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Vorrichtung zum Beipacken von Ventilelementen in einen mit
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Vorrats/Dosierbehältern gefüllten Verpackungsbehälter Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Beipacken einer bestimmten Anzahl von Ventilelementen,
insbesondere Düsen, in einen mit Vorrats/Dosierbehältern, insbesondere Kartuschen,
gefüllten Verpackungsbehälter, insbesondere Karton.
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Einweg-Kartuschen für Dichtungsmassen und dgl. bestehen aus einer
länglichen, am rückwärtigen Ende offenen Hülse, in die nach dem Befüllen mit einer
Masse ein Kolben eingesetzt wird. Dem offenen Hülsenende gegenüberliegend ist ein
zunächst verschlossener Düsennippel angeordnet, auf den nach dem Entfernen der Verschlußspitze
eine längliche Düse aufschraubbar ist. In eine Spritzpistole eingesetzt kann die
Kartusche absatzweise leergepreßt werden. Solche Kartuschen werden zumeist senkrecht
stehend mit nach oben weisendem Schraubnippel in Kartons verpackt. Die der Kartuschenanzahl
entsprechende Anzahl von Düsen muß dann per Hand beigepackt werden, bevor der Karton
verschlossen und verklebt-wird. Dieses Beipacken ist eine zeitaufwendige und monotone
Arbeit, bei der nicht auszuschließen ist, daß zuviel oder zuwenig Düsen beigepackt
werden.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, eine
vorbestimmbare
Anzahl von Ventilelementen dem mit den Vorrats- und/oder
Dosierbehältern gefüllten Verpackungsbehälter automatisch beizupacken, insbesondere
die Ventilelemente in vorbestimmte Hohlräume des Verpackungsbehälters einzulegen,
welche bevorzugt in parallelen Reihen angeordnet sind; die Vorrichtung sollte für
die Verwendung mit unterschiedlich großen Verpackungseinheiten geeignet sein.
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Als technische L ö s u n g wird eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch a) einen Speicher für die Ventilelemente
mit einer Auslaufrinne für einzeln hintereinandergeordnete Ventilelemente, b) einen
quer zu der Auslaufrinne verschiebbaren Sperrschieber mit einer Zähivorrichtung
für die Ventilelemente, c) einen Zwischenspeicher für die Ventilelemente, bestehend
aus einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Speicherrinnen zur gemeinsamen
Aufnahme jeweils mehrerer Ventilelemente, wobei die Zwischenspeicherrinnen quer
verschiebbar und nacheinander mit dem Mündungsende der Auslaufrinne verbindbar sind
sowie d) einen den Zwischenspeicherrinnen gemeinsam zugeordneten Rechen zum gleichzeitigen
Verschieben aller Ventilelemente in den am Mündungsende der Zwischenspeicherrinnen
positionierten Verpackungsehälter.
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Die Erfindung basiert also auf dem Grundgedanken, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ein oder mehrere Ventilelemente
nacheinander eine Zählvorrichtung durchlaufen, in vorbestimmter Anzahl und Lage
in einem Zwischenspeicher gesammelt und nachfolgend gemeinsam und im wesentlichen
in unveränderter Relativlage von dem Zwischenspeicher in vorbestimmte Hohlräume
des Verpackunqsbehälters eingeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Beipackvorrichtung hat den Vorteil, ein vollautomatisches
Beipacken der exakt erforderlichen Anzahl von Ventilelementen zu dem ansonsten bereits
befüllten Verpackungsbehälter zu gestatten, wobei die Anzahl der beizupackenden
Ventilelemente entsprechend der Größe der jeweils verwendeten Verpackungseinheit
variierbar ist; die Ventilelemente können unter bester Raumausnutzung in die für
ihr Beipacken günstigsten Hohlräume des Verpackungsbehälters eingeführt werden;
insbesondere können Düsen für mit Schraubnippeln oder dgl. versehenen Kartuschen
in die zwischen den Nippeln der einzelnen Kartuschen verbleibenden Hohlräume - also
quer zur Kartuschenlängsrichtung - eingeführt werden, hierdurch wird als weiterer
Vorteil erreicht, daß der Kartondeckel nach unten hin besser abgestützt ist und
sich die Schraubnippel nicht durch den Kartondeckel bohren können.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes, die insbesondere
die Funktionssicherheit und Variierbarkeit der Beipackvorrichtung gewährleisten,
sind in weiteren Ansprüchen enthalten.
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Die vorgenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen
in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl
und technischen
Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet
bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beipackvorrichtung dargestellt
worden ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Beipackvorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 dieselbe Beipackvorrichtung in Draufsicht; Fig. 3 dieselbe Beipackvorrichtung
in Seitenansicht im vergrößerten Ausschnitt; Fig. 4. dieselbe Beipackvorrichtung
in Draufsicht (gemäß Fig. 3); Fig. 5a und b dieselbe Beipackvorrichtung in Seitenansicht,
z.T. im Schnitt, im vergrößerten Ausschnitt, in zwei Arbeitspositionen eines Sperrschiebers
sowie Fig. 6a und b dieselbe Beipackvorrichtung in den Ansichten A und B gemäß Fig.
5a und b.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besteht ein Speicher 1 für Ventilelemente 2, insbesondere
Aufschraubdüsen für Kartuschen 3, aus einem Sortiervibrator mit einer Auslaufrinne
4, 5, in deren Bereich 4 die Ventilelemente 3 an ihren Kragen 6 hängend parallel
zueinander und hintereinander angeordnet sind. Dieser Bereich 4 der Auslaufrinne
geht in einen dazu rechtwinklig angeordneten Rohrbereich 5 über, in den die Ventilelemente
2 nacheinander hineinfallen, so daß sie nunmehr in Längsrichtung hintereinander
angeordnet und ineinandersteckbar sind. Der Bereich 5 der Auslaufrinne weist einen
etwa vertikalen Rohrbereich 7 nit darin vorgesehenem Sperrschieber 8 auf, der weiter
unten noch näher beschrieben wird. An den vertikalen Rohrbereich 7 schließt sich
ein Bogenbereich 9 an, der in einem etwa horizontal angeordneten Mündungsbereich
10 endet. Eine unterhalb des Sperrschiebers 8 angeordnete Fotozelle 11 kann einzelne
Ventilelemente oder Gruppen von Ventilelementen zählen und die Zählimpulse zur Steuerung
der Beipackvorrichtung - wie weiter unten noch näher erläutert weiterleiten.
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An das Mündungsende 12 der Auslaufrinne 4, 5 schließt sich ein Zwischenspeicher
13 an, der aus z.B. fünf parallel nebeneinander angeordneten Zwischenspeicherrinnen
14 besteht, die eine mittels der Fotozelle 11 und dem Sperrschieber 8 steuerbare
Anzahl von Ventilelementen 2 in Längsrichtung hintereinander zwischenspeichern können,
inden jede Zwischenspeicherrinne fluchtend hinter das Mündungsende 12 der Auslaufrinne
4, 5 verfahrbar ist. Eine dem Kündungsende 12 der Auslaufrinne 4, 5 im Abstand der
Länge 1 der Zwischenspeicherrinnen 14 gegenüberliegend angeordnete Sperrfläche 15
verhindert ein über das Ende der Zwischenspeicherrinne 14 Hinausschießen der Ventilelemente
2. Die parallel nebeneinander anneordneten Zwischenspeicherrinnen 14 sind - wie
nachfolgend noch näher beschrieben - quer zu ihrer Längsrichtung verschiebbar und
nacheinander mit den
Mündungsende 12 der Auslaufrinne 4, 5 verbindbar.
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In einer parallel zum Mündungsbereich 10 der Auslaufrinne 4, 5 seitlich
versetzten Position der Zwischenspeicherrinnen 14 können die auf den Zwischenspeicherrinnen
zwischengelagerten Ventilelemente 2 mittels eines allen Zwischenspeicherrinnen gemeinsam
zugeordneten Rechens 16 gleichzeitig in einen am Mündungsende 17 der Zwischenspeicherrinnen
14 positiosierten Verpackungsbehälter 18 verschoben werden.
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Der Verpackungsbehälter 18 ist ein mit aufrecht in dichter Lage nebeneinanderstehenden
Kartuschen 3 befüllter Karton, der mit an sich bekannten Fördermitteln auf einem
Verpakkungstisch 19 unter Zuhilfenahme von Leitflächen 20 zunächst in eine Position
21 verschoben wird, in welcher der linke Faltdeckel auf der Außenseite nach unten
geklappt ist, so daß die dadurch entstehende Kartonkante 22 geringfügig unterhalb
den Zwischenspeicherrinnen 14 zu liegen kommt. Die Position 21 des Verpackungsehälters
18 ist auf die verschiedenen Verschiebepositionen der Zwischenspeicherrinnen 14
derart abgestimmt, daß sich die darauf zwischengelagerten Ventilelemente seitlich
der Verschlußnippel 23 der Kartuschen 3 befinden.
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Wie sich im einzelnen aus Fig. 5a/b und 6a/b ergibt, kann der Sperrschieber
8 die im vertikalen Rohrbereich 7 der Auslaufrinne 4, 5 ineinandergesteckten Ventilelemente
2 vereinzeln. Hierzu weist der in den Rohrbereich 7 eingreifende Sperrschieber 8
eine Düsendurchlaßöffnung 24 auf, deren ausreichend großer Durchmesser die Ventilelemente
2 samt ihrer Kragen 6 passieren läßt (Fig. 5b). Oberhalb
der Düsendurchlaßöffnung
24 ist eine Gabel 25 angeordnet, deren Gabelzinken 26 einen so geringen Abstand
aufweisen, daß die über dem durchgefallenen Ventilelement 2 angeordnete Düse an
ihrem konischen Bereich festgehalten wird (Fig. 5b). Aus dieser Position kann der
Sperrschieber in die in Fig. 5a und 6a dargestellte Position zurückgezogen werden,
in welcher die Ventilelemente 2 nach unten nachrutschen können, bis der Kragen 6
des jeweils untersten Ventilelementes in einer Schlitzöffnung 27 festgehalten wird;
diese schließt sich seitlich an die Düsendurchlaßöffnung 24 an. Beim nachfolgenden
Zurückschieben des Sperrschiebers 8 in die Position gemäß Fig. 5b, 6b kommt der
auf der Schlitzöffnung 27 ruhende Kragen 6 zwischen die Gabel 25 und die Durchlaßöffnung
24 zu liegen, so daß dieses Ventilelement aufgrund seiner Schwerkraft nach unten
fällt, während die darüber befindlichen Ventilelemente von der Gabel 25 am Durchfallen
gehindert werden.
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Wie im einzelnen aus Fig. 4 ersichtlich, werden die Zwischenspeicherrinnen
14 absatzweise und exakt um das Maß ihres Seitenabstands a mittels in Reihe hintereinander
angeordneter Kolben/Zylinder-Einheiten 28 verschoben; dadurch daß die Kolben 29
jeweils am Zylinder 30 der benachbarten Kolben/Zylinder-Einheit angreifen, braucht
zum Verschieben der auf einem Rahmen 31 angeordneten Zwischenspeicherrinnen 14 um
jeweils den Seitenabstand a nur jeweils eine der Kolben/Zylinder-Einheiten 28 bis
zum Anschlag betätigt zu werden. Dieser Hub ist exakt vorbestimmbar, so daß die
erforderlich genaue Positionierung der Zwischenspeicherrinnen gewährleistet ist.
Die Anzahl der in Reihe geschalteten Kolben/Zylinder-Einheiten 28 ist gleich der
Zahl der vorgesehenen Zwischenspeicherrinnen. Der Rechen 16 wird
ebenfalls
bevorzugt mittels einer Kolben/Zylinder-Einheit 32 betätigt, deren Hub der Länge
1 der Zwischenspeicherrinnen 14 entspricht.
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Der mit den Ventilelementen 2 bestückte Verpackungsbehälter 18 kann
mittels einer !<olben/Zylinder-Einheit 33 in eine zur Position 21 benachbarte
Position 34 verschoben werden, in der in an sich bekannter Weise die Deckellaschen
mittels Faltorganen 35 umgeklappt werden. Die Kolben/Zylinder-Einheit 32 ist auf
Rädern gelagert und mit einer weiteren Kolben/Zylinder-Einheit 36 in Reihe angeordnet,
durch welche der Verpackungsbehälter 18 in eine weitere Position 37 verschiebbar
ist, in der eine an sich bekannte Klebemaschine 38 den Verpackungsbehälter 18 zuklebt.
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Je nach Größe der gewählten Verpackungseinheit (in Fig. 3 und 4: 6er-Packungen;
in Fig. 1 und 2: 20er-Packungen) wird die Beipackvorrichtung programmiert, wobei
insbesondere die Fotozelle 11, der Sperrschieber 8, die Kolben/Zylinder-Einheiten
28, die Kolben/Zylinder-Einheit 32 sowie die Kolben/Zylinder-Einheiten 33 und 36
im richtigen Zeittakt zueinander arbeiten.
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Bezugszeichenliste 1 Speicher 2 Ventilelement 3 Kartusche 4 Auslaufrinne
5 Auslaufrinne 6 Kragen 7 Rohrbereich (vertikal) 8 Sperrschieber 9 Bogenbereich
10 Mündungsbereich 11 Fotozelle 12 Mündungsende 13 Zwischenspeicher 14 Zwischenspeicherrinne
15 Sperrfläche 16 Rechen 17 Mündungsende 18 Verpackungsbehälter 19 Verpackungstisch
20 Leitflächen 21 Position 22 Kartonkante 23 Verschlußnippel 24 Düsendurchlaßöffnung
(Ventilelementdurchlaßöffnung) 25 Gabel 26 Zinken 27 Schlitzöffnung 28 Kolben/Zylinder-Einheiten
29 Kolben 30 Zylinder 31 Rahmen 32 Kolben/Zylinder-Einheit 33 Kolben/Zylinder-Einheit
34 Position 35 Faltorgan 36 Kolben/Zylinder-Einheit 37 Position 38 Klebemaschine
A Ansicht B Ansicht 1 Länge a Seitenabstand
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