaßt, die am weitesten
von der Rütteleinrichtung 118 entfernt liegen, wonach ein wei
teres Anheben des Halteelementes 165 dazu führt, daß der Form
kasten 112 angehoben wird. Das Anheben des Halteelementes 165
und folglich des Formkastens 112 ist durch Begrenzungsstrei
fen 166 begrenzt, die den Begrenzungsstreifen 54 in Fig. 1
ähnlich sind.
Die Einrichtung zum Halten der Rütteleinrichtung 118 weist
eine Vielzahl von Luftkissenanordnungen auf, die zwischen der
Rütteleinrichtung 118 und der Stützfläche 164 vorgesehen sind.
Wenn die Luftkissen 162 aufgeblasen sind, ist die Rüttelein
richtung 118 angehoben. Das Anheben der Rütteleinrichtung 118
ist durch eine Kette 170 begrenzt, deren unteres Ende mit der
Stützfläche 164 und deren oberes Ende mit der Rückwand des Ge
häuses 120 verbunden ist.
Wie es am besten in Fig. 4 dargestellt ist, weist die Vorrich
tung 110 einen Grenzschalter 171 auf, der an einer der Luft
kissenanordnungen angebracht ist, um anzuzeigen, daß die Rüt
teleinrichtung 118 nicht angehoben ist. Bei anderen nicht dar
gestellten Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 110
ähnliche Grenzschalter, die anzeigen, daß der Formkasten 112
nicht angehoben ist, und Grenzschalter aufweisen, die anzei
gen, daß die Rütteleinrichtung 118 und/oder der Formkasten
112 angehoben ist bzw. sind.
Die Vorrichtung 110 umfaßt weiterhin eine Einrichtung zum
Befördern des Formkastens 112 zu der und von der Rüttelein
richtung 118. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel weist die Fördereinrichtung ein Förderelement 172 auf,
das den Formkasten 112 halten kann. Das Förderelement 172
verläuft teilweise unterhalb des Formkastens 112 bis zu einer
Stelle kurz vor den Halteelementen 116, die der Rüttelein
richtung 118 am weitesten entfernt liegen. Das gibt Platz für
die Halteelemente 165 der Luftkissenanordnung unter diesen
Halteelementen 116. Das Ende des Förderelementes 172 unter dem
Formkasten 112 ist durch Räder 174 abgestützt, die auf einer
Schiene 176 auf der Stützfläche 164 laufen, die sich senkrecht
zu den Armen 138 der Rütteleinrichtung 118 erstreckt. Das ge
genüberliegende Ende des Förderelementes 172 ist von einer
Radanordnung 178 gehalten, die auf einer Überkopf-Schiene 180
unter den Armen 138 der Rütteleinrichtung 118 läuft, die senk
recht zu den Armen 138 und parallel zur Schiene 176 verläuft.
Der Formkasten 112 wird somit in eine Richtung senkrecht zu
den Armen 138 zu und von der Rütteleinrichtung 118 befördert.
Die Fördereinrichtung ist so angeordnet, daß dann, wenn der
Formkasten 112 zur Rütteleinrichtung 118 befördert ist, die
starren Elemente 142 der Klemmeinrichtung 140 in eine Lage
zwischen der Wand 114 des Formkastens 112 und der Innenfläche
134 des Verbindungselementes 130 bewegt sind, so daß die star
ren Elemente 142 in einer Lage angeordnet sind, in der sie
die Innenfläche 134 der Verbindungselemente 130 erfassen, und
die beweglichen Elemente 144 so angeordnet sind, daß sie die
Außenflächen 136 der Verbindungselemente 130 erfassen. Nach
dem die Klemmeinrichtung 140 die jeweiligen Verbindungsele
mente 130 in Eingriff genommen hat, so daß die Rütteleinrich
tung 118 fest am Formkasten 112 angebracht ist, werden die
Luftkissenanordnungen aufgeblasen, so daß der Formkasten 112
vom Förderelement 172 und das Gehäuse 120 der Rütteleinrich
tung von der Stützfläche 164 abgehoben werden. Die Rüttel
einrichtung 118 und der Formkasten 112 sind dann so gehalten,
daß sie horizontal schwingen können.
Claims (7)
1. Gießformvorrichtung zum Vollformgießen, umfassend
einen starren Formkasten (12) zur Aufnahme eines Form
modells (14) und Sand, wobei der Formkasten (12) mit
Sandfüllung einen kombinierten Schwerpunkt hat,
eine Halteeinrichtung (16), die den Formkasten (12) -
nur als ganzes bewegbar - elastisch hält, und
eine Einrichtung (18) zum Rütteln des Formkastens
(12),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (18) zum Rütteln des Formkastens
(12) seitlich an dem Formkasten (12) angreift und dazu
eingerichtet ist, horizontale Schwingungskräfte zu
erzeugen, um den von der Halteeinrichtung (16) hori
zontal beweglich gehaltenen Formkasten (12) zur Aus
führung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veran
lassen, wobei der resultierende Vektor der von der
Rütteleinrichtung (18) erzeugten horizontalen Schwin
gungskräfte auf einer Linie liegt, die annähernd durch
den kombinierten Schwerpunkt verläuft.
2. Gießformvorrichtung zum Vollformgießen, umfassend
einen starren Formkasten (12) zur Aufnahme eines Form
modells (14) und Sand, wobei der Formkasten (12) mit
Sandfüllung einen kombinierten Schwerpunkt hat,
eine Halteeinrichtung (16), die den Formkasten - nur
als ganzes bewegbar - elastisch hält, und
eine Einrichtung (18) zum Rütteln des Formkastens
(12),
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (16)
dazu eingerichtet ist, die Bewegungsfreiheit des Form
kastens (12) im wesentlichen ausschließlich auf hori
zontale Bewegungen zu beschränken, und daß die Ein
richtung (18) zum Rütteln des Formkastens (12) seit
lich an dem Formkasten (12) angreift und dazu einge
richtet ist, horizontale Schwingungskräfte zu erzeu
gen, deren Richtungen in einer horizontalen Ebene
liegen, die annähernd durch den kombinierten Schwer
punkt verläuft, um den von der Halteeinrichtung (16)
horizontal beweglich gehaltenen Formkasten (12) zur
Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen zu ver
anlassen.
3. Gießformvorrichtung zum Vollformgießen, umfassend
einen starren Formkasten (112) zur Aufnahme eines
Formmodells und Sand,
eine Rütteleinrichtung (118), die fest am Formkasten (112) angebracht ist, um die Anordnung aus dem Formka sten (112) und der Rütteleinrichtung (118) als ganzes zu rütteln, wobei die Rütteleinrichtung (118), der Sand und der Formkasten (112), wenn dieser im wesent lichen mit Sand gefüllt ist, einen kombinierten Schwerpunkt haben, und
eine Halteeinrichtung, die den Formkasten (112) und die Rütteleinrichtung (118) elastisch bewegbar hält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rütteleinrichtung (118) seitlich an dem Form kasten (112) angreift und dazu eingerichtet ist, hori zontale Schwingungskräfte zu erzeugen, deren Richtun gen in einer horizontalen Ebene liegen, die annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt verläuft, um die von der Halteeinrichtung nur horizontal bewegbar ge haltene Anordnung aus dem Formkasten (112) und der Rütteleinrichtung (118) zur Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
eine Rütteleinrichtung (118), die fest am Formkasten (112) angebracht ist, um die Anordnung aus dem Formka sten (112) und der Rütteleinrichtung (118) als ganzes zu rütteln, wobei die Rütteleinrichtung (118), der Sand und der Formkasten (112), wenn dieser im wesent lichen mit Sand gefüllt ist, einen kombinierten Schwerpunkt haben, und
eine Halteeinrichtung, die den Formkasten (112) und die Rütteleinrichtung (118) elastisch bewegbar hält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rütteleinrichtung (118) seitlich an dem Form kasten (112) angreift und dazu eingerichtet ist, hori zontale Schwingungskräfte zu erzeugen, deren Richtun gen in einer horizontalen Ebene liegen, die annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt verläuft, um die von der Halteeinrichtung nur horizontal bewegbar ge haltene Anordnung aus dem Formkasten (112) und der Rütteleinrichtung (118) zur Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
4. Gießformvorrichtung zum Vollformgießen, umfassend
einen starren Formkasten (112), der ein Formmodell und
Sand aufnehmen kann, eine Rütteleinrichtung (118), die
fest am Formkasten (112) angebracht ist, um die Anord
nung aus dem Formkasten (112) und der Rütteleinrich
tung (118) als ganzes zu rütteln, wobei die Rüttel
einrichtung (118), der Sand und der Formkasten (112),
wenn dieser im wesentlichen mit Sand gefüllt ist,
einen ersten kombinierten Schwerpunkt (129) haben, die
Rütteleinrichtung (118), der Sand und der Formkasten
(112), wenn dieser teilweise mit Sand gefüllt ist,
einen zweiten kombinierten Schwerpunkt (128) unter dem
ersten kombinierten Schwerpunkt (129) haben, und
eine Halteeinrichtung, die den Formkasten (112) und
die Rütteleinrichtung (118) elastisch bewegbar hält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rütteleinrichtung
(118) seitlich an dem Formkasten (112) angreift und
dazu eingerichtet ist, Schwingungskräfte zu erzeugen,
deren Richtungen in einer horizontalen Ebene liegen,
die zwischen dem ersten und dem zweiten kombinierten
Schwerpunkt (128, 129) verläuft, um die von der Hal
teeinrichtung nur horizontal bewegbar gehaltene Anord
nung aus dem Formkasten (112) und der Rütteleinrich
tung (118) zur Ausführung horizontaler Schwingungs
bewegungen zu veranlassen.
5. Verfahren zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in
einem starren Gießformkasten zum Vollformgießen, wobei
der Formkasten mit Sandfüllung einen kombinierten
Schwerpunkt hat, wobei ferner der starre Formkasten
elastisch so gehalten wird, daß er sich nur als ganzes
bewegen kann, und wobei der Formkasten gerüttelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Formkasten so
hält, daß er lediglich horizontale Bewegungen ausfüh
ren kann, und daß man horizontale Schwingungskräfte
erzeugt, deren Richtungen in einer horizontalen Ebene
liegen, die annähernd durch den kombinierten Schwer
punkt des Formkastens und des Sandes verläuft, um den
Formkasten zur Ausführung horizontaler Schwingungs
bewegungen zu veranlassen.
6. Verfahren zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in
einem starren Formkasten zum Vollformgießen, wobei der
Formkasten mit Sandfüllung einen kombinierten Schwer
punkt hat, wobei ferner der Formkasten elastisch so
gehalten wird, daß er sich nur als ganzes bewegen
kann, und wobei der Formkasten gerüttelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man seitlich auf den Form
kasten einwirkende horizontale Schwingungskräfte er
zeugt, um den horizontal beweglich gehaltenen Formka
sten zur Ausführung horizontaler Schwingungsbewegungen
zu veranlassen, wobei der resultierende Vektor der
horizontalen Schwingungskräfte auf einer Linie liegt,
die annähernd durch den kombinierten Schwerpunkt ver
läuft.
7. Verfahren zum Verdichten von Sand um ein Formmodell in
einem starren Formkasten zum Vollformgießen, unter
Verwendung einer Rütteleinrichtung, die fest am Form
kasten angebracht wird, um die Anordnung aus dem Form
kasten und der Rütteleinrichtung als ganzes zu rüt
teln, wobei die Rütteleinrichtung, der Sand und der
Formkasten dann, wenn er im wesentlichen mit Sand
gefüllt ist, einen kombinierten Schwerpunkt haben,
wobei der Formkasten und die Rütteleinrichtung ela
stisch bewegbar gehalten werden und die Anordnung aus
Formkasten und Rütteleinrichtung gerüttelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Anordnung aus
Formkasten und Rütteleinrichtung so hält, daß sie nur
horizontale Bewegungen ausführen kann und daß man
mittels der Rütteleinrichtung horizontale Schwingungs
kräfte erzeugt, deren Richtungen in einer horizontalen
Ebene liegen, die im wesentlichen durch den kombinier
ten Schwerpunkt verläuft, um die Anordnung aus dem
Formkasten und der Rütteleinrichtung zur Ausführung
horizontaler Schwingungsbewegungen zu veranlassen.
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