DE3420997C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vor­ richtung zur Herstellung kurzzeitig stabiler Mischungen für die Beleimung von teilchenförmigem Gut durch Eindü­ sung von Isocyanat unter Hochdruck in Wasser, wie an sich bekannt.

Die Herstellung solcher Mischungen für den genannten Zweck bereitet Schwierigkeiten, weil Isocyanat ohne beson­ dere Maßnahmen nicht mit Wasser mischbar ist. Man muß die Vermischung zur Zeit mit hohem technischen Aufwand nach der Hochdrucktechnik im Gegenstrominjektionsverfahren durchführen. Für die Dosierung beider Komponenten werden aufwendige Hochdruckpumpen benötigt. Die Vermischung erfolgt in einem Gegenstrominjektionsmischkopf bei Drücken zwischen etwa 100 bis 300 bar, und das Gemisch wird anschließend entweder über Airless-Sprühdüsen oder drucklos mit oder ohne Luftunterstützung auf die Späne aufgetragen. Ein Teil der aufgewandten Energie wird also auch zum Zerstäuben der hergestellten Mischung genützt. Trotzdem ist der apparative Aufwand hierfür sehr hoch; die Vorrichtung unterliegt aufgrund der hohen eingesetz­ ten Energie starker Beanspruchung und Verschleiß und ins­ besondere für die das Wasser führenden Vorrichtungsteile ist ein hoher Wartungsaufwand erforderlich.

Aufgabe ist es ein einfaches Verfahren und eine preis­ werte, wenig störanfällige Vorrichtung zur Herstellung einer kurzfristig stabilen Mischung aus Isocyanat und Wasser zu entwickeln.

Die Lösung wurde überraschenderweise darin gefunden, daß man das Wasser als Strom unter Niederdruck der Verdüsungs­ stelle zuführt.

Eine Verdüsung des Wassers für die Vermischung mit Iso­ cyanat findet also überhaupt nicht statt. Nur das Iso­ cyanat wird mit Hochdruck verdüst, und zwar in den unter Niederdruck stehenden Wasserstrom hinein. Es war völlig überraschend, daß auf diese einfache Weise eine kurz­ fristig ausreichend stabile Mischung entsteht, die zum Beleimen der Späne mit oder ohne Luftunterstützung durchgeführt werden kann.

Nach einer besonderen Durchführungsform des neuen Verfah­ rens hält man den Verdüsungsdruck des Isocyanats über 50 bar und den Druck des Wassers unter 10 bar, vorzugsweise unter 3 bar.

Dieses Druckverhältnis hat sich zur Herstellung einer homogenen, kurzzeitig stabilen Mischung als vorteilhaft erwiesen.

Gemäß einer weiteren besonderen Durchführungsform des Ver­ fahrens verdüst man das Isocyanat in Strömungsrichtung des Wassers.

Auf diese Weise wird eine zusätzliche Druckerhöhung im Wasserstrom vermieden.

Die neue Vorrichtung zur Herstellung kurzzeitig stabiler Mischungen aus Isocyanat und Wasser für die Beleimung von teilchenförmigem Gut geht aus von Zuführleitungen für Wasser und Isocyanat sowie einer dem Ende der Isocyanat­ zuführleitung angeordneten Düse.

Das Neue ist darin zu sehen, daß diese Düse in der Wasserzuführleitung in Strömungsrichtung des Wassers weist.

Diese Ausführungsform der Vorrichtung ist wesentlich einfacher und störunanfälliger. Für die Dosierung des Wassers können einfache Pumpen, z. B. Zahnradpumpen oder auch regelbare Stellventile eingesetzt werden. Es ver­ steht sich, daß für die Zuführung des Isocyanats weiter­ hin eine Hochdruckpumpe erforderlich ist.

In einer Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt. In eine wasserführende Zuführleitung 1 mündet die Düse 2 einer Isocyanatzuführleitung 3 ein. Der Zuführleitung 1 ist eine nicht dargestellte Zahnradpumpe zugeord­ net; der Isocyanatzuführleitung 3 eine Hochdruckpumpe. Die Zuführleitung 1 führt das Gemisch aus Isocyanat und Wasser in einen nicht dargestellten, Holzspäne enthal­ tenden Beleimungsmischer. Das Wasser wird mit einem Druck von 2 bar zugeführt und die Verdüsung des Iso­ cyanats erfolgt unter 150 bar.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung kurzzeitig stabiler Mischungen für die Beleimung von teilchenförmigem Gut durch Eindüsung von Isocyanat unter Hochdruck in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser als Strom unter Niederdruck der Verdüsungsstelle zuführt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man den Verdüsungsdruck des Isocyanats über 50 bar und den Druck des Wassers unter 10 bar hält.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Isocyanat in Strö­ mungsrichtung des Wassers verdüst.

4. Vorrichtung zur Herstellung kurzzeitig stabiler Mischungen aus Isocyanat und Wasser für die Beleimung von teilchenförmigem Gut, bestehend aus Zuführleitungen (1, 3) für Wasser und Isocyanat sowie einer dem Ende der Isocyanatzuführleitung (3) angeordneten Düse (2), dadurch gekennzeichnet, daß diese in der Wasserzuführleitung (1) in Strömungsrichtung des Wassers weist.