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Rundstrickmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von
Strumpfware, die in Stricksystemen Kulierschloßteile und Gegenschloßteile zur Betätigung
der Stricknadeln aufweist, wobei deren Kanten einen geschlossenen Kanal zur Führung
der Fuße bilden.
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Es ist bekannt, daß bei den hochtourigen Rundstrickmaschinen zur Herstellung
von Strümpfen das Kulierschloßteil im Bereich des Kulierpunktes durch eine stetige
Kurve gebildet ist, wobei dieser Kurve eine stetige Kurve des Gegenschloßteiles
entspricht, so daß ab Kulierpunkt in Strickrichtung die Nadelfüße in bestimmter
Länge. durch einen geöffneten Kanal geführt sind. Diese Ausführung erfordert einen
genauen Verlauf der Bahn auch vor dem Kulierpunkt, wo die Nadelfüße genau in den
Kanal eingeführt werden müssen.
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Der Winkel der Kulierkante muß den Bedingungen des hochtourigen Strickens
entsprechen.
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Den Nachteil dieser genauen Einführung der Fiiße in den Kanal
beseitigt
eine weitere bekannte Ausführung so, daß dem Ende der Kulierkante eine schräge Kante
des Gegenschloßteiles entspricht, die sich in Richtung der Kulierkante neigt. Der
Nachteil dieses eine schräge Kante aufweisenden Gegenschloßteiles besteht im Vergleich
zum einem durch eine eine Kurve bildende Kante aufweisenden Schloßteil darin, daß
die Stabilisierung des Fußes nur örtlich erfolgt und der Verlauf des Fußes nicht
durchlaufend ist. Wenn der geöffnete Kanal durch Geraden gebildet ist, beträgt der
Stoßwinkel zwischen der Kulierkante und der schrägen Kante des Gegenschloßteiles
etwa 200 bei einem Radius von 4 mm. Durch Verringerung des Stoßwinkels verringert
sich auch der Radius der Gegenschloßteilkurve, wobei die maximale Dehnbarkeit des
Gestrickes und die gleiche Umdrehungszahl erhalten bleibt, Im Bereich höherer Drehzahlen
(über 1000 U/min) beträgt der optimale Stoßwinkel 100 bis 140, bei dem die maximale
Dehnbarkeit des Gestrickes und die Lebensdauer der Nadelhaken erhalten bleibt. Daraus
ergibt sich jedoch, daß dvr Radius der Kurve des Gegenschloßteiles kleiner als 3
mm ist, was aus der Sicht der Lebensdauer von Nadelhaken wieder ungünstig ist.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine einfache Möglichkeit zur Stabilisierung des Fußes zwischen den Schloß- und
Gegenschloßteilen für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu schaffen.
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Die Erfindung besteht darin, daß gegenüber einer schrägen Kante des
Kulierschloßteiles in der Einfallstelle der unteren Kante jedes Nadelfußes auf dem
Gegenschloßteil eine Kante ausgebildet ist, die aus einem kleinen und einem größeren
Bogen besteht, wobei dem größeren Bogen entsprechend eine Kante des Kulierschloßteiles
geformt ist.
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Der Vorteil der beschriebenen Anordnung besteht darin, daß die Füße
der Stricknadeln unter einem Winkel, der kleiner als der Winkel des Kulierschloßteiles
ist, auf das Gegenschloßteil fallen.
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Dabei ist es vorteilknft, wenn dem größeren Bogen des Gegenschloßteiles
sich eine im Kulierpunkt ausgebildete waagerechte Fläche anschließt.
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Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
schematiech dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine Ausbildung des guliersckloßtciles und des Gegenschloßteiles mit einer Darstellung
des Verlaufes der Nadelfüße, der Stricknadeln und der Kulierplatinen während der
Maschenbildung, Fig. 2 das Kulieren des Fadens mittels Stricknadel und Kulierplatine
Die Einzylinder-Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strumpfware ist in Jedem
Stricksystem mit einem Eulierschloßteil 1 und mit einem Gegenschloßteil 2 zur BetAtigung
der Füße 3a der Stricknadeln 3 versehen, die mit Kulierpiatinen 4 (Fig.2) zusammenarbeiten
und aus dem Paden N Maschen bilden.
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Das Kulierschloßteil 1 weist eine schräge Kulierkante 10 auf, die
unter einem Winkel T 370 gezeigt ist. Diese Kante 10 geht in einen Bogen 11 Kber,.der
einen kleinen Radius hat. Diesem Bogen 11 schließt sich ein weiterer Bogen 12 mit
einem größeren Radius bis zum Kulierpunkt Z an. Der Auslauf des Kulierschloßteiles
1 hinter dem Kulierpunkt .Z ist durch einen weiteren Bogen 13 gebildet, des sich
eine schräge Kante 214 anschließt.
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Das'Gegenschloßteil 2 weist einen Eingangsbogen 21 auf, der eine umgekehrte
Form hat wie der ihm angeschlossene Bogen 22. Dieser Bogen 22 ist entsprechend dem
gegenüberliegenden Bogen II und 12 geformt. Dem Bogen 22 schließt sich ein weiterer
Sogen 23 an, der einen größeren KrUmmrngsradius wie der Bogen 22 hat. Dem Bogen
23 schließt sich eine kurze waagerechte Eläche 24 an, deren Lange der Breite des
Nadelfußes 3a entspricht. Der Auslauf des Gegenschloßteiles 2 hinter der Fläche
24 ist durch einen anschließenden Bogen 25 und durch eine schräge Kante 26 gebildet.
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Die Anordnung des Kulierschloßteiles 1 gegenüber dem Gegenschloßteil
2 ist folgendermaßen: In der in Fig. 1 durch Strichlinie dargestellten Stellung
des Fußes 3a bilden die Profile des Kulierschloßteiles und des Gegenschloßteiles
bis zum Kulierpunkt Z einen geschlossenen Kanal.
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Das ist an der Stelle, wo die untere Kante des Nadelfußes 3a auf den
Bogen 22 des Gegens.-hloßteiles 2 einfällt, was in der Hälfte des Bogens 22 der
Fall ist, wobei sich die obere Kante des Fußes 3a in der Hälfte des Bogens II befindet.
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Ein sicheres Einlaufen des Fußes 3a der Stricknadel 3 in diesen geschlossenen
Kanal ist durch Ablenkung des Bogens 22 von der schrägen Kante 10 des Kulierschloßteiles
1 im Einfallpunkt des Fußes 3a gegeben. Dieses ist ebenfalls durch das Spiel V zwischen
der unteren Kante des vom Kulierschloßteil 1 geführten Fußes 3a und dem Profil des
Gegenschloßteiles 2 ausgedrUckt. Hinter dem Kulierpunkt Z öffnet sich dann mäßig
der Auslaufteil des Kanals, dh., die unteren Kanten der Fuße 3a laufen am Gegenschloßteil
2 vorbei.
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Der Vorteil der beschriebenen Anordnung besteht darin, daß die Füße
3a der Stricknadeln 3 unter einem Winkel, der kleiner alsHer Winkel des Kulierschloßteiles
1 ist, auf das
Gegenschloßteil 2 fallen.-Die beschriebenen Bogen
der Schloßteile können auch als Abschnitte der Kreise oder anderer Kurven, z03.
Ellipsen, ausgebildet werden.