DE3443754A1 - Verfahren zum ablaengen von kabelfoermigen wickelgut und vorrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents

Description

• Verfahren zum Ab]ängen von Wickelgut oder dergleichen
• und Vorrichtung zu dessen Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Verfahrensanspruchs sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung. Es sind Ablängvorrichtungen bekannt, die ein abzulängendes Material, beispielsweise Elektrokabel oder auch strangförmiges Material, mittels einer oder mehrerer Antriebsrollen um eine entsprechende Wegstrecke weiter transportieren und mittels einer Schneideinrichtung auf Maß ablängen. Die Transporteinrichtung und die Schneideinrichtung sind bei diesen bekannten Ablängvorrichtungen ortsfest in der Vorrichtung angeordnet.
• Das abzulängende Material tritt an einer Seite der Vorrichtung heraus, wo es nach dem Ablängen herabfällt oder von einer Bedienungsperson abgenommen wird. Läßt man die abgelängten Materialstücke beispielsweise in einen Auffang behälter fallen, so entsteht dabei beispielsweise ein ungeordnetes Kabelgewirr. Das Bündeln dieses ungeordneten Materials erfordert aus diesem Grunde einen beträchtlichen Zeitaufwand. Wird das Material dagegen direkt an der Ablängvorrichtung von einer Bedienungsperson abgt#nommen, so stellt dies ebenfalls einen beträcht- lichen Pt%£ sonalaufwand dar.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ablängen von Wickelgut und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung anzugeben, wobei das abgelängte Material als geordnetes Bündel vorliegt, Die Lösung dieser Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren erzielt. Mittels einer linearen Transporteinrichtung wird das abzulängende Material geradlinig um eine bestimmte Wegstrecke von einer Vorratsrolle oder dergleichen abgezogen und dann am Ausgangspunkt abgeschnitten. Dabei fällt das abgelängte Material als geradliniges Stück seitlich an der Transporteinrichtung ab. Zusammen mit den weiteren abgelängten Materialstücken entsteht dadurch ein geordnetes Bündel, welches für eine unmittelbare Weiterverarbeitung gut geeignet ist.
• Das abzulängende Material wird während des Transports mittels einer Klemmeinrichtung geringfügig gebremst, so daß während des Transports das abzulängende Material geradlinig gestreckt ist. Außerdem wird das abzulängende Material in der jeweiligen Stellung durch die Klemmeinrichtung gesichert, wodurch ein exaktes Schneiden und damit ein exaktes Ablängen möglich ist.
• Die Vorrichtung zum Ablängen des Wickelguts oder dergleichen besitzt einen auf einem linear verschiebbaren Greiterschlitten angeordneten Greifer, der mit einer Schneidvorrichtung kombiniert ist. Während des Schneidvorganges wird ein federndes Fialteelement, welches an der Schneidplatte angeordnet ist, gegen das Wickelgut gepreßt, so daß das jeweils freie Ende des Wickelgutes am Greifer sicher festgehalten wird. Die Schneidplatte kann um einen Drehpunkt mittels eines pneumatischen Antriebs schwenkbar gelagert sein. Der Greiferschlitten wird mittels eines Linearantriebs um einstellbare Wegstrecken bewegt, der als kolbenstangenloser Pneumatikzylinder ausgebildet sein kann. Zur Einstellung der jeweils gewünschten Länge des abgelängten Materials wird ein verstellbarer Anschlag vorgeschlagen, der parallel zur linearen Transporteinrichtung verschiebbar ist.
• Dieser Anschlag betätigt einen am Greiferschlitten angeordneten Geber oder Schalter bei Erreichen des Anschlags, wodurch der Transport des Greiferschlittens gestoppt wird. Gleichzeitig gibt der Greifer das vordere Ende des abzulängenden Materials frei und fährt zu seinem Ausgangspunkt zurück, wo er mittels seiner ScBneideinrichtung das Material ablängt.
• Zur Übertragung sämtlicher Steuerimpulse zum Greifer schlitten und zur Bereitstellung der Druckluft ist der Greiferschlitten über einen Spiralschlduch mit der Steuerung verbunden. Der Spiralschlauch ist vorzugsweise als Doppelschlauch ausgebildet, bei dem in einem für die Druckluft vorgesehenen äußeren Schlauch ein innerer Schlauch für die Übertragung der pneumatischen Steueriitipulse vorgesehen ist.
• Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung Zlsm Ablängen von Wickelgut oder dergleichen, Figur 2 eine Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung von oben, Figur 3 eine Vorderansicht des Greifers mit Schneidvorrichtung, Figur 4 eine Seitenansicht des Greifers mit Schneidvorrichtung, Figur 5 den Greifer mit Schneidvorrichtung in geöffneter Stellung und Figur 6 ein Anschlußstück für den Anschluß eines doppelten Spiralschlauches.
• Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung zum Ablängen von Wickelgut, strangrörmigen Material oder dergleichen besitzt eine Steuerungs- und Versorgungseinheit l, eine ineare rnransporteinrichtung 2 und ein gemeinsames Gesteil 3. Die lineare Transporteinrichtung 2 besteht im wesentlichen aus. einem kolbenlosen Pneumatikzylinder 4 und einem Greiferschlitten 5, der einen Greifer 6 mit Schneidvorrichtung 7 trägt. Der Greiferschlitten 5 ist entsprechend der Pfeilrichtung a entlang dem Pneumatikzylinder 4 verschiebbar. Neben dem Pneumatikzylinder 4 ist ein verstellbarer Anschlag 8 vorgesehen, der hier eine dem Greiferschlitten 5 zugewandte Rampe 9 hat. Der Anschlag 8 ist entsprechend der Pfeilrichtung b entlang einer Schiene 10 verstellbar.
• Die auf dem Greiferschlitten 5 angeordneten Antriebe und Einrichtunjen werden über einen Spiralschlauch 11 mit Steuerimpulsen und Druckluft versorgt. Der Spiralschlauch 11 ist vorzugsweise als Doppelschlauch derart ausgebildet, daß in einem äußeren Schlauch mit großem Durchmesser ein innerer Schlauch mit kleinem Durchmesser geführt wird. Damit der Spiralschlauch 11 bei der Bewegung des Greiferschlittens 5 keine Behinderung darstellt, ist eine senkrechte Strebe 12 vorgesehen, von deren oberem Ende der Spiralschlauch 11 zum Greiferschlitten 5 geführt wird.
• An einem Ausgangspunkt A greift der Greifer 6 ein abzulängendes Material 13, welches in diesem Bereich dabei gleichzeitig abgeschnitten wird. Das dadurch entstehende freie Ende des Materials 13 wird dann mittels der Transporteinheit 2 in Richtung Anschlag 8 gezogen. Erreicht der Greiferschlitten 5 den Anschlag 8, wird ein hier nicht näher dargestellter Schalter oder Geber am Greiferschlitten 5 von der Rampe 9 betätigt, wodurch die weitere Bewegung des Greiferschlittens 5 gestoppt wird. Die Steuerungs- und Versorgungseinheit 1 bewirkt dann, daß der Greifer das initgezogene freie Ende des Materials 13 freigibt und daß der Greiferschlitten 5 in seine Ausgangsstellung A zurückkehrt, wo der Greifer 6 das Material 13 wieder erfaßt und dabei mittels der Schneidvorrichtung 7 das Material 13 gleichzeitig ablängt. Das abgelängte Material 13 fällt dadurch ausgestreckt neben der Transporteinheit 2 herab. Während des Transportvorganges und auch während des Schneidvorganges wird die Bewegung des Materials 13 mittels einer Klemmeinrichtung 14 gehemmt, wodurch ein unbeabsichtigtes Verrutschen des Materials 13 verhindert wird. Die Klemmeinrichtung 14 kann aus gebremsten Reibrollen oder einem pneumatisch betätigtem Bremsbacken bestehen, der das durch die Klemmeinrichtung 14 geführte Material 13 mit einer einstellbaren Kraft an eine Klemmfläche andrückt.
• Mit dieser Vorrichtung zum Ablängen kann auf sehr einfache Weise eine genaue Einstellung der gewünschten Materiallänge erfolgen. Hierzu muß lediglich der Anschlag 8 in eine der gewünschten Länge entsprechende Stellung gebracht werden. Hierzu ist vorzugsweise neben dem Anschlag 8 eine Meßskala auf dem Gestell 3 vorgesehen, so daß ein problemloses Einstellen des Anschlages 8 möglich ist. Die Rampe 9 und die Lage des von der Rampe 9 betätigten Schalters können so ausgebildet sein, daß eine Verzögerung zwischen Betätigung des Schalters und Stillstand des Greiferschlittens 5 ausgeglichen wird. Die Transportgeschwindigkeit des Greiferschlittens 5 kann eventuell auch unmittelbar vor Erreichen der Rampe 9 so weit abgesenkt werden, daß bei Betätigung des für das Anhalten des Greiferschlittens 5 zuständigen Schalters ein definiertes Anhalten des Greiferschlittens 5 möglich ist.
• Der in Figur 3 dargestellte Greifer 6 ist mit einer als Messerbalken ausgebildeten Schneideinrichtung 7 über ein Gelenk 15 verbunden. An der Schneidvorrichtung 7 ist seitlich ein Halteelement 16 schwenkbar befestigt, welches in Richtung einer am Greifer 6 vorgesehenen Haltefläche 17 mittels einer Feder vorgespannt ist. Das Halteelement 16 drückt in der in Figur 4 dargestellten Stellung gegen das abzulängende Material 13. In dieser Stellung wird außerdem ein Endschalter 18 betätigt, der dadurch an die Steuerungs- und Versorgungseinheit 1 das erfolgte Abschneiden meldet. Die Betätigung der Schneidvorrichtung 7 ist im Prinzip in Figur 4 dargestellt, wo- bei hier ein Zylinder Z zum Schwenken des Messerbalkens vorgesehen ist. In Figur 5 ist der Messerbalken durch entsprechende Betätigung des Zylinders Z in die geöffnete Stellung verbracht worden. Das abzulängende Materia] 13 wird in dieser Stellung vom Greifer 6 und der Schneidvorrichtung 7 nicht erfaßt.
• Das in Figur 6 dargestellte Anschlußstück besitzt eine erste Anschlußöffnung 19 für die Aufnahme des Spiralschlauches 11. Eine zweite Anschlußöffnung 20, die mit dem Innenschlauch 21 des Spiralschlauches 11 verbunden ist, dient zum Anschluß einer pneumatischen Steuer impulsleitung 22. Eine dritte Anschlußöffnung 23 ist für den Anschluß der pneumatischen Druckleitung 24 vorgesehen.
• Mit diesem T-förmigen Anschlußstück kann der doppelte Spiralschlauch 11 an eine Druckleitung und eine Steuerleitung angeschlossen werden. Selbstverständlich kann statt dessen auch ein kreuzförmiges Anschlußstück verwendet werden, welches insgesamt vier Anschlußöffnungen aufweist.
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Claims (1)

1. Patentansprüche 1, Verfahren zum Ablängen von Wickelgut oder dergleichen, bei dem ein aqgeickeltes oder strangförmiges Material mittels einer Ablängeinrichtung auf Maß abgelängt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß das freie Ende des abzulängenden Materials (13) an einem Ausgangspunkt (A) von einem Greifer (6) einer Transporteinrichtung (2) erfaßt und dabei auch abgeschnitten wird; daß dann die Transporteinrichtung (2) vom Ausqangspunkt (A) linear bis zu einer entfernten Markierung bewegt wird, wobei das erfaßte Ende mitgezogen wird; daß das abzulängende Material (13) im Bereich des Ausgangspunktes (A) geklemmt bzw, gebremst wird, während der Greifer (6) das mitgezogene Ende freigibt und zum Ausgangspunkt (A) zurückkehrt; und daß am Ausgangspunkt (A) das Material (13) abgeschnitten und gleichzeitig das dadurch entstehende freie Ende erfaßt wird, so daß der nächste Abiängvorgang folgen kann.

   2, Vorrichtung zum Ablängen von Wickelgut oder dergleichen, mit einer Transporteinrichtung und einer Schneideinrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Transporteinrichtung (2) einen von einem Ausgangspunkt (A) um eine einstellbare Strecke linear verschiebbaren Greiferschlitten (5) besitzt; und daß auf dem Greiferschlitten (5) ein Greifer (6) mit Schneidvorrichtung (7) anyeordnet ist.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß im Bereich des Ausgangspunktes (A) eine ortsfeste Klemmeinrichtung (14) angeordnet ist, die auf das durch sie hindurchgeführte Material (13) eine I<lemm- oder Reibungskraft ausübt.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Klemmeinrichtung (14) pn-umatisch o.]sir mittels Federkraft betätigbar ist.

   5, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß der Greifer (6) einen vorzugsweise pneumatisch schwenkbaren MesserbaLken besitzt, an dem ein federndes Halteelement (16) angeordnet ist, welches das abgeschnitten Ende des abzulängenden Materials (13) an eine Andruckfläche (17) drückt.

   6, Vorr ichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schneidvorrichtung (7) in ihrer unteren Endstellung, in der das Material (13) abgeschnitten und festgehalten ist, einen Endschalter betätigt, der die lineare Transporteinrichtung (2) für den nächsten Ablängvorgang freigibt.

   7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß parallel zur Transporteinrichtung (2) ein verstellbarer Anschlag (8) angeordnet ist, der einen am linear verschiebbaren Greiferschlitten (5) vorgesehenen Geber oder Schalter betätigt, der das Erreichen dieser Stellung an eine Steuerungs- und Versorgungseinheit (1) meldet.

   8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß für den Greiferschlitten (5) ein an sich bekannter kolbenloser Pneumatikzylinder (4) als Linearantrieb oder ein motorgetriebener Zahnriementrieb vorgesehen ist.

   9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ausschließlich pneumatische Antriebe und eine pneumatische Steuerung verwendet werden.

   LO. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Druckluft für pnewnati.cBhe Antriebe und Steuerventile und die Steuerimpulse in einem Spiralschlauch (u) ztm Greiferschlitten (5) übertragen werden.

   11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß im Spiralschlauch (11) ein innerer Schlauch (21) für die Übertragung von pneumatischen Steuerimpulsen gelagert ist, und daß sich die Druckluft zwischen innerem und äußerem Schlauch befindet.

   12. Vorr i.chtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der SpiraLschlauch (11) über eine senkrechte Strebe (12) zum Greiferschlitten (5) geführt ist, und daß die Strebe (12) ungefähr in der Mitte der für den Greiferschlitten (5) maximal möglichen Verschiebungsstrecke angeordnet ist.

   13, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Anschlußstück für den Spiralschlauch (11) mit Innenschlauch (21) ein Abzweigstück mit wenigstens drei Anschlußöffnunyen (19, 20, 23) vorgesehen ist, von denen eine erste Anschlußöffnung (19) für den Spiralschlauch (all) mit Innenschlauch (21), eine mit dem Innenschlauch (21) verbundene zweite Anschlußöffnung (20) für den Anschluß einer pneumatischen Steuerleitung (22) und eine dritte Anschlußöffnung (23) für den Anschluß einer Druckleitung (24) vorgesehen ist.