DE3331415C2

DE3331415C2 - Vorrichtung zur Wiederverwendung von Brauchwasser von Badewannen und Waschmaschinen in Klosettspülkästen

Info

Publication number: DE3331415C2
Application number: DE3331415A
Authority: DE
Inventors: Günther 3388 Bad Harzburg Steckhan
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-08-31
Filing date: 1983-08-31
Publication date: 1986-08-14
Also published as: DE3331415A1

Abstract

Zur drastischen Verminderung des Hauswasserbedarfs wird wenig verschmutztes Abwasser von Badewannen 18, Waschmaschinen 25 usw. in einen Abwassertank 1 geleitet und von diesem in die Klosettspülkästen 19 gepumpt. Eine Saug- und Druckpumpe 2 ist mit mehreren, elektrisch geschalteten Dreiwegeventilen 4, 6, 14, 16, 32 so in einem Rohrsystem verbunden, daß die Pumpe 2 bei gleicher Drehrichtung 7 sowohl absaugt als auch hochdrückt. Elektrische Schaltvorrichtungen gewähren einen selbsttätigen Ablauf der verschiedenen Pumpvorgänge.

Description

Aufbau der Vorrichtung (F i g. 1)

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wiederverwendung von in Ein- und Mehrfamilienhäusern anfallendem Brauchwasser von Badewannen und Waschmaschinen in Klosettspülkästen, bestehend aus einem das Brauchwasser sammelnden Abwassertank und einer Pumpe zur Beschickung der Klosettspülkästen mit dem gesammelten Brauchwasser.

Die Wiederverwendung dient der Verringerung des häuslichen Wasserverbrauchs. Bei entsprechenden Anlagen ergibt sich das Problem, daß die während der Waschgänge der Waschmaschine abfließende, stark verschmutzte und verseifte Lauge nicht nur schnell die Klosettspülkastenventile verstopft, sondern auch den Abwassertank mit Fest- und Schlammstoffen verunreinigt und die Rohrleitungen und die Pumpe zusetzt. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 29 08 679) wird deshalb in die Abflußleitung, die von den Badewannen und den Waschmaschinen zum Abwassertank führt, ein Filter eingebaut. Dessen Reinigung ist infolge des Verklebens durch Seifenreste oft in kurzen Zeitabständen erforderlich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art so auszubilden, daß nur das wenig verschmutzte Brauchwasser der Waschmaschinen Wiederverwendung findet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Waschmaschine ein ihren Ablauf aufnehmender und mit einem Thermostat ausgestatteter Bottich zugeordnet ist, wobei der Thermostat zur Steuerung einer in den Bottichauslauf eingebauten Absperrvorrichtung vorgesehen ist, und zwar in der Weise, daß das heiße, stark verschmutzte Brauchwasser aus der Waschmaschine in die Kanalisation abführbar ist, während das kühlere, wenig verschmutzte Brauchwasser im Bottich speicherbar und aus diesem in den Abwassertank einleitbar ist.

Im Kellergeschoß ist ein Abwassertank 1 aufgestellt Daneben ist eine Saug- und Druckpumpe 2 angebracht an deren Saugseite 3 ein Dreiwegeventil 4 und deren Druckseite 5 ein Dreiwegeventil 6 angeschlossen sind. Die Pumpe arbeitet immer in gleicher Dreh- und Förderrich'tung 7.

Ein Ausgang a des Ventils 4 ist mit einem Ausgang b des Ventils 6 durch ein Zwischenrohr 8 verbunden. Von diesem Zwischenrohr 8 zweigt ein Rohr 9 ab, welches in eine Öffnung 10 über dem Boden des Abwassertanks 1 mündet.

Die Ventilausgänge Ab und 6a sind durch ein weiteres Zwischenrohr 11 ebenfalls miteinander verbunden. Vom Zwischenrohr 11 zv/eigt eine Steigleitung 12 ab, die nach oben in die Wohnungen führt. Die Bauteile 2 bis 11 sind zu einer Baueinheit 13 zusammengefaßt.

Die Steigleitung 12 mündet in ein Dreiwegeventil 14, von dessen Ausgang 146 eine Rohrleitung 15 in einen Toilettenraum führt und in ein Dreiwegeventil 16 mündet An dessen Ausgang 166 ist eine Absaugvorrichtung 17 für eine Badewanne 18 angebracht, während der Ausgang 16a in einen Klosettspülkasten 19 führt. Dieser besitzt außerdem einen mit einem Handsperrventil 20 abschließbaren Zulauf 21 vom Wassernetz. Ober einen Spülkastenschwimmer 22 ist ein elektrischer Näherungsschalter 23 an der Spülkastenwand befestigt.

Vom Ausgang a des Dreiwegeventils 14 führt eine Rohrleitung 24 in einen an der Rückwand einer Waschmaschine 25 aufgestellten Bottich 26, über dessen Boden sie in einer Absaugdüse 27 endet. In den Bottich 26 führt von oben ein Laugenschlauch 28 einer Laugenpumpe

29. Ein Auslauf 30 des Bottichs 26 in den Abfluß ist durch eine Absperrvorrichtung 31, z. B. ein Ventil, absperrbar, welche von einem Thermostat 36 gesteuert wird.

Zum Anschluß der Anlage an weitere Wohnungen und Etagen kann beispielsweise die Rohrleitung 15 am Ausgang a des Ventils 16 durch Zwischenschaltung eines weiteren Dreiwegeventils 32 angezapft werden. Vom Ausgang 326 führt dann eine weitere Steigleitung 33 in andere Wohnungen (F i g. 5). In diesem Fall wird das Ventil 32 sofort in Stellung 326 geschaltet, wenn in einer anderen Wohnung Brauchwasser abgesaugt oder zugepumpt wird.

Im Abwassertank 1 und im Bottich 26 sind zur Überwachung der Wasserstände Niveauschalter 34,35 installiert. Alle Ventile 4, 6, 14,16, 32 sind so aufgebaut, daß sie in stromlosem Zustand ihre Ruhestellung a einnehmen. Bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom stellen sie sich in die Stellung b um und kehren nach Ausschal-

ten des Stroms in die Stellung a zurück. Die Verkabelung ist in der Zeichnung nicht dargestellt

Wirkungsweise der Vorrichtung

1. Absaugen des Badewassers (Fig. 1 und 2)

Zum Absaugen des Badewassers stehen zunächst die Ventile 4 und 5 in Ruhestellung a (F i g. 1). Durch Betätigung eines Tastschalters laufen die Ventile 14 und 16 in Stellung b, die Pumpe 2 läuft an und drückt Wasser aus dem Abwassertank 1 in /die Leitungen, um die Luft darin zu verdrängen. Nach zwanzig Sekunden werden die Ventile 4 und 6 in Stellung b umgeschaltet. Die sich daraus ergebende Schaltung (Fig. 2) bewirkt, daß das Brauchwasser aus der Badewanne 18 in den Abwassertank 1 gepumpt wird. Nach Leerung der Badewanne 18 wird die Pumpe durch ein Zeitrelais abgeschaltet.

Das Brauchwasser wird der Badewanne 18 mit der Absaugvorrichtung 17 entnommen. Dies läßt die Mögüchkeit zu, auf etwa allzu verunreinigtes Brauchwasser zu verzichten und dieses in die Kanalisation abfließen zu lassen.

2. Füllen des Klosettspülkastens (F i g. 3)

Sobald ein Spülkasten 19 geleert wird, schaltet der über dem Schwimmer 22 befestigte Näherungsschalter 23 sowohl das Ventil 14 auf Stellung b als auch die Pumpe 2 ein. Die anderen Ventile bleiben in Ruhesteilung a. Nun drückt die Pumpe Brauchwasser aus dem Tank 1 in den Spülkasten. Wenn dieser gefüllt ist, schaltet der Näherungsschalter 23 wieder aus.

Bei zu geringem Wasservorrat im Abwassertank 1 wird das Spülwasser aus dem Wassernetz entnommen, indem das Handsperrventil 20 geöffnet wird. Es kann auch zweckmäßig sein, dieses Ventil 20 ständig für einen geringen DurchfluC zu öffnen.

3. Absaugen des Waschmaschinenspülwassers

(F ig. 4)

Während des Waschvorganges bleibt das Ventil 14 in der Ruhestellung a, die Ventile 4 und 6 sind auf b geschaltet. Die Laugenpumpe 29 pumpt Brauchwasser in den Bottich 26, aus welchem zunächst das stark verschmutzte heiße Laugenwasser durch den Auslauf 30 in die Kanalisation abfließt. Der Thermostat 36 wird vorteilhaft auf eine Temperatur von 10 bis 15° C unter der gewählten Waschtemperatur eingeregelt. Er schließt somit das Absperrventil 31, wenn bereits abgekühltes, sauberes Spülwasser durchfließt, so daß erst dieses im Bottich 26 gesammelt wird.

Das Absaugen des Brauchwassers aus dem Bottich 26 erfolgt in der gleichen Weise wie aus der Badewanne 18 (F i g. 1 und 2).

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Wiederverwendung von in Ein- und Mehrfamilienhäusern anfallendem Brauchwasser von Badewannen und Waschmaschinen in Klosettspülkästen, bestehend aus einem das Brauchwasser sammelnden Abwassertank und einer Pumpe zur Beschickung der Klosettspülkästen mit dem gesammelten Brauchwasser, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschmaschine (25) ein ihren Ablauf aufnehmender und mit einem Thermostat (36) ausgestatteter Bottich (26) zugeordnet ist, wobei der Thermostat (36) zur Steuerung einer in den Bottichauslauf eingebauten Absperrvorrichtung (31) vorgesehen ist, und zwar in der Weise, daß das heiße, stark verschmutzte Brauchwasser aus der Waschmaschine (25) in die Kanalisation abführbar ist, während das kühlere, wenig verschmutzte Brauchwasser im Bottich (26) speicherbar und aus diesem in den Abwassertank (i) einleitbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brauchwasser aus dem Bottich (26) in den Abwassertank (1) mit derselben Pumpe (2) und durch dieselbe Steigleitung (12) einleitbar ist, welche zur Beschickung der Klosettspülkästen (19) dienen.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere in einer geringeren Störanfälligkeit der Vorrichtung zu sehen, da nur das wenig verschmutzte Brauchwasser von Waschmaschinen wiederverwendet wird.

Eine besonders baukostengünstige Vorrichtung wird erzielt, wenn das Brauchwasser aus dem Bottich in den Abwassertank mit derselben Pumpe und durch dieselbe Steigleitung einleitbar ist, welche zur Beschickung der Klosettspülkästen dienen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen

F i g. 1 bis 4 die Vorrichtung in einem Einfamilienhaus in vier verschiedenen Schaltstellungen;

Fig.5 im Ausschnitt eine Abzweigung für weitere Wohnungen.