DE3415187C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Falzapparat für eine Rollenro­ tationsdruckmaschine, bei dem die Bahn teilweise um einen Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder zum Schnitt auf einen Nut-Falzklappenzylinder läuft.

Es ist ein Falzapparat (gemäß FR-Prospekt: La Gazette, Rotary web Offset, Creusot-Loire, Paris, Feb. 1976) bekannt, der ei­ nen Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder und einen Nut-Falzklappenzylinder aufweist. Der Umfang des Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinders ist gleich der Abschnitt­ länge. Der Nut-Falzklappenzylinder hat die doppelte Größe des Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinders. An den Falzap­ parat ist eine Vorrichtung für den zweiten Längsfalz ansetzbar, wobei horizontale Bogenführungen an der Oberkante des Nut- Falzklappenzylinders, die in diesem Falle Abgabeort der Produk­ te ist, angeordnet werden. Die die Rotationsdruckmaschine ver­ lassende Bahn wird mittels Falztrichters zunächst längsgefalzt. Anschließend wird die Bahn teilweise um den Punktur-, Schneid­ messer-, Falzmesserzylinder geführt, ehe sie zum Schnitt und Querfalz in den Spalt zwischen diesem und dem Nut-Falzklappen­ zylinder einläuft. Im Falle einer weiteren Längsfalzung werden die Produkte vom Nut-Falzklappenzylinder in die Bogenführungen der zweiten Längsfalzvorrichtung übergeben.

Bei diesem Falzapparat ist nachteilig, daß er einen hoch angeordneten Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder haben muß, damit der vorlaufende Teil des Falzproduktes, nach dem Falzvorgang zunächst noch auf diesem Zylinder lie­ gend und sich in Richtung des Einlaufspaltes der Bahn bewe­ gend, von letzterer nicht gefangen wird. Hieraus resultiert eine große Bauhöhe des Falzapparates und der Druckmaschine, was große kostenaufwendige Druckereigebäude bedingt. Wei­ terhin werden bei angebauter Vorrichtung für den zweiten Längsfalz die Produkte zwecks Übergabe in die Bogenführun­ gen bereits vor dem Schnitt von der Falzklappe freigegeben.

Dadurch ist die weitere Produktführung selbst unter Zuhilfe­ nahme einer vorgesehenen Bürstenwalze unzuverlässig und führt zu schlechter Falzausrichtung und in deren Folge zu Ungenauigkeiten des zweiten Längsfalzes sowie Funktions­ störungen mit daraus resultierenden Maschinenstillstands­ zeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat für eine Rollenrotationsdruckmaschine, bei dem die Bahn teil­ weise um einen Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder zum Schnitt auf einen Nut-Falzklappenzylinder läuft und die durch die Achsen der Zylinder legbare Ebene winklig zur Bahneinlaufebene verläuft, zu erstellen, der sich durch eine geringe Bauhöhe auszeichnet. Es soll weiterhin auch bei an­ gebauter Vorrichtung für den zweiten Längsfalz die Möglich­ keit bestehen, die Produkte zuverlässig auf dem Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder zu führen und eine gute Falzausrichtung zu erzielen.

Die Aufgabe wird gelöst, indem erfindungsgemäß die Zylinder durchmessergleich und mit zwei Abschnitten entsprechendem Um­ fang ausgebildet sind. Dadurch ist es möglich, den Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder tiefer am Nut-Falzklappen­ zylinder anzuordnen, ohne daß die den ersteren Zylinder umschlingende Bahn den vorlaufenden Teil des Falzproduktes erfaßt und seinen Abzug behindert. Hierdurch kann die An­ ordnung der Zugwalzen und des Falztrichters entsprechend tief erfolgen und die Bauhöhe der Druckmaschine niedrig ge­ halten werden. Dadurch können bei Druckereigebäuden Inve­ stitionskosten gesenkt werden, und die Aufstellung der Ma­ schinen in vorhandene niedrige Gebäude ist möglich.

Auch bei angebauter Vorrichtung für den zweiten Längsfalz erfolgt der Abschnitt der Produkte bei noch geschlossener Falzklappe, wenn erfindungsgemäß die Achsen der Zylinder mit höhergelegener Achse des Nut-Falz­ klappenzylinders angeordnet sind, so daß die Bahn mindestens halbumfanglang bis zum Schnitt umläuft. Die Produkte werden dadurch zwangsläufig auf dem Nut-Falzklappenzylinder geführt und entsprechend gut ausgerichtet in die Bogenführungen der Vorrichtung für den zweiten Längsfalz geleitet. Es werden dadurch Funktionsstörungen mit Maschinenstillstandszeiten vermieden und Voraussetzungen für eine gute Qualität des zweiten Längsfalzes gegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch die Seiten­ ansicht eines Falzapparates. Er weist einen Punktur-, Schneid­ messer-, Falzmesserzylinder 1 mit einem Umfang von zwei Ab­ schnittlängen und einen ebenso großen Nut-Falzklappenzylinder 2 auf. Ersterer Zylinder trägt am Umfang einander gegenüber­ liegend zwei Falzmesser 3, 4 sowie mittig zwischen diesen je ein mit einer Punkturnadelreihe 5, 6 versehenes Schneidmes­ ser 7, 8. Der Nut-Falzklappenzylinder 2 weist am Umfang ein­ ander gegenüberliegend zwei Schneidleisten 9, 10 sowie mit­ tig zwischen diesen je eine Falzklappe 11, 12 auf.

Die zu verarbeitende Bahn 13 wird mittels eines nicht darge­ stellten Falztrichters längsgefalzt und nach dem Passieren der Zugwalzen 14, 15 um den Punktur-, Schneidmesser-, Falz­ messer- und den Nut-Falzklappenzylinder 1, 2 mit dem Schneid­ messer 7 bzw. 8 in Verbindung mit der Schneidleiste 9 bzw. 10 geschnitten. Der dem Schnitt nachfolgende Bahnanfang wird durch die Punkturnadelreihe 5 bzw. 6 gehalten und auf dem Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder 1 weitergeführt, bis mit der Bildung des Querfalzes mittels des Falzmessers 3 bzw. 4 und der Falzklappe 11 bzw. 12 das Produkt 16 an den Nut- Falzklappenzylinder 2 übergeben wird. Von diesem wird das Produkt 16 in horizontaler Richtung (Pfeil) zur Vorrichtung für den zweiten Längsfalz befördert.

Claims (2)

1. Falzapparat für eine Rollenrotationsdruckmaschine, bei dem die Bahn teilweise um einen Punktur-, Schneidmesser-, Falzmesserzylinder zum Schnitt auf einen Nut-Falzklappen­ zylinder läuft und die durch die Achsen der Zylinder leg­ bare Ebene winklig zur Bahneinlaufebene verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (1, 2) durchmessergleich und mit zwei Abschnitten entsprechendem Umfang ausgebildet sind.

2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Zylinder (1, 2) mit höhergelegener Achse des Nut-Falzklappenzylinders (2) angeordnet sind, so daß die Bahn (13) mindestens halbumfanglang bis zum Schnitt umläuft.