DE2908679A1 - Anlage zur rueckgewinnung von waerme aus abwasser und zu dessen weiterverwendung fuer die toilettenspuelung - Google Patents

Description

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22.1.1979 Ki/Κδ

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1

Anlage zur Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser und zu dessen Weiterverwendung für die Toilettenspülung

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Anlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine derartige Anlage bekannt, bei welcher in die Verbindungsleitung unter anderem ein elektromagnetisches Dreiwegeventil und ein Rohrtrenner eingebaut sind, damit keine Verunreinigungen aus der Abwasserseite in das Versorgungsnetz gelangen. Diese Teile sind verhältnismäßig teuer und stehen daher der Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen entgegen.

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Vorteile der Erfindung 'ί

Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden H Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Dreiwegeventil und der Rohrtrenner in der Verbindungsleitung entfällt und dadurch die Anlage erheblich preiswerter hergestellt werden kann. Ein Rückfluß von Abwasser wird durch die Luftstrecke verhindert, die vom Wasser im freien Fall durchlaufen wird. Als ν Geruchsverschluß kann zwischen Luftstrecke und Speicher noch ein Siphon eingebaut werden.

Bei Anlagen mit einem Rückspülfilter in der Abwasserleitung ist es vorteilhaft, wenn der Rückspülwasser-Anschluß des Filters mit der Spülwasserleitung stromab der Druckerhöhungsanlage verbunden ist und zur Spülung des Filters anstelle von Frischwasser das Recycling-Wasser in der zur Toilette führenden Spülwasserleitung verwendet wird. In diesem Fall kann ebenfalls auf kostspielige Mittel zur Verhinderung eines Rückflusses von Abwasser in das Versorgungsnetz verzichtet werden.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung der Erfindung

Zur Versorung eines Haushalts ist eine Frischwasserlei-

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tung 10 vorgesehen, von der eine Zweigleitung 11 unmittelbar zu Verbrauchern führt, z.B. zu einer Waschmaschine 12 und einer Mischbatterie 13 für eine Dusche 14 und zum Füllen einer Badewanne 15· Eine zweite Zweigleitung 16 der Frischwasserleitung 10 führt über einen nachstehend noch näher beschriebenen Wärmetauscher 18 zu einem Warmwasserbereiter 20, welcher die Warmwasser benötigenden Verbraucher des Haushalts über ein Leitungsnetz 22 speist.

Von den Verbrauchern, deren Abwasser eine Weiterverwendung zuläßt, führt ein erster Abschnitt 24 einer Abwasserleitung über ein Filter 26 zu dem Wärmetauscher 18, der als Speicher für das Abwasser mit einer das Abwasser aufnehmenden Kammer 27 ausgebildet ist, durch die eine das Frischwasser führende Rohrschlange 28 hindurchtritt. Die Anordnung könnte auch so getroffen sein, daß anstelle einer einzigen Kammer 27 mehrere übereinanderliegende Kammern vorgesehen sind, die durch Zwischenböden voneinander getrennt sind und über Durchbrüche 'in den Zwischenböden miteinander in Verbindung stehen. Vom Wärmetauscher 18 führt ein zweiter Abschnitt 30 der Abwasserleitung zu einem Verzweigungspunkt 31, an den ein dritter, zur Abwasserkanalisation führender Abschnitt 33 der Abwasserleitung sowie eine Spülwasserleitung 34 angeschlossen sind, wovon die letztere über einen Hückflußverhinderer 35, eine Pumpe 36 und andere Installationselemente zum Spülkasten 38 einer Toilette 40 führt, deren Abwasser über eine Leitung 4l bei 42 an den dritten Abschnitt 33 der Abwasserleitung angeschlossen ist.

Zur Regulierung des Abwasser-Niveaus in der Kammer 27 des Wärmetauschers 18 ist in den Abschnitt 33 der Ab-

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wasserleitung ein im Betrieb der Anlage geschlossenes Handventil 44 und eine an den Verzweigungspunkt 31 angeschlossene Steigleitung 45 vorgesehen, die etwa in : Höhe der oberen Stirnwand der Kammer 27 an eine BypaS-leitung 46 angeschlossen ist. Diese verbindet den ersten Abschnitt 24 der Abwasserleitung unmittelbar mit deren drittem Abschnitt 33» der in die Abwasserkanalisation führt. Wenn der Abwasserspiegel in der Kanmer 27 die Höhe der oberen Stirnwand erreicht, fließt vfeiter zulaufendes, von der Toilettenspülanlage nicht abgenommenes Abwasser über die Bypaßleitung 46 ab.

Zur Aufbereitung des Abwassers mit Zusätzen ist vor dem Wärmetauscher 18 eine Dosiervorrichtung 48 an die Abwasserleitung angeschlossen. Zur Steuerung der Pumpe 36 in der Spülwasserleitung 34 kann ein nicht dargestellter Niveaugeber im Spülkasten 38 der Toilette 40 oder e" :. anderer geeigneter Geber an entsprechender Stelle dienen.

Zur Versorgung der Toilettenspülanlage mit Frischwasser bei fehlendem Abwasser ist eine Leitung 50 vorgesehen, welche an die Zweigleitung 16 der Frischwasserleitung 10 angeschlossen ist. Die Leitung 50 führt über ein Magnetventil 51, eine Luftstrecke 52 und eine Siphon 53 in die Kammer 27 des Wärmeübertragers l8. Das Magnetventil 51 ist von einem Niveaugeber 55 gesteuert, der im unteren Bereich der Kammer 27 angeordnet ist und das Magnetventil 51 öffnet, wenn das Speichervolumen des Abwassers auf einen unteren Grenzwert abgesunken ist. Auf diese Weise ist das Abwasser optimal genutzt und durch die Luftstrecke 52 sichergestellt, daß kein Abwasser in das Versorgungsnetz gelangen kann.

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Das Filter 26 im Abschnitt 24 der Abwasserleitung ist ein sogenanntes Rückspülfilter, das durch Umkehr des Wasserdurchflusses gereinigt wird. Zu diesem Zweck hat das Filter 26 zwei weitere Anschlüsse 60 und 6l, von denen der eine, 60, über eine Leitung 62 mit der Spülwasserleitung 34 und der andere Anschluß 6l über eine Leitung 63 mit der Bypaßleitung 46 verbunden ist. Die Leitungen 24, 62 und 63 sind von Handventilen 65j 66 und 67 überwacht, von denen das Ventil 65 normalerweise geöffnet und die beiden anderen Ventile 66 und 67 geschlossen sind. Zum Durchspülen des Filters 26 werden die Ventile von Hand umgestellt, worauf die Pumpe 36 Spülwasser du±-ch das Filter in der umgekehrten Richtung durchdrückt und dieses Wasser über die Bypaßleitung in die Kanalisation gelangt. Die Ventile 65, 66 und könnten selbstverständlich auch elektrisch von einem Steuergerät ansteuerbar sein, welches zugleich die Pumpe 36 schaltet. Durch die Verwendung von Spülwasser aus der Leitung 34 zur Reinigung des Filters 26 anstelle von Frischwasser kann ebenfalls auf die Anordnung von teuren Rückflußverhinderungsmitteln verzichtet werden.

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Claims (2)

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W 22.1.1979 Xi/Ko 7OOO Stuttgart 1 ti
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Ii Ansprüche

ι] ' Γ ΐΛAnlage zur Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser und

Ir zu dessen Weiterverwendung für die Toilettenspülung, mit

; einem Speicher für das Abwasser, durch den zur Wärmeüber-

ji tragung eine an ein Versorgungsnetz angeschlossene

-■ Frischwasserleitung hindurchgeführt ist, ferner mit

j einer stromab des Speichers von der Abwasserleitung ab-

■ gezweigten, über eine Druckerhöhungsanlage zur Toilette

.; führenden Spülwasserleitung und mit einer von der Frischwasserleitung zur Spülwasserleitung führenden Verbin-

; dungsleitung, über die bei Abwassermangel Frischwasser

in die Spülwasserleitung gelangt und welche Mittel zur '; Rückflußverhinderung von Ab- bzw. Spülwasser in die

Frischwasserleitung und das Versorgungsnetz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (50) über eine Luftstrecke (52) in den Speicher (18, 27) des Abwassers führt und stromauf der Luftstrecke (52) ein von einem Niveaugeber (55) im Speicher gesteuertes Ab-I schl'ißorgan (51) enthält.

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2. Anlage nach Anspruch 1, mit einem Rückspülfilter in der Abwasserleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückspülwasser-Anschluß (60) des Filters (26) mit der Spülwasserleitung (34) stromab der Druckerhöhungsanlage (36) verbunden ist.

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