DE3434671A1

DE3434671A1 - Vorrichtung zum querschneiden eines kontinuierlich hergestellten kunststoffschaumstranges

Info

Publication number: DE3434671A1
Application number: DE19843434671
Authority: DE
Inventors: Heribert 8170 Bad Tölz Grosse-Rechtien
Original assignee: Elastogran Machinenbau GmbH and Co
Current assignee: BASF Polyurethanes GmbH
Priority date: 1983-09-23
Filing date: 1984-09-21
Publication date: 1985-05-15

Description

Vorrichtung zum Querschneiden eines kontinuierlich hergestellten
Kunststoffschaumstranges Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querschneiden eines kontinuierlich in einer Doppelbandanlage hergestellten und geförderten Kunststoffschaumstranges, insbesondere aus Polyurethan, mit einer in die Bahn des Kunststoffschaumstranges schwenkbaren und angetriebenen Säge, die in einem Schlitten sowohl in Förderrichtung als auch senkrecht zu dieser bewegbar ist.
Bekannte Schneidvorrichtungen der vorstehend genannten Art haben eine stationäre Tischanlage und ein in einem Schlitten fahrbares Schneidaggregat, das durch einen geeigneten Antrieb, welcher über eine Kupplung ein- und ausrückbar und über Endschalter auf dem Schlitten steuerbar ist, senkrecht zur Förderrichtung der zu schneidenden Materialbahn zwischen zwei Endstellungen bewegt werden kann. Der Schnitt erfolgt in der Regel in einer Bewegungsrichtung des Schneideaggregats, so daß das Ablängen kurzer Elemente bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten nur möglich ist, wenn eine zweite Schneidvorrichtung installiert wird. Damit bei ständiger Förderung der Materialbahn ein genaues Ablängen erreichbar ist muß darüber hinaus das Schneidaggregat vor Schnittbeginn exakt die entsprechende Endstellung einnehmen. Dies bedingt jedoch einen hohen zusätzlichen Aufwand.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Querschneiden eines kontinuierlich hergestellten Kunststoffschaumstranges zu schaffen, bei der diese Nachteile nicht auftreten, d.h. die bei einfacher und platzsparender Konstruktion insbesondere eine hohe Schnittfolge gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Maßnahmen nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Dadurch, daß der Schlitten in Gleitschienen in einer Umlaufbahn geführt wird, ist dessen Bewegung sowie die Bewegung der Säge sehr genau steuerbar. Der mit einem eigenen Antrieb ausgestattete Schlitten kann mit einer gegenüber der Geschwindigkeit während des Schneidevorgangs höheren Geschwindigkeit in seine Ausgangslage zurückbewegt werden. Besondere Anschlageinrichtungen sind nicht erforderlich. Unmittelbar nach Beendigung des Rückhubes nimmt der Schlitten bzw. die Säge eine solche Stellung ein, daß sofort ein neuer Schnitt durchgeführt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Ablängen des Kunststoffschaumstranges nicht genau mit den festgelegten Abmessungen erfolgt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in den Gleitschienen Zahnbahnen angeordnet, in die auf einer Antriebsachse des Schlittens befestigte Zahnräder eingreifen. Auf diese Weise läßt sich eine spielfreie Führung des Schlittens erreichen, was wiederum die Durchführung besonders exakter Schnittbewegungen begünstigt.
Für das Ablängen sehr kleiner Elemente können erfindungsgemäß auch mehrere unabhängig voneinander antreibbare Schlitten in einer Umlaufbahn vorgesehen werden, die alle mit einem eigenen Antriebsaggregat ausgerüstet und auch mechanisch nicht miteinander verbunden sind.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Yorrichtung sind insgesamt mehrere Schlitten vorgesehen, von denen mindestens einer oberhalb und mindestens einer unterhalb des Kunststoffschaumstranges in einer Umlaufbahn geführt ist, wobei deren jeweils in einer Schnittebene arbeitenden Sägen in ihrer Arbeitsbewegung senkrecht zur Förderrichtung synchronisiert sind und die eine Säge der anderen in dieser Arbeitsbewegung vorauseilt. Durch zwei gegenüberliegend angeordnete Sägen muß jede Säge nur noch ungefähr die Hälfte des Querschnittes des Kunststoffschaumstranges zerteilen. Arbeitsgeschwindigkeit und Standzeit einer Säge können hierdurch entsprechend erhöht werden.
Dadurch, daß die eine Säge der anderen vorauseilt, ist es möglich, daß beide Sägen in einer Schnittebene arbeiten, d.h. es entsteht nur eine Schnittfläche, ohne daß sich die Sägen überschneiden und behindern.
Schließlich ist es noch möglich, die Vorrichtung zum Querschneiden eines Kunststoffschaumstranges in vorteilhafter Weise konstruktiv so auszubilden, daß die eine Umlaufbahn definierenden Gleitschienen mit der Förderrichtung des Kunststoffschaumstranges einen Winkel einschließen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt Figur 1 eine Vorderansicht, Figur 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, jedoch mit mehreren oberhalb und unterhalb des Kunststoffschaumstranges geführten Schlitten, Figur 3 einen Ausschnitt " er Figur 1, Figur 4 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform und Figur 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 4 Von der genannten Anlage zur kontinuierlichen Herstellung eines Kunststoffschaumstranges (17) ist nur der Teil dargestellt, in dem die Vorrichtung zum Querschneiden angeordnet ist. Durch Pfeile in den Figuren ist die Förderrichtung angegeben. Rechts von den Darstellungen der Figuren 2, 4 und 5 befindet sich die eigentliche Doppelbandanlage, in der das Aufschäumen erfolgt. Wenn der Kunststoffschaumstrang (17) aus dieser Doppelbandanlage austritt, wird er über eine geeignete Fördereinrichtung zu der Vorrichtung zum Querschneiden gefördert.
Im wesentlichen besteht die Vorrichtung zum Querschneiden aus einem Maschinengestell (1) an dessen Innenseiten parallel zur Förderrichtung des Kunststoffschaumstranges (17) einander gegenüberliegende Gleitschienen (2a) und (2b) angebracht sind (Figur 1). Die Gleitschienen verlaufen in einer Umlaufbahn (3, 4, 5, 6), mit wenigstens einem zum Kunststoffschaumstrang parallelen Bahnabschnitt (3), dessen Länge durch die Produktionsgeschwindigkeit und Trenngeschwindigkeit bestimmt wird. Je nach Produktionsgeschwindigkeit, Trenngeschwindigkeit und kleinstem Maß der abzulängenden Elemente können ein, zwei oder mehrere Sägen (8) in den Gleitschienen eingesetzt werden. Die Sägen sind in einem Schlitten (7) sowohl in Förderrichtung als auch senkrecht zu dieser bewegbar. Als Säge kommen insbesondere Rreissägeblätter oder endlos umlaufende Bandsägen in Betracht.
Die Schlitten (7) sind in den Gleitschienen (2a) und (2b) geführt, mit jeweils einem eigenen Antriebsaggregat ausgerüstet und mechanisch nicht miteinander verbunden. Im Bereich des Bahnabschnitts (3) der Umlaufbahn werden die Schlitten synchron zum Kunststoffschaumstrang (17) angetrieben. Nach einem Trennvorgang erfolgt die Rückführung der Schlitten auf den Bahnabschnitten 4, 5 und 6 der Umlaufbahn bis zu einem festgelegten Abstand zum jeweils vorgeschalteten Schlitten. Dieser Abstand entspricht der Länge des von dem Kunststoffschaumstrang abzulängenden Elementes. Der Rückhub eines Schlitten in der Umlaufbahn wird vorzugsweise bei Ma#ximalgeschwindigkeit durchgeführt, wobei gleichzeitig auch die Säge wieder in ihre Ausgangsstellung bewegt wird. Ein Ausheben der Säge (8), um sie über den Kunststoffschaumstrang hinweg zur Ausgangsstellung zu befördern, ist nicht erforderlich.
Die jeweils eine Säge tragenden Schlitten (7) besitzen auf zwei parallelen Achsen Laufräder (9), die zwischen den aus Rechteckprofilen (10) gebildeten Gleitschienen geführt sind (Figur 3). Auf einer dieser Achsen ist neben den Laufrädern beidseitig je ein Zahnrad (11) angebracht, das in die in jeder Gleitschiene befestigten Zahnbahn (12) eingreift. Anstelle der Zahnbahnen sind auch in den Gleitschienen aufgeklebte Zahn- riemen oder fest installierte Ketten denkbar. An den Schlitten sind ferner im Bereich der Schnittebene auf beiden Seiten Nocken angebracht (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Die Nocken sorgen dafür, daß die Säge während der Schnittbewegung frei schneiden kann, indem sie die Rollen einer angetriebenen oder nicht angetriebenen Rollenbahn (13), auf der der Kuns'#stoffschaumstrang (1#) transportiert wird, herunterdrücken.
Wie in Figur 2 veranschaulicht ist es auch möglich, jeweils mindestens einen Schlitten (7) in Gleitschienen in einer Umlaufbahn oberhalb und einer Umlaufbahn unterhalb des Kunststoffschaumstranges (17) zu führen.
Dabei sind die in ihrem Aufbau einander entsprechenden Schlitten 7 in der senkrecht zur Förderrichtung stattfindenden Arbeitsrichtung der Sägen so angeordnet, daß die in einer Schnittfuge arbeitenden Sägen (8) einander vorauseilen und somit ein vollständiger Schnitt durchgeführt werden kann. Ein gegenseitiges Behindern der Sägen ist ausgeschlossen. Der Transport des Kunststoffschaumstranges erfolgt in diesem Fall durch die Sägeschlitten oder durch in den Gleitschienen unterhalb des Kunststoffschaumstranges eingesetzte Fördermittel, wenn die Schnittbewegung nur von der oberen Seite aus durchgeführt werden soll.
Gemaß#,den Figuren 4 und 5 kann die Vorrichtung nach der Erfindung auch so ausgeführt sein, daß die eine Umlaufbahn (3, 4, 5, 6) definierenden Gleitschienen (2a) und (2b) mit der Förderrichtung des Runststoffschaumstranges (17) einen Winkel einschließen. Der Winkel beträgt zweckmäßigerweise etwa 30' bis etwa 600. Es ergibt sich hierbei eine erhebliche Gewichtsersparnis der umlaufenden messen. Zugleich wird das Fördersystem vereinfacht, da die Sägen (8) unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit immer unter gleichem Anstellwinkel zum Kunststoffschaumstrang bewegt werden. Für die Durchführung von Schnittbewegungen nur von oberhalb des Kunststoffschaumstranges kann unter der Schnittfuge ein stationärer Absaugeschacht (18) für den Spanabfall installiert werden.
Während der Arbeitsbewegung der Sägen (8), doho während der Führung der Schlitten (7) in dem parallel zum Kunststoffschaumstrang (17) verlaufenden Bahnabschnitt 3 werden die Schlitten von der Doppelbandanlage getrennt aber synchron angetrieben. Die entsprechenden Versorgungsleitungen verlaufen von einer Schlittenseite zu den Gleitschienen entlang einer teleskopartigen Verbindung (14) und münden an einem drehbaren Flansch (15) in einer Schleifringbatterie (16) Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in überraschend einfacher Weise eine schnelle und saubere Abtrennung von Elementen von einem sich mit Produktionsgeschwindigkeit bewegenden Kunststoffschaumstrang erzielt, wobei insbesondere die Schnittflächen der Elemente in einwandfreiem Zustand erhalten bleiben.
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Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Querschneiden eines kontinuierlich in einer Doppelbandanlage hergestellten und geförderten Kunststoffschaumstranges, insbesondere aus Polyurethan, mit einer in die Bahn des ~Kunststoffschaumstranges schwenkbaren und angetriebenen Säge, die in einem Schlitten sowohl in Förderrichtung als auch senkrecht zu dieser bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (7) in einer Umlaufbahn (3, 4, 5, 6) mit wenigstens einem parallel zum Kunststoffschaumstrang (17) verlaufenden Bahnabschnitt (3) in Gleitschienen (2a) und (2b) geführt und von der Doppelbandanlage getrennt aber zumindest in dem Bahnabschnitt (3) synchron angetrieben sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gleitschienen <2a) und (2b) Zahnbahnen (12) angeordnet sind, in die auf einer Antriebsachse des Schlittens (7) befestigte Zahnräder (11) eingreifen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn#eichnet, daß in einer Umlaufbahn (3, 4, 5, 6) mehrere unabhängig voneinander antreibbare Schlitten (7) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, , daßdaß insgesamt mehrere Schlitten (7) vorgesehen sind, von denen mindestens einer oberhalb und mindestens einer unterhalb des Kunststoffschaumstranges (17) in einer Umlaufbahn (3, 4, 5, 6) geführt ist, wobei deren jeweils in einer Schni#tebene arbeitende Sägen (8) in ihrer Arbeitsbewegung senkrecht zur Förderrichtung synchronisiert sind und die eine Säge der anderen in dieser Arbeitsbewegung vorauseilt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Umlaufbahn (3, 4, 5, 6) definierenden Gleitschienen (2a) und (2b) mit der Förderrichtung des Kunststoffschaumstrangs (17):einen Winkel einschließen.