DE3414688C2 - Markierungseinrichtung für Minen - Google Patents
Markierungseinrichtung für MinenInfo
- Publication number
- DE3414688C2 DE3414688C2 DE19843414688 DE3414688A DE3414688C2 DE 3414688 C2 DE3414688 C2 DE 3414688C2 DE 19843414688 DE19843414688 DE 19843414688 DE 3414688 A DE3414688 A DE 3414688A DE 3414688 C2 DE3414688 C2 DE 3414688C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- active body
- cover
- marking device
- mine
- mines
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
- Optical Radar Systems And Details Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Markierungseinrichtung für
Minen von begrenzter Wirkzeit, mit einem Sprengstoff
enthaltenden Wirkkörper und mit einem Aktivator, der
bei Beendigung der Wirkzeit eine Signaleinrichtung be
tätigt.
Minen, die auf einem Gelände verlegt werden, sollen
häufig, wenn das Gelände wieder entmint werden soll,
gefahrlos wieder aufgenommen werden können. Es sind
daher Minen bekannt, die nach Ablauf der Funktionszeit
(Wirkzeit) den gesicherten Zustand wieder annehmen, in
welchem sie nicht detonieren können. Für das Wiederauf
nehmen der Minen ist natürlich wichtig, daß man der
Mine ansehen kann, daß diese sich im wiedergesicherten
Zustand befindet.
Bekannt ist eine Landmine (DE-OS 30 48 752), die zur
Tarnung unter einer Erdschicht angeordnet wird und die
eine krafterzeugende Einrichtung aufweist, von der sie
nach Ablauf ihrer Wirkzeit aus der Tarnung nach oben
herausgedrückt wird. Die krafterzeugende Einrichtung
muß zum Bewegen des Wirkkörpers der Mine und der dar
über befindlichen Tarnung eine erhebliche Kraft auf
bringen. Zudem ist die Mine trotz des aufgeworfenen
Erdreichs schwer zu erkennen.
Eine andere bekannte Einrichtung zum Anzeigen der Wie
dersicherung einer Mine (DE-OS 31 27 522) enthält einen
Zugbolzen, der bei Ablauf der Wirkzeit von einer Treib
ladung aus einem Gehäuse ausgestoßen wird und dabei ein
Signalband nachzieht. Auch hierbei ist ein Aktivator
mit hoher Energie erforderlich. Das Maß der Erkennbar
keit des Wirkkörpers hängt maßgeblich von den Abmessun
gen des Markierungsbandes ab. Wenn dieses abreißt, ist
die Mine schwer wieder zu finden.
Schließlich ist es bekannt, zur Kenntlichmachung des
Ablaufs der Wirkzeit von Minen, in der Mine einen Mag
neten unterzubringen, dessen Magnetfeld abgeschirmt
ist, wobei die Abschirmung nach Ablauf der vorgegebenen
Wirkzeit aufgehoben wird (DE-OS 31 39 804).
Eine Markierungseinrichtung, von der der Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ausgeht, ist bekannt aus DE 24 23 912 A1.
Bei dieser Markierungseinrichtung wird zur Wiedersicherstellung
der Mine eine Markierungsladung gezündet,
die als Anzeigevorrichtung wirkt und zusätzlich den
Minendeckel absprengt. Das Absprengen des Minendeckels
läßt die Rauchgase der Markierungsladung nach außen hin
sichtbar werden. Sämtliche Funktionsteile sind in dem
den Sprengstoff enthaltenden Wirkkörper untergebracht,
während der Deckel nur eine passive Abdeckung bildet.
Die obengenannten bekannten Einrichtungen zum Anzeigen
des Ablaufs der Wirkzeit und zur Erleichterung des Auffindens
der Minen sind insbesondere für vergrabene Minen
ausgelegt und geeignet. Schützenminen werden jedoch in
der Regel nicht oder nur teilweise in den Boden eingesenkt.
Für eine solche Anwendung sind die genannten
Einrichtungen zu aufwendig. Die optisch markante Erkennungsfläche
ist entweder überhaupt nicht vorhanden oder
für eine schnelle Erkennung zu klein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Markierungseinrichtung
zu schaffen, bei der mit einfachen
Mitteln sichergestellt ist, daß bei dem die Wiedersicherung
anzeigenden Zustand eine Aktivierung des Wirkkörpers
unmöglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die Wirkkörper von Schützenminen sind normalerweise
zylindrische Körper. Die Größe eines solchen Wirkkör
pers entspricht ungefähr derjenigen einer 1-Liter-Kon
servendose. Mit der unteren Stirnseite steht die
Schützenmine auf dem Erdboden oder leicht versenkt im
Erdreich. Wenn nun die obere Stirnfläche als Signal
fläche ausgebildet ist, die bei Wirksamwerden des Akti
vators von der Bedeckung befreit wird, so ist die Sig
nalfläche auch aus der Luft gut erkennbar. Das Prinzip
der Erfindung besteht darin, daß durch den Aktivator
eine Signalfläche, die im scharfen Zustand der Mine
verdeckt ist, im Zustand der Wiedersicherung freigelegt
wird, um einerseits das Auffinden der Mine zu erleich
tern und andererseits gut erkennbar anzugeben, daß die
Mine wiedergesichert ist. Das Entfernen der Bedeckung
erfordert einen geringen Kraftaufwand, so daß der Akti
vator mit geringer gespeicherter Energie auskommt. Als
Aktivator eignet sich beispielsweise ein Feder-Ent
riegelungsmechanismus, eine elektromechanische Ent
riegelung, eine Abwurffeder oder ein elektrisch zünd
bares pyrotechnisches Element. Eine weitere sehr ein
fache Lösung ist das Zünden einer kleinen Gasladung,
die die Bedeckung von dem Wirkkörper abdrückt.
Die Bedeckung besteht aus einem star
ren Deckel, der entweder abgeworfen oder umgeklappt
wird. Besonders vorteilhaft ist, daß der Deckel den
Zünder für den Sprengstoff des Wirkkörpers trägt. Da
nach Ablauf der Wirkzeit der Deckel durch einen selbst
auslösenden Vorgang vom Wirkkörper getrennt wird, ist
bei aufgeklapptem Deckel zweifelsfrei sichergestellt,
daß der Zünder sich nicht mehr am Wirkkörper befindet,
so daß dieser gesichert ist. Auf diese Weise werden
zwei Funktionseigenschaften miteinander kombiniert. Die
Signal- oder Markierungsfläche sollte großflächig und
daher weit sichtbar sein, was die Sicherheit beim Wie
deraufnehmen erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
der Deckel mit seinem Rand gelenkig mit dem Wirkkörper
derart verbunden, daß seine Signalfläche im aufgeklapp
ten Zustand nach oben zeigt. Hierbei ergänzen sich die
Signalflächen von Wirkkörper und Deckel, so daß die
Mine im wiedergesicherten Zustand noch besser erkennbar
ist.
Als Aktivator eignet sich insbesondere bei elektroni
schen Zündern eine durch elektrische Zündmittel initi
ierte Gasladung.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Mine im
zusammengesetzten Zustand und
Fig. 2 die Mine der Fig. 1 nach Ablauf der Wirkzeit.
Die dargestellte Schützenmine ist insgesamt zylind
risch. Sie weist einen unteren Sprengkörper 1 auf, auf
dem ein Deckel 2 sitzt, der die obere Stirnfläche des
Wirkkörpers 1 völlig bedeckt. Der Wirkkörper 1 enthält
den Sprengstoff, während im Deckel 2 elektronische
Schaltungen sowie die erforderliche Stromversorgung
untergebracht sind. Von der Unterseite des Deckels 2
steht ein Zünder 4 ab, der in ein entsprechendes Loch 5
in der oberen Stirnwand des Wirkkörpers 1 eintauchen
kann, um den Sprengstoff zu zünden. Ferner ist an der
Unterseite des Deckels 2 der Aktivator 6 angebracht,
der imstande ist, den Deckel 2 von dem Wirkkörper 1
abzustoßen, so daß der Deckel herabfällt.
Sowohl die obere Stirnseite des Wirkkörpers als auch
die untere Stirnseite des Deckels 2 sind als Signal
flächen 3 ausgebildet. Dies bedeutet, daß diese Flächen
mit Signalfarbe, Leuchtfolie, reflektierenden Materia
lien oder ähnlichen Beschichtungen versehen sind, die
gut erkennbar sind. Die Signalflächen 3 liegen in dem
in Fig. 1 dargestellten scharfen Zustand der Mine gegen
einander und sind daher nicht sichtbar. Nachdem der
Deckel 2 sich von dem Wirkkörper 1 getrennt hat, liegt
die Signalfläche 3 des Wirkkörpers 1 offen. Der Deckel
2 fällt mit seiner oberen Stirnseite nach unten auf den
Boden, so daß auch die Signalfläche 3 des Deckels nach
oben zeigt. Wenn der Deckel mit dem Wirkkörper durch
ein Scharnier verbunden ist, ist sichergestellt, daß
beide Signalflächen 3 nebeneinanderliegen
und somit noch besser sichtbar sind als eine Signal
fläche.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Ausführungs
beispiels besteht darin, daß alle zur Steuerung be
nötigten elektrischen und mechanischen Teile in Deckel
2 untergebracht sind, während der Wirkkörper 1 aus
schließlich Sprengstoff enthält. Alternativ ist es je
doch auch möglich, die elektrischen und mechanischen
Teile im Wirkkörper unterzubringen und als Deckel eine
einfache Platte zu verwenden, die bei Ablauf der Wirk
zeit von dem Wirkkörper abgeworfen wird.
Claims (4)
1. Markierungseinrichtung für Minen von begrenzter
Wirkzeit, mit einem Sprengstoff enthaltenden Wirk
körper (1) und mit einem Aktivator (6), der bei
Beendigung der Wirkzeit einen Deckel (2) vom Wirkkörper
abwirft,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zünder (4) für den Sprengstoff des Wirkkörpers
(1) an dem Deckel (2) angebracht ist und
zusammen mit diesem abgeworfen wird und daß die
von dem Deckel (2) bedeckte Fläche des Wirkkörpers
(1) als optische Signalfläche (3) ausgebildet ist.
2. Markierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterseite des Deckels
(2) ebenfalls als Signalfläche (3) ausgebildet
ist.
3. Markierungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit
seinem Rand gelenkig mit dem Wirkkörper (1) derart
verbunden ist, daß seine Signalfläche (3) im aufgeklappten
Zustand nach oben zeigt.
4. Markierungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Aktivator
an dem Deckel (2) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843414688 DE3414688C2 (de) | 1984-04-18 | 1984-04-18 | Markierungseinrichtung für Minen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843414688 DE3414688C2 (de) | 1984-04-18 | 1984-04-18 | Markierungseinrichtung für Minen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3414688A1 DE3414688A1 (de) | 1987-07-16 |
DE3414688C2 true DE3414688C2 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6233935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843414688 Expired - Fee Related DE3414688C2 (de) | 1984-04-18 | 1984-04-18 | Markierungseinrichtung für Minen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3414688C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CO2017008406A1 (es) | 2017-08-17 | 2017-09-20 | Tobon Trujillo Luis Eduardo | Espoleta electromecánica de percusión para munición aérea multipropósito |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2423912C3 (de) * | 1974-05-16 | 1978-11-16 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen | Wiedersicherungseinrichtung fur Minen |
DE3048752A1 (de) * | 1980-12-23 | 1982-07-15 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Wiederaufnehmbare landmine |
DE3127522A1 (de) * | 1981-07-11 | 1983-01-27 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | "einrichtung zum anzeigen der wiedersicherung einer mine" |
DE3139804A1 (de) * | 1981-10-07 | 1983-04-21 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zum kenntlichmachen von minen nach ablauf einer vorgegebenen zeit |
DE3151674A1 (de) * | 1981-12-28 | 1983-07-07 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Farbindikator zum anzeigen der wieder-sicherung einer mine |
-
1984
- 1984-04-18 DE DE19843414688 patent/DE3414688C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3414688A1 (de) | 1987-07-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2804713C2 (de) | ||
DE2936861C2 (de) | Kartusche zum Ausstreuen von Scheinzielmaterial, insbesondere aus einem Luftfahrzeug | |
DE2844188C2 (de) | Unterwasserzünder für Kampfschwimmer-Abwehrladungen, Schallsignalgeber o.dgl. | |
DE60014810T2 (de) | Pyrotechnische Vorrichtung zur Verbindung und Verzögerung | |
DE2234849A1 (de) | Zuendeinrichtung mit einer ein ungewolltes ausloesen verhindernde sicherungselemente aufweisenden zuendkette | |
DE3414688C2 (de) | Markierungseinrichtung für Minen | |
DE2327432A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum uebertragen von signalen | |
DE2929590A1 (de) | Elektrisch betaetigbare vorrichtung zum ausloesen eines mechanischen schlagzuenders | |
DE3127522C2 (de) | ||
DE4212454C2 (de) | Zünder | |
AT407576B (de) | Vorrichtung zum auslösen einer lawine od.dgl. | |
DE2809574A1 (de) | Zuendsatz | |
DE3151674A1 (de) | Farbindikator zum anzeigen der wieder-sicherung einer mine | |
DE2214477B2 (de) | Sprengscheibeneinheit | |
DE1285919B (de) | Nebelkerze | |
DE2330143A1 (de) | Einrichtung zur schnellen raeumung von minen | |
DE3208277A1 (de) | Patrone fuer den pyrotechnischen antrieb einer nutzladung | |
DE3220108A1 (de) | Verfahren zum zuenden einer explosiven vorrichtung und auf diese weise erhaltene explosive vorrichtung | |
DE473819C (de) | Anschlusskoerper fuer detonierende und Moment-Zuendschnuere | |
DE1578473A1 (de) | Bodenaufschlagzuender fuer Bomben u.dgl. | |
DE977512C (de) | Zuendeinrichtung fuer eine Panzermine | |
DE3925473C1 (de) | Übungs-Grundmine | |
DE3809346C2 (de) | ||
DE1646314A1 (de) | Rauchsignalkoerper | |
DE3048752C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DYNAMIT NOBEL AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |