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FUTTERAUTOMAT
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Die Erfindung betrifft einen Futterautomaten, insbesondere für Geflügel,
mit einem Vorratsbehälter und einer Abdeckung.
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Bisher bekannte Futterautomaten haben den Nachteil, daß neben den
Nutztieren, beispielsweise Hühner, auch frei in der Natur lebende Tiere wie Vögel
und Mäuse Zugang zu dem Futtervorrat haben. Spatzen und Mäuse fressen bei herkömmlichen
Futterautomaten teilweise über ein Drittel des ausgelegten Futters.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Futterautomaten zu schaffen, der
nur den Nutztieren Zugang zu den Futtervorräten bietet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Futterautomaten der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, daß die Abdeckung zumindest ein mittels einer
Schwenkvorrichtung verschwenkbares Teil umfasst, das in einer ersten Position den
Vorratsbehälter verschliesst und ihn in einer zweiten Positon frei gibt, daß die
Schwenkvorrichtung ein Trittbrett umfasst, das mit dem verschwenkbaren Teil der
Abdeckung derart gekoppelt ist, daß das verschwenkbare Teil der Abdeckung nur bei
einer bestimmten Mindestbelastung des Trittbretts die zweite Position einnimmt.
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Zweckmässigerweise wird der verschwenkbare Teil der Abdeckung so ausgebildet,
daß für die zu fütternden Tiere bei einem unbeabsichtigten Schliessen des verschwenkbaren
Teils keine Verletzungsgefahr besteht. Gegen Futterverluste durch Mäuse schützt
man sich durch die Verwendung von bißfestem Material für Gehäuse und Abdeckung des
Futterautomaten.
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Besonders einfach herzustellen ist ein Futterautomat, bei dem das
Trittbrett mit dem verschwenkbaren Teil der Abdeckung mechanisch gekoppelt ist.
Für die mechanische Kopplung kommt beispielsweise ein Hebelmechanismus in Frage.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Mindestbelastung einstellbar. Dadurch ist es möglich den gleichen Futterautomaten
einmal beispielsweise für Hühner und zum zweiten beispielsweise für Tauben einzusetzen,
wobei im ersteren Falle die Mindestbelastung so eingestellt werden kann, daß neben
Spatzen und Mäusen auch wild lebende Tauben vom Zugang zu den Futtervorräten ausgeschlossen
bleiben.
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Besonders zweckmässig ist es, dem verschwenkbaren Teil der Abdeckung
in der zweiten Position eine grössere Hebel kraft als dem nichtbelasteten Trittbrett
zuzuordnen, so daß der verschwenkbare Teil bei nichtbelastetem Trittbrett selbsttätig
die erste Position einnimmt. Damit entfallen
weitere Rückstellvorrichtungen
für den verschwenkbaren Teil der Abdeckung.
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Bei einer Aufstellung von Futterautomaten im Freien ist es günstig,
die Abdeckung derart zu bemessen, daß witterungsempfindliche Teile der Schwenkvorrichtung
abgedeckt. sind.
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Weiterhin ist es günstig, wenn der Vorratsbehälter durch die Abdeckung
regenwasserdicht verschliessbar ist.
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Solche erfindungsgemässe Futterautomaten lassen sich wegen ihrer Wetterfestigkeit
völlig im Freien aufstellen, wie das beispielsweise bei der Haltung von freilaufenden
Hühnern wünschenswert ist.
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Zweckmässig ist es, ein weiteres Teil der Abdeckung so zu gestalten,
daß es leicht abgenommen werden kann und als Nachfüllöffnung für den Vorratsbehälter
dienen kann.
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Bei einem Einsatz des Futterautomaten für Geflügelfütterung empfiehlt
es sich, einer Verschmutzung des Futterautomaten durch Geflügelkot dadurch vorzubeugen,
daß mögliche Sitzplätze auf dem Futterautomaten durch ein Gestänge abgedeckt werden,das
vorzugsweise aus drehbar gelagerten Rohren besteht, wodurch das Geflügel keine günstigen
Sitzplätze auf dem Futterautomaten vorfindet.
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Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des Futterautomaten umfasst
der Vorratsbehälter ein schüttenartiges Teil, das vom Futterautomaten trennbar-
ist. Dadurch wird das Nachfüllen des Futterautomaten erheblich erleichtert, da das
schüttenartige Teil ohne weitere Hilfsmittel und getrennt vom Futterautomaten aus
einem grösseren Futtervorrat befüllbar ist.
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Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden bei einem besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen
im einzelnen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Futterautomaten
und Figur 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Figur 1.
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Der erfindungsgemässe Futterautomat 10 in Figur 1 umfasst einen Vorratsbehälter
12 mit rechteCkigem Grundriss und einem Fünfeck ähnliche Seitenwände 22 und 24 sowie
eine zweiteilige Abdeckung 14. Die Seitenwände weisen jeweils drei rechtwinklige
Ecken auf, von den jeweils zwei der Bodenfläche 26 benachbart sind. Dadurch erhält
der Vorratsbehälter ein pultförmiges Aussehen (s. Figur 1). Eine geneigte Pultfläche
wird durch ein verschwenkbares Teil der Abdeckung oder eine Klappe 18 gebildet.
Ein zweites Teil der Abdeckung hat die Funktion eines Deckels 20 und ist parallel
zur Bodenfläche 26 angeordnet. Eine Rückseite 28 und eine niedrigere Frontseite
30 vervollständigen den Vorratsbehälter 12.
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Ein Trittbrett 16 aus parallelen Einzelleisten 15 ist auf Schienen
17 und 17' montiert, deren freie Enden 32 und 32' an einer Längsseite des Trittbretts
überstehen. Die freien Enden 32 und 32' sind im unteren Bereich der Seitenwände
22 und 24 angelenkt,so daß sich das Trittbrett 16 schwenkbar an der Frontseite 30
des Vorratsbehälters 12 befindet.
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Die Klappe 18 ist an ihrer oberen Kante 34 an einer Welle 36 befestigt,
deren freie Wellenenden 38 die Seitenwände 22 und 24 durchsetzen und in diesen drehbar
gelagert sind.
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An den freien Wellenenden 38 der Welle 36 sind Hebel 40 bzw. 40' befestigt,
die über Gestänge 42. bzw. 42' mit den den freien Enden 32 bzw. 32' der Trittbrett-Schienen
17 bzw. 17' entgegengesetzten Schienenenden 44 bzw. *4' verbunden.
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Zur Abweisung von Spritz- und Regenwasser befinden sich an der Klappe
18 an den Schmalseiten Flansche 56 und 56' sowie an der zum Trittbrett 16 weisenden
Längsseite ein Flansch 54.
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Der Deckel 20 ist in seiner Breite so bemessen, daß er über die Seitenwände
22 und 24 des Vorratsbehälters 12 hinaussteht und die Hebel 40 und 40' abdeckt.
An den Längskanten des Deckels 20 befinden sich Flansche 46 und 48, von denen der
frontseitige Flansch 46 nach oben absteht und einen Anschlag für die Klappe 18 bei
deren öffnungsbewegung bildet. Um das Eindringen von Regenwasser in den Vorratsbehälter
im Deckelbereich zu verhindern, steht der Deckel auf der rückwärtigen Seite über
und trägt einen. nach unten abstehenden Flansch 48. An den Schmalseiten des Deckels
sind Seitenflansche 50 und 50' im rechten Winkel nach oben abgebogen. Sie werden
zu den Enden hin schmaler und tragen etwa mittig zur Deckelfläche ein drehbar gelagertes
Rohr 52. Dieses Rohr 52 verhindert, daß sich das
Geflügel auf dem
Deckel 20 niederlässt und diesen durch Kot verschmutzt. Das Rohr 52 selbst bietet
wegen seiner drehbaren Lagerung ebenfalls keine Sitzgelegenheit für das Geflügel.
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Erst ab einer Mindestbelastung des Trittbretts 16 schwenkt dieses
nach unten und überträgt diese Bewegung über die Gestänge 42 und 42' und die Hebel
40 und 40' auf die Welle 36 und öffnet damit die an der Welle 36 angebrachte Klappe
18. Ein maximaler öffnungswinkel der Klappe 18 wird durch ein Anschlagen der Klappe
an den Flansch 46 begrenzt (s. strichpunktierte Darstellung in Figur 2). Fällt die
Mindestbelastung des Trittbretts 16 fort, dann schliesst sich die Klappe 18 infolge
ihres Eigengewichts selbsttätig, wobei auch das Trittbrett 16 über die Hebel 40
und 40' sowie die Gestänge 42 und 42' wieder in seine Ausgangsposition gebracht
wird. Die erforderliche Mindestbelastung des Trittbretts 16 zur Öffnung der Klappe
18 kann entweder durch eine Veränderung von Gegengewichten am Trittbrett 16 oder
an der Klappe 18 eingestellt werden. Eine andere Möglichkeit zur Einstellung der
Mindestbelastung bietet sich in einer Veränderung der Hebelarme der Hebel 40 und
40'.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Klappe 18 relativ leicht ist, so daß
bei einem unbeabsichtigten Schliessen der Klappe 18 keine Verletzungsgefahr für
das Geflügel besteht.
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Der erfindungsgemässe Futterautomat wird sehr schnell von den zu fütternden
Tieren akzeptiert, beispielsweise reicht es bei Hühnern aus, durch eine ständige
Belastung des Trittbretts den Futterautomaten für zwei Tagen offen stehen zu lassen.
Danach sind die Hühner an die Futterstelle
gewöhnt und öffnen sich
den Futterautomaten durch ein Aufsitzen auf das Trittbrett 16 selbst. Die Mindestbelastung
wird so eingestellt, daß jedes der zu fütternden Tiere mit seinem Körpergewicht
in der Lage ist, die Klappe 18 zu öffnen, jedoch der Zugang zum Futtervorrat wild
lebenden Vögeln und Mäusen verwehrt bleibt.