DE3436119C2

DE3436119C2 - Kontaktfederelement zum Kontaktieren von Leiterplatten

Info

Publication number: DE3436119C2
Application number: DE3436119A
Authority: DE
Inventors: Walter Geyer; Fritz 8000 München Kottmeier
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-10-02
Filing date: 1984-10-02
Publication date: 1986-10-02
Also published as: DE3436119A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontaktieren von Leiterplatten und Blechteilen, insbesondere zum Herstellen einer Masse- oder Erdverbindung zwischen einem Trägerteil und der Leiterplatte unter Verwendung einer den Rand der Trägerplatte federnd umfassenden Kontaktklammer. Die Kontaktklammer ist einstückig ausgebildet und weist ein im Trägerteil verrastbares Fußteil mit darauf angeordnetem Kontaktteil auf. Das Kontaktteil besteht aus mehreren gegenüberliegenden Kontaktfederlappen zur dazwischenliegenden federnden Aufnahme der Leiterplatte oder des Blechteiles.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontaktieren von Leiterplatten oder Blechteilen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Um bei elektronischen Geräten eine Störfestigkeit gegen elektrostatische Entladungen zu erreichen, sind kurze Verbindungen zu den 0-Volt-Leitungen der einzelnen elektronischen Flachbaugruppen zur Bezugserde im allgemeinen dem Gehäuse erforderlich. Diese Verbindungen sollen einfach und kostengünstig sein und direkt bei der Montage zustande kommen. Zur Verringerung des Übergangswiderstandes zur Bezugserde müssen die Kontaktflächen frei von Verschmutzungen wie z. B. von beim Lötvorgang benutzten Kollophcnium sein.

Zur Erdung von derartigen Leiterplatten war es bisher üblich die entsprechenden Kontaktflächen der Leiterplatten über angebördelte, angelötete bzw. gesteckte Kupferflechtbänder oder eingelötete Federn zu kontaktieren. So ist aus DE-OS 23 48 482 ein Anschlußelement für Schaltungsträger sowie ein Verfahren zur Befestigung des Anschlußelementes am Schaltungsträger bekannt bei dem zum Erzeugen eines Anschlusses an einer Leiterplatte ein Federelement über den Rand der Leiterplatte gesteckt wird, das eine Anschlußfahne aufweist

Es sind weiters aus der US-PS 43 84 757 und der US-PS 37 64 955 Kontaktklammern zum Kontaktieren von Leiterbahnen tragenden Elementen, v/ie integrierten Schaltkreisen o. dgl. der eingangs genannten Art bekannt bei denen die einstückig ausgebildeten Kontaktklammern ein im Trägerteil verrastbares Fußteil aufweisen.

In der DE-AS 11 18 853 ist ein Steckkontakt beschrieben, bei dem auf einer Isolierplatte mehrere Folienauslässe einer gedruckten Schaltung angeordnet sind.

Längs einer Kante der Platte, die Kontaktstreifen tragen soll, die Platte mit Ausnehmungen und Führungen der Kontaktstreifen versehen. Die Kontaktstreifen umfassen dabei die Enden der Isoliermaterialplatte und stehen elektrisch in Verbindung mit den Folienauslässen der gedruckten Schaltung.

In der DE-OS 3146 217 wird eine elektrische Anschlußklemme beschrieben, die eine zu kontaktierende Leiterplatte vom Rand her umgreift, wobei die Anschlußklemme ein Federelement aufweist, das zur Sicherung der Anschlußklemme in eine Rastöffnung der Leiterplatte eingreift.

Zur Erhöhung der Kontaktsicherheit ist es aus der US-PS 31 93 788 bekannt, Stecker oder Leiterplatten mit scharfkantigen Zacken zu versehen, die sich in die entsprechend zu kontaktierenden Flächen eingraben.

Es wird weiterhin in der DE-PS 23 21 828 eine Anschlußklemmenanordnung beschrieben, bei der die Kontaktfederlappen derart ausgeformt sind, daß sie in etwa die Außenfläche eines prismatischen Körpers bilden.

Alle derartigen Verbindungen sind relativ kompliziert und kostenintensiv. Außerdem behindern sie den Ein- und Ausbau der Leiterplatten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß damit ein einfaches und sicheres Kontaktieren der Leiterplatte möglich ist

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausbildungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Kontaktklamnier besteht aus einem in einer Aufnahmekante eines Trägerteiles verrastbaren Fußteil und einem Kontaktteil zur Aufnahme der Leiterplatte bzw. des Blechteiles. Das Kontaktteil weist einen ersten zentralen Kontaktfederlappen und beidseitig je seitliche entgegen den zentralen Kontaktfederlappen wirkende weitere Kontaktfederlappen auf, die ein großes Prisma bilden, damit auch toleranzbedingt versetzt senkrecht angeordnete Baugruppen und Leiterplatten sicher erfaßt und kontaktiert werden können. Die Kontaktklammer kann dabei ohne Werkzeug und Befestigungselemente sicher auf dem Trägerteil verrastet werden. Die Kontaktklammer selbst ist platzsparend angeordnet und kostengünstig in der Herstellung. Sie erleichtert eine schnelle Montage und Demontage der einzelnen Baugruppen und Leiterplatten und bewirkt eine sichere Kontaktierung auch toleranzbedingt versetzt angeordneter Baugruppen und Leiterplatten.

Durch die Aufteilung des Kontaktbereiches der Kontaktklammer in einen zentralen Kontaktfederlappen

und zwei seitliche dem zentralen Kontaktfederlappen gegenüberliegende weitere Kontaktfederlappen, die kräftemäßig gleich sind, können Baugruppen und Leiterplatten mit unterschiedlicher Dicke kontaktiert werden. Durch die Anpassung der Kontaktkiammer an die Lage der Baugruppe wird eine einseitige Belastung der Kontaktfederlappen und damit ein einseitiger Druck auf die Baugruppe oder die Leiterplatte vermieden.

Zur Kontaktierung schlecht leitender Oberflächenschichten, z. B. am Trägerteil, können an der Kontaktklammer scharfkantige Zacken vorgesehen sein, die z. B. Isolationsschichten auf der Trägerplatte durchstoßen.

Die Art der Befestigung und die kleinen Abmessungen der Kontaktklammer ermöglichen einen universellen Einbau.

Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden anhand der einzelnen Figuren näher beschrieben. Es zeigen

F i g. 1 eine schematische Darstellung aer Kontaktierungsvorrichtung im eingebauten Zustand und

Fig.2 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform der Kontaktiervorrichtung mit zusätzlicher Zwischenkontaktklammer.

Die im folgenden beschriebene Kontaktiervorrichtung dient innerhalb von Fernschreib- und Datenschreibmaschinen zur Kontaktierung von senkrecht zueinander angeordneten Baugruppen und Leiterplatten 1 mit Trägerteilen 2, die z. B. aus Elementen des Gehäuses der Fernschreibmaschine bestehen können. Die Kontariervorrichtung hat den Zweck, die Baugruppen und Leiterplatten 1 mit dem Massepotential der Trägerplatte 2 (Gehäuseteile) in Verbindung zu bringen. Sie können aber auch zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung (Masseleitung) zwischen zwei Blechteilen z. B. eines Gehäuses verwendet werden. Zu diesem Zwecke weist die Trägerplatte 2 ein Formloch 3 auf, mit einer zugehörigen im Abstand dazu angeordneten Rastöffnung 4. Durch die eine Seitenkante des Formloches 3 wird eine Aufnahmekante 5 für eine Kontaktklammer gebildet. Die einstückig z. B. aus Edelmetall ausgeformte Kontaktklammer besteht aus einem Fußteil und einem flächigen unteren Rastteil 6 an dessen hinterer Kante eine Federnase 12 ausgeformt ist. Der Fußteil umgreift im eingebauten Zustand die Aufnahmekante 5 und mündet in seinem oberen Teil in einen Kontaktteil aus einem zentralen Kontaktfederlappen 7 und zwei neben dem Kontaktfederlappen angeordneten seitlichen Kontaktfederlappen 8/1 und 8/2, die hinsichtlich ihrer Federwirkung dem zentralen Kontaktfederlappen 7 entgegen wirken. Sämtliche Kontaktfederlappen sind in ihrem Kontaktbereich 9 nach außen abgebogen und bilden dadurch einen Einschiebebereich für die zwischen die Kontaktfederlappen einzuschiebende Leiterplatte 1. Mit ihren Schenkeln formen die Kontaktfederlappen in etwa ein großes Prisma, womit toleranzbedingt versetzte senkrecht angeordnete Leiterplatten 1 sicher erfaßt und kontaktiert werden können.

Eine weitere Möglichkeit zum Toleranzausgleich ergibt sich dadurch, daß entsprechend der Darstellung der F i g. 2, das Fußteil 6 mit seiner Federnase 12 in einem Abstand a zum Rand der Rastöffnung 4 in die Rastöffnung 4 eingreift. Damit ist ein Verschieben der gesamten Kontaktklammer senkrecht zur Aufnahmekante 5 möglich.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel entsprechend der F i g. 1 dient zur Kontaktierung von ein^ und beidseitig kaschierten Leiterplatten. Ist eine Leiterplatte nur einseitig kaschiert, so läßt sich eine doppelseitige Kontaktierung über das Kpntaktfederelement dadurch bewirken, daß man entsprechend der Darstellung der F i g. 2 im Kontaktbereich der Kontaktklammer über die Karsten der Leiterplatte 1 eine zusätzliche, aus einer einfachen Federklammer bestehende Zusatzklammer 11 schiebt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kontaktieren von Leiterplatten oder Blechteilen (1), insbesondere zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem Trägerteil (2) und der Leiterplatte (1) bzw. des Blechteiles unter Verwendung einer den Rand der Trägerplatte (1) federnd umfassenden Kontaktklammer, wobei die einstückig ausgebildete Kontaktklammer ein im Trägerteil (2) verrastbares Fußteil mit darauf angeordnetem Kontaktteil mit gegenüberliegenden Kontaktfederlappen (7,8) zur dazwischenliegenden Aufnahme der Leiterplatte oder des Blechteiles (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil im verrasteten Zustand eine im Trägerteil (2) vorgesehene Aufnahmekante (5) federnd umfaßt und über eine Federnase (12) in eine im Abstand zur Aufnahmekante angeordnete Rastöffnung (4) des Trägerteiles (2) eingreift

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federnase (12) in einem, eine definierte Längsverschiebung der Kontaktklammer senkrecht zur Aufnahmekante (5) zulassenden Abstand (a) vom Rand der Rastöffnung (4) in die Rastöffnung (4) eingreift

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekante (5) durch eine Kante eines in dem Trägerteil angeordneten Formloches (3) gebildet wird.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktteil der Kontaktklammer einen zentralen Kontaktfederlappen (7) und beidseitig je seitliche, entgegen den zentralen Kontaktfederlappen wirkende weitere Kontaktfederlappen (8/1, 8/2) aufweist, wobei die Kontaktfederlappen (7,8) derart ausgeformt sind, daß sie in etwa die Außenfläche eines prismatischen Körpers bilden.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktklammern an ihrer Oberfläche zusätzliche scharfkantige Kontaktzacken aufweisen.