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Kettenbremsvorrichtung
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Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 33 24 628.9) Die Erfindung betrifft
eine Kettenbremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei der Kettenbremsvorrichtung nach dem Hauptpatent (Patentanmeldung
P 33 24 628.9) wird das Bremsglied unter der Einwirkung des Motors selbsttätig in
seine Bereitschaftsstellung bewegt. Dadurch läßt sich der Betriebszustand des Gerätes
einfach und in kürzester Zeit wieder herstellen, so daß der Arbeitsfluß selbst bei
häufig aufeinanderfolgenden Bremsungen nicht gestört wird. Wegen des einfachen und
schnellen Lüftens des Bremsbandes können außerdem zusätzlich zur reinen Rückschlagbremsung
weitere Gefahrensignale vorgesehen werden. Daher kann auch der Handschutzbügel zum
automatischen Auslösen der Kettenbremsvorrichtung vorgesehen werden, der hierzu
mit dem Betätigungshebel über eine Schalteinrichtung verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kettenbremsvorrichtung
nach dem Hauptpatent so weiterzubilden, daß der Auslöser mit dem Betätigungsglied
zusammenwirkt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt der Handschutzbügel
direkt am Betätigungsglied an, so daß eine Schalteinrichtung mit ihren vielen Einzelteilen
entfallen kann. Die erfindungsgemäße Kettenbremsvorrichtung ist konstruktiv einfach
ausgebildet und kann mit geringen Kosten hergestellt werden. Die unmittelbare Verbindung
zwischen dem Handschutzbügel und dem Betätigungsglied hat den Vorteil, daß die Vorrichtung
wesentlich weniger störanfällig ist. Vor allem wird die Auslösekraft unmittelbar
auf das Betätigungsglied übertragen, so daß die Vorrichtung schnell anspricht und
im Gefahrenfall innerhalb kürzester Zeit ausgelöst werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 in Seitenansicht eine Motorkettensäge mit teilweise
aufgerissener Seitenwand und mit einer erfindungsgemäßen Kettenbremsvorrichtung
in Bereitschaftsstellung bei der ein Auslöser betätigt ist, Fig. 2 die Vorrichtung
nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 2 in Auslöse-
bzw.
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Bremsstellung, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kettenbremsvorrichtung in Bereitschaftsstellung und vergrößerter Darstellung,
Fig.
5 die Vorrichtung nach Fig. 4 kurz nach erfolgter Auslösung durch den Handschutzbügel,
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 5 in Bremsstellung, jedoch mit in Bereitschaftsstellung
zurückgeschwenktem Auslöser und mit einer Rasteinrichtung verrastetem Betätigungsglied,
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 6 in Bremsstellung nach erfolgter Auslösung durch
ein Druckglied, bei der ein Betätigungsglied über ein mit dem Druckglied verbundenen
Stellglied verriegelt ist, Fig. 8 einen Teil des rückwärtigen Griffes der Motorkettensäge
nach Fig. 1 mit einem Druckglied, das mit einem Gashebel in Wirkverbindung steht,
Fig. 9 den Griff nach Fig. 8 mit dem Druckglied und Gashebel in Raststellung, Fig.
10 und 11 eine zweite Ausführungsform eines Griffes der Motorkettensäge nach Fig.
1 mit nebeneinander angeordnetem Druckglied und Gashebel in ungedrückter und in
gedrückter Lage und Fig. 12 und 13 eine dritte Ausführungsform eines Griffes der
Motorkettensäge nach Fig. 1, bei der das Druckglied innerhalb des Griffes liegt
und mit dem Gashebel zusammenwirkt.
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Fig. 1 zeigt eine Motorkettensäge 1 mit einem vorderen Traggriff 2,
der senkrecht zu einem Sägeschwert 3 mit einer umlaufenden (nicht dargestellten)
Sägekette liegt und mit einem rückwärtigen, parallel zum Sägeschwert verlaufenden
Griff
4. Zwischen dem Sägeschwert 3 und dem Traggriff 2 ist ein zum Traggriff parallel
verlaufender Handschutzbügel 18 schwenkbar befestigt. Im rückwärtigen Griff 4 sind
ein Gashebel 5 und ein schwenkbares Druckglied 6 untergebracht, die nach unten bzw.
nach oben über den Griff 4 ragen. Mit dem Druckglied 6 ist über ein als Bowdenzug
ausgebildetes Zugglied 7 ein Betätigungsglied 8 einer Kettenbremsvorrichtung 9 betätigbar.
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Die Vorrichtung 9 besteht aus einem Bremsglied 10, das mit einer als
Zugfeder ausgebildeten Bremsfeder 11 und einem Bremsband 12 verbunden ist, das eine
Bremstrommel 13 der Motorkettensäge 1 umgibt. Das Bremsband 12 und die Bremsfeder
11 sind mit ihren vom Bremshebel 10 abgewandten Enden 14, 15 in einem Gehäuse 16
der Motorkettensäge 1 befestigt.
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Die Bremstrommel 13 umgibt eine mit einem (nicht dargestellten) Motor
der Motorkettensäge 1 antriebsverbundene Kurbelwelle 17, die einen nockenförmigen,
achsgleich angeordneten Mitnehmer 19 für ein als Hebel ausgebildetes Spannglied
20 der Kettenbremsvorrichtung 9 trägt. Der Mitnehmer 19 hat etwa elliptischen Umriß
mit einem etwa viertelkreisförmig um die Mitnehmerachse gekrümmten schmalseitigen
Rand, der einen Nockengrundkreis 19' bildet. Der Mitnehmer 19 ist derart auf der
Kurbelwelle 17 angeordnet, daß der Anstieg des Mitnehmers 19 vom Nockengrundkreis
19' zum Nockenscheitel 19" erst nach dem oberen Todpunkt der Kurbelwelle beginnt.
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Dadurch fällt der Spannvorgang des Spanngliedes 20 in den Expansionshub
der Kurbelwelle 17.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist der Spannhebel 20 in Bereitschaftsstellung über
einen Zwischenhebel 21 mit dem Bremshebel 10 rastverbunden. Wie insbesondere die
Fig. 2 und 3 zeigen, ist der Bremshebel 10 ein dreiarmiger Winkelhebel, der um eine
gehäusefeste Achse 22 schwenkbar ist. Im ersten, in Fig. 2 nach oben weisenden Arm
23 ist die Bremsfeder 11 eingehängt,
während am zweiten, nach unten
weisenden Arm 25 das Bremsband 12 eingehängt ist. Am freien Ende des dritten, mit
Abstand zwischen den Armen 23 und 25 liegenden Armes 27 ist der Zwischenhebel 21
frei schwenkbar angelenkt. Das freie Ende 30 (Fig. 3) des Zwischenhebels 21 weist
eine teilkreisförmige Rastöffnung 31 auf (Fig. 3), die zur formschlüssigen Verbindung
mit dem Spannhebel 20 an die Form des zugehörigen Spannhebelendes 35 angepaßt ist.
Der zweiarmige Spannhebel 20 ist in Richtung des Pfeiles P in Fig. 2 vorzugsweise
durch eine (nicht dargestellte) Schenkelfeder um eine zwischen den Spannhebelarmen
37 und 38 liegende Achse 39 schwenkbar am Gehäuse 16 befestigt.
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Das Betätigungsglied 8 ist durch einen zweiarmigen, plattenartigen
Schwenkhebel gebildet, der um eine Achse 46 schwenkbar am Gehäuse 16 gelagert ist
und zwei Hebelarme 28 und 29 aufweist. Am freien Ende des Hebelarmes 28 des Betätigungsgliedes
8 greift der Bowdenzug 7 an. Er ist mit einem Ende 24 in einen um die Schwenkachse
46 teilkreisförmig gekrümmten Führungsschlitz 26 des Hebelarmes 28 eingehängt.
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Der andere Hebelarm 29 des Betätigungsgliedes 8 weist eine Lageröffnung
47 mit einem ersten und zweiten Wandabschnitt 47' und 47" auf. Der zweite Wandabschnitt
47" ist um einen mit Abstand 1 von der Schwenkachse 46 liegenden Mittelpunkt M gekrümmt.
An seinem freien Ende 29' ist der Hebelarm 29 etwa rechtwinklig nach außen abgebogen.
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Zwischen der Lageröffnung 47 und einer benachbarten, etwa V-förmigen
randoffenen Ausnehmung 40 ist ein etwa in Höhe der Schwenkachse 46 liegender Steg
41 vorgesehen (Fig. 2 und 3), dessen Unterseite den ersten Wandabschnitt 47' bildet.
Eine Stirnfläche 50 des Steges 41 bildet eine erste Berührungsstelle für das Spannhebelende
35; die Stirnfläche ist ebenfalls um die Schwenkachse 46 des Betätigungsgliedes
8 gekrümmt.
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An dieser Berührungsstelle 50 liegt der Spannhebel 20
mit
einer an einem (nicht dargestellten) Zapfen eines Endes 35 gelagerten Rolle 71 in
der in Fig.1 und 2 dargestellten gespannten Lage- der Bereitschaftsstellung des
Handschutzbügels 18 an, der einen ersten Auslöser für die Kettenbremsvorrichtung
9 bildet.
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Der dem Führungsschlitz 26 zugewandte Randabschnitt der Ausnehmung
40 weist eine vorzugsweise senkrecht nach außen ragende Anschlaglasche 42 auf, an
der der Handschutzbügel 18 in der Bereitschaftsstellung mit einem Mitnehmer 67 anliegt.
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Er ist ein erster Arm des etwa sternförmig ausgebildeten dreiarmigen
Endes 18' des Handschutzbügels 18. Der Mitnehmer 67 ist länger als die beiden anderen
Arme 60 und 61 des Mitnehmerendes 18' und verjüngt sich in Richtung auf sein freies
Ende 67', das schmaler ist als die Ausnehmung 40.
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Der zweite Arm 60 des Endes 18' des Handschutzbügels 18 ist zur Bildung
eines Kniegelenkes gelenkig mit einem weiteren Gelenkarm 63 verbunden, der am Gehäuse
16 angelenkt ist.
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Mit dem Kniegelenk 60, 63 wird der Handschutzbügel 18 so in seiner
Bereitschaftsstellung (Fig. 1, 2) als auch in seiner Auslösestellung (Fig. 3) durch
eine Druckfeder 62 vorgespannt, da der Gelenkpunkt G in beiden Stellungen links
bzw. rechts neben der Kraftwirkungslinie W der am Gelenkarm 63 angreifenden Feder
62 liegt.
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Der dritte Arm 61 des Handschutzbügelendes 18' ist wie die anderen
Arme von der Schwenkachse 69 des Handschutzbügels 18 aus nach außen verjüngt ausgebildet.
Er dient als Mitnehmer für den Bremshebel 10, an dem er beim Zurückschwenken
des
Handschutzbügels 18 in Pfeilrichtung P' aus seiner Auslösestellung (Fig. 3) über
die Bereitschaftsstellung hinaus (Fig. 2) zur Anlage kommt. Dabei wird der Bremshebel
10 im Uhrzeigersinn geringfügig verschwenkt, wodurch das Bremsband 12 etwa von der
Bremstrommel 13 (Fig. 1) abhebt. Diese Funktion ist auch möglich, wenn über das
Druckglied 6 die Bremse ausgelöst wurde. Dabei bleibt aber der Handschutzbügel in
seiner Bereitschaftsstellung.
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In dieser abgehobenen Stellung des Bremsbandes 12 können die (nicht
dargestellte) Sägekette und das (ebenfalls nicht dargestellte) Kettenrad der Motorkettensäge
1 bei dem relativ häufig auftretenden Verschleiß einfach und schnell nachgespannt
und ausgewechselt werden. Diese Arbeiten werden bei stillstehender Motorkettensäge
und ausgelöster Bremse durchgeführt.
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Wird bei einem Rückschlag der Motorkettensäge der Handschutzbügel
18 ausgelöst, schwenkt er gegen die Kraft der Feder 62 im Uhrzeigersinn (Pfeil P"
in Fig. 2). Diese Bewegung wird über den Mitnehmer 67 auf das Betätigungsglied 8
übertragen, in dem dieser durch Anlage an der Anschlaglasche 42 das Betätigungsglied
8 um seine Schwenkachse 46 im Gegenuhrzeigersinn verdreht. Diese Schwenkbewegung
des Betätigungsgliedes 8 ist durch den Freilauf ermöglicht, die das Bowdenzugende
24 im Führungsschlitz 26 hat. In der Auslösestellung des Handschutzbügels 18 liegt
das Bowdenzugende 24 an dem in Schwenkrichtung des Betätigungsgliedes 8 rückwärtigen
Ende des Führungsschlitzes 26 an, während das Mitnehmerende 67' in der Ausnehmung
40 liegt (Fig. 3). Beim Verschwenken des Betätigungsgliedes 8 gleitet die Rolle
71 des Spannhebels 20 längs des ersten Wandabschnittes 47' nach unten auf den zweiten
Wandabschnitt 47" der Lageröffnung 47. Hierbei löst sich auch der Gelenkverband
43 (Fig. 3), der dann nicht mehr am Betätigungsglied 8 bzw. seinem Steg 41 abgestützt
ist, so daß das durch den nach links überspannten Gelenkverband hervorgerufene
öffnende
Moment wirksam werden kann. Hierbei wird die Rolle 71 in der Lageröffnung 47 festgehalten,
so daß der Spannhebel 20 nicht in die Laufbahn 19"' (Fig. 1) des Mitnehmers 19 einspringen
kann.
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Da der Spannhebel 20 durch die an ihn angreifende (nicht dargestellte)
Torsionsfeder in Richtung des Pfeiles P (Fig.3) belastet ist und sich der Krümmungsmittelpunkt
M des zweiten Wandabschnittes 47" im Abstand 1 von der Schwenkachse 46 des Betätigungsgliedes
8 befindet, wirkt auf das Betätigungsglied ein Drehmoment im Uhrzeigersinn. Ist
das Druckglied 6 beim Auslösen der Kettenbremsvorrichtung 9 in der gedrückten Stellung,
könnte sich das Betätigungsglied 8 wegen des Freilaufes des Bowdenzugendes 24 im
Führungsschlitz 26 frei im Uhrzeigersinn in die in Fig. 2 dargestellte Lage verdrehen,
wenn es nicht vom Auslöseraum 67 daran gehindert würde. Wenn dagegen das Druckglied
losgelassen ist, wird es am Verdrehen durch den Bawdenzug 7 zusätzlich gehindert,
der mit seinem freien Ende 24 am zugehörigen Ende des Führungsschlitzes 26 anliegt.
Daher muß zum Lüften der Bremse das Druckglied 6 gedrückt sein bzw. gedrückt werden,
wobei das Bowdenzugende 24 im Führungsschlitz 26 nach oben gleitet, so daß unterhalb
des Endes 24 des Bowdenzuges 7 der Freiraum entsteht, der die Schwenkbewegung des
Betätigungsgliedes 8 unter der Kraft des Spannhebels 20 ermöglicht.
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Diese Rückstellung des Betätigungsgliedes 8 ist nur dann möglich,
wenn zuvor der Handschutzbügel 8 von Hand in seine Bereitschaftsstellung (Fig. 2)
verschwenkt worden ist, in der er über den Kniehebel 60, 63 in der Auslösestellung
selbsttätig arretiert wird.
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Beim Verschwenken des Betätigungsgliedes 8 aus der Auslösein die Bereitschaftsstellung
gleitet die Rolle 71 des Spannhebels 20 über den zweiten Wandabschnitt 47" auf das
abgewinkelte
Ende 29' des Gliedarmes 29 des Betätigungsgliedes 8. Der Spannhebel 20 kann jetzt
unter der Kraft der an ihm angreifenden Drehfeder im Uhrzeigersinn drehen.
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Dabei springt das freie Ende 32 seines Armes 38 in die Laufbahn 19"'
des Mitnehmers 19 ein. Dabei schlägt der Spannhebel 20 am Mitnehmer an, so daß er
diesem folgt.
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Mit anehmendem Abstand der Berührungsfläche zwischen dem Mitnehmer
19 und dem Spannhebelarm 38 von der Mitnehmerachse bewegt sich der Spannhebel 20
mit seinem Arm 37 im Uhrzeigersinn und drückt mit seinem Ende 35 den Zwischenhebel
21 zur Seite, so daß dieser entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt und mit seinem freien
Ende 30 an einer gehäusefesten Druckfeder 54 (Fig. 1) zur Anlage kommt. Der Zwischenhebel
21 wird dadurch in Richtung auf den Spannhebel 20 federbelastet. Der Spannhebel
20 schnappt kurz vor Erreichen des durch den kleinsten Abstand der Berührungsfläche
von der Mitnehmerachse begrenzten Nockengrundkreises 19' mit seinem Ende 35 in die
zugehörige Rastöffnung 31 des Zwischenhebels 21 (Fig. 1, 2) wodurch der Gelenkverband
48 gebildet wird. Dieser kann nur Kräfte in einer bestimmten Richtung, nämlich in
Richtung auf die Achse 39 des Spannhebels 20 übertragen. Beim Weiterdrehen des Mitnehmers
19 wird der Bremshebel 10 um die Achse 22 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dann die
Bremsfeder 11 gespannt. Die Hebel 10, 20, 21 bilden in dieser Spannstellung (Fig.
2) ein Gelenkviereck, wobei der Spannhebel 20 mit dem Zwischenhebel 21 kurz bevor
der zweite Spannhebelarm 38 am Scheitelpunkt 19" (Fig. 1) des Mitnehmers 19 zur
Anlage kommt eine Strecklage einnimmt. Bei Erreichen des den größten Abstand von
der Schwenkachse des Mitnehmers 19 aufweisenden Scheitels 19" wird der Zwischenhebel
21 über die Strecklage in Fig. 2 nach links überdrückt. Beim Uberwinden
dieser
Strecklage wird auch die am Spannhebel 20 angreifende Federkraft umgelenkt, so daß
der Spannhebel selbsttätig aus der Laufbahn 19"' des Mitnehmers 19 herausgedrückt
wird und durch Anlage am Steg 41 des Betätigungsgliedes 18 in seiner weiteren Bewegung
begrenzt wird.
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Die Kettenbremsvorrichtung 9 kann aber auch dadurch ausgelöst werden,
daß das Druckglied 6 während des Betriebes losgelassen wird. In diesem Fall wird
das Ende 24 des Bowdenzuges 7 nach unten bewegt, wobei das Betätigungsglied 8 im
Gegenuhrzeigersinn verdreht wird. Dadurch bewegt sich der Spannhebel 20 mit seiner
Rolle 71 in die Lageröffnung 47, so daß sich der Gelenkverband 48 löst und der Bremshebel
10 unter der Kraft der an ihm angreifenden Bremsfeder 11 derart verschwenkt wird,
daß das Bremsband 12 an der Bremstrommel 13 zur Anlage kommt. Zum Lüften des Bremsbandes
muß das Druckglied 6 wieder gedrückt werden, wobei das Bowdenzugende 24 im Führungsschlitz
26 nach oben gleitet und gleichzeitig das Betätigungsglied 8 unter der Kraft des
an ihm angreifenden Spannhebels 20 im Uhrzeigersinn in seine Bereitschaftsstellung
gemäß Fig. 2 verdreht wird.
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Diese Vorrichtung ist konstruktiv äußerst einfach ausgebildet und
kann daher mit geringen Kosten hergestellt werden.
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Sie ist außerdem äußerst wenig störanfällig.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 7 unterscheidet sich vor allem
dadurch von der zuvor beschriebenen Ausführungsform, daß der Bowdenzug 7a mit seinem
Ende 24a in ein etwa teilkreisförmiges, vorzugsweise aus Blech bestehendes Schaltglied
72 eingehängt ist, das mit dem Betätigungsglied 8a zusammenwirkt. Ferner entfällt
das Kniegelenk 60, 63, mit
dem der Handschutzbügel 18 nach den
Fig. 1 bis 3 in der Bereitschafts- und Bremsstellung verriegelt wird. Dafür ist
lediglich eine am Gehäuse 16a befestigte Druckfeder 73 vorgesehen, die auf den zweiten
Arm 60a drückt, so daß der Handschutzbügel 18a in seiner Bereitschaftsstellung (Fig.
4, 6) gehalten und in Richtung auf diese vorgespannt ist, so daß er mit der Feder
73 selbsttätig aus der Bremsstellung (Fig. 5) in die Bereitschaftsstellung zurückgeschwenkt
wird.
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Das Betätigungsglied 8a unterscheidet sich nur dadurch vom Betätigungsglied
8 nach den Fig. 4 bis 7, daß es keinen Schlitz aufweist und daß der um die Schwenkachse
46a gekrümmte Außenrand 74 des dem Bowdenzug 7a zugewandten Hebelarmes 28a zwei
in Umfangsrichtung mit Abstand hintereinander liegende stufenförmige Absätze 75
und 76 aufweist. Dem ersten, breiteren Absatz 75 ist eine etwa rechtwinklig zur
ersten, dem freien Ende 67a' zugeordnete Anschlaglasche 42a liegende zweite Anschlaglasche
77 zugeordnet. Diese ist durch das vom Bowdenzug 7a abgewandte freie Ende des Stellgliedes
72 gebildet. In seiner Bereitschaftsstellung liegt das Betätigungsglied 8a mit dem
ersten Absatz 75 an der Anschlaglasche 77 an (Fig. 4). Der zweite Absatz 76 dient
als Rastöffnung, in die eine gehäusefeste und in Richtung auf das Betätigungsglied
8a vorgespannte Blattfeder 78 mit ihrem freien Ende einrastet, wenn sich das Betätigungsglied
8a in Bremsstellung (Fig. 6) befindet. Dadurch wird verhindert, daß sich das Betätigungsglied
8a unter der Kraft des Spannhebels 20a - dieser drückt mit seiner Rolle 71a auf
den Arm 29a des Betätigungsgliedes 8a - im Uhrzeigersinn in die Bereitschaftsstellung
zurückgeschwenkt wird.
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Die zweite Anschlaglasche 77 hat die Aufgabe,
das
Betätigungsglied 8a in seine Auslösestellung mitzunehmen, wenn das Druckglied 6a
losgelassen wird und zum Ausrasten der Blattfedern 78. Hierzu ist die Anschlaglasche
77 so lang ausgebildet, daß sie über den zugehörigen Absatz 75 relativ weit nach
außen ragt. Der Abstand zwischen den Absätzen 75 und 76 ist so gewählt, daß die
Anschlaglasche 77 mit ihrer über den Absatz 75 ragenden Kante 79 (Fig.5, 7) gegen
die Blattfeder 78 drückt und diese daran hindert, in den zweiten Absatz 76 einzurasten,
wenn das Schaltglied 72 beim Loslassen des Druckgliedes 6a (Fig. 7) entgegen Uhrzeigersinn
verschwenkt wird und dabei über seine Anschlaglasche 77 das Betätigungsglied 8a
in gleicher Richtung mitnimmt.
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Beim Auslösen des Handschutzbügels 18a, wobei dieser in Richtung des
Pfeiles P in Fig. 4 verschwenkt wird, kommt er mit dem freien Ende 67a' seines Mitnehmers
67a an der ersten Anschlaglasche 42a zur Anlage und nimmt beim weiteren Verschwenken
das Betätigungsglied 8a in die in Fig. 5 dargestellte Bremsstellung mit. Hierbei
gleitet die Blattfeder 78 längs des am weitesten vom Bowdenzug 7a entfernten Randabschnittes
80 (Fig. 4) über den zweiten Absatz 76 hinweg, bis sie in Drehrichtung hinter dem
zweiten Absatz am zugehörigen Randabschnitt 81 zur Anlage kommt (Fig. 5).
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Wie anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben worden ist, gelangt der Spannhebel
20a außer Eingriff mit dem Zwischenhebel 21a und gleitet mit seiner Rolle 71a in
die Vertiefung 47a.
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Der Handschutzbügel 18 schwenkt unter der Kraft der auf seinen Arm
60 drückenden Feder 63 selbsttätig in die Bereitschaftsstellung zurück. Hierbei
kommt der Mitnehmer 67a von der Anschlaglasche 42a frei. Das Betätigungsglied 8a
wird unter der Kraft des Spannhebels 20a im Uhrzeigersinn verdreht, jedoch nur so
weit, bis das freie Ende der Blattfeder 78 am zweiten Absatz 76 des Betätigungsgliedes
8 zur
Anlage kommt (Fig. 6). Die Anschlaglasche 77 liegt in dieser
Raststellung mit Abstand vom Absatz 75,da das Schaltglied 72c bei der Auslösung
durch den Handschutzbügel nicht mitgedreht wird.
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Aus der Raststellung kann das Betätigungsglied 8a nur durch Betätigen
des Druckgliedes 6a wieder in seine Bereitschaftsstellung zurückgeführt werden.
Hierzu muß das Betätigungsglied 6a zuerst losgelassen werden (Fig. 7), wodurch das
Schaltglied 72 längs des Randabschnittes 74 im Gegenuhrzeigersinn gleitet und dabei
mit der Kante 79 seiner Anschlaglasche 77 die Blattfeder 78 aus dem Absatz 76 herausdrückt.
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Das Betätigungsglied 8a kann dann im Uhrzeigersinn unter der Kraft
des Spannhebels 20a so weit drehen, bis der erste Absatz 75 an der Anschlaglasche
77 des Stellgliedes 72 zur Anlage kommt (Fig. 7). In dieser Stellung liegt das freie
Ende der Blattfeder 78 am Randabschnitt 80 des Betätigungsgliedes 8a an. Um das
Betätigungsglied 8a aus dieser Lage in die Bereitschaftsstellung zu bringen, muß
das Druckglied 6a erneut gedrückt werden, wobei das Schaltglied 72 über den Bowdenzug
7a im Uhrzeigersinn in die Stellung gemäß Fig. 4 schwenkt und dadurch das Betätigungsglied
8a freigibt. Dieses kann sich nun wieder unter der Kraft des Spannhebels 20a im
Uhrzeigersinn weiterverdrehen, bis es die Bereitschaftsstellung erreicht,in der
es an der Anschlaglasche 77 anliegt (Fig. 4).
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Bei diesem Verdrehen des Betätigungsgliedes 8a gelangt die Rolle 71
des Spannhebels 20a - wie anhand der vorigen Ausführungsform beschrieben - bis in
den Bereich des abgewinkelten Endes 29a' (Fig. 7) des Betätigungsgliedes 8a, so
daß der Spannhebelarm 38a in die Nockenbahn des Mitnehmers springen und dadurch
den Gelenkverband 48a (Fig.
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4) wiederhergestellt und der Bremshebel 10a wieder gespannt wird.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der Handschutzbügel 18a
durch die automatische Rückstellung über die Feder 73 nicht mehr von Hand zurückgestellt
werden muß, was die Bedienung der Motorkettensäge erheblich erleichtert.
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Bei der Vorrichtung nach den Fig. 4 bis 7 kann die Kettenbremse aber
auch durch Betätigen des Druckgliedes 6a ausgelöst werden. Wird das Druckglied 6a
losgelassen, schwenkt es unter Federkraft entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei das
Betätigungsglied 8a vom Schaltglied 72 über die Anschlagverbindung zwischen der
Anschlaglasche 77 und dem Absatz 75 im Gegenuhrzeigersinn mitgedreht wird. Dabei
schwenkt der Spannhebel 20a mit seiner Rolle 71 in die Lageröffnung 47a des Betätigungsgliedes
ein, so daß der Gelenkverband 48a gelöst und der Bremshebel 10a unter der Kraft
der Bremsfeder 11a in die Bremsstellung geschwenkt wird. Das Bremsband 12a wird
dabei an die Bremstrommel 13 (Fig. 1) angelegt. Zum Lüften der Bremse muß, wie zuvor
beschrieben, das Druckglied 6a gedrückt werden. Bei dieser Ausführungsform kann
der Handschutzbügel starr angeordnet sein, wenn zum Auslösen der Bremse eine andere
träge Masse vorgesehen ist, mit der das Betätigungsglied in der beschriebenen Weise
in Wirkverbindung steht.
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Wie Fig. 8 zeigt, kann das Druckglied 6b mit dem Gashebel 5b über
eine Schenkelfeder 82 in Wirkverbindung gebracht werden. Die Schenkelfeder 82 umgibt
die Achse 83 des Gashebels 5b und drückt mit einem Schenkel 84 gegen den Gashebel
nach außen über den Griff 4b, während der andere Federschenkel 85 bei ungedrücktem
Druckglied 6b in einen Schlitz einer Stirnwand 86 des Druckgliedes ragt. Beim Niederdrücken
des Druckgliedes gegen die Kraft der Feder 89 und beim Gasgeben (niederdrücken des
Gashebels 5b) verrastet das freie Ende 87 des Federschenkels 85 in einer zugehörigen
Rastöffnung 88 in der Stirnwand 86.
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Wird das Druckglied 6b in diese Vollgasstellung 5b losgelassen, dann
kann es nicht unter Federkraft in seine Ausgangsstellung zurückschwenken, da es
durch den Federschenkel 85 verrastet ist. Dadurch wird verhindert, daß bei Vollgas
die Kettenbremse ausgelöst wird. Sie kann vielmehr erst bei verringerter Drehzahl
ausgelöst werden. Zum Bremsen muß zuerst in jedem Fall der Gashebel 5b losgelassen
werden, um das Druckglied 6b in Freigabestellung gemäß Fig. 8 überführen zu können.
Beim Zurückschwenken des Gashebels 5b wird der Federschenkel 85 aus der Rastöffnung
88 herausgeschoben und das Druckglied 6b freigegeben. Dann wird in der beschriebenen
Weise die Bremseinrichtung ausgelöst.
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Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, daß die Bremseinrichtung
nicht in Vollgasstellung ausgelöst werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 und 11 ist das Druckglied
6c benachbart und achsgleich zum Gashebel 5c angeordnet, so daß es nach unten über
den Griff 4c ragt. Dadurch werden der Gashebel 5c und das Druckglied 6c mit den
Fingern 90 einer Hand der Bedienungsperson gleichzeitig umfaßt, wobei der Zeigefinger
90' auf dem Gashebel 5c ruht. Beim Loslassen des Druckgliedes 6c wird im allgemeinen
auch der Gashebel 5c freigegeben, so daß das Gas zurückgenommen und damit die Bremse
zur bei geringen Drehzahlen ausgelöst wird.
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Bei dieser Ausführungsform kann eine der Ausführungsformen gemäß den
Fig. 8 und 9 entsprechende Rasteinrichtung mit einer Schenkelfeder zwischen dem
Druckglied 6c und dem Gashebel 5c vorgesehen sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform (Fig. 12 und 13) ist kein gesondertes
Druckglied vorgesehen, so daß die Bremsvorrichtung mit dem Gashebel 5d ausgelöst
werden muß. Dieser wirkt mit einem hakenartigen Zwischenglied 6d zusammen, das innerhalb
des Griffes 4d angeordnet ist.
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Das Zwischenglied 6d ist an seinem vom Hakenende 91 abgewandten Ende
92 am Griff 4d angelenkt. Etwa in halber Länge ist der Bowdenzug 7d an der Anlenkstelle
93 befestigt.
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Zwischen der Anlenkstelle 93 und dem Ende 92 greift eine Druckfeder
94 am Zwischenglied 6d an, mit der es in der in Fig. 12 dargestellten Ausgangsstellung
gehalten wird.
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Ein Gashebelgestänge 95 ist in ein Langloch 96 des Gashebels 5d derart
eingehängt, daß der Gashebel zwischen seiner Bremsstellung (Fig. 12 und gestrichelte
Linien in Fig. 13) und der in Fig. 13 mit ausgezogenen Linien dargestellten Leerlaufstellung
gegenüber dem Gashebelgestänge 95 frei beweglich ist. Erst nach Überwinden dieses
Freilaufes wird das Gashebelgestänge 95 beim Drücken des Gashebels 5d betätigt.
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Wie die Fig. 12 und 13 zeigen, liegt das Zwischenglied 6d zwischen
der Brems- und Leerlaufstellung des Gashebels 5d (Fig.12) mit seinem Hakenende 91
an einer Stufe 97 zwischen einem ersten und einem zweiten teilkreisförmig gekrümmten
Randabschnitt 98 und 99 des Gashebels 5d an. Der Randabschnitt 99 hat wesentlich
größeren Krümmungsradius als der Randabschnitt 98.
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Am Randabschnitt 99 liegt das Zwischenglied 6d an, wenn der Gashebel
5d über die in Fig. 13 dargestellte Leerlaufstellung hinaus in die Vollgasstellung
verschwenkt wird.
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Solange sich das Zwischenglied 6d am Randabschnitt 99 abstützt, wird
es beim Betätigen des Gashebels 5d nicht verschwenkt, da die Krümmungsachse des
Randabschnittes 99 die Schwenkachse des Gashebels ist. Auf den Bowdenzug 7d wirken
daher keine Verschiebekräfte, so daß die Bremsvorrichtung nicht betätigt wird.
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Sie wird nur dann ausgelöst und die Bremstrommel nur dann gebremst,
wenn der Gashebel 5d von der Leerlaufstellung (Fig. 13) in die Bremsstellung (Fig.
12) verschwenkt wird, da hierbei das Hakenende 91 des Zwischengliedes 6d nach der
einen Seite entsprechend der Breite des Absatzes 97 verschwenkt wird. Daher muß
der Gashebel 5d zum Lüften der Bremse der Motorkettensäge 1 in die Leerlaufstellung
(Fig. 13) verschwenkt werden. Infolge dieser Ausbildung ist auch bei dieser Ausführungsform
sichergestellt, daß die Bremse nur bei niedrigen Drehzahlen, also nicht in Vollgasstellung,
ausgelöst werden kann. Dieser Auslösevorgang erfolgt auf gleiche Weise, wie bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen nach den Fig.8 bis 11.