DE68906619T2 - Vorrichtung zum durchstossen einer beutelwand. - Google Patents
Vorrichtung zum durchstossen einer beutelwand.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Öffnung in einem flüssigkeitsgefüllten Plastik-Beutel zwecks Flüssigkeitsaustrag und ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens.
- Es ist allgemein üblich, Flüssigkeiten in festen Behältern zu transportieren, die eine Auskleidung in Form eines flüssigkeitsdichten Plastik-Beutels aufweisen. An einer Seite des festen Behälters ist im unteren Bereich eine Öffnung mit einer Ablaßvorrichtung vorgesehen. Für den Flüssigkeitsaustrag wird der Plastik-Beutel durchtrennt, so daß die Flüssigkeit aus der Auskleidung durch die Ablaßvorrichtung herausfließen kann.
- Wie die Erfahrung gezeigt hat, kommt es häufig vor, daß die Plastik-Folie im Bereich der Austrittsöffnung in diese hineingezogen wird, wenn der Füllstand im Beutel nur noch wenig über dein Boden liegt. Hierdurch wird der Flüssigkeitsaustrag unterbrochen, schlimmstenfalls sogar gänzlich gestoppt, so daß es kaum möglich ist, den Beutel vollständig zu entleeren.
- Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beheben und ein Gerät zu schaffen, mit dessen Hilfe die Plastik-Auskleidung durchtrennt werden kann, ohne daß der im Bereich der Austrittsöffnung liegende Teil der Auskleidung die Öffnung verstopfen und dadurch den Flüssigkeitsaustrag unterbrechen kann.
- Ausgehend von einem Gerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kupplungsglieder eine lineare Relativbewegung zwischen dem Verbinder und dem Muffenansatz erlauben und der Verbinder eine in der Bohrung zusammendrückbare Schraubenfeder aufweist, die mit dem Verbinder fest verbunden und mit diesem bewegbar ist und mit einem Abschnitt aus der Bohrung ragt, wobei die Länge dieses Abschnittes der Schraubenfeder derart bemessen ist, daß in nicht zusammengedrücktem Zustand in Verbindung mit den Kupplungsgliedern mindestens ein Teil des Abschnittes dem freien Ende dieses Abschnittes benachbart sich in das Innere des durchgetrennten Plastik-Beutels erstreckt und ein öffnungformendes Mittel aufweist für den Eintritt in den Bereich des Plastik- Beutels, sobald der Verbinder linear relativ zum Muffenansatz in der Durchtrennrichtung bewegt ist.
- Ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 erfolgt der ungehinderte Austrag erfindungsgemäß durch Kuppeln des Verbinders mit dem Muffenansatz unter Vermittlung der Kupplungsmittel, durch Bewegen des Verbinders relativ zu dem Muffenansatz, um die öffnungsformenden Mittel in Eingriff mit dem Bereich des Plastik-Beutels zu bringen, unter Zusammenpressen der Schraubenfeder und durch weiteres Bewegen des Verbinders relativ zum Muffenansatz zwecks Durchtrennens des Plastik-Beutels in dem Bereich, so daß ein Entspannen der Schraubenfeder und ihr Eintreten an der Durchtrennstelle in das Innere des Plastik-Beutels ermöglicht wird.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausbildung der Durchtrennmittel wird verhindert, daß die erzeugte Öffnung während der gesamten Flüssigkeitsentnahine verstopfen kann.
- Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert:
- Es zeigen:
- Figur 1 ein erfindungsgemäßes Gerät zum Durchtrennen als Ansicht und teilweise im Schnitt in der Ausgangsstellung, also vor dem Anbringen der Öffnung im Plastik-Beutel,
- Figur 2 eine Explosivdarstellung von Teilen der Durchtrennvorrichtung nach Figur 1 und
- Figur 3 eine ähnliche Darstellung wie Figur 1, jedoch nach Durchtrennen des Plastik-Beutels.
- In den Figuren 1 und 3 ist ein Teilstück eines Behälters C mit einer steifen Vorderwand 1 und einem steifen Boden 2 sowie mit einer Öffnung 3 in der Wandung 1 dargestellt. Der lediglich durch die Wandung 1 und den Boden 2 wiedergegebene Behälter ist mit einem Kunststoffbeutel 4 ausgekleidet, an den ein Muffenansatz 5 mit Innengewinde angeschweißt ist. Eine Öffnung 21 im Muffenansatz 5 ist einem für den Flüssigkeitsaustrag zu durchtrennenden Abschnitt 6 im Beutel zugeordnet. Der Muffenansatz 5 ragt durch die Öffnung 3 in der Behälterwand 1.
- Die Ausbildung des Beutels kann den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden, das Endprodukt muß jedoch dem dargestellten Beispiel entsprechen und einen Muffenansatz aufweisen, in den ein Verbinder einschraubbar ist, wodurch der Muffenansatz mit einer Austragvorrichtung, beispielsweise einem Schlauch, einem Rohr oder einem Ventil, kuppelbar ist.
- Die Durchtrennvorrichtung besteht in ihren wesentlichen Teilen aus einem Verbinder, der gemäß der Zeichnung ein an seinen beiden Enden 23 und 25 mit einem Gewinde versehener Nippel ist, von dem ein Ende in das Gewinde 24 der Öffnung 21 im Muffenansatz 5 und das andere in ein Ventil 8 einschraubbar ist. Im Verbinder 7 ist eine zusammendrückbare Schraubenfeder 9 spezieller Formgebung (Figuren 2 und 3) untergebracht. Die schraubenfeder weist einen zylindrischen Abschnitt 10 und einen konischen Abschnitt 11 an einem Ende auf. Am anderen Ende ist ein größer dimensioniertes Federteil 12 vorgesehen, das, gemäß Figur 2, zwischen dem Ende 14 des Verbinders 7 und einer Schulter 26 am Boden der Gewindeaufnahme 15 im Ventil 8 gehalten (oder ggf. befestigt) ist.
- Ferner ist ein Klingenteil 16 vorgesehen in Form eines Ringes oder Rohrabschnitts mit einem glatten Ende 17 und Zähnen 18 am anderen Ende. Die Zähne 18 erstrecken sich nicht über den gesamten Umfang des Klingenteils, so daß ein ungezahnter Abschnitt 19 verbleibt, der tiefer ansetzt als die Zahnspitzen 18. Der Gesamtdurchmesser des Klingenteils 16 ist größer als der Durchmesser der Bohrung 22 im Verbinder, aber kleiner als der Gesamtdurchmesser des Gewindeteils 23 am Verbinder.
- Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß beim Einschrauben des Verbinders 7 in den Muffenansatz 5 die Feder 9 zusammengedrückt wird, wenn sie sich am Beutelteil 6 abstützt. Beim weiteren Eindrehen des Verbinders in den Muffenansatz setzen die Zähne 18 des Klingenteils 16 am Beutelteil 6 auf und schneiden dort eine Öffnung ein. Beim Durchtrennen schneiden zuerst die Zahnspitzen, während die anschließend eindringenden Zahnflanken diese zu gegebenenfalls ineinander übergehende Schlitze erweitern. Noch ehe die Schlitze ineinander übergehen wird, da der Druck der zusammengedrückten Feder größer ist als der Gegendruck vom noch undurchtrennten Rest des Plastik-Beutels, eine Lasche 20 nach innen in den Beutel gedrückt. Die Lasche 20 ist hier am Boden der Öffnung gezeigt, sie kann jedoch an jeder Stelle am Umfang des Klingenteils entstehen.
- Die Länge der Feder ist nach Figur 3 so bemessen, daß sie im nicht zusammengedrückten Zustand in den Beutel hineinragt und somit erfindungsgemäß verhindert, daß beim Flüssigkeitsaustrag die Lasche oder Teile des Beutels die Öffnung verstopfen können.
- Beim Herausziehen des Verbinders wird die Feder 12 mitgenommen, da sie zwischen dem Verbinder und dem Ventil fest eingespannt ist. Gleichzeitig wird auch das Klingenteil entfernt, das von der Feder beim Herausnehmen aus der Bohrung 21 im Muffenansatz 5 gehalten wird.
- In einer anderen Ausführung fehlt der Klingenteil 16 und die Feder 12 weist über ihre gesamte Länge einen im wesentlichen gleichen Durchmesser auf, abgesehen vom erweiterten Ende zum Einspannen zwischen Verbinder und Ventil. Das freie Ende der Feder ist hier "flach" mit einem überstehenden, scharfen Dorn. Beim Einschrauben des Verbinders in die Aufnahme wird die Feder zusammengedrückt, zugleich aber mit dem Verbinder gedreht. Durch das Drehen des scharfen Dorns schneidet dieser einen Schlitz in den Behälterteil 6, durch den die Feder eindringt und eine Lasche 20 seitlich wegdrückt. Ein vollständiges Durchtrennen findet nicht statt, da wie im ersten Beispiel die Feder ins Innere des Behälters eindringt, sobald ein Teilbereich durchtrennt ist und dabei die Lasche 20 wegdrückt.
- Die beiden beschriebenen Ausführungsformen sind besonders vorteilhaft für das Einführen eines Laschen-Rückhalters, der ein Verstopfen der Öffnung durch Beutelteile verhindert, doch sind andere Ausbildungen ebenfalls möglich, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
Claims (7)
1. Gerät für das eine Öffnung formende
Durchtrennen eines flüssigkeitsgefüllten Plastik-Beutels in
einem diesen umschließenden steifen Behälter in einer
ein Verstopfen dieser Öffnung während des
Flüssigkeitsaustrages durch diese Öffnung durch den Plastik-Beutel
verhindernden Weise, wobei der Plastik-Beutel einen
Muffenansatz besitzt, der durch eine Wand des Plastik-
Behälters ragt und eine den Zugang zu einem Bereich des
zu durchtrennenden Plastik-Beutels ermöglichende
Bohrung aufweist, während das Gerät einen Verbinder mit
einer diesen durchsetzenden Bohrung und
Kupplungsglieder für das Kuppeln von Verbinder und Muffenansatz
besitzt, die beim Kupplungsvorgang die Bohrung im
Verbinder mit der Bohrung im Muffenansatz miteinander in
Verbindung bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsglieder (23) eine lineare Relativbewegung zwischen
dem Verbinder (7) und dem Muffenansatz (5) erlauben und
der Verbinder (7) eine in der Bohrung (22)
zusammendrückbare Schraubenfeder (9) aufweist, die mit dem
Verbinder (7) fest verbunden und mit diesem bewegbar ist
und mit einem Abschnitt aus der Bohrung (22) ragt,
wobei die Länge dieses Abschnittes der Schraubenfeder (9)
derart bemessen ist, daß in nicht zusammengedrücktem
Zustand in Verbindung mit den Kupplungsgliedern (23)
mindestens ein Teil des Abschnittes dem freien Ende
dieses Abschnittes benachbart sich in das Innere des
durchgetrennten Plastik-Beutels (4) erstreckt und ein
Öffnungformendes Mittel (16) aufweist für den Eintritt
in den Bereich (6) des Plastik-Beutels (4), sobald der
Verbinder (7) linear relativ zum Muffenansatz (5) in
der Durchtrennrichtung bewegt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das öffnungsformende Mittel (16) als Ring
ausgebildet ist, der an einer Endfläche von dem Abschnitt
der Schraubenfeder durchdrungen ist und Zähne (18) für
das Durchtrennen des Plastik-Beutels aufweist, die sich
in axialer Richtung der Bohrung (22) des Verbinders (7)
erstrecken, während die andere Endfläche (17) des
Ringes (16) für den Eingriff mit dem Verbinder (7)
ausgebildet ist um die Trennbewegung zum Herstellen der
Öffnung durch das öffnungsformende Mittel (16)
durchzuführen, sobald der Verbinder (7) relativ zu dem
Muffenansatz (5) bewegt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbinder (7) zwecks Erzeugung der
relativen linearen Bewegung zum Muffenansatz (5) verdrehbar
ausgebildet ist und daß das öffnungsformende Mittel
(16) an dem einen freien Ende des Abschnittes der
Schraubenfeder eine Schneidspur aufweist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder (7) ein Ventil
(8) zur Steuerung des Flüssigkeitsaustrages aus dem
Plastik-Beutel (4) nach dessen Durchtrennung aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbinder (7) ein Anschlußstück aufweist,
dessen Endbereiche entsprechende Gewinde (23, 25)
aufweisen, um mit dem Muffenansatz (5) und dem Ventil (8)
in Eingriff zu gelangen, und daß die Schraubenfeder (9)
eine Endwindung (12) aufweist, die zwischen einer
Endfläche (14) des Anschlußstückes und einer Schulter (26)
des Ventils zur Befestigung der Schraubenfeder (9) am
Verbinder (7) eingeklemmt ist.
6. Gerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zähne (18) für das Durchtrennen des
Plastik-Beutels
sich nur teilweise über den Umfangsbereich
des Ringes (16) erstrecken, und daß der von den Zähnen
freie Bereich des Ringes (16) gegenüber der Ebene der
Spitzen der Zähne (18) zurückgesetzt ist.
7. Verfahren zur Bildung einer Öffnung in einem
flüssigkeitsgefüllten Plastik-Beutel in einem diesen
umschließenden steifen Behälter in einer ein Verstopfen
dieser Öffnung während des Flüssigkeitsaustrages durch
diese Öffnung durch den Plastik-Beutel verhindernden
Weise, wobei der Plastik-Beutel einen Muffenansatz
besitzt, der durch eine Wand des Plastik-Behälters ragt
und eine den Zugang zu einem Bereich des zu
durchtrennenden Plastik-Beutels ermöglichende Bohrung aufweist,
gekennzeichnet durch Anwendung der eine Öffnung
formenden Durchtrennmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
durch Kuppeln des Verbinders (7) mit dem Muffenansatz
(5) unter Vermittlung der Kupplungsmittel (23), durch
Bewegen des Verbinders (7) relativ zu dem Muffenansatz
(5), um die öffnungsformenden Mittel (16) in Eingriff
mit dem Bereich (6) des Plastik-Beutels zu bringen,
unter Zusainmenpressen der Schraubenfeder (9) und durch
weiteres Bewegen des Verbinders (7) relativ zum
Muffenansatz zwecks Durchtrennens des Plastik-Beutels in dem
Bereich (6), so daß ein Entspannen der Schraubenfeder
(9) und ihr Eintreten an der Durchtrennstelle in das
Innere des Plastik-Beutels (4) ermöglicht wird.
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