DE345961C - Farbbandschaltvorrichtung fuer Farbbanddruckvorrichtungen mit hin und her gehender Druckwalze - Google Patents

Description

Es sind Vorrichtungen zum Vervielfältigen von Schriftstücken bekannt, bei denen über dem mit einem Farbband überspannten Letternsatz eine Walze hin und her geführt wird, welche durch Druck auf dem zwischen ihr und dem Farbband befindlichen Papierbogen einen Abdruck des Letternsatzes auf diesem erzeugt. Weiterhin ist es bekannt, den Hin- und Hergang der Walze dadurch einzuleiten,

to daß an deren beiden Enden Zahnräder sitzen, die bei Drehung mittels eines Handrades über je eine Zahnstange gleiten.

Bekanntlich muß fernerhin das Farbband bei solchen Vervielfältigungseinrichtungen, die unter dem Namen Myriograph eingeführt sind, nach jedem Druckvorgang um einen geringen Betrag, ebenso wie bei der Schreibmaschine um eine Typenbreite, verschoben werden, um zu verhüten, daß das Farbband immer an denselben Stellen benutzt wird.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung der Vorschaltvorrichtung des Farbbandes für Druckvorrichtungen mit hin und her gehender Druckwalze, bei der das Farbband durch die Walze auf jedem Hin- und Hergang durch ein Klinken- und ein Sperradgetriebe ohne jede Federkraft vorgeschaltet wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein Hauptfarbband quer zur Bewegungsrichtung der Druckwalze und ein oder mehrere Hilfsfarbbänder in Richtung der Druckwalze durch Sperrklinkengetriebe geschaltet werden. Letztere sind an drehbar gelagerten, parallel zu den Führungsschienen der Druckwalze liegenden Doppelhebeln vorgesehen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung schaubildlich dargestellt. Die mit dem zu vervielfältigenden Typensatz versehene Platte ι wird auf dem Maschinenrahmen 2 in bekannter Weise mittels Schrauben 3 o. dgl. befestigt. Die Druckwalze 4 sitzt auf einer Achse 5, die in seitlichen Führungen 6 hin und her rollt. Außerhalb dieser seitlichen Führungen trägt die Achse 5 Stirnräder 7, die mit Zahnstangen 8 in Eingriff stehen. An dem einen freien Ende der Achse 5 sitzt eine Handkurbel 9, bei deren Drehung die Zahnräder 6 über die Zahnstangen 8 hinweggleiten, wobei die Druckwalze 4 mitgenommen wird. Sie drückt hierbei den zu bedruckenden Papierbogen auf das Farbband 10, das quer zur Richtung der Hin- und Herbewegung der Druckwalze über die Typenplatte 1 gespannt ist.

Gemäß der Erfindung ist an den einander zugekehrten Innenflächen der Führungen 6 je ein Doppelhebel 11 um Zapfen 12 drehbar gelagert. Jeder dieser Doppelhebel hat zwei nockenförmige Vorsprünge 13, 14, die nahe seinen beiden Enden angeordnet sind und in der Bahn der hin und her gehenden Achse 5 liegen. Gelangt die Achse beim Hin- und Hergang in den Bereich einer der beiden Vorsprünge 13 bzw. 14, so wird der Doppelhebel 11 nach der einen bzw. andern Seite niedergedrückt. Jedes Ende der beiden Doppel-

. hebel ii ist winklig umgebogen, so daß seitlich über die Maschinengrundplatte hinausragende Arme 15 gebildet werden. An den freien Enden dieser Arme 15 sind mittels Schrauben 16 einstellbare Schaltklinken 17 angelenkt. Letztere können in Eingriff gebracht werden mit Schalträdern 18; je zwei auf einer Seite befindliche Schalträder 18 sitzen auf einer gemeinsamen Achse 19 bzw. 20, auf der das s. ο Farbband 10 aufgewickelt bzw. abgewickelt wird.

Von den vier Schaltldinken 17 sind jeweils

nur die auf einer Seite befindlichen Klinken in der Betriebsstellung, während die auf der

j 5 andern Seite befindlichen Klinken in der Außerbetriebslage gehalten werden müssen; die in der Betriebsstellung befindlichen Klinken bewirken eine Drehung der Spule im Sinne des Aufwickeins, wodurch das Farbbband von

?.a der andern Spule um einen entsprechenden Betrag abgewickelt wird. Ist das Farbband auf derjenigen Spule, in der die Schaltklinken in der Betriebslage sind, aufgewickelt, dann erfolgt ein Umschalten derart, daß die auf der andern Seite befindlichen Schaltklinken in die Betriebslage gebracht und die bisher tätigen Schaltldinken ausgeschaltet werden.

Auf diese Weise erfolgt dann eine Aufwicklung auf die leer gewordene Spule.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Wird die Druckwalze 4 von der Ausgangsstellung, wie gezeichnet, durch Drehen der Handkurbel 9 nach vorwärts bewegt, dann werden die beiden Doppelhebel 11 mit ihren vorn liegenden Armen 15 nach abwärts gedrückt, sobald die Achse 5 in den Bereich der Nocken 13 der Doppelhebel gelangt. Sind beispielsweise die links liegenden Schaltklinken vj in der Betriebslage und die rechts liegenden Schaltldinken in der Außerbetriebsstellung, dann wird beim Niedergang des vorderen Endes des linken Doppelhebels 11 durch dessen Schaltklinke eine Schaltbewegung vollzogen, aber nicht durch die vordere Schaltklinke des rechten Hebelarmes. Durch diese Schaltbewegung links wird die Achse 19 um einen kleinen Betrag gedreht und dementsprechend das Farbband 10 auf dieser Achse etwas aufgewickelt, während es sich um den gleichen Betrag von der Achse 20 abrollt, die sich lediglich infolge der Zugwirkung des Farbbandes dreht.

Wird durch entgegengesetzte Drehung der Kurbel 9 die Walze 4 aus der vorderen Stellung in die aus der Darstellung ersichtliche Lage zurückgedreht, dann erfolgt eine Schwingbewegung der beiden Doppelhebel 11 in entgegengesetzter Richtung, sobald die Achse 5 in den Bereich der Nocken 14 dieser Doppel· hebel kommt. Ist hierbei wiederum die hintere linke Schaltklinke in der Betriebslage und die rechte hintere Schaltklinke außer Betriebsstellung, dann erfolgt abermals eine Schaltbewegung der Achse 19, so daß das Farbband um einen kleinen Betrag auf dieser aufgewickelt wird, während es sich wieder von der andern ■ Achse 20 abrollt.

An jedem der Doppelhebel 11 ist je eine weitere Schaltklinke 21 angelenkt, und zwar an dem einen Doppelhebel auf der Vorderseite (Doppelhebel rechts), an dem andern Doppelhebel auf der Rückseite der Maschine (links). Jede dieser beiden Schaltklinken 21 wirkt auf ein Schaltrad 22, das auf einer Achse 23 sitzt. Auf letzterer sind die Führungsröllen 24 für einen oder mehrere Farbbandstreifen 25 befestigt. Wie bei den beiden Schaltklinkenpaaren 17 ist auch von den beiden Schaltklinken 21 immer je eines außer Betrieb. Die Folge hiervon ist, daß der Farbstreifen 25 So nicht bei jedem Hin- und bei jedem Rückgang der Druckwalze je eine Schaltung erfährt, sondern nur einmal bei je einem Hin- und Hergang; wenn also die vordere Schaltklinke 21 eingeschaltet ist, erfolgt eine Schaltbewegung nur der vorderen Achse 23, so daß auf dieser der Farbbandstreifen 25 aufgewickelt wird, während er sich von der hinten liegenden Achse 23 abrollt. Ist der Farbbandstreifen 25 auf der vorderen Achse aufgewickelt, dann wird die vordere Schaltklinke 21 außer Betrieb gesetzt und die hintere Schaltklinke 21 eingeschaltet, so daß das Aufwickeln des Farbbandstreifens 25 auf der hinteren Achse erfolgt. Letzterer ist dazu bestimmt, in hervortretender Farbe, z. B. rot, bestimmte Worte, Zeilen, Striche usw. aus dem anders gefärbten Haupttext hervorzuheben.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Farbbandvorschaltvorrichtungfür Farbbanddruckvorrichtungen mit hin und her gehender Druckwalze, bei der das Farbband durch die Walze bei jedem Hin- und Hergang durch ein Klinken- und Sperradgetriebe vorgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptfarbband quer zur Bewegungsrichtung -der Druckwalze und ein oder mehrere Hilfsfarbbänder in Riehtung der Druckwalze durch Sperrklinkengetriebe geschaltet werden, die an drehbar gelagerten, parallel zu den Führungsschienen der Druckwalze liegenden Doppelhebebi vorgesehen sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Doppelhebel (11) an seinen beiden Armen mit nockenartigen Vorsprüngen (13, 14) versehen ist, gegen welche die Achse (5) der Druckwalze (4) oder ein auf dieser Achse sitzender Anschlag preßt, so daß ein Ausschwingen

   des betreffenden Armes nach abwärts er- ! weitere Schaltvorrichtung (21) angeordnet

   folgt. ist, die eine senkrecht zu den Aufwickel-
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, spulen des Hauptfarbbandes liegende

   dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Wickelspule (23, 24) für ein oder mehrere

   Hebelgestänge (11) noch mindestens je eine bunte Hilfsfarbbänder (25) bewegt.

   Hierzu ι Blatt /ieicliniineen-

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