DE3424013A1

DE3424013A1 - Zeichentraegermaterial

Info

Publication number: DE3424013A1
Application number: DE19843424013
Authority: DE
Inventors: Bert 5168 Nideggen Féron; Lothar Dipl.-Chem. 5160 Düren Höls
Original assignee: Aluminium Feron GmbH and Co KG
Current assignee: Aluminium Feron GmbH and Co KG
Priority date: 1984-06-29
Filing date: 1984-06-29
Publication date: 1986-01-02

Description

Zeichenträgermaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zeichenträgermaterial mit einer Lage aus einem transparenten oder transparentähnlichen Papier.
Es ist bekannt, für derartige Zeichenträgermaterialien Transparentpapiere einzusetzen, die einseitig oder beidseitig mit einem geeigneten Zeichenträgerlack beschichtet sind, der bezeichnet bzw. beschriftet werden kann. Diese Lacke sorgen für einen entsprechenden Oberflächenschutz, verhindern einen Feuchtigkeitseinzug (Tinten- bzw. Wassereinzug) und ermöglichen ein Radieren.
Es ist ferner bekannt, als derartiges Zeichenträgermaterial eine Zeichenfolie einzusetzen, bei der es sich um eine geeignete Kunststoffolie, beispielsweise Polyesterfolie, handelt, die einseitig oder beidseitig mit einem Zeichenträgerlack beschichtet ist.
Diese erstgenannten Zeichenträgermaterialien haben den Nachteil, daß sie nicht besonders dimensionsstabil und einreißfest sind. Polyesterfolien sind ab einer bestimmten Stärke ausreichend dimensionsstabil, jedoch entsprechend teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeichenträgermaterial der angegebenen Art zu schaffen, das sich durch eine besonders gute Dimensionsstabilität auszeichnet und preiswert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zeichenträgermaterial mit einer Lage aus einem transparenten oder transparentähnlichen Papier gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Material als Kaschierverbund ausgebildet ist, wobei die Papierlage gegen eine Kunststofffolie kaschiert ist, und daß die Oberfläche der Papierlage und/oder der Kunststoffolie mit einem Zeichenträgerlack beschichtet ist.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Zeichenträgermeterial besteht somit aus einem Papier-k'unststoff-Verbund, der dem Material eine besonders hohe Dimensionsstabilität verleiht. Die Papierlage ist über einen geeigneten Kaschierkleber mit der Kunststoffolie verbunden. Derartige Kleber sind bekannt. Sie sichern ein einwandfreies Anhaften beider Schichten zur Ausbildung eines homogenen Verbundes. Dieses Verbundmaterial ist besonders reißfest und insgesamt wesentlich unempfindlicher als die eingangs beschriebenen bekannten Zeichenträgermaterialien.
Nach der erfindungsgemäßen Lehre können entweder die Papierlage oder die Kunststofolic oder beide mit einem geeigneten Zeichenträgerlack beschichtet sein.
Derartige Zeichenträgerlacke, d.I0. beschr' i-'tbare bzw. bezeichenbare Lacke, sind bekannt. Sie dienen als Oberflächenschutz für das Zeichenträgermeterial, sind radierfähig und machen das Material tinten-, tuschen-bzw. wasserfest.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung besteht das Zeichenträgermateriel nur aus einer einzigen Pepierlage und einer einzigen Kunststoffolie, die gegeneinander kaschiert sind. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Papierlage beidseitig mit einer Kunststoffolie kaschiert, wobei die Oberfläche von einer oder von beiden Folien mit dem Zeichenträgerlack beschichtet ist. Alternativ dazu ist bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung die Kunststoffolie beidseitig mit einer Papierlage kaschiert, wobei die Oberfläche von einer oder von beiden Papierlagen mit dem Zeichenträgerlack beschichtet ist. Die zweite und die dritte Ausführungsform betreffen somit jeweils ein aus drei Schichten aufgebautes Verbundmaterial, wobei bei der einen Aus führungsform die beiden Papierlagen und bei der anderen Ausführungsform die beiden Kunststoffolien aussen liegen. Bei beiden Ausführungsformen ist die Dimensionsstabilität des Zeichenträgermaterials weiter verbessert.
In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht die Papierlage des Verbundes aus Pergamin oder pergaminähnlichen Papieren. Während bei den eingangs beschriebenen bekannten Zeichenträgermateria'ien mit einem Zeichenträgerlack beschichtetes Transparentpapier Verwendung findet, wird ertindungsgemäß Pergamin bzw. ein pergaminähnliches Papier eingesetzt. Bei Pergamin handelt es sich bekanntlich um ein spezielles Perganentersatzpapier, das wesentlich billiger ist als übliches Trensparentpapier. Für das erfindungsgemäße Verbundmaterial läßt sich Pergamin in besonders geeigneter Weise verwenden, da es hierbei in jedem Falle in Kombination mit einer geeigneten Kunststofffolie eingesetzt wird. Es ergeben sich hierdurch Verbunde, die sich durch eine *gute GesamttranspUrenzauszeichnen.
Erfindungsgemäß erden vorzugs.Jeise hochtransparente und besonders dünne Pergeminpapiere im Verbund mit der Kunststoffolie eingesetzt. Diese Papiere eignen sich gut zur Aufbringung des entsprechenden Zeichenträgerlackes.
Als Kunststoffolien werden bei dem erfindungsgemäßen Zeichenträgermeterial vorzugsweise Polyester-oder Polypropylenfolien eingesetzt. Die Kunststoffolien besitzen eine Stärke von 8 - 250 pm, insbesondere von 8 - 5(1 µm.
Als Papierlagen werden solche mit einen Gewicht von 20 - 120 g/m2, insbesondere von 20 - 60 g/m2 verwendet.
Als besonders geeignet für die crfindungsgeräßen Zwecke hat sich als Zeichenträgerlack eine aus Methyläthylketon, Celluloseacetopropionat und Kieselsäure bestehende Formulierung erwiesen. Die erfindungsgemäß eingesetzten Zeichenträgerlacke werden zweckmäßigerweise mit einem Auftrags-2 gewicht von 3 - 30 g/m nach Verdampfen des Lösungsmittels aufgetragen. Der fertige Lack besitzt vorzugsweise eine Stärke bis 10 pri, der zwischen Papierlage und Kunststoffolie befindliche Kaschierkleber weist eine Stärke von 2 - 10µm auf.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Zeichenträgermaterials beschrieben.
Ein Pergaminpepier mit einem Flüchengewicht von 40 g/m2 wurde mittels eines Rollrekels mit der nachstehend aufgeführten Kleberformulierung derart beschichtet, daß nach Verdampfen der Lösungsmittel in einem Umlufttrockenschrank bei 1200 C ein Auftragsgewicht von ca. 10 gim2 resultierte.
Das so mit Kleber versehene Pergaminpapier wurde anschließend auf einem beheizbaren Laborkalander bei einer Walztemperatur von 800 C gegen eine beidseitig vorbehandelte Polyesterfolie der StariSc 3G Jn <aschiert. Der resultierende Kaschierverbund wurde ca. 8 Tage bis zur vollständigen Aushärtung des Kaschier!lebers bei Zimmertemperatur gelagert. Nach der Aushärtung des I<lcbers wurde die Polyesterfolie mittels eines z.B. mit Tusche beschrifteten Lackes nachstehend aufgeführter Zusammen- setzung beschichtet. Zur Erstellung des Lackes löste man unter Rühren bei Zimmertemperatur 15 Gew.-Teile eines Celluloseesters in einem Lösungsmittel und fügte anschließend an den Lösungsvorgang 9 Gew.-Teile einer amorphen, porösen Kieselsäure hinzu. Der Lack wurde bis zur Verarbeitung 2 Stunden auf einer Laborkugelmühle gemahlen und mit einem Rollrakel derart auf eine Polyesterfolie aufgetragen, daß nach Verdampfen der Lösungsmittel in einem Umlufttrockenschrank bei 1000 C ein Auftragsgewicht von ca. 10 g/m² resultierte.
Kaschierkleberformulierung: Kaschierkleber EPS 71 10 Gew.-Teile (1) Zusatzlack KN 52 1 Beschriftbarer Lack: Methyläthylketon 85 Gew.-Teile Celluloseacetopropionat 15 't (2) Kieselsäure 9 II (3) (1) Handelsprodukt der Fa. Herberts, Wuppertal (2) Handelsprodukt CAP 504-0? der Fa. Eastman Chemical Products Inc.
(3) Handelsprodukt Syloid 166 der Fa. Grace GmbH, orms

Claims

Patentansprüche: 1. Zeichenträgermaterial mit einer Lage aus einem transparenten oder transparentähnlichen Papier, dadurch gekennzeichnet, daß das material als Kaschierverbund ausgebildet ist, wobei die Papierlage gegen eine Kunststoffolie kaschiert ist, und daß die Oberfläche der Papierlage und/oder der Kunststoffolie mit einem Zeichenträgerlack beschichtet ist.
2. Zeichenträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dald die Papierlage beidseitig mit einer Kunststoffolie kaschiert ist und daß die Oberfläche von einer oder von beiden Folien mit dem Zeichenträgerlack beschichtet ist.
3. Zeichenträgermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffoliü beidseitig mit einer Papierlage kaschiert ist und d 0 die Oberfläche von einer oder von beiden Papierlayen mit dem Zeichenträgerlac beschichtet ist.
4. Zeichenträqermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 die Papierlage aus Pergamentersatzpapier besteht.
5. Zeichentraqermaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierlage aus Pergamon oder pergaminähnlichen Papieren besteht.
6. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennz£icInet, daß die Kunststofffolie aus Polyester oder Polypropylen besteht.
7. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffolie eine Stärke von 8 - 250 pm, insbesondere von 1- 50 pm, aufweist.
8. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierlage ein Gewicht von 20 - 120 g/m2 , insbesondere von 20 -60 g/m2, besitzt.
9. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenträgerlack mit einem Auftragsgewicht von 3 - 30 g/m2 nach Verdampfen des Lösungsmittels aufgetragen wird.
lO.Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeichen--trägerlack eine aus Methyläthylketon, Celluloseacetopropionat und Kieselsäure bestehende Formulierung eingesetzt wird.
11. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack eine Stärke bis 10pm und der zwischen Papierlage und Kunststoffolie befindliche Kaschierkleber eine Stärke von 2-10 pm aufweist.
12. Zeichenträgermaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zeichenträgerlack ein Mattierungsmittel zugesetzt ist.