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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial, bestehend aus zerkleinerten isolierenden Stoffen, wie z. B. Korkschrot u. dgl. in Mischung mit einem Bindemittel mittels Druckgas.
Es werden insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung angestrebt, die sich zum Isolieren grosser Räume, z. B. auf Schiffen, in Eisenbahnwaggons oder in Hochbauten, eignen.
Bei dem Aufbringen eines solchen Überzuges, der z. B. aus einem Bindemittel und Korkschrot besteht, ist man bisher so vorgegangen, dass man zuerst das Bindemittel durch Aufspritzen oder Aufstreichen auf die zu isolierenden Flächen aufbrachte und dann den Korkschrot gegen die Bindemittelschicht warf, der an dieser Schicht festklebt. Zur Herstellung dickerer Schichten muss dieser Vorgang ein-oder mehrmals wiederholt werden.
Ein solches Verfahren ist verhältnismässig umständlich und zeitraubend und führt insbesondere zu einer nicht homogenen Schicht. Auch ein Verfahren, bei dem das Isoliermittel mit dem Bindemittel vorgemischt wird, um dann aufgebracht zu werden, hat in der Praxis nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt, da die so hergestellten Schichten nur in mehreren Arbeitsgängen aufgebracht werden konnten und zu unhomogen waren.
Versuche, eine homogene, aus Bindemittel mit Korkteilchen bestehende Isoliermasse durch einen Spritzvorgang auf die Fläche zu schleudern, scheiterten nicht zuletzt daran, dass keine wirklich brauchbaren Apparaturen hiefür vorhanden waren. Auch konnten keine Schichten gleichmässiger Stärke hergestellt werden.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird es nun ermöglicht, auf einfache Weise eine gleichmässige Isolierschicht aus den erwähnten Massen aufzubringen, u. zw. dadurch, dass beide Komponenten getrennt in einstellbarer Menge knapp vor dem Versprühen vereinigt und auf die zu überziehende Fläche geschleudert werden. In diesem Düsenapparat werden die isolierenden Feststoffteilchen durch das Bindemittel besprüht und mittels des in der Düse entstehenden gemeinsamen Trägergasstromes auf die zu überziehende Fläche geschleudert und dort zum Haften gebracht.
Der z. B. aus Korkschrot, Korkmehl od. dgl. bestehende Isolierstoff ist so sperrig, dass das Gewicht des in einem Vorratsgefäss sich befindlichen Isolierstoffes nicht ausreicht, um mit genügender Gleichmässigkeit durch eine untenliegende Öffnung in den Trägergasstrom zu fallen. Auch allein die Ausübung eines erhöhten Druckes auf die Masse selbst in dem Gefäss ist nicht geeignet, um die gewünschte Gleichmässigkeit der Zuführung zu erzielen. Die Erfindung erstreckt sich daher auch darauf, dass der Isolierstoff dosiert in einen Trägergasstrom eingeführt wird. Dadurch ist es möglich, eine gleichmässige Menge an Isolierstoff dem Düsenapparat zuzuführen.
Als Dosiervorrichtung hat sich im Rahmen der Erfindung ein langsam laufendes Rührwerk erwiesen, dessen untere Rührflügel so ausgebildet sind, dass sie den Isolierstoff bzw. Kork gleichmässig der unten liegenden Öffnung eines Vorratsgefässes zuführen. Es können aber auch andere Dosiervorrichtungen, wie eine Förderschnecke od. dgl. verwendet werden. Darüber hinaus wird der Isolierstoff erfindungsgemäss in einem unter Druck stehenden Vorratsgefäss aufgerührt und aus diesem in den Trägergasstrom eingeführt.
Der Trägergasstrom mit dem Isolierstoff wird durch einen Schlauch, der beispielsweise einen Durchmesser von 35 bis 40 mm aufweist, zum Düsenapparat geleitet. Gleichzeitig werden mittels eines zweiten Schlauches mit einem Durchmesser von 15 bis 20 mm aus einem Druckbehälter dem Düsenapparat Bindemittel zugeführt und schliesslich wird mittels eines weiteren Schlauches dem Düsenapparat Druckluft (Verteilerluft) zugeführt. Im Düsenapparat werden dann die Korkteilchen mittels einer feinen Düse mit Bindemittel besprüht und durch den gemeinsamen Trägergasstrom wird diese Masse mittels eines Druckstrahles auf die Arbeitsfläche geschleudert. Dies ermöglicht das Aufbringen von gleichmässig homogenen Isolierschichten in jeder gewünschten Stärke.
Der Druck des Trägergasstromes für Kork beträgt beispielsweise 0, 5-1 atü, wogegen der Druck im Korkvorratsbehälter sich auf beispielsweise 1-2 atü belaufen kann. Der Druck im Lösungsbehälter beträgt 3-5 atü.
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Die Komponenten können durch Abheben des Druckdeckels in das Vorratsgefäss eingefüllt werden.
Sie können jedoch auch mittels bekannter Druckschleusen eingeführt werden, so dass ein ununterbrochener Betrieb der Vorrichtung möglich ist.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung zur Aufbringung eines Überzuges aus Isoliermaterial schematisch veranschaulicht. Es zeigt : Fig. 1 ein Schema der Gesamtanlage, Fig. 2 einen Schnitt durch ein Vorratsgefäss, Fig. 3 einen Grundriss zu Fig. 2, Fig. 4 einen Teilschnitt und Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Düsenapparat.
Die Vorrichtung, mit der das erfindungsgemässe Verfahren ausgeübt werden kann, besteht aus einem Vorratsgefäss A für Isolierstoff in zylindrischer Form, einem Behälter B für Bindemittel, einem Kompressor K und einem Düsenapparat 7. Durch eine Druckleitung 1 wird Druckgas aus dem Kompressor K in die Gefässe A und B über die Leitungen 2 und 3 geleitet, um die Komponenten unter Druck zu halten.
Durch einen Schlauch 4 wird Verteilerluft, durch einen Schlauch 5 Lösung bzw. Bindemittel und durch einen Schlauch 6 Isolierstoff, z. B. Korkschrot, zu einem Düsenapparat 7 geführt.
Das Vorratsgefäss A (Fig. 2,3) ist mit einem Deckel 8 in üblicher Weise druckdicht verschlossen.
Oberhalb des Deckels ist der Elektromotor 9 und das Getriebe 10 angeordnet. Durch den Deckel ragt die Achse des Getriebes in das Vorratsgefäss A ein und überträgt die Drehbewegung mittels einer Kupplung 11 auf ein Rührwerk 12. Ein besonderer Rührflügel 13 des Rührwerkes bewegt die Masse in eine Öffnung 14 am zylindrischen Unterteil des Gefässes. Die Öffnung 14 des Gefässes A mündet senkrecht in eine tangential zum Gefäss verlaufende Leitung 15, durch die das Trägergas, z. B. Druckluft, strömt. Durch das Rührwerk 12 und insbesondere durch den Rührnügel. M, wird das im Gefäss A befindliche Gut bei Drehung in genau dosierter Menge in diesen Trägergasstrom hineingedrückt und dann mit diesem durch die Schlauchleitung 6 zu dem Düsenapparat 7 geführt.
Dabei wird durch das Rührwerk die Bildung von Materialbrücken verhindert.
Der Düsenapparat 7 gemäss Fig. 4 und 5 besitzt ein Anschlussstück 16 für die Schlauchleitung 6 zur Zuführung von Kork in einem Trägergasstrom. Ein Anschluss 17 dient für die Schlauchleitung 5 zur Zuführung des flüssigen Bindemittels und ein Anschluss 18 für die Schlauchleitung 4 der Verteilerluft. Eine eingebaute Düse 19 dient zur Zerstäubung des Bindemittels und ist in einer Düse 20 zur Zuführung von Isolierstoff angeordnet. Beide Düsen münden in ein flaches Mundstück 21, durch welches das entstandene Gemisch an die zu isolierende Fläche geschleudert wird. Das Mundstück 21 ist mittels eines elastischen Schlauchstückes 22 an den Düsenapparat angeschlossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Aufbringen eines Überzuges aus Isoliermaterial, bestehend aus zerkleinerten isolierenden Stoffen, wie z. B. Korkschrot u. dgl. in Mischung mit einem Bindemittel, mittels Druckgas, dadurch gekennzeichnet, dass beide Komponenten getrennt in einstellbarer Menge knapp vor dem Versprühen vereinigt und auf die zu überziehende Fläche geschleudert werden.