DE348780C - Vorrichtung zum Verhindern von Eisenbahnzusammenstoessen - Google Patents

Vorrichtung zum Verhindern von Eisenbahnzusammenstoessen

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DE348780C
DE348780C DE1921348780D DE348780DD DE348780C DE 348780 C DE348780 C DE 348780C DE 1921348780 D DE1921348780 D DE 1921348780D DE 348780D D DE348780D D DE 348780DD DE 348780 C DE348780 C DE 348780C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/18Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
    • B61L3/185Continuous control along the route using electric current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train using separate conductors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSREGEBEN AM 17- FEBRUAR 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 348780-KLASSE 2Oi GRUPPE 35
Leopold Berger in Dunajska-Streda, Slowakei.
Vorrichtung zum Verhindern von Eisenbahnzusammenstößen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juli 1921 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verhindern von Eisenbahnzusammenstößen, die sich den bekannten Vorrichtungen gegenüber durch ihre Betriebssicherheit und völlige Wirksamkeit unterscheidet. Die Vomchtung verhindert unbedingt das
Zusammenstoßen von auf dem gleichen Gleise einander gegenüber« oder hintereinander fahrenden Zügen und das Hineinlaufen eines in Bewegung befindlichen Zuges in einen stehenden Zug.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist
durch zwei Kontaktpaare gekennzeichnet, die auf den Ankern der zusammen wirkenden Elektromagnet« angeordnet sind und bei gleichzeitiger Erregung der Elektromagiiete (lie Signalleitungen der benachbarten Linienabschnitte überbrücken und dadurch den Signalstromkreis schließen, wodurch die Signalvorrichtung der in den benachbarten Abschnitten befindlichen Lokomotive durch ίο Batterien betätigt wird.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung ist durch eine auf der Lokomotive angeordnete Fernsprechanlage gekennzeichnet, die sich beim Abheben des Hörers selbsttätig in den Signalstromkreis einschaltet, der durch die Schaltvorrichtung geschlossen wird, die zwischen den benachbarten Linienabschnitten liegt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine bei-20. spielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι ist die schematische Oberansicht einer zwischen den benachbarten Linienabschnitten angeordneten Schaltvorrichtung, die von den Zügen betätigt wird.
Abb. 2 stellt in kleinerem Maßstabe in Oberansicht die Anordnung der elektrischen Leitungen und Schaltvorrichtungen längs den einzelnen Linienabschnitten dar. Abb. 3 zeigt die schematische Seitenansicht einer Lokomotive, die mit den die an beiden Enden des Linienabschnittes angeordneten Schaltvorrichtungen betätigenden elektrischen Hilfsvorrichtungen versehen ist, durch welche in den benachbarten Abschnitten die Signalisierung erfolgt.
Abb. 4 stellt das perspektivische Bild eines Teiles des oberhalb des Lokomotivführerstan- , des angeordneten Stromleitungsrahmens dar. ; Abb. S veranschaulicht die eine weitere Ausführungsform des Stromleitungsrahmens.
Die im Gehäuse 1 geschützt angeordnete , Schaltvorrichtung besteht aus den Elektro- j magneten 2a, 2S, aus den Ankern 3®, 3s, aus > den auf den Stangen der Anker befestigten, ; beweglichen Kontakten 6a, 6h bzw. ηα, f> und aus den ortsfesten Kontakten 4e, 4s bzw. 5a, 55. Die Anker werden in ihrer in Abb. 1 veranschaulichten Lage durch in der Zeichnung j nicht veranschaulichte Federn gehalten. ;
Die Kontakte 6a und 7a sind auf der Ankerstange voneinander derart isoliert angeordnet und stehen mit den Kontakten 4tt bzw. Sa in konstanter Gleitberührung. Bie .beiden Sei'ten der Schaltvorrichtung haben symmetrische Ausbildung und Wirksamkeit, so daß für die Folge nur die linke Seite der' Schaltvorrichtung ausführlicher beschrieben wird.
' · 'Auf- dem äußeren Teil des Gehäuses 1 sind die Anschlusses, 9, 10, 11 und 12,13,14,15 angeordnet. Die Anschlüsse 8 und 9 sind mit den ortsfesten Kontakten 4a bzw. 5° verbunden, während der durch die Anschlüsse 10, 11 eingeführte Strom zur Betätigung des' Elektromagueten 2" und zum Vorwärtsschieben der Kontakte 6a, 7" bis zur Mittelstellung dient. Die an den Enden der einzelnen Linienabschnitte befindlichen Schaltvorrichtungen ! bzw. die Anschlüsse 8, 12 oder 9, 13 usw. sind durch die elektrischen Leitungen 17, 18, 19, 16 verbunden, die voneinander und von der ; Erde isoliert angeordnet sind.
Wie in Abb. 3 ersichtlich, führen die aus den Polen der bei dem Lokomotivführerstand angeordneten Stromquelle 22 ausgehenden Leitungen 2o, 21 voneinander isoliert durch den Stromleitungsrahmen 23 (Abb. 4 oder 5) : zu den Leitungen 18 bzw. 19.
Die Stromquelle 27, in deren Stromkreis die Signalglocke bzw. die Signalvorrichtung 26 ; und gegebenenfalls das Telephon 28 eingeschaltet ist, ist durch die Leitungen 24, 25 und durch den Stromleitungsrahmen 23 an die Leitungen 16 bzw. 17 angeschlossen.
Der Stromkreis der Batterie 27 ist in der in Abb. 1 veranschaulichten Stellung der Schaltvorrichtung unterbrochen.
Beim Lokomotivführerstand können separate Stromausschalttafeln, Sicherungen und eine die richtige Funktion der Schaltvorrichtungen gemäß Abb. 1 kontrollierende Uhr angeordnet werden.
Die Länge der einzelnen Linienabschnitte beträgt 1,5 bis 2 km.
Die bei den einzelnen Lokomotivführerständen angeordneten elektrischen Hilfsvorrichtungen stimmen untereinander überein.
Die Wirkung der Vorrichtung ist die folgende:
Die Stromquelle 22 betätigt durch die Leitung 18, 19 je eines von den beiden Elektromagnetenpaaren der Schaltvorrichtungen, und zwar die an den beiden Enden des jeweiligen Linienabschnittes befindlichen Elektromagnete. Es wird z. B. der Anker des auf der linken Seite der Abb. 1 befindlichen Elektromagneten gegen Federwirkung angezogen, und derart werden die Kontakte 6a, 7tt bis zur Mittellinie nach rechts geschoben. tio
Diese Gleitkontakte behalten so lange die verschobene Stellung, als die Elektromagnete unter Strom stehen, d. h. so lange, bis der Zug den betreffenden Linienabschnitt passiert.
"Wenn in. dem benachbarten Linienabschnitt auf demselben Gleise zu gleicher Zeit-ein Zug in derselben oder in entgegengesetzter: Richtung fährt oder steht, so werden durch die Stromquelle 22 dieses Zuges die an ..-beiden Enden des Linienabschnittes befindlichen
Gieitkontakte in der oben angegebenen Weise bis zur Mittellinie geschoben, so daß die Kon-' takte. 6", 66 bzw. γα, J1 der zwischen den be- j nachbarten Linienabschnitten befindlichen ' Schaltvorrichtung untereinander in Berührung gelangen und derart die Kontakte 40, 4* und 5e, 5?l überbrücken.
Infolge dieser Überbrückung wird der Stromkreis der Stromquelle 27 (Abb. 3) durch , die Leitungen 25, 16, Kontakte 4a, 6a, 6δ, 4δ, Leitung ιό, Leitungen 25, 24, der anderen Lokomotive, Leitung 17 und Leitung 25 der Lokomotive A geschlossen, wobei die in Serien geschalteten Stromquellen 27, 27 die Signalvorrichtungen 26, 26 in Betätigung setzen und derart die Lokomotivführer auf die Gefahr aufmerksam machen. Die Signalvorrichtungen bleiben so lange in Wirksamkeit, als sich auf demselben Gleise in den benachbarten Linienao abschnitten Züge befinden.
Gegebenenfalls kann das in Abb. 3 mit gestrichelten Linien dargestellte Telephon 28 zur Anwendung gelangen, das beim Abheben des Hörers vom Haken die Leitung 24, 25 vom Signalstromkreis aus und in den Stromkreis der Telephonbatterie selbständig einschaltet j und derart das Gespräch zwischen den Lokomotivführern der auf den benachbarten Abschnitten befindlichen Zügen ermöglicht. Bei einem mit Induktor versehenen Telephon ist der Aufruf erleichtert.
Der Stromleitungsrahmen gemäß Abb. S besitzt dem Rahmen nach Abb. 4 gegenüber den Vorteil, daß er eine geteilte Anordnung besitzt und die beiden Enden der einzelnen Gleitkontakte relativ zur Fahrtrichtung rückwärts und abwärts gebogen sind. Bei dieser Ausführungsform ist die konstante Berührung auch in den Krümmungen gesichert, wobei zwischen den einzelnen Kontaktstücken zum Unterschied von Abb. 4 kein Kurzschluß entstehen kann.
In starken Krümmungen kann man statt ausgespannter Drähte steife Eisenplatten oder Rundeisenstäbe als Leitungen verwenden, die den Krümmungen der Bahnlinie genau folgen und auf dicht angeordneten Stangen befestigt sind. '
Man muß besonders darauf achten, daß die einzelnen Gleitkontakte des Stromleitungsrahvon der jeweiligen Fahrtrichtung unabhängig von den entsprechenden Leitungen in Berührung stehen.
Als Stromquellen können Akkumulatoren benutzt werden, die zweckmäßig durch einen von der Lokomotive angetriebenen Generator geladen oder an den einzelnen Stationen umgetauscht werden.
Gegebenenfalls kann der Strom der Batterie mit der Signalvorrichtung in gleicher Zeit auch eine die automatische Bremse der anderen Lokomotive auslösende Hilfsvorrichtung (ζ. Β. ein Solenoid) betätigen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Vorrichtung zum A^erhindern von Eisenbahnzusammenstößen durch die benachbarten Linienabschnitte verbindende, von den Zügen aus automatisch betätigte Schaltvorrichtungen, gekennzeichnet durch die auf den Ankern der zusammen wirkenden Elektromagnete der Schaltvorrichtung angeordneten, bei gleichzeitiger Erregung der beiden Elektromagnete die Signalleitmigen der benachbarten Linienabschnitte überbrückenden und einen Signalstromkreis schließenden Kontaktpaare, wobei in der Schlußstellung dieser Kontaktpaare mittels Batterien die Signalvorrichtungen der in den benachbarten Abschnitten befindlichen Lokomotive betätigt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die auf den Ankern der einander gegenüberliegenden symmetrisch angeordneten Elektromagnetenpaare isoliert befestigten, zwischen je zwei ortsfesten Kontaktpaaren verschiebbaren, bei Erregung der Elektromagnete bis zur Mittellinie der Schaltvorrichtung vorwärts gleitenden und in dieser Stellung bei gleichzeitiger Erregung die Signalleitungen die benachbarten Linienabschnitte überbrückenden Kontakte.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf der Lokomoiive angeordnete und beim Abheben des Hörers vom Haken in den durch die Schaltvorrichtung der benachbarten Linienabschnitte geschlossenen Signalstromkreis sich automatisch einschärfende Fernsprechanlage.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1921348780D 1921-07-10 1921-07-10 Vorrichtung zum Verhindern von Eisenbahnzusammenstoessen Expired DE348780C (de)

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DE348780T 1921-07-10

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