DE3429851C2 - Prüfvorrichtung zum Ermitteln des Öffnungs- und Schließdruckes eines Ventils - Google Patents
Prüfvorrichtung zum Ermitteln des Öffnungs- und Schließdruckes eines VentilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zum
Ermitteln des Öffnungs- und Schließdruckes eines Ventils mit
einem Druckübersetzer mit einem Zylindergehäuse für einen
Kolben und, im Querschnitt davon abgestuft, einem Verdich
tungskolbengehäuse für einen Verdichtungskolben, einer ge
schlossenen Kolbensteuerhydraulik zur gesteuerten Verdichtungs-
und Rückbewegung des Kolbens im Zylindergehäuse durch
dessen wechselseitige Beaufschlagung mit einem Hydraulikmedium,
mit einem Versorgungsbehälter, einer Pumpe und einem Regel
ventil und einer Druckmittelleitung, über die dem Druck
übersetzer ein Druckmedium für das zu prüfende Ventil zur
Verdichtung zugeführt und das hochgespannte Druckmedium vom
Verdichterkolbengehäuse zum Ventil geleitet wird.
Eine derartige Prüfvorrichtung ist aus der CH 6 16 235 A5 bekannt.
Solche Prüfvorrichtungen werden beispielsweise benötigt,
um die Druckbegrenzungsventile des Ausbaus zu überprüfen
und einzustellen, die im untertägigen Berbau zum Abstützen
im Streb und in den Strecken zum Einsatz kommen. Da die
Druckbegrenzungsventile sowohl für die Sicherheit von Menschen
wie von Material von sehr großer Wichtigkeit sind, ist
eine genaue Arbeit der Prüfvorrichtung von großer Bedeutung.
Aus diesem Grund haben die Bergaufsichtsbehörden die Ausbildung
derartiger Prüfvorrichtungen sogar in ihre Vorschriften
aufgenommen.
Bekannt ist es, den Meßstand unabhängig von einer An
triebstation aufzustellen, wobei dem Meßstand ein Prüfventil
anschlußhalter zugeordnet ist. Das abgespritzte Medium, vor
zugsweise eine Öl-in-Wasser-Emulsion, wird aufgefangen und
abgeleitet. Die Antriebstation besteht im wesentlichen aus
dem Druckübersetzer, bei dem die Kolbenstange die Verdichtung
der Öl-in-Wasser-Emulsion übernimmt; um den Kolben und damit
auch die Kolbenstange jeweils in ihre Ausgangsposition zurück
zubringen, muß die Öl-in-Wasser-Emulsion nach Abschluß des
Verdichtungstaktes als hochgespanntes Medium in das Verdich
tungskolbengehäuse eingedrückt werden. Der Aufwand sowohl für
die Meßtechnik wie die Regelung als auch für die beiden unter
schiedlichen Medien Öl-in-Wasser-Emulsion und Drucköl ist
sehr groß, ganz davon abgesehen, daß die am Prüfventil abge
spritzte Emulsion und ihre Abführung eine Umweltbelastung
darstellt. Die Prüfvorrichtung
nach der eingangs genannten CH 6 16 235 A5
ist für Brennstoffeinspritzventile vorgesehen. Der
benötigte Brennstoff wird zur Erzeugung des nötigen Überdruckes
in eine Kammer geleitet, die beidseitig von Rückschlagventilen
abgesichert ist und in die ein Kolben eingeschoben
wird, bis der Brennstoff den nötigen Druck erreicht
hat und das zweite Rückschlagventil dann öffnet, um den
Brennstoff zum Ventil zu führen. Hier wird der Brennstoff
abgespritzt, also nicht in irgendeiner Form zurückgewonnen.
Zum Verschieben des Kolbens ist dieser im Zylindergehäuse
verschiebbar, wobei die zugeordnete Zylinderplatte in beide
Richtungen beaufschlagbar ist. Sowohl beim Hin- als auch beim
Herschieben des Kolbens wird der gleiche Druck aufgebracht,
wobei beim Zurückziehen automatisch eine Saugwirkung entsteht,
so daß über das erste Rückschlagventil Benzin wieder
in die Kammer einströmen kann. Nachteilig bei dieser Prüfvor
richtung ist, daß zum Betrieb eine ganze Anzahl von Ventilen,
Regelventilen, Rückschlagventilen und Druckregelventilen sowie
Gesamtregelventilen benötigt werden, so daß ein sehr
aufwendiger Aufbau und eine aufwendige Schaltung erforderlich
sind. Nachteilig ist weiter, daß beim Vor- und Rückwärtsbewegen
des Kolbens aus der Kammer dies mit mehr oder weniger der
gleichen Geschwindigkeit erfolgt, so daß, abgesehen davon, daß
nicht immer ein gleichmäßiges Ausstoßen des Brennstoffes ge
währleistet ist, auch ein ungleichmäßiger Bewegungsablauf
wegen der Hochdruck- und Niederdruckseite nicht zu vermeiden
ist. Auch ist die Menge des eingesaugten Brennstoffes in die
Druckkammer schwer und nur mit großem Aufwand zu regulieren,
weil die Füllung der Kammer immer mit Druck erfolgt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
umweltfreundlich zu betreibende Prüfvorrichtung für Druck
begrenzungsventile zu schaffen, die bei geringem Regelaufwand
vollständig gleichmäßig und genau arbeitet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Druckmittelleitung Teil eines geschlossenen Druckmediumkreislaufes
ist, daß das Druckmedium Wasser oder eine Öl-in-Wasser-
Emulsion ist, daß ein Schnellentleerungsventil ein
Schnellentleerungs-Bypass zwischen Schnellentleerungsventil
und Versorgungsbehälter sowie vergrößerte Leitungsquerschnitte
in entsprechenden Leitungsabschnitten vorgesehen sind, die
einen schnellen Abfluß des Hydraulikmediums aus dem Zylinder
gehäuse bei der Rückbewegung des Kolbens gewährleisten und
daß die zur Rückbewegung des Kolbens beaufschlagte Kolbenfläche
gegenüber der bei der Verdichtungsbewegung beaufschlagten
Kolbenfläche klein ist.
Mit Hilfe einer derartigen Prüfvorrichtung, d. h. einem
derartigen Druckübersetzer ist zunächst eine umweltfreundliche
Lösung geschaffen, da das über das zu prüfende Ventil
fließende Medium, also Wasser oder die Öl-in-Wasser-Emulsion,
aufgefangen und im geschlossenen Kreislauf immer wieder zum
Einsatz gebracht wird. Dies ist möglich, weil das Verdich
tungskolbengehäuse nur während des Verdichtungsvorganges
druckmäßig belastet ist, so daß es beim Rückziehen des Kolbens
und des Verdichtungskolbens druckfrei ist. Aufgrund dessen
kann das zurücklaufende Wasser oder die Emulsion drucklos
zur Wiederbefüllung des Druckübersetzers zurückfließen.
Durch die zwei geschlossenen Kreisläufe ist ein sehr
sauberes und genaues Arbeiten möglich, wobei die notwendigen
Regelventile wesentlich vereinfacht ausgeführt werden können.
Es ist praktisch nur noch nötig, ein 4/2-Wegeventil vorzusehen,
um das Zurückfahren des Kolbens durch Änderung der
Fließrichtung zu gewährleisten, wobei durch die Ausbildung
unterschiedlicher Kolbenflächen ein gleichmäßiges Bewegen
des Kolbens zusätzlich sichergestellt ist. Außerdem wird
durch die Einbeziehung des
Schnellentleerungsventils sichergestellt, daß der entsprechende
Arbeitstakt das Zurückziehen des Kolbens
schnell, störungsfrei und gleichzeitig erfolgen kann.
Der Entlastungstakt kann somit in kurzer Zeit ablaufen, so
daß der Druckübersetzer kurzfristig wieder für einen neuen
Arbeitstakt zur Verfügung steht. Außerdem wird durch das
Schnellentleerungsventil und die entsprechende Ausbildung der
zugeordneten Leitungen beim Zurückschieben des Kolbens auf
dieser Seite der vorhandene Druck so schnell abgebaut, daß
dann praktisch ein druckloses Zurückschieben erfolgt. Insgesamt
ist somit ein gleichmäßiges und sehr genau arbeitendes
System geschaffen, das sich insbesondere für die Prüfung der
Druckbegrenzungsventile eignet, die im Bergbau eingesetzt
sind, aber auch für andere entsprechende Ventile.
Um das erwähnte Flächenverhältnis am Kolben zu gewährleisten,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Kolben des
Druckübersetzers als Rohrkolben ausgebildet ist, wobei beidseitig
des Anschlusses der Kolbensteuerhydraulik Dichtungen vorgesehen sind. Die zur
Rückbewegung beaufschlagte kleinere Kolbenfläche
kann damit sehr klein gehalten werden und ist durch
die beiden Dichtungen begrenzt, so daß für das Zurückfahren
des Kolbens nur eine geringe Menge an Drucköl benötigt wird.
Zum Schonen der Einrichtung, insbesondere des Druckübersetzers,
ist es von Vorteil, wenn am Übergang vom Zylindergehäuse
zum Verdichtungskolbengehäuse ein mechanisch betätigbarer
Endschalter mit Schaltverbindung zum Regelventil angeordnet
ist. Rechtzeitig vor dem Aufsetzen des Kolbens auf den Rand
des Verdichtungskolbengehäuses wird die Kolbenbewegung damit abge
stoppt und das Rückfahren des Kolbens in seine Ausgangsstellung
eingeleitet. Vorteilhaft ist dabei weiter, daß Schläge
auf das System verhindert und ein gleichmäßiger und druckfreier
Betrieb gegeben ist.
Um die Öl-in-Wasser-Emulsion oder das Wasser druckfrei
in das Verdichtungskolbengehäuse zurückführen zu können, an
dererseits aber die notwendige Dichtung beim Verdichtungsvorgang
zu erreichen, ist nach einer weiteren Ausbildung in das
Verdichtungskolbengehäuse ein vom Verdichtungskolben über
fahrbar angeordneter Dicht-O-Ring eingesetzt. Dabei wird eine
Verletzung dieses Dicht-O-Ringes durch den Verdichtungskolben
vermieden, indem der Verdichtungskolben abgerundete Kanten
aufweist. Ein den Dicht-O-Ring schonendes Einführen des Ver
dichtungskolbens und ein Langzeitbetrieb ist damit gesichert.
Die Druckmittelleitung
ist über einen wasserseitigen Anschluß an das Zylindergehäuse
und über einen Druckwasseranschluß an das Verdichtungskolbengehäuse
angeschlossen. Um einerseits ein druckloses Einlaufen
des Wassers oder der Emulsion in das Verdichtungskolbengehäuse
zu ermöglichen und andererseits das vom Kolben selbst
im Zylindergehäuse verdrängte Wasser druckfrei und damit
praktisch belastungsfrei abführen zu können, ist der
wasserseitige Anschluß am Zylindergehäuse näher am Verdichtungskolben
gehäuse liegend vorgesehen als die Dichtungen beidseitig des Anschlusses
der Kolbensteuerhydraulik. Das Wasser oder die Öl-in-
Wasser-Emulsion wird damit beim Vorfahren des als Rohrzylinder
ausgebildeten Kolbens verdrängt und durch den wasserseitigen
Anschluß in eine Auffangwanne mit dem Prüfventilanschlußhalter
zurückgeführt. Nach Abschluß dieses Verdichtungsvorganges
und dem Rückführen des Kolbens in das Zylindergehäuse
wird dann automatisch das Wasser oder die Emulsion aus der
Auffangwanne und über den wasserseitigen Anschluß in das Zy
lindergehäuse zurückgeführt, so daß immer beim später anlaufenden
Verdichtungsvorgang ausreichend hochzuspannendes Medium
zur Verfügung steht.
Verunreinigungen aus dem Wasserkreislauf werden wirksam
abgeschieden, da zwischen der Auffangwanne mit dem Prüfventil
anschlußhalter und dem wasserseitigen Anschluß ein Siebfilter
angeordnet ist. Dieses Siebfilter ist dabei so geschaltet,
daß das Wasser oder die Öl-in-Wasser-Emulsion auch während des Verdich
tungstaktes dieses Sieb durchströmen kann, ohne daß dadurch eine
Belastung des Systems eintritt. Vielmehr wird durch das
Durchströmen des Siebfilters in beide Richtungen dafür Sorge
getragen, daß es immer leicht durchgängig ist und nicht ge
säubert werden muß.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine von Dritteinrichtungen völlig unabhängige Prüfvor
richtung geschaffen ist, die wirksam und ohne Umweltbelastung
Druckbegrenzungsventile unterschiedlicher Bauart prüfen kann,
wobei ein gleichmäßiger und schneller Betrieb sichergestellt
ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungs
gegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Ein
zelteilen dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Prüf
vorrichtung und
Fig. 2 den Druckübersetzer im Teilausschnitt.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Prüfvorrichtung 1
weist den Prüfventilanschlußhalter 2 mit dem hier nicht dar
gestellten Ventil sowie den Druckübersetzer 8 und das Regel
ventil 31 auf.
Der Prüfventilanschlußhalter 2, dem ein Manometer 3 zur
Feinmessung beigeordnet ist, steht in einer Auffangwanne 4,
die über die Druckmittelleitung 13 mit zwischengeschaltetem
Siebfilter 5 mit dem Druckübersetzer 8 in Verbindung steht.
Die Druckmittelleitung 13 ist druckseitig am Druckwasseranschluß
15 und druckfrei am wasserseitigen Anschluß 14 mit dem
Inneren des Druckübersetzers 8 verbunden.
Der Druckübersetzer 8 besteht aus dem Zylindergehäuse 9
und dem Verdichtungskolbengehäuse 10, die aneinander ge
schlossen sind, so daß die miteinander verbundenen Kolben 11
und Verdichtungskolben 12 jeweils gleichmäßig innerhalb der
beiden Gehäuse 9, 10 hin- und hergefahren werden können. Der
Verdichtungskolben 12 wird dabei so weit aus dem Verdich
tungskolbengehäuse 10 herausgezogen, daß er mit seiner abge
rundeten Kante 17 den Dicht-O-Ring 16 überfährt. Hierdurch
ist sichergestellt, daß das durch den wasserseitigen Anschluß
14 drucklos heranfließende Wasser bei entsprechender Stellung
des Verdichtungskolbens 12 in das Verdichtungskolbengehäuse
10 einlaufen kann. Wird der Verdichtungskolben 12 dann zusammen
mit dem Kolben 11 in Richtung Verdichtungskolbengehäuse
10 vorgeschoben, so wird das im Zylindergehäuse 9 anstehende
Wasser über den wasserseitigen Anschluß 14 in die Auffangwanne
4 zurückgedrückt. Nach Überfahren des Dicht-O-Rings 16
durch den Verdichtungskolben 12 wird das im restlichen Ver
dichtungskolbengehäuse 10 anstehende Wasser hochgespannt und
bei Erreichen entsprechender Werte über den Druckwasseranschluß
15 und die Druckmittelleitung 13 zum Prüfventil
anschlußhalter 2 geführt, um dort für die Prüfung des hier
nicht dargestellten Druckbegrenzungsventils verwendet zu werden.
Der Kolben 11 ist, wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, als
Rohrkolben ausgebildet, so daß die Kolbenfläche 38 zur
Rückbewegung an der Wandung des Kolbens 11 ausgebildet werden kann. Diese Kolbenfläche
38 ist gegenüber der Kolbenfläche 39 zur Verdichtungsbewegung gering,
wie an Hand der Fig. 2 verdeutlicht wird. Zum Rückbewegen des
Kolbens 11 wird über den Anschluß 28
Hydraulikmedium zugeführt, vorzugsweise Öl, das gegen die kleine
Kolbenfläche 38 drückt und den Kolben 11 zurückschiebt. Um
diesen Bereich abzudichten, sind die beidseitig des
Anschlusses 28 Dichtungen 19, 20 vorgesehen.
Am unteren Ende des Zylindergehäuses 9 und damit am
Übergang zwischen Zylindergehäuse 9 und Verdichtungskolbengehäuse
10 ist ein mechanischer Endschalter 22 angeordnet, der
schaltungsmäßig mit dem weiter hinten noch erläuterten Regelventil
31 verbunden ist. Dieser Endschalter 22 weist einen
Stößel 23 auf, der beim Herunterfahren des als Rohrkolben
ausgebildeten Kolbens 11 durch die endseitige Schräge gegen
die Kraft der Feder 24 verschoben wird. Hierdurch wird der
Kolben 25 aus dem Gehäuse des Endschalters 22 herausgefahren
und zum Schalten des Regelventils 31 benutzt. Die Abschrägung
am unteren Ende des Kolbens 11 ist mit 26 bezeichnet.
Zum Hochspannen des in der Druckmittelleitung 13 geführten
Wassers oder der Öl-in-Wasser-Emulsion ist dem Druckübersetzer
8 ein in den Hydraulikkreislauf 27 einbezogener
Antrieb zugeordnet. Über diesen Antrieb wird das Hydraulikmedium,
vorzugsweise Öl, entweder zum Anschluß
28 oder zum Füllanschluß 29 durch das Regelventil 31 ge
steuert geführt. Auf dem Weg zum Füllanschluß 29 muß es dabei das
Schnellentleerungsventil 30 passieren, über das bei umge
kehrter Schaltstellung dann dafür Sorge getragen ist, daß das
mit Öl angefüllte obere Zylindergehäuseteil schnell entleert
wird. Hierzu weisen die an den aus Pumpe 32 und Motor 33 be
stehenden Anschluß angeschlossenen Verbindungsleitungen 36,
36′ einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser auf, während
die Leitungen 35, 35′ zwischen Schnellentleerungsventil 30
und Versorgungsbehälter 34 einen großen Querschnitt aufweisen.
Dadurch können in kurzer Zeit große Mengen Öl abgeführt
werden, während beim Druckvorgang nur die benötigten geringen
Mengen durch die geringer bemessenen Verbindungsleitungen
herangeführt werden.
Bei der Verdichtungsbewegung des Kolbens 11 und des Verdichtungs
kolbens 12 wird über die Pumpe 32 mit Motor 33 Drucköl aus dem
Versorgungsbehälter 34 entnommen und über das Regelventil 31,
das Schnellentleerungsventil 30, die Verbindungsleitungen
36 und die Leitung 35′ so in das Zylindergehäuse
9 hineingedrückt, daß der Kolben 11 und
damit auch der Verdichtungskolben 12 in Richtung Verdich
tungskolbengehäuse 10 verdrängt wird. Durch die Bewegung des Kolbens
11 und des Verdichtungskolbens 12 wird nun zunächst
aus dem nicht mit Hydraulikmedium beaufschlagten Teil des Zylindergehäuses 9 Wasser oder Öl-
in-Wasser-Emulsion über den wasserseitigen Anschluß 14 verdrängt
und in die Auffangwanne 4 zurückgedrückt. Nach Überfahren
des Dicht-O-Ringes 16 wird das hier drucklos anstehende
Wasser dann hochgespannt und bei Überschreiten eines bestimmten
Wertes aus dem Druckwasseranschluß 15 und der Druck
mittelleitung 13 dem Prüfventilanschlußhalter 2 und damit dem
zu überprüfenden Ventil zugeführt. Spricht dieses Ventil an,
so wird eine entsprechende Menge Wasser oder Öl-in-Wasser-
Emulsion abgespritzt und in der Auffangwanne 4 aufgefangen
und gespeichert. Nach Abschluß des Prüfvorganges wird der
Kolben 11 und der Verdichtungskolben 12 entlastet und durch
Umschalten des Regelventils 31 (Schalten der Pumpe 32 auf
die Verbindungsleitungen 36′ und den
Anschluß 28) in Richtung Deckel des Druckübersetzers 8, also in
Richtung Füllanschluß 29, zurückgefahren. Das bislang im druckbeaufschlagten Teil
des Zylindergehäuses 9 angestaute
Hydraulikmedium wird nun über die Leitung 35′ in den Versorgungs
behälter 34 zurückgedrückt, um dann anschließend von der Pumpe 32
für den nächsten Takt wieder angesaugt zu werden. Gleichzeitig
kann aus der Auffangwanne 4 Wasser oder Öl-in-Wasser-
Emulsion über den wasserseitigen Anschluß 14 in das Zylinder
gehäuse 9 hineinlaufen.
Fig. 2 zeigt im vergrößerten Ausschnitt den Bereich des
Druckübersetzers mit den Kolbenflächen 38, 39 sowie im unteren
Bereich mit dem Endschalter 22.
Claims (9)
1. Prüfvorrichtung zum Ermitteln des Öffnungs- und
Schließdruckes eines Ventils mit
- - einem Druckübersetzer mit einem Zylindergehäuse für einen Kolben und, im Querschnitt davon abgestuft, einem Verdichtungskolbengehäuse für einen Verdichtungskolben,
- - einer geschlossenen Kolbensteuerhydraulik zur gesteuerten Verdichtungs- und Rückbewegung des Kolbens im Zylindergehäuse durch dessen wechselseitige Beaufschlagung mit einem Hydraulikmedium, mit einem Versorgungsbehälter, einer Pumpe und einem Regelventil und
- - einer Druckmittelleitung, über die dem Druckübersetzer ein Druckmedium für das zu prüfende Ventil zur Verdichtung zugeführt und das hoch gespannte Druckmedium vom Verdichterkolbengehäuse zum Ventil geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelleitung (13) Teil eines geschlossenen
Druckmediumkreislaufes ist, daß das Druckmedium Wasser oder eine
Öl-in-Wasser-Emulsion ist, daß ein Schnellentleerungsventil
(30) und ein Schnellentleerungs-Bypass (35) zwischen
Schnellentleerungsventil (30) und Versorgungsbehälter (34)
sowie vergrößerte Leitungsquerschnitte in entsprechenden Leitungs
abschnitten (35, 35′) vorgesehen sind, die einen schnellen
Abfluß des Hydraulikmediums aus dem Zylindergehäuse (9)
bei der Rückbewegung des Kolbens (11) gewährleisten und daß
die zur Rückbewegung des Kolbens beaufschlagte Kolbenfläche
(38) gegenüber der bei der Verdichtungsbewegung beaufschlagten
Kolbenfläche (39) klein ist.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (11) des Druckübersetzers (8) als Rohrkolben
ausgebildet ist, wobei beidseitig des Anschlusses (28)
der Kolbensteuerhydraulik Dichtungen
(19, 20) vorgesehen sind.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Übergang vom Zylindergehäuse (9) zum Verdichtungskolben
gehäuse (10) ein mechanisch zu betätigender Endschalter
(22) mit Schaltverbindung zum Regelventil (31) angeordnet
ist.
4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Verdichtungskolbengehäuse (10) ein vom Verdich
tungskolben (12) überfahrbar angeordneter Dicht-O-Ring (16)
eingesetzt ist.
5. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdichtungskolben (12) abgerundete Kanten (17) auf
weist.
6. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelleitung (13) über einen wasserseitigen
Anschluß (14) an das Zylindergehäuse (9) und einen Druck
wasseranschluß (15) an das Verdichtungskolbengehäuse (10)
angeschlossen ist.
7. Prüfvorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wasserseitige Anschluß (14)
am Zylindergehäuse (9) näher am Verdichtungskolbengehäuse (10) liegt
als die Dichtungen (19, 20)
beidseitig des Anschlusses (28) der Kolbensteuerhydraulik.
8. Prüfvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Auffangwanne (4)
für das Druckmedium, in der ein Prüfventilanschlußhalter (2) steht,
und dem wasserseitigen Anschluß (14) ein Siebfilter
(5) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19843429851 DE3429851C2 (de) | 1984-08-14 | 1984-08-14 | Prüfvorrichtung zum Ermitteln des Öffnungs- und Schließdruckes eines Ventils |
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DE19843429851 DE3429851C2 (de) | 1984-08-14 | 1984-08-14 | Prüfvorrichtung zum Ermitteln des Öffnungs- und Schließdruckes eines Ventils |
Publications (2)
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DE3429851A1 DE3429851A1 (de) | 1986-02-20 |
DE3429851C2 true DE3429851C2 (de) | 1994-04-28 |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3429851C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102434987A (zh) * | 2011-12-02 | 2012-05-02 | 李光全 | 一种易更换执行器的太阳能热水器排空阀 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2516077A1 (de) * | 1975-04-12 | 1976-10-21 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Pneumatisch-hydraulischer druckumsetzer |
DE2629526A1 (de) * | 1976-07-01 | 1978-01-05 | Richard S Pauliukonis | Druckverstaerker |
CH616235A5 (en) * | 1976-09-16 | 1980-03-14 | Fuji Shoten | Device for testing fuel injection valves. |
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1984
- 1984-08-14 DE DE19843429851 patent/DE3429851C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN102434987A (zh) * | 2011-12-02 | 2012-05-02 | 李光全 | 一种易更换执行器的太阳能热水器排空阀 |
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Ipc: G01M 19/00 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RICHARD VOSS GRUBENAUSBAU GMBH, 5840 SCHWERTE, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |