DE3444845A1 - Walzenschraemlader - Google Patents
WalzenschraemladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Walzenschrämlader mit einem an einer Hobelführung an einem Strebförderer geführten und von einer Hobelkette
gezogenen Maschinengestell mit endseitig an dem Maschinengestell gelagerten Schrämwalzen und in dem Maschinengestell untergebrachten
Walzenantriebsaggregaten, wobei die Schrämwalzen im Bereich zwischen der Hobelführung und der Abbaufront arbeiten.
Es sind derartige Walzenschrämlader bekannt, welche ein starres Maschinengestell
mit schwenkbar gelagerten Walzentragarmen für die Schrämwalzen aufweisen. Das Maschinengestell ist verhältnismäßig raumaufwendig
und läßt eine Anpassung an den Flözverlauf nicht zu, insbesondere nicht das anpassungsfähige Durchfahren von Mulden und
Sätteln. Hinzu kommt, daß solche Walzenschrämlader wegen ihrer Bauhöhe für den Einsatz in geringmächtigen Flözen kaum geeignet sind.
Letzteres gilt auch für Kohlenhobel, wenn Flözverschmälerungen auftreten
und eine gleichmäßige Flözöffnung erreicht werden soll. Auch für die Durchörterung von Störungen ist ein Kohlenhobel im allgemeinen
nicht geeignet, empfiehlt sich vielmehr der Einsatz eines Walzenschrämladers, allerdings nur in anpassungsfähiger und kompakter Bauweise.
- Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Walzenschrämlader der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der sich durch Anpassungsfähigkeit
an den Flözverlauf und kompakte Bauweise auszeichnet, der ferner für den Einsatz in Niedrigflözen geeigent ist, insbesondere
wenn Störungen durchörtert und gleichmäßige Flözöffnungen erreicht werden sollen.
34U845
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Walzenschrämlader
dadurch, daß das Maschinengestell in zwei Maschinengelenkkörper mit jeweils Schrämwalze und Walzenantriebsaggregat
geteilt ist, und daß die beiden Maschinengelenkkörper eine geringere Bauhöhe als die Schrämwalzen aufweisen und einerseits über zumindest
ein Gelenk mit horizontaler Gelenkachse, andererseits über zumindest eine Stellvorrichtung gegen das Liegende bzw. Hangende
anstellbar aneinander angeschlossen sind. - Die Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß der erfindungsgemäße Walzenschrämlader
verhältnismäßig kurz und niedrig baut, nämlich im wesentlichen aus lediglich zwei Laderhälften bzw. -einheiten besteht,
welche über die horizontale Gelenkachse und die Steuervorrichtung derart miteinander verbunden sind, daß sie gleichsam eine Kippsteuerung
zur Anpassung an unterschiedliche Flözverläufe und insbesondere beim Durchfahren von Mulden und Sätteln verwirklichen
läßt. Tatsächlich ist der erfindungsgemäße Walzenschrämlader verhältnismäßig wendig und läßt sich selbst in steiler Lagerung einsetzen.
Das in zwei Maschinengelenkkörper geteilte Maschinengestell ist unter Verzicht auf einen Maschinenschlitten als freitragende
Konstruktion ausgebildet, deren Abstützung gegen das Liegende im wesentlichen über Gleitkufen und die Hobelführung erfolgt, welche
als Hobelgelenkführung ausgebildet ist.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Maschinengelenkkörper im Bereich ihrer liegendenfreien Unterseite über zwei identische Gelenke mit orthogonal
zur Maschinenrichtung fluchtenden Gelenkachsen und im Bereich ihrer Oberseite über die Stellvorrichtung miteinander verbunden sind.
Die Stellvorrichtung ist also leicht zugänglich und ermöglicht beliebige
Winkeleinstellungen zwischen den gelenkig miteinander verbundenen Maschinengelenkkörpern und den davon getragenen Schrämwalzen.
Jeder Maschinengelenkkörper ist zweckmäßigerweise für sich an die Hobelkette anschließbar und mittels schwenkbar gelagerter
Gleitkufen zusätzlich gegen das Liegende abgestützt. Die Gleitkufen sind erfindungsgemäß am walzennahen Ende der Maschinengelenkkörper
gelagert, wobei den Schrämwalzen eine Schaberkante zugeordnet ist. Der daraus resultierende Schabeeffekt ermöglicht eine Vergleichmäßigung
des Liegenden. Darüber hinaus übernehmen die Gleitkufen eine Wippfunktion zur Steuerung der Schrämwalzen in Verbindung
mit der Stellvorrichtung, so daß die Schrämwalzen sich nach oben oder nach unten bewegen können. Weiter sieht die Erfindung vor,
daß die Hobelkette und die Gleitkufen in den Schwerpunktebenen der Laderhälften an die Maschinengelenkkörper angeschlossen sind,
um das Verfahren des erfindungsgemäßen Walzenschrämladers an der Hobelführung zu erleichtern. Laderhälften meint die Maschinengelenkkörper
mit den Walzenantriebsaggregaten und ihren Schrämwalzen. - Die Stellvorrichtung kann in einfacher Weise als Stellspindel mit
elektromotorischem Antrieb aber auch als pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Zylinderkolbenanordnung ausgebildet sein und ist gelenkig
sowie mittig an beide Maschinengelenkkörper angeschlossen. Es genügt, wenn lediglich einer der beiden Maschinengelenkkörper ein
den Strebförderer überbrückendes Portal für die Energieversorgung aufweist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Walzenschrämlader zum Verfahren an der Hobelführung eines Strebförderers verwirklicht wird, der sich durch kompakte
und wendige Bauweise auszeichnet. Folglich läßt sich der erfindungsgemäße Walzenschrämlader in Niedrigflözen unter 1,50 m bis 0,75 m einsetzen,
wenn beispielsweise der Kohlenhobel wegen Flozverschmälerung
nicht mehr geeignet ist und eine gleichmäßige Flözöffnung erreicht
werden soll. Das gleiche gilt für die Durchörterung von Störungen, beispielsweise bei Verwerfungen von Gestein und Kohle. Außerdem zeichnet
sich der erfindungsgemäße Walzenschrämlader durch seine Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen Flözverlauf sowie an zu durchfahrende
Mulden und Sättel aus. Schließlich läßt sich der erfindungsgemäße Walzenschrämlader bei Betriebsstörungen unschwer aus dem Streb herausziehen,
um die erforderlichen Reparaturen ausführen zu können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiels
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Walzenschrämlader in schematischer Frontansicht mit geschnittener Hobelführung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Aufsicht und
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht, von der Kohlenstoßseite
her.
In den Figuren ist ein Walzenschrämlader mit einem an eine Hobelführung
1 an einem Strebförderer 2 geführten und von einer Hobelkette
3 gezogenen Maschinengestell 4 mit endseitig an dem Maschinengestell
4 gelagerten Schrämwalzen 5 und in dem Maschinengestell 4 untergebrachten
lediglich angedeuteten Walzenantriebsaggregaten 6 dargestellt, wobei die Schrämwalzen 5 im Bereich zwischen der Hobelführung 1 und
der Abbaufront 7 arbeiten. Das Maschinengestell 4 ist in zwei Maschinengelenkkörper
4a, 4b mit jeweils Schrämwalze 5 und Walzenantriebs-
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
aggregat 6 geteilt. Die beiden Maschinengelenkkörper 4a, 4b weisen
eine geringere Bauhöhe als die Schrämwalzen 5 auf und sind einerseits
über zumindest ein Gelenk 8 mit horizontaler Gelenkachse 9, andererseits über zumindest eine Stellvorrichtung 10 gegen das Liegende anstellbar aneinander angeschlossen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Maschinengelenkkörper 4a, 4b im Bereich ihrer liegendenfreien Unterseite über zwei identische Gelenke 8 mit orthogonal zur Marschrichtung fluchtenden Gelenkachsen 9 und im Bereich ihrer Oberseite über die Stellvorrichtung 10 miteinander verbunden. Jeder Maschinengelenkkörper 4a, 4b ist für sich an die Hobelkette 3 anschließbar. Die Maschinengelenkkörper 4a, 4b sind mittels schwenkbar gelagerter Gleitkufen 11 zusätzlich gegen das Liegende abgestützt. Die Gleitkufen 11 sind am walzennahen Ende der Maschinengelenkkörper 4a, 4b gelagert und den Schrämwalzen 5 mit einer Schaberkante 12 zugeordnet. Die Hobelkette 3 und die Gleitkufen 11 sind in den Schwerpunktebenen der Laderhälften (Maschinengelenkkörper, Walzenantriebsaggregat und Schrämwalze) an die Maschinengelenkkörper 4a, 4b angeschlossen.
über zumindest ein Gelenk 8 mit horizontaler Gelenkachse 9, andererseits über zumindest eine Stellvorrichtung 10 gegen das Liegende anstellbar aneinander angeschlossen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Maschinengelenkkörper 4a, 4b im Bereich ihrer liegendenfreien Unterseite über zwei identische Gelenke 8 mit orthogonal zur Marschrichtung fluchtenden Gelenkachsen 9 und im Bereich ihrer Oberseite über die Stellvorrichtung 10 miteinander verbunden. Jeder Maschinengelenkkörper 4a, 4b ist für sich an die Hobelkette 3 anschließbar. Die Maschinengelenkkörper 4a, 4b sind mittels schwenkbar gelagerter Gleitkufen 11 zusätzlich gegen das Liegende abgestützt. Die Gleitkufen 11 sind am walzennahen Ende der Maschinengelenkkörper 4a, 4b gelagert und den Schrämwalzen 5 mit einer Schaberkante 12 zugeordnet. Die Hobelkette 3 und die Gleitkufen 11 sind in den Schwerpunktebenen der Laderhälften (Maschinengelenkkörper, Walzenantriebsaggregat und Schrämwalze) an die Maschinengelenkkörper 4a, 4b angeschlossen.
Die Stellvorrichtung 10 ist als Stellspindel mit elektromotorischem Antrieb
13 ausgebildet und gelenkig sowie mittig an beide Maschinengelenkkörper 4a, 4b angeschlossen. Lediglich eine der beiden Maschinengelenkkörper
4a weist ein den Strebförderer 2 überbrückendes Portal 14 für die Energieversorgung auf. Das Protal ist angedeutet.
- Leerseite -
Claims (1)
- Andrejewski, Honke & PartnerDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-lng. Manfred HonkeDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard MaschAnwaltsakte:62 514/D.4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 1002547. November 1984PatentanmeldungHalbach & Braun Industrieanlagen Blombacher Bach 5600 Wuppertal 2WalzenschrämladerPatentansprüche:1. Walzenschrämlader mit einem an einer Hobelführung an einem Strebförderer geführten und von einer Hobelkette gezogenen Maschinengestell mit endseitig an dem Maschinengestell gelagerten Schrämwalzen und in dem Maschinengestell untergebrachten Walzenantriebsaggregaten, wobei die Schrämwalzen im Bereich zwischen der Hobelführung und der Abbaufront arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das3U4845Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in EssenMaschinengestell (4) in zumindest zwei Maschinengelenkkörper (4a, 4b) mit jeweils Schrämwalze (5) und Walzenantriebsaggregat (6) geteilt ist, und daß die beiden Maschinengelenkkörper (4a, 4b) eine geringere Bauhöhe als die Schrämwalzen (5) aufweisen und einerseits über zumindest ein Gelenk (8), andererseits über zumindest eine Stellvorrichtung (10) gegen das Liegende bzw. Hangende anstellbar aneinander angeschlossen sind.2. Walzenschrämlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinengelenkkörper (4a, 4b) im Bereich ihrer liegendenfreien Unterseite über zwei identische Gelenke (8) mit othogonal zur Marschrichtung fluchtenden Gelenkachsen (9) und im Bereich ihrer Oberseite über die Stellvorrichtung (10) miteinander verbunden sind.3. Walzenschrämlader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Maschinengelenkkörper (4a, 4b) für sich mit einem vorgegebenen Spiel an die Hobelkette (3) anschließbar ist.4. Walzenschrämlader nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinengelenkkörper (4a, 4b) mittels schwenkbar gelagerter Gleitkufen (11) gegen das Liegende abgestützt sind.5. Walzenschrämlader nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkufen (11) am walzennahen Ende der Maschinengelenkkörper (4a, 4b) gelagert und den Schrämwalzen (5) mit einer Schaberkante (12) zugeordnet sind.Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen3 -6. Walzenschrämlader nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkette (3) und die Gleitkufen (11) in den Schwerpunktebenen der Laderhälften an die Maschinengelenkkörper (4a, 4b) angeschlossen sind.7. Walzenschrämlader nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (10) als Stellspindel mit elektromotorischem Antrieb (13) oder als pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Zylinderkolbenanordnung ausgebildet und gelenkig sowie mittig an beide Maschinengelenkkörper (4a, 4b) angeschlossen ist.8. Walzenschrämlader nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Maschinengelenkkörper (4a, 4b) ein den Strebförderer (2) überbrückendes Portal (14) für die Energieversorgung aufweist.
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