DE3447872A1 - Verfahren zur konsolidierung des gelaendes beim tunnelausbruch - Google Patents
Verfahren zur konsolidierung des gelaendes beim tunnelausbruchInfo
- Publication number
- DE3447872A1 DE3447872A1 DE19843447872 DE3447872A DE3447872A1 DE 3447872 A1 DE3447872 A1 DE 3447872A1 DE 19843447872 DE19843447872 DE 19843447872 DE 3447872 A DE3447872 A DE 3447872A DE 3447872 A1 DE3447872 A1 DE 3447872A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mixture
- excavation
- sack
- injection
- consolidation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 30
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 title claims abstract description 27
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims abstract description 31
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims abstract description 11
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims abstract description 7
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims abstract description 7
- 239000004744 fabric Substances 0.000 claims abstract description 6
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims description 33
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims description 33
- 238000007596 consolidation process Methods 0.000 claims description 17
- 239000002689 soil Substances 0.000 claims description 5
- 239000000654 additive Substances 0.000 claims description 4
- 239000004925 Acrylic resin Substances 0.000 claims description 2
- 229920000178 Acrylic resin Polymers 0.000 claims description 2
- 239000004115 Sodium Silicate Substances 0.000 claims description 2
- 230000000996 additive effect Effects 0.000 claims description 2
- 229920003180 amino resin Polymers 0.000 claims description 2
- 239000003054 catalyst Substances 0.000 claims description 2
- 239000004568 cement Substances 0.000 claims description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims description 2
- 230000008014 freezing Effects 0.000 claims description 2
- 238000007710 freezing Methods 0.000 claims description 2
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims description 2
- 230000037431 insertion Effects 0.000 claims description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 229920001568 phenolic resin Polymers 0.000 claims description 2
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims description 2
- NTHWMYGWWRZVTN-UHFFFAOYSA-N sodium silicate Chemical compound [Na+].[Na+].[O-][Si]([O-])=O NTHWMYGWWRZVTN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 229910052911 sodium silicate Inorganic materials 0.000 claims description 2
- KXGFMDJXCMQABM-UHFFFAOYSA-N 2-methoxy-6-methylphenol Chemical compound [CH]OC1=CC=CC([CH])=C1O KXGFMDJXCMQABM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 1
- 238000005065 mining Methods 0.000 claims 1
- 239000005011 phenolic resin Substances 0.000 claims 1
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 5
- 238000005253 cladding Methods 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 description 3
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 description 1
- 230000001427 coherent effect Effects 0.000 description 1
- 238000007796 conventional method Methods 0.000 description 1
- 230000006837 decompression Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N phenol group Chemical group C1(=CC=CC=C1)O ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000003449 preventive effect Effects 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D20/00—Setting anchoring-bolts
- E21D20/02—Setting anchoring-bolts with provisions for grouting
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
Description
Verfahren zur Konsolidierung des Geländes beim Tunnelausbruch
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Ausbruchsarbeiten,
und im besonderen auf ein Verfahren zur Terrainbehandlung vor und während des Ausbruchs von Tunnels und ähnlicher Anlagen.
Die Techniken im Bereich der Massnahmen vor dem Ausbruch zur Vorbeugung
unvorhergesehener Ereignisse, wie Frontbrüche, Löcher an der Oberfläche, Instabilität der Wände infolge übermässigen Schubes und
zur Vermeidung derartiger Vorkommnisse haben in letzter Zeit bedeutende Fortschritte erfahren.
In schematiseher Weise kann gesagt werden, dass mit einem Projekt
vorausgehender Eingriffe, bestehen diese nun in der Anbringung von Stützelementen im Erdreich, bevor der Ausbruch in sein Endstadium
eintritt oder bestehen sie darin, dass die Konsolidierung oder Abdichtung des Terrains vor Ort vorgenommen wird und dass im Terrain
selbst widerstandsfähige Strukturen geschaffen werden, die folgenden Ziele verfolgt werden:
Stirnseite und Wände des Ausbruchs sollen im Verlauf des Voranschreitens
der Arbeiten ständig stabil gemacht und vor der Gefahr des Einsturzes, des Rutschens und der Deformierung des jeweiligen
Tunnelabschnittes geschützt werden, dies zumindest für die Zeit, in welcher die Armaturen und die endgültigen Verkleidungen angebracht
werden;
- Dekompressionen im Ausbruchsbereich sollen insofern unter Kontrolle
gehalten werden, als Oberflächenbewegungen oder -schaden (Löcher) dadurch vermindert werden können.
Unter den verschiedenen Konsolidierungs-Verfahrensarten sind, kurz
gesagt, in letzter Zeit die folgenden angewendet worden:
- das Terraininjektionsverfahren;
- das Verfahren des etappenweisen Vordringens mittels Trägerrohren.
Das erstgenannte Verfahren eignet sich in zufriedenstellender Weise
bei inkohärentem Terrain und basiert auf der Terrainkonsolidierung mittels Injektion von Mischungen, die infolge ihrer anschliessenden
Verhärtung bei den angegebenen Formationen zu einer Kohäsion führen,
wodurch sämtlichen unvorhergesehenen Ereignissen vorgebeugt wird und der Ausbruch auf sichere Art und Weise durchgeführt werden kann. Dieses
Verfahren erfolgt auf die Weise, dass Bohrungen in dem den Ausbruch umgebenden Erdreich durchgeführt werden und mittels Ventilrohren,
d.h. Rohren, die eingeführt werden und so konstruiert sind, dass an vorher festgelegten Punkten über Absperrventile aus Gummi
injiziert werden kann, die Konsolidierungsmischungen injiziert werden, welche abbinden.
Wenn dieses Injektionsverfahren auch ausgezeichnete Resultate zeitigt,
ist es doch immer noch mit dem Nachteil behaftet, dass es, gesamthaft gesehen, einen grossen Zeitaufwand erfordert, bedingt durch die Durchführung
der Bohrungsarbeiten, die Injektion der Mischungen und deren Abbindedauer; während dieser Zeit, die für die Injektionsarbeiten
erforderlich ist, müssen die Ausbruchsarbeiten notgedrungenerweise ruhen. Diese langen Zeiten sind auch dann vorhanden, wenn man versucht,
die Injektionsarbeiten mit den Ausbruchsarbeiten zu harmonisieren, indem man beispielsweise von zwei Eingängen aus oder mit zwei
Tunnels arbeitet, dies selbstverständlich darin, wenn es aufgrund des Projektentwurfs so vorgeschrieben ist.
Das zweitgenannte Verfahren, dasjenige des etappenweisen Vordringens
mittels Stahlrohren, besteht im wesentlichen darin, dass rings um den jeweils auszubrechenden Abschnitt Löcher von entsprechender Länge gebohrt
werden, die grundsätzlich parallel zu der Vortriebsachse verlaufen, und dass in diese Löcher Tragrohre von entsprechender Dicke und
entsprechendem Durchmesser eingeführt werden, die im Anschluss daran, im Verlauf der Ausbruchsarbeiten, mit Bögen oder ähnlichen Vorrichtungen
gehalten werden. Diese Art eignet sich in zufriedenstellender Weise bei teilweise kohärentem oder felsigem Terrain, bei inkohärentem
Terrain dagegen muss man sich wiederum mit einer Präventivkonsolidierung des betreffenden Terrains nach dem Injektionssystem behelfen.
Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, allen oben angegebenen
Nachteilen in möglichst wirkungsvoller Weise zu begegnen, und zwar dadurch, dass ein Verfahren zur Konsolidierung des Geländes für den
Tunnelausbruch angewendet wird, welches es ermöglicht, die Injektionsund Ausbruchsarbeiten in einer kürzeren Gesamtzeit durchzuführen, als
dies bis anhin notwendig war.
Eine weitere Zielsetzung der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Konsolidierung des Terrains für den Tunnelbau zur Anwendung zu bringen, mit welchem zu einer Abstimmung der für die Injektionen
und den Ausbruch erforderlichen Zeiten gelangt werden kann, und zwar dadurch dass die Wartezeiten beim Ausbruch auf ein Minimum reduziert
oder gar eleiminiert werden.
Diese und andere Zielsetzungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung,
die im Verlauf der Beschreibung noch klarer zutage treten werden, werden mit einem Verfahren zur Konsolidierung des Geländes für
den Tunnelbau erreicht, welches gemäss der vorliegenden Erfindung durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:
a) im gesamten Bereich rings um die Peripherie des Ausbruchs werden
Bohrungen von einer vorgegebenen Länge durchgeführt;
b) in jede einzelne dieser Bohrungen wird ein Trägerrohr eingeführt,
das mit Ventilen bekannter Art und aussen mit mindestens einem Gewebesack versehen ist, welcher sich über die gesamte Länge des
Rohrs erstreckt;
c) in das eingeführte Rohr wird ein Injektionsverschluss eingesetzt,
und es wird eine chemische Konsoliderungsmischung in das Rohr injiziert, und zwar auf die Weise dass der Sack so ausgefüllt
wird, dass er einen starken Druck auf die Bohrungswände ausübt und die Mischung in das umliegende Erdreich eindringt;
d) es wird zugewartet, bis diese Mischung in dem Sack und in dem um
die Bohrung liegenden Erdreich abgebunden hat, um dieses zumindest während derjenigen Zeit zu konsolidieren, die für die Phase des
Ausbruchs und der Tunnelverkleidung erforderlich ist.
Mit Vorteil wird die Länge der Bohrungen entsprechend dem täglichen
Tunnelausbruchsabschnitt festgelegt.
Die in diese Bohrungen einzuführenden Tragrohre sollen vorzugsweise
aus Stahl von entsprechender Dicke bestehen.
Der Sack besteht zweckmässigerweise aus einem flüssigkeitsdurchlässigen
Gewebe, vorzugsweise einem aus Plastikmaterial bestehenden Garn, und er kann aus einem einzigen Element bestehen oder aus mehreren
einzelnen Sackelementen oder aber aus einem einzigen Sack, der in mehrere, voneinander getrennte Elemente unterteilt ist, dies um mehrere
Injektionen mit verschiedenen Mischungen zu ermöglichen.
Die Erfindung wird nun in eigehenderer Weise beschrieben werden, dies
im Zusammenhang mit den beigelegten Plänen, welche in etwas schematischer Weise das bei der Erfindung zur Anwendung gelangende Verfahren
darstellen:
In Abbildung 1 findet sich eine Seitenansicht eines Tunnels in der
Ausbruchsphase mit den Ventilrohren, die bereits in die betreffenden Bohrungen eingesetzt sind;
- in Abbildung 2 findet sich, ebenfalls in schematiseher Darstellung,
eine Frontalansicht des auszubrechenden Tunnels mit den Bohrungen rings um die Ausbruchszone und mit einigen bereits angebrachten
Bögen; und
in Abbildung 3 haben wir eine vergrösserte Teilansicht eines Bohrabschnittes
mit eingeführtem Ventilrohr, versehen mit dem bereits durch die Injektion mit der chemischen Mischung zur Konsolidierung
ausgefüllten Sack.
Wie aus den Abbildungen 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Initialphase
darin, rings um die Ausbruchszone (1) Bohrungen (2) durchzuführen, beispielsweise mittels eines Drehbohrgeräts, und zwar in geeigneten
Abständen, z.B. von 40 cm, dies zur genauen Abgrenzung der Ausbruchszone (1). Auch wenn dies nicht aus dem Plan hervorgeht, ist
es empfehlenswert, diese Bohrungen leicht von der Ausbruchsachse abweichend vorzunehmen, und zwar in deren Laufrichtung. In die Bohrungen
(2) werden dann die Ventilrohre (3) eingeführt. Die Länge der Bohrlöcher soll zweckmässigerweise der Länge des in einem Tag ausführbaren
Ausbruchs entsprechen, welcher beispielsweise 5 bis 6 Meter betragen kann. Dementsprechend sollen auch die Trägerrohre von gleicher Länge
sein. Das Stahlrohr mit Einsetzventilen bekannter Art, das bereits bei dem Terraininjektionsverfahren verwendet wird, weist hier die Besonderheit
auf, dass es mit einem Aussensack (5) versehen ist, der sich über die gesamte Länge des Rohrs erstreckt und der überall wo dies
erforderlich ist, sowie an den beiden Enden, mittels Klemmen (6) befestigt ist. Ist das Ventilrohr (3) einmal in die Bohrungen (2)
eingeführt, beginnt die Injektionsphase, und zwar dadurch dass in das Ventilrohr (3) ein Injektionsverschluss (7) eingeführt und in über-
einstimmung mit den verschiedenen Gummiventilen (allgemein mit 8 bezeichnet)
gebracht wird. Wie bekannt ist, sind die Trägerrohre (3) entsprechend den Gummiventilen (8) gelocht, damit die Injektionsmischung
bei den Ventilen (8) austreten und den Sack (5) vollständig ausfüllen kann, der sich so ausdehnt, dass er auf die Bohrungswände
(2) einen starken Druck ausübt, welcher dazu dient, den gesamten Bereich neben der betreffenden Bohrung zu halten, während ein Teil
der Injektionsmischung, und zwar im flüssigen Zustand, durch das durchlässige Gewebe des Sacks austritt und in die Hohlräume des
umgebenden inkohärenten Terrains eindringt und diese ausfüllt.
Ist die Injektion durchgeführt, wird der Injektionsverschluss weggenommen,
und man kann, je nach Wunsch, dann das ganze Rohr mit der Injektionsmischung wieder auffüllen.
Die Injektionsmischung besteht vorzugsweise aus einer chemischen Mischung aus Natriumsilikat, einem Gefrierwirkstoff und einem Inert,
allenfalls unter Beifügung weiterer Zusätze wie beispielsweise Abbindungsregulatoren
und Katalysatoren. Nach Abschluss der Injektion bindet die Mischung, welche das Rohr, den Sack und die Zwischenräume
ausfüllt, rasch ab, wodurch das Stahlrohr über den Sack mit dem umgebenden
Erdreich verbunden wird und als Trägerelement für den Bereich, unter welchem der Ausbruch durchzuführen ist, dient, und der
Bereich zwischen den Trägerrohren bleibt zumindest für die zur Durchführung des Ausbruchs und die Anbringung der Bögen (4) erforderliche
Zeit sowie während der Anbringung der provisorischen Tunnelkalottenverkleidung
"konsolidiert".
Denkbar ist auch eine chemische Injektionsmischung auf der Grundlage
eines Akrylharzes in geeigneter additiver Form oder anderer Phenoloder Aminoharze, entsprechend den Gegebenheiten des Geländes und dem
Konsolidierungsgrad, den man um die Trägerrohre herum erreichen möchte.
Im allgemeinen erreicht man die Geländekonsolidierung innerhalb von
acht Stunden, was es ermöglicht, die folgenden 16 Stunden zum Ausbruch des Tunnels zu verwenden. Auf diese Weise gelingt es, die Bohrungsund
Injektionsarbeiten mit den Ausbruchsarbeiten in einem Achtstundentagesturnus
in Einklang zu bringen, wodurch bei den Ausbruchsarbeiten nicht mehr die zur Durchführung der Injektionen oder der Einführungen
nach den herkömmlichen Methoden erforderlichen Wartezeiten auftreten; vielmehr können die Ausbruchsarbeiten in zwei aufeinanderfolgenden
Schichten von je acht Stunden mit einer Achtstundenschicht zur Durchführung der Bohrungs- und Injektionsarbeiten durchgeführt werden.
Obschon die Verwendung eines einzigen Sackes dargestellt worden ist,
ist es möglich, mehrere Sackabschnitte vorzusehen, die entweder voneinander getrennt odej durch Blockierungsklemmen auf dem Trägerrohr
unterbrochen sind, wodurch man separate Injektionszonen erhält, in welche voneinander verschiedene Injektionsmischungen injiziert werden
können. Insbesondere ist es in bestimmten Fällen von Vorteil, eine
Injektionszone nahe dem Ende des Trägerrohrs in der Richtung der Ausbruchsfront vorzusehen, in welche eine Zementmischung injiziert wird,
die einen Ausfluss der anderen chemischen Konsolidierungsmischung nach aussen, zu der Ausbruchsfront hin, verhindert.
Aus den vorangegangenen Ausführungen ist leicht ersichtlich, dass damit ein Geländekonsolidierungsverfahren für den Tunnelbau realisiert
worden ist, welches den grossen Vorteil bietet, dass es die Wartezeiten bei den Tunnelausbruchsarbeiten dadurch praktisch eliminiert,
dass die Injektions- und die Ausbruchsarbeiten kontinuierlich im Verlaufe eines Tages durchgeführt werden können, da es genügt, dass
die Injektionsmischung während begrenzter Zeit ihre Konsolidierungswirkung entfaltet und es möglich ist, die Ausbruchsarbeiten für die
konsolidierte Strecke durchzuführen.
Obschon die Erfindung nur für einen besonderen Zweck dargestellt und
illustriert worden ist, versteht es sich von selbst, dass ihre Anwendungen
sich nicht nur auf diesen Bereich beschränken, sondern dass sämtliche Varianten und Modifikationen, welche der Fachmann sich denken
kann, vorstellbar sind, ohne dass indessen dadurch der Bereich der Erfindung selbst verlassen wird.
- Leerseite -
Claims (12)
1) Verfahren zur Konsolidierung des Geländes beim Tunnelausbruch, gekennzeichnet durch die folgenden Vorgänge:
a) Durchführung von Bohrungen einer vorgegebenen Länge im gesamten Bereich rings um die Peripherie des Ausbruchs;
b) Einführung eines mit Ventilen von bekannter Art versehenen Trägerrohrs, welches aussen mindestens einen Gewebesack aufweist,
in jede einzelne dieser Bohrungen;
c) Einsetzung eines Injektionsverschlusses in das eingeführte
Rohr und Injektion mindestens einer chemischen Konsolidierungsmischung in dieses Rohr, und zwar auf die Weise dass der
Sack so ausgefüllt wird, dass dieser einen starken Druck auf die Bohrungswände ausübt und die Mischung in das umliegende
Erdreich eindringt;
d) Zuwarten bis diese Mischung im Sack und in dem um die Bohrung liegenden Erdreich abgebunden hat, um dieses zumindest während
der Zeit zu konsolidieren, die zur Verkleidung des Tunnels erforderlich ist.
2) Verfahren gemäss Anspruch l, gekennzeichnet dadurch, dass die
Länge der Bohrungen in Einklang mit dem täglichen Voranschreiten des auszubrechenden Tunnels steht.
3) Verfahren gemäss Anspruch if gekennzeichnet dadurch, dass die
Ventil-"Träger"-Rohre, welche in die Bohrungen einzuführen sind,
aus Stahl von grosser Wanddicke sind.
4) Verfahren gemäss Anspruch 1» gekennzeichnet dadurch, dass der
Sack aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Gewebe besteht, vorzugsweise
aus einem aus Plastikmaterial bestehenden Garn.
5) Verfahren gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die chemische Konsolidierungsmischung aus Natriumsilikat, einem
Gefrierwirkstoff und einem Inert besteht, allenfalls unter Beifügung weiterer Zusätze wie beispielsweise Abbindungsregulatoren
und Katalysatoren.
6) Verfahren gemäss den Ansprüchen χ bis 4, gekennzeichnet dadurch,
dass die chemische Injektionsmischung aus einem Akrylharz oder aus einem Phenolharz oder aus einem Aminoharz in geeigneter
additiver Form besteht.
7) Verfahren gemäss einem der im Vorausgegangenen beschriebenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das Trägerrohr von
mehreren Säcken ocLer Sackabschnitten umgeben ist, welche untereinander
auf hydraulische Weise getrennt und miteinander mindestens durch ein Injektionsventil verbunden sind, welches dazu
dient, die verschiedenen chemischen Mischungen in benachbarte Abschnitte zu injizieren.
8) Verfahren gemäss Anspruch η t gekennzeichnet dadurch, dass in
einen ersten Sackabschnitt, nahe der Ausbruchsfront, eine Zementmischung
injiziert wird und dadurch, dass man die Mischung vor der Injektion der chemischen Mischung oder der Mischungen zur Konsolidierung
in den oder die anderen Abschnitte sich konsolidieren lässt.
9) Verfahren gemäss einem der im Vorausgegangenen beschriebenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Bohrungen zumindest
leichte Abweichungen von der Ausbruchsachse in der Richtung des Voranschreitens derselben aufweisen.
10) Verfahren gemäss einem oder mehreren der im Vorausgegangenen beschriebenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die
Stützungselemente und das konsolidierte umgebende Erdreich durch Bögen, die nach und nach im Verlauf der Ausbruchsarbeiten angebracht
werden, gehalten werden; dass der Ausbruch bis zum Abschluss der Streckenkonsolidierung unterbrochen wird, dies zum
Schutz des Abbaustosses, und dass der Ausbruch selbst erst dann wieder aufgenommen wird, wenn eine weitere Strecke konsolidiert
ist.
11) Verfahren gemäss einem der im Vorausgegangenen beschriebenen
Anspräche, gekennzeichnet dadurch, dass die Tragrohre eines jeden Verfahrensabschnitts jeweils mit dem letzten Bogen verbunden
werden, der auf der Strecke des ausgeführten Ausbruchs angebracht worden ist.
12) Verfahren gemäss einem der im Vorausgegangenen beschriebenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die Konsolidierungsarbeiten von innen her, ausgehend von dem vorher ausgeführten
Teil des Ausbruchs, ausgeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH588284A CH665878A5 (it) | 1984-12-11 | 1984-12-11 | Procedimento per il consolidamento di terreno nello scavo di gallerie. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3447872A1 true DE3447872A1 (de) | 1986-07-10 |
Family
ID=4300903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843447872 Ceased DE3447872A1 (de) | 1984-12-11 | 1984-12-31 | Verfahren zur konsolidierung des gelaendes beim tunnelausbruch |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT389148B (de) |
CH (1) | CH665878A5 (de) |
DE (1) | DE3447872A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0437262A1 (de) * | 1990-01-11 | 1991-07-17 | TREVI S.p.A. | Verfahren zur präventiven Konsolidierung des Bodens beim Untertagebau |
EP1447521A2 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-18 | FERRARI DE NOBILI S.r.l. | Verfahren zur konsolidierung, wasserabdichtung und entwässerung von unterirdischen bauwerken durch steuerbohrungen |
CN100532786C (zh) * | 2004-09-02 | 2009-08-26 | 同济大学 | 浅埋洞室的开挖方法 |
CN106968677A (zh) * | 2017-03-28 | 2017-07-21 | 中国五冶集团有限公司 | 基于管棚支护的隧道施工方法 |
CN110469332A (zh) * | 2019-08-30 | 2019-11-19 | 中交第二公路工程局有限公司 | 一种穿越泥石流堆积体隧道的超前支护固结方法 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326880C1 (de) * | 1993-08-11 | 1995-01-26 | Friedrich Wassermann Bauuntern | Verfahren zum Auffahren eines unterirdischen Hohlraumes |
DE19542971C2 (de) * | 1995-11-17 | 1999-01-21 | Flowtex Technologie Import Von | Verfahren zur vorauseilenden Firstsicherung von Tunnelauffahrungen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2909983C2 (de) * | 1979-03-14 | 1981-10-01 | Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co, 4630 Bochum | Verfahren zum Vortreiben einer Strecke, eines Tunnels oder dergleichen |
-
1984
- 1984-12-11 CH CH588284A patent/CH665878A5/it not_active IP Right Cessation
- 1984-12-31 DE DE19843447872 patent/DE3447872A1/de not_active Ceased
- 1984-12-31 AT AT0413884A patent/AT389148B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2909983C2 (de) * | 1979-03-14 | 1981-10-01 | Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co, 4630 Bochum | Verfahren zum Vortreiben einer Strecke, eines Tunnels oder dergleichen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Z: Zeitschrift der Fa. Bilfinger + Berger, Spezialtiefbau, 1983, S. 24 * |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0437262A1 (de) * | 1990-01-11 | 1991-07-17 | TREVI S.p.A. | Verfahren zur präventiven Konsolidierung des Bodens beim Untertagebau |
EP1447521A2 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-18 | FERRARI DE NOBILI S.r.l. | Verfahren zur konsolidierung, wasserabdichtung und entwässerung von unterirdischen bauwerken durch steuerbohrungen |
EP1447521A3 (de) * | 2003-01-24 | 2004-10-06 | FERRARI DE NOBILI S.r.l. | Verfahren zur konsolidierung, wasserabdichtung und entwässerung von unterirdischen bauwerken durch steuerbohrungen |
US6893188B2 (en) | 2003-01-24 | 2005-05-17 | Ferrari De Nobili S.R. L. | Continuous method of realization of works underground, tunnels and excavations in general with works of consolidation, permeabilization and drainage obtained through guided perforations |
EP2034129A3 (de) * | 2003-01-24 | 2011-01-26 | Ferrari de Nobile S.r.L. | Verfahren zur Verfestigung, Abdichtung gegen Wasser und Trockenlegung von Untergrundarbeiten mittels gesteuerter Durchbohrungen |
CN100532786C (zh) * | 2004-09-02 | 2009-08-26 | 同济大学 | 浅埋洞室的开挖方法 |
CN106968677A (zh) * | 2017-03-28 | 2017-07-21 | 中国五冶集团有限公司 | 基于管棚支护的隧道施工方法 |
CN110469332A (zh) * | 2019-08-30 | 2019-11-19 | 中交第二公路工程局有限公司 | 一种穿越泥石流堆积体隧道的超前支护固结方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA413884A (de) | 1989-03-15 |
AT389148B (de) | 1989-10-25 |
CH665878A5 (it) | 1988-06-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT392517B (de) | Verfahren und vorrichtung zur absicherung von nicht bzw. maessig standfesten kohaesionslosen bis leicht kohaesiven geologischen formationen | |
EP0471158A2 (de) | Anlage zur Sicherung einer Deponie gegen vagabundierendes Austreten von Sickerwasser und verfahrensmässige Massnahmen | |
DE2432708A1 (de) | Rohrfoermiger pfahl und verfahren zu seinem vergiessen in einem bohrloch | |
DE2250369A1 (de) | Rohrfoermige auskleidung | |
DE3447872A1 (de) | Verfahren zur konsolidierung des gelaendes beim tunnelausbruch | |
DE2226169A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Befestigung von Zugankern | |
DE3626988C2 (de) | ||
DE2133593B2 (de) | Verfahren zum herstellen eines zugankers | |
DE102014004087B3 (de) | Selbstbohrende Injektionslanze und Verfahren zur Erdreichstabilisierung unter Verwendung derselben | |
DE2712869C2 (de) | Verfahren zum Vermeiden von Wassereinbrüchen in untertägige Hohlräume | |
DE19542971C2 (de) | Verfahren zur vorauseilenden Firstsicherung von Tunnelauffahrungen | |
DE3008727C2 (de) | Nachgiebiger Gefrierschacht-Außenausbau | |
DE3703534C2 (de) | ||
DE2250635B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Tunnels | |
DE3208470A1 (de) | Gebirgsverfestigungsverfahren mit rohranker oder rohrnagel | |
AT263846B (de) | Verfahren zum Vortrieb von Hohlräumen, insbesondere von Stollen, Tunnels, Schächten od.dgl. in schlechtem Gebirge | |
DE69103027T3 (de) | Verfahren zur präventiven Konsolidierung des Bodens beim Untertagebau. | |
DE2320366A1 (de) | Verfahren zur sicherung des ausbruchs und begrenzung von gebirgsdeformationen bei der bergmaennischen herstellung von roehrenfoermigen hohlraeumen | |
CH693934A5 (de) | Verfahren zum Bohren und Verfuellen von Loechern. | |
CH374819A (de) | Verfahren zur Herstellung von vorgespannten Verankerungen für Bauwerke, wie Stützmauern, Baugrubensicherungen und dergleichen und nach diesem Verfahren hergestellter Vorspannanker | |
DE4036103C2 (de) | ||
DE1922118A1 (de) | Verfahren zum Ausbauen von Tunneln und Stollen,sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE2653954B2 (de) | Vortriebsmesser | |
DE19617196C1 (de) | Verfahren zur Injektion von schnellreagierenden Zweikomponentensystemen, insbesondere Polyurethansystemen, zum Abdichten oder Verfestigen von Gebirge oder Erdreich sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1658772B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Stollen oder Tunneln aus vorgefertigten Betonrohren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: E21D 9/04 |
|
8131 | Rejection |