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Form zum Herstellen eines Muffenrohres
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Form zum Herstellen eines Muffenrohres
aus Beton oder Stahlbeton mit einem in der Muffe fest verankerten Gummidichtungsring,
der an der radial innen liegenden Dichtfläche Dichtungslippen aufweist.
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Muffenrohre aus Beton oder Stahlbeton finden zur Ableitung von Abwasser
und Regenwasser verbreitet Anwendung. Zur Abdichtung des Muffenspaltes zwischen
der Muffe und dem Spitzende sind Gummidichtungsringe vorgesehen. Diese können vor
dem Zusammensetzen der Muffenrohre auf dem äußeren Spitzende oder auf der Innenseite
der Muffe angeordnet sein. In der jüngeren Entwicklung wird es bevorzugt, den Gummidichtungsring
auf der Innenseite der Muffe fest verankert an2uordnen. Eine solche Abdichtung hat
den Vorteil, daß der Gummiring bereits bei der Herstellung des Rohres in seine Position
gebracht wird und später an der Baustelle nur noch die Rohre ineinander geschoben
werden müssen. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß der Gummidchtungsring auch bei
langer Lagerung den Unwelt£inflüssen und der Verschmutzung weniger ausgesetzt wird.
Besondere Schwierigkeiten bereitet es jedoch, einen wirksamen Dichtungseffekt mit
einem Gummiring zu schaffen, der gleichzeitig fest in der Muffe eingebunden ist.
Hierzu ist es nämlich erforderlich, daß der Dichtungsring schon während der Rohrherstellung
in eine geeignete Position fest eingebracht wird, damit während des Betonierens
und nach dem Ausschalen eine Verlagerung nicht mehr eintreten kann.
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Ein derartig ausgestaltetes Muffenrohr ist aus der US-PS 22 30 725
bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Form der eingangs umrissenen Gestaltung
zu schaffen, mittels der ein wirksamer Dichtungsring auf einfache Weise in ein Muffenrohr
eingebunden wird.
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Die Lösung der Erfindung besteht bei der genannten Form darin, daß
der die Innenfläche der Muffe gestaltende Formteil aus einem Formringteil besteht,
der einen inneren zylindrischen und einen zum Muffende hin gerichteten konisch sich
aufweitenden Ring-bereich - aufweist, und ferner auf dem zylindrischen Formringteil
ein im Querschnitt dreieckiger Hilfsgummiring derart aufsitzt, daß die radial außen
liegende Fläche des Gummiringes und die konische Fläche des Formringteils eine flache
Ringmulde bilden, in der ein angepaßter Dichtungsring mit äußeren Befestigungsrippen
und in den Ring hinein verformten Lippen liegt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau der Form ist also die Gestaltung
des Forminnenringteiles, des Hilfsgummiringteiles und des Dichtungsringes wesentlich.
Ihr Zusammenwirken erzeugt die innere: Oberfläche der Muffe beim Herstellen des
Muffenrohres und ermöglicht gleichzeitig das Fixieren des Dichtungsringes in seiner
vorgesehenen Position.
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Formringteil und Hilfsgummiring können dagegen nach Aushärtung des
Muffenrohres nacheinander aus dem Rohr entnommen werden und stehen dann für die
erneute Verwendung bereit. Zur problemlosen Anwendung einer solchen Form sind die
genannten Formbestandteile, nämlich Formringteil, Hilfsgummiring und Dichtungsring
von Bedeutung.
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Dabei ist es vorteilhaft, daß der Gummiring und der Formringteil eine
Ringinulde bilden, die mit dem äußeren Aufbau des Dichtungsringes übereinstimmt.
Die in den Ring hinein verformbare Dichtungslippe sorgt dabei für die geeignete
Anpassung an den Hilfsgummiring. Nach Entfernen des Formringteils und Hilfsgummiringes
geht die Lippe des Dichtungsringes in den spannungslosen Zustand zurück und fuhrt
so zu einer Dichtungslippe, die eine wirksame Abdichtung und ein leichtes Ineinanderschieben
der Rohre ermöglicht.
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Um eine sichere Position des Dichtungsringes zu ermöglichen, sollte
bei dem Formringteil der zylindrische und der konische Bereich annähernd die gleiche
Höhe aufweisen. Dies ermöglicht in Verbindung mit dem Hilfsgummiringteil eine Festlegung
des Dichtungsringes von beiden Flanken her in sicherer Weise. Ein Vorsprung am Ende
des sich konisch aufweitenden Bereiches ermöglicht eine sichere Positionierung des
Dichtungsringes auf dem Formringteil.
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Bei dem Formringteil und bei dem Hilfsgummiring beträgt der Winkel
des konischen Anstiegs zur Rohrachse io - 200 Dadurch wird das spätere Herausziehen
des Hilfsgummiringes einerseits relativ leicht gemacht, andererseits aber auch eine
Zwangslage des Gummidichtungsringes sichergestellt.
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Der Hilfsformring weist zweckmäßigerweise den Querscheitt eines rechtwinkligen
Dreiecks auf. Dadurch wird die radiale Ebene in der Rohrmuffe in Verbindung mit
den anderen formgebenden Bereichen des Dichtungsringes und des Flansches am Ringformteil
als eine weitgehend ebene Fläche erhalten.
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Der Hilfsgummiring kann aus elastischem Material wie z.B.
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Gummi bestehen.
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Wesentlich ist, daß eine ausreichende Beständigkeit für die wiederholte
Verwendung bei der Rohrherstellung möglich ist. Die Härte sollte etwa 50 - 800 Shore
A betragen. Eine Oberflächenbeschichtung zur Verminderung einer eventuellen Haftung
am sich verfestigenden Beton kann sinnvoll sein. Weiterhin kann der Hilfsgummiring
mit einer Rippe versehen sein, die ein erleichtertes Herausziehen nach der Herstellung
ermöglicht. Diese Rippe kann als flanschartiger Vorsprung noch bis in die Ebene
der zylindrischen Oberfläche des Rohres reichen. Dies erermöglicht eine weitere
Abdichtung zwischen dem zylindrischen Teil der Form und dem Formringteil im Muffenbereich.
Der Gummidichtungsring kann im nicht verformten Zustand an der inneren Oberfläche
eine nach außen geradlinig verlaufende Lippe aufweisen, die in das Rohr hinein weist.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit zwei Abbildungen beispielsweise
beschrieben. Zur Herstellung eines Muffenrohres 1 aus Beton sind im wesentlichen
zylindrische Außen- und Innenformteile erforderlich, die hier nicht dargestellt
sind. Bei der Ausgestaltung der Muffe sind im wesentlichen drei formgebende Teile
vorhanden. Der Formringteil 2, der Hilfsgummiring 3 und der Guminidichtungsring
4. Der Formringteil 2 weist an seinen Enden radiale Abschnitte 5 und 6 auf und besteht
ferner aus einem zylindrischen Teil 7 und einem konischen Teil 8.
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Auf der äußeren Seite des Formringteiles 2 im zylindrischen Bereich
7 ist der Hilfsgummiring 3 aufgelegt. Seine dem rechten Winkel benachbarte Fläche
9 ist dem Hauptteil des Rohres zugekehrt.
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Formringteil 2 und Hilfsgummiring 3 bilden mit ihren konischen Flächen
1o und 11 die Auflagefläche für den Dichtungsring 4. Die innere Oberfläche des Dichtungsringes
4 ist dabei dieser räumlichen Gestaltung der Flächen io und 11 angepaßt. Dies jedoch
unter der Voraussetzung, daß die angepaßte Dichtungslippe 12 in das Gummiprofil
4 hinein verformt ist. Der Gummidichtungsring weist an seiner Außenfläche schwalbenschwanzförmige
Fortsätze 13 und 14 auf. Sie dienen nach dem Eingießen der Betonmasse in die Form
zum Fixieren des Dichtungsringes 4 in der Muffe. Sobald das Rohr erhärtet ist, kann
der Formringteil in axialer Richtung des Rohres aus dem Rohr herausgezogen werden.
Anschließend wird der Hilfsgummiring 3 entfernt, in dem er wenigstens an einer Stelle
nach innen eingeformt und von dem Dichtungsring abgehoben wird. Der Dichtungsring
4 bleibt in seiner Position und führt zu einer entsprechenden Abdichtung zu dem
fertigen Rohr.
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Abb. 2 zeigt den Zustand des Dichtungsringes 4 im entspannten Zustand.
Die Lippe 12 ist in diesem Fall in den Ringraum der Muffe hinein unter inerer Spannung
verformt. Das Volumen der Dichtlippe 12 und die Querschnittsgestaltung ist im wesentlichen
der entsprechenden Ausspanag 15 so angepaßt, daß der verformte Zustand zu einer
ebenflächigen Gestaltung führt. Ein im Rohrleitungsinneren vorhandener Wasserüberdruck
drückt die Dichtlippe 12 zusätzlich in. das Spitzende des Rohres und verstärkt die
Dichtwirkung. Die Kante 17 am äußeren Rand des Dichtringes stützt sich gegen einen
Vorsprung 16 des Formringteils 2 gemäß Abb. 1 wirksam ab.