DE345933C

DE345933C - Sperr- und Sicherheitsvorrichtung fuer nach innen sich oeffnende Tueren aller Art

Info

Publication number: DE345933C
Application number: DE1914345933D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ SPERLING
Current assignee: FRANZ SPERLING
Priority date: 1914-02-20
Filing date: 1914-02-20
Publication date: 1921-12-23

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Sperr- und Sicherheitsvorrichtung für Türen aller Art, insbesondere aber für Korridortüren.

Die Sperrvorrichtung besteht in bekannter Weise aus zwei Teilen, von denen der eine, der Sperrhebel, an dem Türgewände, der andere, eine ebenfalls bekannte U-förmige Schiene, an der Tür selbst befestigt ist. In der ίο Schiene gleitet ein verstellbarer Sperrbolzen, der mit einem Sperrstift in eine der in dem Befestigungsflansche der U-förmigen Schiene vorgesehenen Rasten oder Bohrungen eingreift, während der an dem Türgewände angeordnete Sperrhebel in bekannter Weise durch eine Feder ständig gegen die zur Aufnahme des Sperrbolzens dienende U-förmige Schiene angedrückt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenao stand veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι den Türsperrer in Vorderansicht, Abb. 2 in Draufsicht,

Abb. 3 die Vorrichtung in Sperrstellung, teilweise geschnitten,

Abb'. 4 die Lage des Sperrhebels bei ganz geöffneter Tür,

Abb. 5 die Lage des Sperrbolzens mit dem Sperrstift bei nur teilweise geöffneter Tür im Schnitt,

Abb. 6 die Lage des Sperrbolzens vor einer Verschiebung,

Abb. 7 einen Querschnitt durch den an der Tür selbst zu befestigenden Teil der Sperrvorrichtung.

An das an die Türzarge zu befestigende Flacheisen 1 ist um den Zapfen 2 drehbar ein zweites Flacheisen 3 geeigneter Form angelenkt. Durch den Bolzen 4 ist der Sperrhebel 5 ebenfalls gelenkig mit dem Flacheisen 3 verbunden.

An den vorderen Teil des Sperrihebels 5, mit welchem er auf dem an der Tür selbst befestigten Teil der Vorrichtung aufruht und gleiten kann, ist er zu einem mundförmigen Lager 6 ausgebildet, das zur Aufnahme der Rolle 7 dient. Durch eine Feder 8 wird der Hebel S ständig gegen den an der Tür befestigten Teil der Sperrvorrichtung gedrückt.

Je nach Art der Tür kann die Spannung der Feder 8 durch Einstellen in die vorgesehenen weiteren Löcher reguliert werden. Der aus einer U-förmigen Schiene bestehende zweite Teil der Vorrichtung wird mit den Flanschen ίο mittels Schrauben an der Tür selbst befestigt.

Die Schiene 9 ist in ihrem oberen Teil mit einem Längsschlitz 11 ausgerüstet, während in der Mitte des unteren Flansches 10 eine Anzahl Löcher oder Rasten 12 angeordnet sind. In dieser so ausgebildeten Schiene 9 ist der eigentliche Sperrbolzen 13 mit dem Sperrstift 14 verschiebbar gelagert. Die ebenfalls an der unteren Seite des Bolzens 13 befestigte Blattfeder 15 ist bestrebt, den Sperrbolzen 13 gegen die geschlitzte Seite der Sperrschiene 9 zu drücken. Auf dem Sperrbolzen 13 ist ferner eine Auf lauf fläche 16 vorgesehen, die in den Anschlag 17 übergeht. Außerdem ist noch ein in zweckmäßiger Weise geformter, durch den Zapfen 18 mit dem Bolzen 13 drehbar verbundener, mit einer als Sperreinrichtung dienenden Aussparung 19 versehener Griff 20 vorhanden.

Der Anschlag 21 sichert den Bolzen 13 gegen Herausfallen.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Sperrvorrichtung ist nun folgende: Angenommen, die Tür soll nur spaltweise . geöffnet werden, so stellt man mittels des Griffes 20 den Sperrbolzen 13 — der gewünschten Spaltweite entsprechend — ein. ; Der Bolzen hat dann die aus Abb. 5 ersichtliehe Lage, d. h. der Sperrstift 14 greift nur zum Teil in die entsprechende Rast 12 des \ Flansches 10 ein und sichert so den Bolzen 13 ^; gegen eine Verschiebung. Der Griff 20 liegt dabei mit seiner Aussparung 19 an der Unter- : seite des Schlitzes 11 an, befindet sich also seinerseits in Sperrstellung.

Wird nun die Tür geöffnet, so läuft der ' Sperrhebel 5 — mit seinem mundförmigen Lager 6 die U-förmige Schiene 9 umfassend ; und auf derselben gleitend — mittels der > Rolle 7 auf die Auflauffläche 16 des Sperr* ! bolzens 13 hinauf und drückt hierbei infolge | der durch die Feder 8 bewirkten Spannung j die Blattfeder 15 und damit den Sperrbolzen 13 selbst nieder, was wiederum zur Folge hat, daß der Sperrstift 14 völlig in die betreffende Rast 12 eintritt. Trifft nun der Hebel 5 mit seiner Rolle 7 an den Anschlag 17, so wird hierdurch der Weg des Hebels begrenzt und ein weiteres Öffnen der Tür als beabsichtigt unmöglich gemacht (Abb. 3).

Soll die Tür etwas weiter geöffnet werden, hebt man den Sperrgriff 20 durch Drehung aus seiner Sperrlage heraus (Abb. 6), die Feder 15 drückt dann den Bolzen 13 an die Oberseite der Schiene 9 und hebt damit gleichzeitig den Sperrstift 14 aus der Rast 12 heraus. Nunmehr kann man den Sperrbolzen in jede gewünschte Lage verschieben, wie aus Abb. 6 ohne weiteres ersichtlich ist. Will man die Tür völlig öffnen, so ist es nur nötig, den Sperrhebel 5 von der Laufschiene 9 abzuheben und in die aus Abb. 4 ersichtliche Stellung herabzuklappen. Nun kann die Tür ganz geöffnet werden.

Selbstverständlich kann man auch den Sperrbolzen 13 so einstellen, daß die Tür überhaupt nicht zu öffnen geht, z. B. des Nachts.

Den bekannten Sicherheitsketten gegenüber hat die neue Vorrichtung den besonderen Vorteil, daß sie nicht, wie z. B. die Ketten, wenn das Schloß geöffnet ist, durchschnitten werden kann, da z. B. der Einbrecher niemals weiß, an welcher Stelle die Sperrvorrichtung an der Tür angebracht ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Sperr- und Sicherheitsvorrichtung für nach innen sich öffnende Türen aller Art, bei welcher ein an dem Türgewände ange- lenkter Sperrhebel durch eine Feder ständig an die an der Tür befestigte U-förmige Schiene angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (9) an der mit den Befestigungsflanschen (10) ausgerüsteten Seite mit Bohrungen oder Rasten (12) versehen ist, in welche ein Sperrstift (14) eines in der Schiene (9) gleitenden »Sperrbolzens (13) eingreift.

2. Sperr- und Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (13) mit einer Auflauffläche (16) ausgerüstet ist, die im Verein mit dem Sperrhebel (5) bewirkt, daß der Sperrstift (14) in die entsprechende Rast (12) der Schiene (9) eintritt. ■

3. Sperr- und Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (13) mit einem Sperrgriff (20) ausgerüstet ist, welcher im Verein mit der an dem Sperrbolzen befestigten Blattfeder (15) und dem Sperrstift (14) es ermöglicht, die Spaltweite der nur teilweise zu öffnenden Tür von vornherein zu bestimmen und zu regeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.