DE3428311A1 - Auslaufelement, insbesondere zur medizinischen verwendung - Google Patents

Description

Auslaufelement, insbesondere zur medizinischen Verwendung

Die Erfindung betrifft Auslaufelemente, die insbesondere jedoch nicht ausschließlich zur medizinischen Verwendung bestimmt sind, um beispielsweise einen Auslaß für einen Urostomiebeutel zu schaffen, d.h. einen Urinsammei- oder Umleitungsbeutel. Derartige Beutel sind üblicherweise aus flexiblem Kunststoffmaterial hergestellt, um Urin oder anderes Fluid aus dem Körper eines Patienten aufzunehmen. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Auslaufelement für einen derartigen Beutel zu schaffen, das leicht geöffnet oder geschlossen werden kann, relativ kostengünstig herzustellen ist und wirksam im Gebrauch ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Auslaufelement mit einem ersten Ventilelement mit einem in einer Kappe mit einem in diese führenden Drainageloch

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angeordneten Venti1-Patrizenelement, einem zweiten Ventilelement mit einem rohrförmigen Venti1-Matrizenelement, das mit dem Venti1-Patrizenelement zum Schließen des Auslaufelementes in Eingriff bringbar, zum Öffnen des Auslaufelementes von diesem lösbar ist, sowie mit einer flexiblen Hülle vor, die an dem Ventil-Matrizenelement befestigt ist und dieses teilweise umgibt, und die mit der Kappe flufiddicht verbunden ist und eine Relativbewegung zwischen den beiden Ventilelementen ermöglicht. Die Erfindung schlägt ebenfalls einen Urostomiebeutel oder einen anderen Behälter für Flüssigkeiten mit einem derartigen Auslaufelement vor.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: ;

Fig. 1 einen Schnitt durch ein an einem Urostomiebeutel befestigten erfindungsgemäßen Auslauf- ; element;

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform und

Fig. 3 einen Urostomiebeutel mit einem Auslaufelement entsprechend der Erfindung.

Das dargestellte Auslaufelement enthält ein erstes Ventilelement mit einer Kappe oder Hülse 1, die an einem Ende offen ist und einen nach außen gerichteten Rand oder Flansch 2 aufweist, der es ermöglicht, daß das Ventilelement an dem flexiblen Kunststoffmaterial 3 des Beutels befestigt werden kann. Die Kappe oder Hülse 1 enthält

mindestens ein Drainageloch, wobei vorzugsweise zwei derartige Löcher 4 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Ein Venti1-Patrizenelement bzw. -stöpsel 5 bildet einen Teil der Kappe oder Hülse 1.

Ein zweites Ventilelement enthält ein Venti1-Matrizenelement 6, das gleichzeitig ein Auslaßrohr für das Auslaufelement bildet. Eine flexible, zusammenlegbare und/oder verlängerbare Hülle oder Scheide 7 umschließt einen Abschnitt des rohrförmigen Ventilelementes 6 und ist an diesem fluiddicht befestigt. Die Hülle 7 enthält einen starren oder halbstarren Ring 8, mit dessen Hilfe sie fluiddicht direkt an dem Rand oder Flansch 2 des ersten Ventilelementes und des Materials 3 des Beutels wie in der Zeichnung dargestellt befestigt werden kann. Die fluiddichten Verbindungen werden günstigerweise durch Hochfrequenzschweißen, durch Hitzeabdichten oder durch andere geeignete Mittel erreicht.

Wenn die Ventilelemente und die Hülle zusammengesetzt sind, arbeitet die Hülle 7 mit der Kappe oder Hülse 1 zusammen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das flexible Material 3 des Beutels zwischen dem Flansch 2 und dem Ring 8 angeordnet. Bei der in Fig. dargestellten Ausführungsform, die die bevorzugte Ausführungsform darstellt, ist es das Material 3 an der oberen Oberfläche des Flansches 2 befestigt.

Wenn das Ventil geöffnet ist, siehe Fig. 1, ist das Ventil-Matrizenelement 6 außer Eingriff mit dem Patrizenelement 5. Das Matrizenelement kann von dem Patrizenelement durch einfaches Ziehen an dem Matrizenelement gelöst werden. In dieser geöffneten Stellung kann der flüssige In-

halt des Beutels 3 durch die Drainagelöcher 4 hindurchgelangen und durch die offenen Enden des Matrizenelementes bzw. Auslaßrohres 6 abfließen.

Wenn das Auslaufelement geschlossen werden soll, wird einfach das Matrizenventilelement 6 auf das Patrizenelement 5 gedrückt, so daß der Durchgang von Flüssigkeit durch das Rohr 6 verhindert wird.

Wenn gewünscht kann ein zweiter Patrizen-Verschlußstöpsel

9 zum Einpassen in das Auslaßende 11 des Ventilmatrizenteils 6 vorgesehen sein, um dadurch einen zweiten Verschluß zur Verfügung zu stellen. Dieser Stöpsel 9 ist mit dem Ring 8 mit Hilfe eines einstückigen Streifens

10 verbunden. Der Stöpsel 9 schafft zusätzliche Verschlußsicherheit für den Patienten, wenn das Auslaufelement in geschlossenem Zustand ist.

Die Einzelteile des Auslaufelementes bestehen aus Kunststoffmaterial wie beispielsweise PVC, wobei die Kappe oder Hülse und das Venti1-Patrizenelement vorzugsweise aus einem starreren Material als die anderen Komponenten bestehen.

Fig. 3 stellt die Anwendung des Auslaufelementes bei einem Urostomiebeutel dar, wobei der Stöpsel 9 in geschlossenem Zustand ist.

Claims (5)

ANSPRÜCHE

1. Auslaufelement, gekennzeichnet durch ein erstes Ventilelement mit einem in einer Kappe (1), die mindestens ein in die Kappe (1) führendes Drainageioch (4) aufweist, angeordneten Ventil-Patrizentei1, ein zweites Ventilelement mit einem rohrförmigen Ventil-Matrizenteil (6), das mit dem Venti1-Patrizentei1 zum Schließen des Auslaufelementes in Eingriff bringbar und von dem Venti1-Patrizenteil zum Öffnen des Auslaufelementes lösbar ist, sowie durch eine flexible Hülle (7), die an einem Teil des Ventil-Matrizenteils (6) befestigt ist, dieses umgibt, mit der Kappe (1) fluiddicht verbunden ist und eine Relativbewegung zwischen den beiden Venti1 elementen ermöglicht.

2. Auslaufelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1) ein offenes Ende mit einem nach außen gerichteten Flansch, mit dessen Hilfe die Kappe (1) an einem Urostomiebeutel (3) oder d.gl. befestigt werden kann, und eine Vielzahl von Drainagelöcher (4) aufweist, ein Venti1-Patrizenstöpsel (5) einen Teil der Kappe (1) bildet, das Ventil-Matrizenteil (6) ein Auslaßrohr ist, in das der Venti 1 -Patrizenstöpsel (5) zur Verhinderung des Durchgangs von Flüssigkeit durch das Auslaßrohr eingesetzt werden kann, und die Hülle (7) aus flexiblem Kunststoffmaterial besteht und mit einem Ring (8) versehen ist, der mit dem Flansch (2) der Kappe (1) fluiddicht verbunden ist.

3. Auslaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Patrizenverschlußstöpsel (9) mit dem Ring (8) der Hülle (7) mit Hilfe eines Streifens verbunden und in das Auslaßende des Venti1-Matrizenelementes (6) einsetzbar ist.

4. Behälter für Flüssigkeiten mit einem Auslaufelement, gekennzeichnet durch ein erstes Ventilelement mit einer an dem flexiblen Material des Beutels (3) befestigten Kappe (1), die ein in die Kappe (1) führendes Drainageloch (4) und einen Venti1-Matrizenstöpsel (5) in der Kappe (1) aufweist, ein zweites Ventilelement mit einem rohrförmigen Venti1-Matrizentei1, das mit dem Venti1-Matrizenstöpsel (5) zum Verschließen des Auslaßelementes in Eingriff bringbar und von diesem zur Öffnung des Auslaufelementes lösbar ist, sowie durch eine flexible Hülle (.7), die an dem Ventil-Matrizenteil (6) befestigt ist, es teilweise umgibt, mit der Kappe (1) fluiddicht verbunden ist und eine Relativbewegung zwischen den beiden Ventilelementen ermöglicht.

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5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Urostomiebeutel ist und aus flexiblem Kunststoffmaterial besteht.