DE3500130A1 - Abwasserverwertungsanlage - Google Patents

Description

• Abwasserverwertungsanlage
• Die Erfindung betrifft eine Wasserversorgungsanlage für die Toilettenspülung in Wohn- und/oder Geschäftsgebäuden.
• Bei den herkömmlichen Sanitärinstallationen in Wohn-und/oder Geschäftsgebäuden wird ein erheblicher Teil der Gesamtabwassermenge durch ungenutztes Frischwasser oder nur leicht verschmutztes Wasser hervorgerufen, z.B. durch die vollständige Entleerung der Toilettenspülkästen bei jedem Spülvorgang, auch wenn nur eine Teilmenge des Spülkasten-Volumens zur jeweiligen Spülung ausreichen würde. Hier ist-eS-bereits bekannt, in die Toilettenspülungen Vorrichtungen einzubauen, die eine Unterbrechung des Spülvorganges gestatten, damit nicht in jedem Falle der gesamte Frischwasserinhalt des Spülkastens verbraucht wird. Des weiteren wird aber auch in Bad und Küche oft Wasser "verschwendet", indem das Wasser während bestimmter Tätigkeiten, wie z.B.
• Zähneputzen, Händewaschen usw., ungenutzt im Abwasserkanal verschwindet. Diese Zuführung von Frischwasser in die Kanalisation ist aber nach dem heutigen gesteigerten Umweltbewußtsein äußerst unerwünscht, da eine Vergrößerung der Abwassermenge verursacht wird, die in den Kläranlagen geklärt werden muß. Außerdem ist Wasser heute mehr denn je ein kostbarer Rohstoff, weshalb jede Möglichkeit, auch im Bereich von Neubauten, wahrgenommen werden sollte, Frischwasser einzusparen.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, sowohl Frischwasser einzusparen, als auch die Umweltbelastung durch Schmutzwassereinleitung in die Kanalisation zu reduzieren.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß leicht verschmutztes Waschwasser, Badewasser und/oder Spülwasser aus Bad und/oder Küche in einem Zwischenspeicher gesammelt und über eine Aufbereitungseinrichtung und einen Druckerhöher als Toilettenspülwasser den Toilettenspülungen zugeleitet wird. Hierzu ist erfindungsgemäß ein separates Abwassernetz zum Sammeln des leicht verschmutzten Brauchwassers sowie ein separates Verteilersystem für die Einleitung des aufbereiteten Brauchwassers in Toilettenspülkästen vorgesehen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung enthalten.
• Die eingangs beschriebene Möglichkeit, durch entsprechende Vorrichtungen innerhalb der Toilettenspülungen den Wasserverbrauch zu verringern, wird somit erfindungsgemäß dahingehend verbessert, daß zur Toilettenspülung kein kostbares Frischwasser, sondern leicht verschmutztes Brauchwasser verwendet wird. Dieses Brauchwasser muß aber aufgrund der nur geringen Verschmutzung nicht durch aufwendige Kläranlagen geklärt werden, sondern es reicht eine Reinigung durch eine kompakte Aufbereitungseinrichtung, die im Gegensatz zu Kläranlagen mit geringem Aufwand dezentral in den jeweiligen Gebäuden oder Gebäudekomplexen installiert werden kann.
• Anhand der Zeichnung soll die Erfindung im folgenden näher erläutert werden. Erfindungsgemäß wird das leicht verschmutzte Brauchwasser aus Bad und/oder Küche über ein separates Abwassernetz 1 in einem Zwischenspeicher 2 gesammelt. Dieser Zwischenspeicher 2 besteht vorteilhafterweise zur Vermeidung von Korrosion aus Edelstahl.
• Von dem Zwischenspeicher 2 aus wird das Brauchwasser erfindungsgemäß über eine Rohrverbindung 3 und durch eine Pumpe 4 einer Aufbereitungseinrichtung 5 zugeführt.
• Die Aufbereitungseinrichtung 5 besteht erfindungsgemäß aus einem mechanischen Filter 6 und einem diesem nachgeschalteten chemischen Filter 7, wobei die beiden Filter durch eine Rohrverbindung 8 untereinander verbunden und mit Rückspüleinrichtungen zur Filterreinigung versehen sind. Durch den mechanischen Filter 6 werden erfindungsgemäß feste Schwebstoffe aus dem Brauchwasser entfernt, um die Bestandteile der Anlage, wie z. B. Absperrmittel, nicht durch das Absetzen dieser festen Verunreinigungen unbrauchbar zu machen. Der chemische Filter 7 ermöglicht vorteilhafterweise eine Entkeimung des Brauchwassers, um jederzeit die Hygiene im WC-Bereich zu gewährleisten.
• Das aufbereitete Brauchwasser gelangt vorteilhafterweise über eine Rohrverbindung 9 in einen Druckerhöher 10, der dafür sorgt, daß das Brauchwasser erfindungsgemäß über ein separates Verteilersystem 11 in Toilettenspülkästen 12 eingeleitet werden kann. Von der Toilette wird das Wasser durch das normale Entwässerungssystem dem Abwasserkanal zugeleitet.
• Um die Toilettenspülung auch dann zu garantieren, wenn dem Zwischenspeicher 2 mehr Wasser entnommen als zugeführt wird, ist erfindungsgemäß ein Regelventil 13 vorgesehen, daß den Einlaß von Frischwasser steuert. Dieses Regelventil 13 wird seinerseits vorteilhafterweise durch einen innerhalb des Zwischenspeichers 2 untergebrachten Schwimmerschalter 14 gesteuert, so daß stets eine bestimmte Mindestwassermenge in dem Zwischenspeicher 2 vorhanden ist. Sollte andererseits dem Zwischenspeicher 2 mehr Brauchwasser zugeführt als entnommen werden, so ist erfindungsgemäß ein Überlauf 15 vorgesehen, der das überschüssige Brauchwasser dem Abwasserkanal zuführt.
• Zwischen den einzelnen Anlagenteilen 2, 6, 7, 10 sind vorteilhafterweise in den Rohrleitungen 3, 8, 9 Absperrmittel 16 angeordnet, um Wartungs- oder Reinigungsarbeiten durchführen zu können.
• Weiterhin ist zur Ausnutzung der Wärmeenergie des im Zwischenspeicher 2 aufgefangenen Abwassers erfindungsgemäß eine nicht dargestellte Wärmepumpe vorgesehen. Dadurch kann die Wärme des Abwassers, insbesondere von heißem Badewasser, Spülwasser usw., vorteilhafterweise z. B. der Heizungsanlage zugeführt werden.
• Erfindungsgemäß kann das separate Abwassernetz 1 durch entsprechende Schieber und Armaturen von der erfindungsgemäßen Wasserversorgungsanlage abgekoppelt werden, so daß die Abwässer direkt dem Abwasserkanal zugeleitet werden.
• In diesem Fall wird erfindungsgemäß auch das separate Verteilersystem 11 von der Anlage abgetrennt und an eine Frischwassereinspeisung angeschlossen.
• Durch diese erfindungsgemäße Wiederverwendung von Brauchwasser für die Toilettenspülung wird somit sowohl eine Reduzierung der in die Kanalisation eingeleiteten Schmutzwassermenge als auch eine Einsparung von mindestens 10 % des Frischwasserverbrauchs erreicht.
• Die Erfindung ist keineswegs auf die dargestellte und beschriebene Ausführung beschränkt, sondern kann ebenso als Kompaktanlage mit geringem Platzbedarf und einfacher Handhabung ausgeführt sein.

Claims (10)

1. Ansprüche: 1. Wasserversorgungsanlage für die Toilettenspülung in Wohn- und/oder Geschäftsgebäuden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß leicht verschmutztes Waschwasser, Badewasser und/oder Spülwasser aus Bad-und/oder Küche in einem Zwischenspeicher (2) gesammelt und über eine Aufbereitungseinrichtung (5) und einen Druckerhöher (10) als Toilettenspülwasser den Toilettenspülungen zugeleitet wird.
2. 2. Anlage nach Anspruch 1, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h ein separates Abwassernetz (1) zum Sammeln des leicht verschmutzten Brauchwassers.
3. 3. Anlage nach Anspruch l oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Zwischenspeicher (2) zum Sammeln des leicht verschmutzten Brauchwassers aus Edelstahl besteht.
4. 4. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Brauchwasser-Aufbereitungseinrichtung (5) aus einem mechanischen Filter (6) und einem diesem nachgeschalteten chemischen Filter (7) mit den zugehörigen Rückspüleinrichtungen besteht.
5. 5. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zwischen dem Zwischenspeicher (2) und der Aufbereitungseinrichtung (5) eine Pumpe (4) angeordnet ist.
6. 6. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, g e k e n n z e i c h n e t durch ein separates Verteilersystem (11) für die Einleitung des aufbereiteten Brauchwassers über den Druckerhöher (10) in Toilettenspülkästen (12).
7. 7. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in den Rohrleitungen (3,8,9) zwischen den einzelnen Anlagenteilen (2,6,7,10) Absperrmittel (16) angeordnet sind.
8. 8. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e!k e n n z e i c h n e t, daß ein Regelventil (13) den Einlaß von Frischwasser in den Zwischenspeicher (2) steuert.
9. 9. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Regelventil (13) durch einen innerhalb des Zwischenspeichers (2) untergebrachten Schwimmerschalter (14) gesteuert wird.
10. 10. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Wärmepumpe zur Ausnutzung der Wärmeenergie des im Zwischenspeicher (2) aufgefangenen Brauchwassers.