DE3424238A1

DE3424238A1 - Geschoss zur bekaempfung weicher und mittelharter ziele

Info

Publication number: DE3424238A1
Application number: DE19843424238
Authority: DE
Inventors: Adolf Dipl.-Ing. 8561 Neunkirchen Weber
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1984-06-30
Filing date: 1984-06-30
Publication date: 1986-01-09
Also published as: IT8521362A0; IT1185148B; IT8522355V0

Description

Geschoß zur Bekämpfung weicher und mittelharter Ziele
Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß zur Bekämpfung weicher und mittelharter Ziele, wie z. B. Luft- und Seeziele, mit einem Geschoßkörper mit Sprengsatz und Splitterhülle und einem Zünder mit Annäherungsfunktion.
Aus der DE-OS 32 24 704 ist bereits ein Sprenggeschoß mit in der Geschoßhülle eingelagerten, vorgeformten Splitterkörpern bekannt, bei welchem an der Geschoßspitze ein Annäherungszünder angeordnet ist. An dem Zünder, an dessen geschoßseitigem Ende, sind zusätzlich weitere Splitterkörper angeordnet, welche zur Verstärkung der Splitterwirkung in den vor dem Geschoßkopf liegenden Raumwinkelbereich dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Geschoß vorzuschlagen, welches gleich gut geeignet ist, zur Bekämpfung weicher wie mittelharter Ziele und welches zum einen bei Annäherung eine hohe Splitterleistung und bei Aufschlag eine hohe Durchschlagsfestigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß der Geschoßkörper als Wuchtkörper ausgebildet ist, daß ferner die Geschoßhaube mit Sprengstoff gefüllt ist und einen Splittermantel aufweist und daß schließlich ein Bodenzünder vorgesehen ist, der in elektrischer Verbindung mit einem Annäherungssensor in der Geschoßhaube steht.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der-Wuchtkörper aus Stahl oder aus Schwermetall, wie z. B. Wolfram oder Wolframverbindungen, besteht. Als Splitter sind vorzugsweise Kugelsplitter vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kugelsplitter im Bereich des Geschoßkörpers größer sind als jene im Bereich der Haube und insbesondere das Massenverhältnis Sprengstoff zur Splittermasse im Bereich der Haube größer ist als beim Geschoßkörper.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung an einem -Ausführungsbeispiel noch näher erläutert werden.
Die einzige Figur zeigt ein Geschoß 1, in dessen Geschoßhülle 2 Kugelsplitter 3 eingelagert sind. Mit 4 ist ein Sprengsatz bezeichnet, mit 5 ein Durchschlagskörper an der Spitze des Wuchtteils des Geschosses, welcher aus Stahl oder Schwermetall besteht. Auf den Wuchtteil ist eine Geschoßhaube 6 aufgesetzt, in deren Hülle 7 Kugelsplitter 8 eingelagert sind. Die Geschoßhaube selbst ist mit einem weiteren Sprengsatz 9 versehen. In der Geschoßhaube ist ferner ein in der Zeichnung nicht dargestellter Annäherungssensor angeordnet. Dieser steht über eine ebenfalls nicht dargestellte elektrische Verbindung, beispielsweise in Form eines Kabels mit einem im Geschoßheck angeordneten Bodenzünder 10 in Verbindung. Dieser Zünder hat somit eine Annäherungs- und eine Aufschlagfunktion.
Die Wirkungsweise des Geschosses ist wie folgt. Beim Schießen auf weiche Flug-Ziele kommt die Annäherungsfunktion des Zünders zum Tragen. Bei Erreichen des Zieles wird der Sprengstoff sowohl im Geschoßkörper als auch der in der Geschoßhaube gezündet. Neben der Verteilung der Splitter aus dem mittleren Geschoßbereich entsteht eine zusätzliche Wirkung in Richtung der Geschoßachse durch die Splitterkörper in der Geschoßhaube. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die Zündung des Sprengstoffes vom Boden des Geschosses aus und die dadurch bedingte Addition der Geschoßgeschwindigkeit und der Splittergeschwindigkeit. Das Geschoß weist somit eine erhöhte Splitterwirkung in dem geforderten Splitterkegelöffnungswinkel auf.
Für die Bekämpfung mittelharter Ziele, wie z. B. Schiffswände, ist der Zünder auf Anschlagfunktion mit Verzögerung geschaltet, das Geschoß arbeitet hier als Wucht-Sprengmunition, tritt in das Ziel ein und kommt im Ziel zur Detonation.
Durch den vorbeschriebenen Vorschlag wird ein Geschoß mit breitem Anwendungsbereich beschrieben, welches eine gute Wirkung sowohl bei Luft- als auch bei Seezielen aufweist.

Claims

Patentansprüche Geschoß zur Bekämpfung weicher und mittelharter Ziele, wie z. B. Luft- und Seeziele, mit einem Geschoßkörper mit Sprengsatz und Splitterhülle und einem Zünder mit Annäherungsfunktion, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper als Wuchtkörper (5) ausgebildet ist, daß ferner die Geschoßhaube (6) mit Sprengstoff (9) gefüllt ist und einen Splittermantel (8) aufweist und daß schließlich ein Bodenzünder (10) vorgesehen ist, der in elektrischer Verbindung mit einem Annäherungssensor in der Geschoßhaube (6) steht.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wuchtkörper (5) aus Stahl oder Schwermetall, wie z, B. Wolfram oder Wolframverbindungen, besteht.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Splitter (3,8) Kugelsplitter aus Stahl oder Schwermetall vorgesehen sind.
4. Geschoß nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelsplitter (3) im Bereich des Geschoßkörpers (2) größer als jene im Bereich der Haube (6) sind und das Massenverhältnis Sprengstoff zur Splittermasse im Bereich der Haube größer ist als beim Geschoßkörper.