DE3445839C2 - Startautomatik für einen Verbrennungsmotor, insbesondere den Motor einer Motorkettensäge - Google Patents
Startautomatik für einen Verbrennungsmotor, insbesondere den Motor einer MotorkettensägeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Startautomatik für einen
Verbrennungsmotor gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei handzustartenden Verbrennungsmotoren ist vor dem Start
vorgang von der Bedienungsperson ein Handchoke zu bedienen,
um die für die Startphase notwendige Überfettung des
Gemisches zu erzielen. Nach Anlaufen des Motors muß der
Choke zum richtigen Zeitpunkt herausgenommen werden, was
für den ungeübten Benutzer recht problematisch ist und oft
zu einer zu raschen Abmagerung des Gemisches und Absterben
der Maschine führt. Unter ungünstigen Startbedingungen ist
aber selbst für den geübten Benutzer das Starten eines
Zweitakt-Verbrennungsmotors mittels Handseilzug und Hand
choke oft schwierig und führt zu häufigen Startversuchen.
Eine aus der DE-OS 24 17 449 bekannte Startautomatik weist
ein temperaturempfindliches Stellglied in Form einer Bime
tallfeder auf, die an der Chokewelle angreift. Auf der
Chokewelle ist ferner eine Stufenscheibe drehbeweglich
gelagert, die in Schließrichtung der Chokeklappe zwangs
geführt ist. Bei kaltem Motor streckt sich die Bimetall
feder, wodurch die Chokeklappe schließt und die Stufen
scheibe dreht, die über einen Anschlaghebel sowie ein
Übertragungsgestänge die Drosselklappe auf einen Spalt
öffnet. Beim Start des Motors im kalten Zustand ist demnach
die Chokeklappe ganz geschlossen und die Drosselklappe
geringfügig geöffnet. Bei warmem Motor wirkt die Bimetall
feder in Gegenrichtung und bewirkt eine Öffnung der Choke
klappe. In dieser Öffnungsrichtung besteht keine Zwangs
führung der Drosselklappe von der Stellung der Chokeklappe,
weshalb bei warmem Motor die Drosselklappe beim Startvor
gang geschlossen ist.
Mit der Chokeklappe ist ferner eine Unterdruckvorrichtung
gekoppelt, die über einen Hebel 16 in Öffnungsrichtung auf
die Chokeklappe wirkt. Diese Öffnungsbewegung erfolgt
entgegen der Kraft der Bimetallfeder und ist daher umso
geringer, je kälter der Motor ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Startauto
matik für einen Verbrennungsmotor zu schaffen, die auch für
den ungeübten Benutzer ein einfaches und sicheres Starten
des Verbrennungsmotors auch unter ungünstigen Startbe
dingungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Startautomatik
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die stellungsabhängige Kopplung der in Startstellung
liegenden Chokeklappe mit der Drosselklappe ist unabhängig
von äußeren Eingriffen eine optimale Startstellung von
Choke- und Drosselklappe vorgebbar. Jeder Startstellung der
Chokeklappe ist eine dazugehörende Position der Drossel
klappe zugeordnet. Jeder Lageveränderung der Chokeklappe
entspricht eine Lageveränderung der Drosselklappe, und zwar
sowohl in Öffnungsrichtung als auch in Schließrichtung. Die
direkte Übertragung der Chokeklappenbewegung auf die
Drosselklappe während des Anlaufvorgangs wird durch die
zwischen Chokeklappe und Drosselklappe wirkende Koppel
stange umgesetzt.
Über die Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors
aktivierbare Unterdruckvorrichtung wird die Chokeklappe
sofort herausgenommen, sobald der Motor anläuft. In ihrer
Außerbetriebsstellung ist die Chokeklappe dann vollständig
von der Drosselklappe entkoppelt, so daß über bekannte
Gashebel und Gasgestänge die Drosselklappe unabhängig von
der Stellung der Chokeklappe verstellt werden kann, um den
Motor zu beschleunigen bzw. zu verzögern.
Vorzugsweise ist die Unterdruckvorrichtung vom Unterdruck
im Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors betätigt und als
Faltenbalg ausgebildet. Der Faltenbalg ist über ein Rück
schlagventil mit dem Kurbelgehäuse verbunden, so daß nur
der Unterdruck auf den Faltenbalg wirken kann. Das Rück
schlagventil weist vorzugsweise eine Membran auf, die
zwischen einer von der Membran verschließbaren Öffnung und
dem Kurbelgehäuse angeordnet ist und die in Richtung auf
das Kurbelgehäuse in Öffnungsrichtung vorgespannt ist. Das
hat den Vorteil, daß das gesamte System bei Stillstand des
Motors schnell wieder belüftet wird, das heißt, daß die
Chokeklappe sofort wieder schließt, wenn bei einem Anwerf
vorgang der Motor infolge Kraftstoffmangel nicht hochläuft
und stehenbleibt, der Faltenbalg jedoch angezogen wurde.
Nach dem Rückschlagventil ist vorzugsweise ein Speicher
volumen in der Leitung zum Faltenbalg vorgesehen, um die
bis zum Schließen der Membran in das Leitungssystem
gelangende systembedingte Leckmenge an Überdruck zu kompen
sieren.
In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Rück
schlagventil und dem Faltenbalg ein den Strömungsquer
schnitt der Verbindungsleitung änderndes Thermostat-Ventil
zwischengeschaltet. Dieses Thermostat ist vorzugsweise
zwischen den Kühlrippen am Zylinderkopf befestigt. Sobald
der Motor warm wird, gibt das Thermostat-Ventil einen re
lativ großen Durchströmquerschnitt frei, so daß bei Start
vorgängen der warmen Maschine die nicht mehr benötigte
Chokeklappe schneller geöffnet wird.
Um sicherzustellen, daß bei einem schnellen öffnen der
Chokeklappe die Drosselklappe nicht zu rasch in die Leer
laufstellung zurückfährt, ist vorgesehen, den wirksamen
Absaugquerschnitt zum Faltenbalg nach einem Anfangshub zu
verringern. Auf diese Weise wird durch einen raschen An
fangshub die Chokeklappe in eine Stellung gebracht, in der
sie weitgehend keinen Einfluß mehr hat, die Drosselklappe
aber noch nicht in die Leerlaufstellung zurückfahren kann.
Ihre endgültige Außerbetriebsstellung erreicht die Choke
klappe erst nach Durchfahren des langsameren Endhubs des
Faltenbalgs, während dem auch die Drosselklappe in ihre
Leerlaufstellung zurückfahren kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen. In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt und nachfolgend
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teildarstellung einer Motorkettensäge mit
teilweise geschnittenem Gehäuse,
Fig. 2 in schematischer Darstellung den Aufbau der erfin
dungsgemäßen Startautomatik,
Fig. 3 im Schnitt ein Rückschlagventil der Startautomatik,
Fig. 4 im Schnitt ein Thermostatventil der Startautomatik,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Faltenbalg der Startauto
matik,
Fig. 7 eine Ansicht sowie einen Schnitt durch eine Not
starteinrichtung am Gashebel.
Im Gehäuse 2 der in Fig. 1 dargestellten Motorkettensäge 1
ist ein Zweitakt-Verbrennungsmotor mit einem Vergaser 3
eingebaut. Der Verbrennungsmotor besteht im wesentlichen
aus einem Zylinder 4 mit einem Kolben, der die in einem
Kurbelgehäuse 5 gelagerte Kurbelwelle antreibt. Über ein
Ritzel treibt die Kurbelwelle eine auf dem Schwert 7 um
laufende Sägekette (nicht dargestellt) an.
Die Motorkettensäge 1 hat den üblichen, allgemein bekann
ten Aufbau und wird über einen nicht dargestellten Hand
seilzug in bekannter Weise gestartet. Sie weist zwei Hand
griffe 8 und 9 auf, wobei im Handgriff 9 ein Gashebel 10
angeordnet ist, der über ein Gasgestänge 11 auf eine Dros
selklappe 12 im Ansaugkanal 13 des Vergasers 3 wirkt und
diese gegen die Kraft einer Schenkelfeder verstellt.
Die im Gehäuse 2 der Motorkettensäge 1 eingebaute Startau
tomatik ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Der Ansaug
kanal 13 des Vergasers 3 mündet im Zylinder 4. In Strö
mungsrichtung 14 hintereinander sind im Ansaugkanal 13 des
Vergasers 3 eine Chokeklappe 15 und die Drosselklappe 12
angeordnet. Beide Klappen 12 und 15 sind drehfest mit je
einer Welle 16 und 17 verbunden, deren Endabschnitte im
Ansaugkanal 13 etwa auf Höhe dessen Längsmittelachse 18 gela
gert sind. An den freien Enden der Wellen 16 und 17 sind
drehfest Stell- und Betätigungshebel angeordnet, die senk
recht zu den Wellen 16, 17 liegen und im wesentlichen flach
ausgebildet sind. Die an beiden Wellenenden befestigten
Hebel einer Welle bilden zusammen mit der jeweiligen Welle
und der zugeordneten Klappe eine starre, drehbare Einheit.
Die Chokeklappe 15 ist in ihre Schließstellung durch eine
schematisch dargestellte Schenkelfeder in Pfeilrichtung 19
kraftbeaufschlagt, während die Drosselklappe 12 in Rich
tung auf ihre Leerlaufstellung durch eine ebenfalls sche
matisch dargestellte Schenkelfeder in Pfeilrichtung 20
kraftbeaufschlagt ist.
Die auf einer Seite des Vergasers 3 angeordneten Hebel 23
und 24 der Chokeklappe 15 und der Drosselklappe 12 liegen
derart zueinander, daß in der gezeigten geschlossenen
Stellung der Chokeklappe 15 die Drosselklappe 12 um etwa
30° geöffnet in einer Halbgasstellung gehalten ist. Hier
zu sind die Klappen 12 und 15 stellungsabhängig miteinan
der gekoppelt.
Der Hebel der Chokeklappe 15 ist als Winkelhebel 24 ausge
bildet. Das freie Ende des einen Schenkels 25 liegt bei
geschlossener Chokeklappe 15 an der zugewandten Kante 27
des Hebels 23 der Drosselklappe 12 an, wodurch die
30°-Stellung der Drosselklappe 12 vorgegeben ist.
Am freien Ende des anderen Schenkels 26 des Winkelhebels
24 ist eine Koppelstange 28 angelenkt, die in einen Längs
schlitz 29 im Hebel 23 der Drosselklappe 12 eingreift. Der
Längsschlitz 29 liegt in 30°-Stellung der Drosselklappe
etwa parallel zur Längsmittelachse 18 des Ansaugkanals 13
und ist an ihrem dem Zylinder 4 zugewandten Ende vorzugs
weise offen. Die Koppelstange 23 kann in 30°-Stellung der
Drosselklappe 12 und geschlossener Chokeklappe 15 zweckmä
ßig am anderen, geschlossenen Ende des Längsschlitzes 29
anliegen, so daß trotz der in die Richtungen 19 und 20
wirkenden Schenkelfedern eine stabile Lage der beiden
Klappen 12, 15 zueinander gegeben ist. Die Koppelstange 28 muß so
ausgelegt sein, daß sie zumindest in Vollgasstellung die
Chokeklappe 15 sicher geöffnet hält und als Teil einer
nachfolgend noch beschriebenen Notstarteinrichtung durch
Betätigen der Drosselklappe 12 ein Verstellen der Choke
klappe 15 ermöglicht. Durch die entsprechend ausgelegte
Koppelstange 28 ist sichergestellt, daß bei einem eventu
ellen Abfallen des angebotenen Unterdruckes bei extremen
Bedingungen (Vollgas, niedrige Drehzahl, erhöhte Reibung
bzw. erhöhte Stellkräfte infolge Verschmutzung) die Choke
klappe 15 in einer Offenstellung gehalten ist.
Durch Maßänderungen der Koppelstange 28 und insbesondere
des Schenkels 25 des Winkelhebels 24 sind bei geschlosse
ner Chokeklappe 15 auch andere Öffnungsstellungen der Dros
selklappe 12 zwischen Leerlaufstellung und Vollgasstellung
vorgebbar.
Die auf der anderen Seite des Vergasers 3 an den anderen
Enden der Wellen 16 und 17 drehfest angeordneten Stellhebel
21 und 22 sind je mit einer Betätigungsvorrichtung
verbunden. Die Drosselklappe 12 ist über ein Gasgestänge
11 mit einem im wesentlichen als um eine Achse 6 schwenk
barer Winkelhebel ausgebildeten Gashebel 10 verbunden. Der
eine Schenkel des Gashebels 10 dient der Betätigung durch ei
ne Bedienungsperson, während am freien Ende des anderen
Schenkels das Gasgestänge 11 angelenkt ist. Das Gasgestän
ge 11 greift mit seinem anderen freien Ende in einen zum Gas
hebel 10 vorzugsweise offenen Längsschlitz 30 des Stellhe
bels 21 ein, der auf einem Kreisbogen um die Achse der
Welle 16 verläuft. Durch Betätigen des Gashebels 10 fährt
das Gestänge 11 an das geschlossene Ende des Längsschlit
zes 30 an und verstellt die Drosselklappe 12 entgegen der in
Richtung 20 wirkenden Kraft der Schenkelfeder. In Vollgas
stellung liegt die Drosselklappe 12 etwa auf der Längsmit
telachse 18 des Ansaugkanals 13.
Der Stellhebel 22 der Chokeklappe 15 ist mit der Stell
stange 31 einer Unterdruckvorrichtung 32 verbunden, die
in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Verbrennungsmotors
aktivierbar ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Unterdruckvorrichtung 32
von einem Faltenbalg 33 gebildet, der über eine Leitung 34
und ein Rückschlagventil 35 mit dem Kurbelgehäuse 5 des
Verbrennungsmotors verbunden ist. Auf diese Weise wird der
Faltenbalg 33 von dem im Betrieb des Motors im
Kurbelgehäuse 5 anstehenden Unterdruck beaufschlagt. Bei
ausreichend hohem Unterdruck im Faltenbalg 33 fährt die
Stellstange 31 zurück und verschwenkt über den Stellhebel
22 die Chokeklappe 15 in eine Außerbetriebsstellung, in
der die Chokeklappe 15 etwa in der Längsmittelachse 18 des
Ansaugrohres 13 liegt und dessen vollen Durchtrittsquer
schnitt freigibt.
Im Stillstand des Motors ist die im Vergaser 3 inte
grierte Chokeklappe 15 aufgrund der in Richtung 19 wirken
den, auf der Welle 17 sitzenden Schenkelfeder geschlossen.
Gleichzeitig wird in dieser Stellung durch die Hebel 23
und 24 die Drosselklappe 12 gegen die in Richtung 20 wir
kende Federkraft ihrer Schenkelfeder in einer Halbgasstel
lung von etwa 30° geöffnet gehalten. Wird die Maschine
angeworfen, so wird beim Anlaufen der Maschine der über
das Rückschlagventil 35 vom Kurbelgehäuse 5 gewonnene Un
terdruck über die Leitung 34 den Faltenbalg 33 beaufschla
gen, worauf dieser die Stellstange 31 anzieht. Über den
Stellhebel 22 wird dabei die Chokeklappe 15 in ihre Öff
nungsstellung überführt, sofern der Motor weiter hoch
läuft. Aufgrund der Verstellbewegung der Chokeklappe 15
wird auch die Drosselklappe 12 nach und nach freigegeben,
so daß diese über die ihr zugeordnete Schenkelfeder in
Richtung 20 in Leerlaufstellung verstellt wird. Die Leer
laufstellung erreicht die Drosselklappe 12 jedoch zeitlich
nach dem vollständigen öffnen der Chokeklappe 15 so daß
kurzzeitig nach dem Start ein erhöhter Leerlauf gegeben
ist und der Motor sich von dem überfetteten Gemisch frei
brennen kann.
Um eine von der Umgebungstemperatur und der Maschinentem
peratur abhängige Öffnung der Chokeklappe 15 zu erzielen,
ist ein Thermostat-Ventil 36 vorgesehen, das in der Lei
tung 34 zwischen dem Rückschlagventil 35 und dem Falten
balg 33 angeordnet ist. Das Thermostat-Ventil 36 ist am
Zylinderkopf 4, vorzugsweise zwischen dessen Kühlrippen 37
befestigt und ändert in Abhängigkeit von der Temperatur
den Strömungsquerschnitt der Leitung 34.
Der Thermostat 36 besteht im wesentlichen aus drei Teilen
36a bis 36c. Im topfförmigen Zwischenstück 36b ist auf ei
nem zentrischen Zapfen 36d ein Bimetall 36e zentrisch ge
lagert, das über eine Feder 36f am Deckel 36a des Thermo
stat-Ventils 36 abgestützt ist. Koaxial um den zentrischen
Zapfen 36d ist ein Dichtring 36g angeordnet, auf den das
kugelkappenförmige Bimetall 36e unterhalb seiner Schalt
temperatur dichtend aufliegt. Die vom Rückschlagventil 35
kommende Leitung 34 mündet über den Anschluß 36g innerhalb
des Dichtrings 36e, während der zum Faltenbalg 33 führende
Leitungsabschnitt am Anschluß 36i angeschlossen ist, der
in den topfförmigen Raum 36k des Zwischenstücks 36b mün
det. Im Boden 36c ist eine Hintereinanderschaltung vom
Drosseln 36l großen Querschnitts angeordnet, die den Raum
innerhalb des Dichtrings 36g mit dem über den Anschluß 36i
mit dem Faltenbalg 33 verbundenen topfförmigen Raum 36k
verbindet. Hierzu ist in der Wand des topfförmigen Zwi
schenstücks 36b ein Bypaß 36m vorgesehen.
Unterhalb der Schalttemperatur liegt das Bimetall 36e
dichtend auf dem Dichtring 36g auf, so daß für eine aus
reichend langsame Anzugsgeschwindigkeit des Faltenbalgs 33
eine sehr starke Drosselung über die Hintereinanderschal
tung der Drosseln 36l und den Bypaß 36m gegeben ist. Durch
die Hintereinanderschaltung mehrerer Drosseln 36l mit gro
ßem Querschnitt wird effektiv derselbe Drosselwert wie bei
einer Drossel mit kleinem Durchtrittsquerschnitt erzielt;
die Verstopfungsgefahr einer derartigen Hintereinander
schaltung von Drosseln ist jedoch erheblich geringer.
Sobald die Schalttemperatur erreicht ist, schnappt das Bi
metall vom Dichtungsring 36g zurück und gibt die unmittel
bare Verbindung des Anschlusses 36h mit dem Anschluß 36i
ohne Drosselweg frei, wodurch gewährleistet ist, daß bei
einem Startvorgang des warmen Verbrennungmotors die Choke
klappe 15 rasch geöffnet wird, um eine zu starke Überfettung
des Gemisches zu vermeiden.
Trotz des raschen Öffnens der Chokeklappe tritt jedoch zu
Anfang des Startvorgangs eine Überfettung auf, die durch
Hochdrehen des Motors in der Anfangsphase kompensiert wer
den muß. Hierzu ist der Faltenbalg 33 wie folgt ausge
führt: Das untere Ende des Faltenbalgs 33 ist im Boden 33a
eingeknöpft, während das andere Ende an einem Einknöpfteil
31a der Stellstange 31 eingeknöpft ist. Die Stellstange 31
ist als Schraubendruckfeder 31b in das Innere des Falten
balgs 33 verlängert, wobei das freie Ende der Schraubenfe
der 31b ein Gleitstück 31c trägt, das in einer zylindri
schen Passung 33b im Boden 33a geführt ist. Die Absaugöff
nung 33c mündet in die zylindrische Passung und steht über
eine Verbindungsöffnung 31e im Gleitstück 31c mit dem In
nenraum des Faltenbalgs 33 in Verbindung. Ferner ist ein
die Absaugöffnung 33c umgehender Bypaß 33d vorgesehen, der
einen geringeren Durchtrittsquerschnitt als die Absaugöff
nung 33c aufweist. Die Schraubenfeder 31b, die zylindri
sche Passung 33b, das Gleitstück 31c sowie ein im Gleit
stück gehaltenes Ventilelement 31e sind koaxial zur Längs
mittelachse 33f des Faltenbalgs 33 angeordnet. Der Falten
balg 33 ist über den Anschluß 33e mit der vom Thermostat-
Ventil 36 kommenden Leitung 34 verbunden.
Wird bei vollständig geöffnetem Querschnitt des Thermo
stat-Ventils 36 der Verbrennungsmotor angeworfen, so wird
über den Bypaß 33d und die Verbindungsöffnung 31e relativ
rasch Luft aus dem Faltenbalg abgesaugt, so daß eine ra
sche Anfangshubbewegung der Stellstange 31 erzielt ist.
In dieser geöffneten Stellung, die noch nicht der Außerbe
triebstellung entspricht, wird die Drosselklappe 12 über
die Hebel 23 und 24 noch in einer Teilgasstellung gehal
ten, so daß auch bei einem raschen Öffnen der Chokeklappe
15 der Verbrennungsmotor hochdrehen und sich von der an
fänglichen Überfettung freibrennen kann.
Die rasche Anfangshubbewegung dauert so lange an, bis das
am Gleitstück 31c befestigte Ventilelement 31d die Absaug
öffnung 33c abdichtet und nur noch der Absaugquerschnitt
des Bypaß 33d geöffnet ist. Die Stellstange 31 ist über
die gestreckte Schraubenfeder 31b während des raschen An
fangshubes in der Passung 33b geführt. Nachdem das Ventil
element 31d am Boden der Passung 33b dichtend aufliegt,
führt der Faltenbalg 33 den langsameren Endhub aus, bei
dem die Schraubenfeder 31b zusammengedrückt wird. Während
dem langsameren Endhub wird die Chokeklappe 15 bis in ihre
Außerbetriebsstellung überführt, in der sie die Drossel
klappe 12 vollständig freigibt, so daß diese aufgrund ih
rer Schenkelfeder in die Leerlaufstellung übergeht. Nach
anfänglichem Hochdrehen fällt die Drehzahl des Motors nun
mehr auf die Leerlaufdrehzahl ab.
Wird die Maschine aufgrund ungünstiger Betriebsbedingungen
während der Startphase derart überfettet betrieben, daß
sie nicht mehr anspringt, so kann es zweckmäßig sein, eine
Notstarteinrichtung 40 (Fig. 7) vorzusehen. Diese besteht
aus einer Raste 41, die in den Schwenkweg des Gashebels 10
gebracht werden kann und mit der der Gashebel in einer
vorgebbaren Position verrastbar ist. In dieser Position
wird die Drosselklappe 12 über das Gasgestänge 11 geöffnet
und über die Koppelstange 28 ferner die Chokeklappe 15 in
eine Öffnungsstellung gebracht.
Wie in Fig. 7 dargestellt, weist die Raste 41 einen ersten
zylindrischen Abschnitt 41a auf, der in einer im Griffge
häuse 9 befestigten, vorzugsweise eingeschweißten Buchse 42
axial geführt ist. Das als Druckkopf ausgebildete freie
Ende des Abschnitts 41a hat einen im Durchmesser größer
als der Innendurchmesser der Buchse 42 ausgeführten Bund.
An dem in der Buchse 42 liegenden anderen Ende schließt
ein im Durchmesser kleiner ausgeführter zweiter Abschnitt
41b der Raste 41 an, wobei der zweite Abschnitt 41b durch
einen axial in den ersten Abschnitt 41a eingreifenden
Fortsatz mit dem ersten Abschnitt 41a fest verbunden ist.
Das freie Ende des zweiten Abschnitts 41b durchsetzt den
Boden der Buchse und weist einen Bund 41c auf, der im
Durchmesser größer als die Durchtrittsöffnung im Boden
ist. In der Buchse ist eine Schraubenfeder 43 angeordnet,
die sich mit einem Ende am Boden der Buchse 42 und mit dem an
deren Ende an der freien Ringfläche des ersten Abschnitts
41a abstützt und so die Raste 41 aus der Buchse heraus in
Außerbetriebstellung kraftbeaufschlagt.
Zur Betätigung der Notstarteinrichtung 40 wird der Gashebel
10 in Richtung Vollgas um die Achse 38 soweit ver
schwenkt, bis die Raste 41 parallel zur Achse 38 durch
Niederdrücken gegen die Kraft der Feder 43 in den Schwenk
weg des Gashebels 10 geschoben werden kann. Wird der Gas
hebel losgelassen, so legt er sich - in Richtung auf die
Leerlaufstellung zurückgeschwenkt - an die Raste 41 an, wo
durch die vorgebbare Position für den Start eingestellt
ist. Dies Achse 39 der Raste 41 liegt so, daß in der Rast
stellung über den Gashebel 10 die Drosselklappe 12 sowie die
Chokeklappe 15 in Öffnungsstellung gehalten sind.
Vorzugsweise ist die Notstarteinrichtung 40 so ausgebil
det, daß der Bund 41c der Raste 41 in der Raststellung an
der der Raste 41 abgewandten Seite 10a des Gashebels an
liegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Raste 41
formschlüssig am Gashebel 10 gehalten ist und diesen
blockiert, ohne daß beim Anlassen verursachte Stöße und
Schwingungen ein Ausrasten des Gashebels 10 bewirken können.
Nach dem Anspringen des Motors wird durch nochmaliges Be
tätigen des Gashebels 10 die Raste ausgerastet, die auf
grund der Feder 43 in ihre Außerbetriebstellung springt.
Durch Verschwenken des Gashebels 10 in die Leerlaufstel
lung wird die Drosselklappe 12 in die Leerlaufstellung
überführt, während die Chokeklappe 15 durch die Unter
druckvorrichtung 32 in ihrer Außerbetriebstellung gehalten
ist.
Um bei Stillstand des Motors ein schnelles Belüften das
Faltenbalges 33 sicherzustellen, ist das Rückschlagventil
35 als Membranventil ausgebildet. Das Rückschlagventil
weist einen Boden 35a mit einer Öffnung 35b auf, die durch
eine auf dem Boden festgeschraubte, in Öffnungsrichtung
vorgespannte Membran, vorzugsweise eine Stahlmembran 35c,
verschließbar ist. Die Stahlmembran ist durch ein topfför
miges, oberes Gehäuseteil 35d abgedeckt, das dichtend auf
dem Boden 35a aufliegt. Der Hub der Stahlmembran 35c wird
durch einen Anschlag 35e im oberen Gehäuseteil 35d be
grenzt. Die Vorspannung der Stahlmembran 35c ist über deren
Biegeradius vorgebbar. Zur leckagefreien Abdichtung ist
die der Stahlmembran 35c zugewandte Fläche des Bodens 35a
geschliffen ausgeführt.
Unterhalb des Bodens 35a ist ein Gehäuseunterteil 35f vor
gesehen, das ein Speichervolumen 35g aufweist. Das Gehäu
seunterteil 35f ist über den Anschluß 35h mit der Leitung
34 zum Thermostat-Ventil 36 verbunden, während der An
schluß 35i zum Kurbelgehäuse 5 führt.
Steht im Kurbelgehäuse 5 Unterdruck an, so ist die Öffnung
35b geöffnet, und über die Leitung 34 wird das Luftvolumen
aus dem Faltenbalg 33 abgesaugt. Steht im Kurbelgehäuse 5
ein bestimmter Druckwert (Überdruck) an, so legt sich die
Membran 35c dichtend auf den Boden 35a und verschließt die
Öffnung 35b leckagefrei. Durch diese dynamische Abdichtung
ist sichergestellt, daß das Ventil nur während der Unter
druckphasen im Kurbelgehäuse 5 geöffnet ist. Durch die in
Öffnungsrichtung vorgespannte Membran 35c ist ferner ge
währleistet, daß bei Stillstand des Motors der Faltenbalg
33 unmittelbar wieder belüftet wird. Die Chokeklappe 15
wird daher sofort wieder schließen, wenn bei einem Anwerf
vorgang der Motor infolge Kraftstoffmangels nicht ange
sprungen ist, der Faltenbalg 33 jedoch angezogen wurde.
Aufgrund des Speichervolumens 35g im Rückschlagventil 35
ist sichergestellt, daß der bei jeder Überdruckphase im
Kurbelgehäuse 5 bis zum Schließen der Membran 35c in das
Leitungssystem eindringende Überdruckanteil kompensiert
wird.
Es kann vorteilhaft sein, das Thermostat-Ventil 36 statt
als Zweipunktregelventil als kontinuierlich regelndes Ven
til auszubilden. Hierzu wird ein vorgegebener Strömungs
querschnitt in Abhängigkeit von der Temperatur kontinuier
lich verändert, wodurch eine gute Anpassung an die jewei
lige Betriebs- und Umgebungstemperatur erzielbar ist.
Claims (15)
1. Startautomatik für einen Verbrennungsmotor, insbesondere
den handzustartenden Motor einer Motorkettensäge (1),
mit im Ansaugkanal (13) des Vergasers (3) in Strömungs
richtung (14) hintereinander angeordneter Chokeklappe
(15) und Drosselklappe (12) und mit einer in Abhängig
keit vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors akti
vierbaren Unterdruckvorrichtung (32) zum Verstellen der
Chokeklappe in eine Außerbetriebstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Startstellung die
Chokeklappe (15) mit der Drosselklappe (12) stellungs
abhängig gekoppelt ist und diese in einer Stellung
zwischen der Vollgasstellung und der Leerlaufstellung
hält, und daß die Drosselklappe (12) in Öffnungsrichtung
mit der Chokeklappe (15) über eine Koppelstange (28) in
Wirkverbindung steht, die in Außerbetriebstellung der
Chokeklappe (15) von der Drosselklappe (12) entkoppelt
ist.
2. Startautomatik nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe (12) in
Startstellung der Chokeklappe (15) in einer Halbgas
stellung von etwa 30° Öffnungswinkel gehalten ist.
3. Startautomatik nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in Startstellung der Choke
klappe (15) ein mit der Welle (17) der Chokeklappe (15)
drehfest verbundener Hebel (24) an einem drehfest mit
der Welle (16) der Drosselklappe (12) verbundenen Hebel
(23) anliegt und diesen in einer vorgegebenen Stellung
hält.
4. Startautomatik nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckvorrichtung
(32) vom Unterdruck im Kurbelgehäuse (5) des Verbren
nungsmotors betätigbar ist und vorzugsweise als Falten
balg (33) ausgebildet ist.
5. Startautomatik nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (33) über ein
Rückschlagventil (35) mit dem Kurbelgehäuse (5) verbun
den ist.
6. Startautomatik nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (35)
eine Membran (35c) aufweist, die zwischen einer von der
Membran (35c) verschließbaren Öffnung (35b) und dem Kur
belgehäuse (5) angeordnet ist und die in Richtung auf
das Kurbelgehäuse (5) in Öffnungsrichtung vorgespannt
ist.
7. Startautomatik nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Rückschlagventil
(35) ein Speichervolumen (35g) vorgesehen ist.
8. Startautomatik nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rückschlag
ventil (35) und dem Faltenbalg (33) ein den Strömungs
querschnitt der Verbindungsleitung (34) änderndes Ther
mostat-Ventil (36) zwischengeschaltet ist.
9. Startautomatik nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Thermostat-Ventil (36)
am Zylinder (4) vorzugsweise zwischen dessen Kühlrippen
(37) befestigt ist.
10. Startautomatik nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Thermostat-Ventil (36)
eine von einem Bimetall (36e) gesteuerte Drossel ist
und das Bimetall (36e) unterhalb einer Schalttemperatur
einen geringeren Drosselquerschnitt freigibt als ober
halb der Schalttemperatur.
11. Startautomatik nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Thermostat-Ventil (36)
in Abhängigkeit von der Temperatur kontinuierlich einen
vorgegebenem Drosselquerschnitt verändert.
12. Startautomatik nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der geringere Drosselquer
schnitt durch eine Hintereinanderschaltung von mehreren
Drosseln (36l) mit großem Querschnitt gebildet ist.
13. Startautomatik nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (33) nach
einem Anfangshub den Querschnitt seiner Absaugöffnung
(33c) verringert.
14. Startautomatik nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugöffnung (33c)
etwa zentral im Boden (33a) des Faltenbalgs (33) ange
ordnet ist und ihr gegenüberliegend ein Ventilelement
(31d) angeordnet ist, das zum Ende des Anfangshubs die
Absaugöffnung (33c) dichtend verschließt, und daß ein
die Absaugöffnung (33c) umgehender Bypaß (33d) vorge
sehen ist.
15. Startautomatik nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gashebel (10) mittels
einer Raste (41) in einer vorgebbaren Stellung bloc
kierbar ist, in der die Chokeklappe (15) und die Dros
selklappe (12) in Öffnungsstellung gehalten sind.
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