DE349166C - Verfahren zur Herstellung schlagwettersicherer gelatinoeser Nitroglyzerinsprengstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schlagwettersicherer gelatinoeser Nitroglyzerinsprengstoffe

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DE349166C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0008Compounding the ingredient
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
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    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/04Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents for cooling the explosion gases including antifouling and flash suppressing agents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung schlagwettersicherer gelatinöser Nitroglyzerinsprengstoffe. Bei Herstellung gelatinöser schlab#wettersicherer Sprengstoffe auf Grundlage von gelatiniertem h,Titroglyzerin ist es nötig, mit dem Gehalt an Nitroglyzerin nicht über eine cwisse Grenze hinauszugehen, teils aus wirtschaftlichen Gründen, teils um die Brisanz -des Sprengstoffes in den für die Erzielung einer ausreichenden Sch lagwettersicherheit notwendigen Grenzen zu halten.
  • Bei Innehaltung des zulässigen Nitroglyzeringehaltes erhält man aber nach Zugabe des Zumischpulvers, bestehend aus Salpeterarten, Alkalichloriden und Stoffen von pulverförmiger Beschaffenheit, wie z. B. Holzmehl oder Kohlenpulver, Sprengstoffmischungen von zu steifer, trockener und zu wenig elastischer Beschaffenheit, die sich: infolgedessen maschinell nicht patronieren lassen und daher mit einem erheblichen technischen Nachteil behaftet sind.
  • Es sind daher für solche Sprengstoffe stets sogenannte Verlängerungsmittel für die Nitroglyzeringelatine 'benutzt worden. Als solche kamen in früheren Jahren beispielsweise Glyzerin, Kartoffel- und Weizenmehl oder auch sogenannter Schleimzucker (eine nicht kristallisierende Lösung von etwa 75 Teilen Zucker in etwa 25 Teilen Wasser) in Frage, -die mit der Nitroglyzeringelatine vermischt wurden und die Elastizität, Geschmeidigkeit und somit Patronierbarkeit des Sprengstoffes erhöhten. Diese Stoffe, die zugleich auch als Kohlenstoffträger wirkten und die Verbrennungswärme des Sprengsi effes erhöhten, kommen für absehbare Zeit für die inländische Sprengstoffindustrie nicht mehr oder doch nur in ungenügendem Umfange in Frage, da sie teils menschliche Nahrungsmittel darstellen, teils weg gen ihres zu hohen Preises (letzteres gilt z. B. für Glyzerin) nur in ungenügendem Umfange verwendet werben können, wenn man .die Herstellung des Sprengstoffes nicht unwirtschaftlich machen will.
  • Werden .anderseits aromatische Nitrokörper, z. B. Dinitrotoluol oder Nitronaphthalin, als alleinige Streckungsmittel der Nitroglyzeringelatine angewendet, so erhält man Sprengstoffe von zu hoher Explosionstemperatur, die infolgedessen eine zu geringe Schlagwettersicherheit besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, d'aß hochkonzentrierte Lösungen leichtlöslicher kristallwasserhaltiger Salze, z. B. l,'alzi-umnitrat, sich ausgezeichnet zur Verlängerung :der Nitroglyz.eringelatine eignen.. Vorteilhaft ist es, solche Lösungen mit einer kleinen Menge von Glyzerin zu vermischen.
  • In den britischen Patentschriften 1i325 und 22645 vom Jahre 1902 sowie z78¢ vorn Jahre 1907 werden Sprengstoffmischungen gelatinöser Beschaffenheit erwähnt, die einen Zusatz von Wasser erhalten haben. Während indessen zur Bindung .des Wassers in den genannten Patentschriften Zusätze von Leim, Dextrin, Stärke usw. gemacht werden, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren grundiegend dadurch, daß auf den Zusatz wasserbindender Mittel verzichtet wird, weil die Wasserbindung lediglich durch kristaliwasserhindende Salze bewirkt wird. Beispiel. Eine 5oprozentige Kalziumnitratlösung (d. h. eine bei gewöhnlicher Temperatur etwa gesättigte Lösung, welche in ioo Gewichtsteilen 5o Teile wasserfreies Kalziumnitrat enthält) läßt sich mit einer Nitroglyzeringelatine leicht und gründlich einul:gieren und man erhält beim Zusammenkneten mit dem entsprechenden Zumischpulver einen geschmeidigen gelatinösen Sprengstoff von guter Patronierbarkeit, während .die gleiche @\Titro#,-lyzerinmenge mit einem Zumischpulver, in welchem die Kalziumnitratlösung durch eine andersartige Salzmenge ersetzt wäre, einen unpatronierbaren Sprengstoff ergeben würde.
  • Beispielsweise hat die nachstehende Sprengstoffmischu ag von
    30 Prozent gel. Nitroglyzerin,
    i - Glyzerin,
    3 - 5oprozentigeKalziumiiitratlösung,
    i - Holzmehl,
    30 - Ammensalpeter,
    35 - Kochsalz,
    i oo Prozent
    eine Bleiblockausbauchung von 22o ccm und ist mit einer Ladung von 65o g gegen Schlagwetter sicher.
  • Das Gemenge von Kalziumnitratlösung mit Glyzerin kann auch in der Knetmaschine der Mischung hinzugefügt werden.
  • Zu der Anwendung der wäßrigen Lösung ist zu bemerken, daß z. B. die 5oprozentige Kalziumnitratlösung nur sehr wenig ungebundenes Wasser enthält, da sie in ioo Teilen 72 Teile der Verbindung Ca (\'O.) 2 -J- ;. H.,0 also nur 28 Prozent Wasser enthält. Der Sprengstoff enthält also bei einem Gehalt von Prozent an Kalziumnitratlösung nur o,8.4 Prozent an ungebundenem Wasser. Versuche haben ergeben, daß die Detonationsfähigkeit und Haltbarkeit des Sprengstoffes vollkomanen befriedigend ist und :daß die Anwesenheit er Feuchtigkeit keine ungünstigen E -inflüsse ausübt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRUcH: Verfahren zur Herstellung scblagwettersicherer gelatinöser Nitroglyzerinsprengstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß den Sprengstoffen unter Verzicht auf organische Bindemittel für Wasser, wie Glyzerin, Leim, Dextrin, Stärke u. dgl., einige Hundertteile konzentrierter Lösungen kristallwasserhaltiger Salze, im besonderen von ICalziumnitrat, zugesetzt werden.
DE1919349166D 1919-03-23 1919-03-23 Verfahren zur Herstellung schlagwettersicherer gelatinoeser Nitroglyzerinsprengstoffe Expired DE349166C (de)

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