DE341686C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen

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DE341686C
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distilled
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmierölen. Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Schmierölen beruht auf der Umwandlung der Polymerisations- und Kondensationsprodukte des Cumarons, Indens, Styrols sowie deren Homologen durch Destillation. Es ist bekannt, daß die angeführten Stoffe durch trockene Destillation unter Atmosphärendruck dünnflüssige Öle sauren Charakters liefern, hauptsächlich zurückgebildetes Cumaron, Inden sowie Phenol und Orthokresol (K r a em e r & Spilcker, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 33, S. 2262). Diese Öle sind aber als Schmieröle nicht zu benutzen.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man die durch Kondensationsvorgänge gebildeten Umwandlungsprodukte des Styrols, Cumarons; Indens und ihrer Homologen nicht wie bisher der trockenen Destillation unter Atmosphärendruck unterwirft, sondern einer Destillation im Vakuum mit viel Wasserdampf. Man erhält als Destillat dickflüssige Öle von schwachem Geruch, welche als Schmieröle benutzt werden- können, während als Rückstand ein Harz von großer Härte und heller Farbe verbleibt.
  • Als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren kann man die durch Kondensationsmittel, wie Schwefelsäure, Chlorzink, Aluminiumchlorid, Zinnchlorür; erhaltenen Umwandlungsprodukte von Cumaron, Styrol, Inden und ihren Homologen verwenden. Ein derartiges Produkt ist das rohe Cumaronharz. Die angeführten Kondensationsprodukte finden sich aber auch in den flüssigen Destillationsrückständen von der Herstellung der Handelsbenzole aus Steinkohlenteer- oder Kokerei-Rohbenzol. Dieses Material ist für die Ausführung des Verfahrens besonders geeignet. Man kann auch die Teerölfraktion, welche besonders reich an Cumaron, Inden, Styrol und ihren Homologen ist, der Kondensation unterwerfen und das erhaltene Produkt dem vorliegenden Verfahren unterziehen.
  • Die Destillation im Vakuum nach dem -vorliegenden Verfahren erfolgt am besten bei möglichst niedrigen Temperaturen. Man kann die Destillate, welche zunächst noch dünnflüssig sein können, durch Überdestillieren und Behandeln mit den für die Reinigung von Schmierölen üblichen Agenzien weiter reinigen.
  • Das bei dem Verfahren gewonnene Harz ist für die Herstellung von Lacken und Firnissen außerordentlich geeignet, da es nach dem Verdunsten der Lösungsmittel Schichten von besonders hoher Wirksamkeit liefert, wodurch ein Abplatzen der Lack- und -Firnis-Schicht verhindert wird. Beispiele: A. Als Ausgang dient der-Rückstand vom Rohbenzol II, der durch Behandeln des Rohbenzols II (Siedepunkt: von r2o bis 2oo° C mit go Prozent siedend) mit Schwefelsäure 66' B6 und Abdestillation der bis 18o' siedenden Benzole erhalten ist. Durch Destillation dieses Rückstandes bei einem Vakuum von 6o mm Quecksilberdruck im Mrasserdampfstrom erhält man eine bis 18o° siedende Fraktion; eine weitere Fraktion wird durch Destillation, bis ein Erstarren des Destillates nicht mehr eintritt, erhalten, und ein klebriger Blasenrückstand bleibt zurück. Dieser klebrige Blasenrückstand wird im Vakuum von 6o mm im Wasserdampf destilliert. Zwischen 18o bis 25o° C werden erhalten: i. die Fraktion, bis das Destillat lichter und dünnflüssiger wurde, Öl von 1,o5 spez. Gew., 2. bis nichts mehr überging, Öl von 1,03 spez. Gew., 3. Blasenrückstand.
  • Die Fraktion i wird nochmals im Vakuum destilliert. Das übergehende Öl ist Schmieröl. Dasselbe hat" das spezifische Gewicht 1,058, 12,6° Engler-Viskosität bei 2o° C, bei 50° C 2,1' Engler-Viskosität, bei ioo ° C i, i ° Engler-Viskosität.
  • Das Öl ist hell, riecht schwach und kann als leichtes Maschinen- oder Spindelöl für sich oder mit den dickflüssigen Ölen aus Rohbenzol IV und V gemischt Verwendung finden.
  • Die bei der oben angeführten Destillation des klebrigen Blasenrückstandes im Vakuum erhaltene Fraktion 2 kann durch Destillation auf Rohbenzol und Schmieröl verarbeitet werden.
  • In gleicher Weise, wie für Rohbenzol II geschildert, kann der Rückstand von Rohbenzol IV und Rohbenzol V destilliert weiden.
  • B. Teeröl (zwischen 18o und 23o° mit go Prozent siedend) wird von sauren Ölen befreit, mit Schwefelsäure von 66° B6 behandelt und bis Zoo ° C abdestilliert. Der nach dem Abdestillieren des Schwerbenzols verbleibende Rückstand wird im Vakuum mit Wasserdampf destilliert. Man erhält folgende Produkte i. den übergehenden Anteil, bis das Destillat nicht mehr erstarrt, 2. die Fraktion von Zoo bis 2go° C Schmieröl, 3. Harz als Rückstand.
  • Das erhaltene Schmieröl ist sehr dickflüssig. Es zeigt bei 50° C 12-,8° Engler-Viskosität, bei ioo° C 1,3° Engler-Viskosität.
  • C. Man kann Rohbenzol II von Phenol und Basen befreien, mit io Prozent Kondensationsöl aus Ölgas versetzen, mit 66° B6 Schwefelsäure behandeln und destillieren. Der nach Abgang der Benzole verbleibende Rückstand wird im Vakuum mit Wasserdampf destilliert. Man erhält dann eine bessere Ausbeute an Schmieröl..
  • Die Steinkohlenteerfraktionen, welche der Polymerisation unterworfen werden, sind vorteilhaft von Phenol und Basen befreit. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Ölfraktion und das Rohbenzol vor oder während der Polymerisation mit Styrol, Cumaron, Irden oder deren Homologen versetzt, eine Polymerisation vornimmt und dann nach dem vorliegenden Verfahren weiter behandelt. Der Zweck dieser Zusätze besteht darin, eine Anreicherung der die Schmieröle bildenden Stoffe herbeizuführen und hierdurch die Ausbeute an Schmieröl zu steigern. Diese Ausführungsform ist besonders in den Fällen geeignet, bei denen der ursprüngliche Gehalt des Ausgangsmaterials an Styrol usw. gering ist, so daß die Ausbeute an Schmieröl nicht lohnend sein dürfte.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß span die Steinkohlenteerfraktionen während der Polymerisation oder das Benzol während der Behandlung mit Schwefelsäure mit flüssigen, festen oder gasförmigen, ungesättigten Kohlenwasserstoffen der Fettreihe, beispielsweise, wie vorher schon erwähnt, den ungesättigten Kohlenwasserstoffen des Kondensationsöls der Ölgasanstalten aus Petroleum- oder Braunkohlengasöl, versetzt und nunmehr die Kondensation vornimmt. Man kann ferner auch während der Behandlung einen Strom von Azetylen oder Äthylen einleiten. Hierdurch findet eine Erhöhung der Ausbeute an Schmierölen statt. An Stelle des Wasserdampfes können auch indifferente Gase, welche die Destillation befördern, verwendet werden, beispielsweise kann ein Sticlistoffstrom oder ein Kohlensäurestrom u. dgl. durchgeleitet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANshRUcH: Verfahren zur Herstellung von Schmierölen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Destillation der von sauren und basischen Bestandteilen befreiten Steinkohlenteer- oder Rohbenzolfraktionen, welche Styrol, Cumaron, Irden und deren Homologe von vornherein enthalten oder mit diesen Stoffen, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Zusatz von ungesättigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffen, versetzt und in bekannter Weise mit Kondensationsmitteln, wie z. B. Schwefelsäure, Aluminiumchlorid, Zinnchlorid, behandelt sind, verbleibenden, über 18o ° siedenden Rückstände im Vakuum unter Durchleiten von die Destillation begünstigenden Dämpfen oder Gasen destilliert und gegebenenfalls die so gewonnenen Schmieröle durch erneute Vakuumdestillation gereinigt werden.
DE1915341686D 1915-03-06 1915-03-06 Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen Expired DE341686C (de)

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