DE3412484A1 - Oeldichtungsanordnung - Google Patents
OeldichtungsanordnungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
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Description
öldichtungsanordnung
Die Erfindung betrifft eine öldichtungsanordnung oder allgemein
eine Fluiddichtung und insbesondere eine solche, bei der die verschleissunterworfenen Flächenbereiche der Fluiddichtung,
z.B. der öl- oder Schinierfettdichtung, gegen Verschmutzung
geschützt sind.
Öl- und Fettdichtungen für die meisten Anwendungsfälle umfassen
ein Gehäuseteil und einen elastomeren Dichtlippenkörper, der an dem Gehäuseteil befestigt ist.
Das Gehäuse kann in eine Senkbohrung oder dgl. einer Maschine eingesetzt werden, wobei die Dichtlippe aufgrund ihrer natürlichen
Elastizität in dichtendem Eingriff mit einer zugehörigen Welle gedrückt wird. Gewöhnlich erfolgt dies in Verbindung
mit einer Einrichtung,z.B. einer Ringfeder, die die Dichtlippe mit einer zusätzlichen radialen Kraft beaufschlagt.
Erfindungsgemäss ist eine Schieisshülse vorgesehen, die ohne
weiteres über ein axiales oder ähnlich verlaufendes Drehelement geschoben werden kann. Diese Einheit umfasst ferner
eine Zentrifugalkräften ausgesetzte Sperrlippe, die Schmutz oder andere Verunreinigungen daran hindert, in den Bereich
des primären Lichtlippenkörpers zu gelangen, der wiederum seine eigene, zusätzliche oder Sperrlippe aufweist.
Erfindungsgemäss kann die sich drehende Kombination aus
einer Schieisshülse und Sperrlippe durch einen gesonderten Verbindungsvorgang, durch Einklemmen oder in anderer Weise
zusammengesetzt werden. Die Sperre kann über eine Welle geschoben und in Eingriff mit einer zugehörigen Dichtung gebracht
werden. Manchmal lässt sie sich auch von Hand montieren.
Die Zentrifugalkräften unterworfene Sperrlippe nach der
Erfindung kann ferner Teil einer zu einer Einheit zusammengesetzten Dichtungspackung darstellen als auch nachträglich
einer bestehenden Anordnung hinzugefügt werden.
Der erfindungsgemässe Zentrifugal- oder Schleudereffekt
der Sperrlippe hat den Vorteil, dass Verunreinigungen von dem abgedichteten Bereich eines sich drehenden Elementes
ferngehalten und der Aufbau von Verunreinigungen durch die Wirkung der Zentrifugalkraft verhindert wird. Die Kraft
kann ferner dazu ausgenutzt werden, um die axiale stirnseitige Belastung der Sperrlippe einzustellen bzw. zu moderieren.
Die Erfindung schafft eine Kombinationsdichtung mit einer Kombination aus einer Schieisshülse und einer Zentrifugalkräften
ausgesetzten Sperreinheit, wobei die Schieisshülse einen elastomeren inneren ümfangsbereich hat, der ohne
weiteres auf einer Teil des abgedichteten Mechanismus darstellenden Welle angebracht werden kann, während der äussere
Umfang der Schieisshülse die Fläche darstellt, mit der eine zugehörige Dichtung ;Ln Berührung kommt. Ferner ist an der
Sperre ein radialer Flansch zur Lokalisierung einer Zentrifugalkräften ausgesetzten Sperrlippe vorgesehen, die wiederum
mit der öldichtung zusammenwirkt, indem diese Dichtung in Eingriff mit dem radialen Flansch steht. Die vorerwähnten
Einheiten können zu einer einzelnen Anordnung mittels eines vereinheitlichenden Flansches kombiniert sein.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung, in der gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen tragen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vergrösserte vertikal geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäss
aufgebauten Fluiddichtung nach Anordnung
an einem abzudichtenden Mechanismus,
Fig. 2 eine vertikal geschnittene Ansicht einer bekannten öldichtung,
Fig. 3 eine fragmentarische vertikal geschnittene Ansieht
zur Darstellung der Art und Weise, wie die
Zentrifugalkräften ausgesetzte Sperreinheit und das Dichtungsbauteil nach der Erfindung auf einer
zugehörigen Welle angeordnet werden können,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 mit Darstellung der
Teile im montierten Zustand,
Fig. 5 eine vertikal geschnittene Ansicht von einer modifizierten Ausführungsform einer Sperreinheit
nach der Erfindung,
Fig. 6 eine vertikal geschnittene Ansicht von einer zusammengesetzten vereinheitlichten Dichtung ähnlich
Fig. 1 mit aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassener Schraffierung,
Fig. 7 eine geschnittene teilweise schematische Ansicht zur Darstellung der Art und Weise, wie eine Zentrifugalkräften
ausgesetzte Sperreinheit verschiedenen Anwendungsfällen angepasst werden kann, und
Fig. 8 eine vertikal geschnittene Ansicht der Zentrifugalkräften ausgesetzten Sperreinheit nach der
Erfindung bei verschiedenen Betriebszuständen. 30
Obgleich es sich versteht, dass die Dichtunganordnung nach der Erfindung auf verschiedenen Gebieten und an
unterschiedlichen Stellen vorgesehen werden kann, wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines abgedichteten
Mechanismus beschrieben, der ein Maschinengehäuse,
eine Senkbohrung und ein Lager zur Lagerung einer Drehwelle aufweist. Das abgedichtete Medium ist Öl und das sich drehende
Teil des Mechanismus ist die Welle und ihre zugehörige Sperreinhe; Der Ausdruck "Dichtungsanordnung" umfasst hierbei sämtliche
Bauteile der Erfindung, die wiederum unterteilt sind in eine Kombination aus einer Schieisshülse und einer
Sperreinheit einem Verbindungsbauteil und einer öldichtungseinheit an sich.
In Fig. 1 und 6 trägt die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung
das allgemeine Bezugszeichnung 20 und umfasst drei Hauptteile,
nämlich eine Kombination einer Schieisshülse und einer Sperreinheit 22, eine öldichtungseinheit 24 und ein verbindendes
Bauteil 26. Diese Bauteile sind einem allgemein mit 28 bezeichneten abgedichteten Mechanismus zugeordnet, der, wie dargestellt,
ein Gehäuse 30 mit einer Senkbohrung 32 umfasst, die die gesamte Dichtungsanordnung 20 aufnimmt. Die Senkbohrung
32 endet an einer inneren radial sich erstreckenden Endwand 34, die an ihrem inneren Durchmesser in eine Lageraufnahmebohrung
36 mit verringertem Durchmesser übergeht. Die Lageranordnung trägt das allgemeine Bezugszeichen 38 und umfasst
einen äusseren Laufring 40, einen inneren Laufring 42, einen Käfig 44 und eine Vielzahl von Kegelrollen 46. Der innere
Durchmesser 48 des inneren Laufringes 42 ist mit Passitz auf dem äusseren Durchmesser 50 einer Drehwelle 52 angeordnet.
Beim Betrieb dreht sich die Welle relativ zum Gehäuse.
Bei der öldichtungseinheit 24 handelt es sich um eine herkömmliche
Dichtungsbauart mit einem Gehäuse, das einen axial sich erstreckenden Befestigungsflansch 54 und einen radial nach
innen sich erstreckenden Flansch 56 umfasst, der an einem Verbindungsbereich 58 endet. An dem Verbindungsbereich ist
der absatzartige Bereich 60 eines Dichtlippenteiles 62 aus elastomerem Material befestigt. Wie dargestellt, umfasst der
Dichtlippenteil 6 2 eine., primäre Lippe: 64 und eine sekundäre Lippe 66, wobei die primäre Lippe 64
teilweise durch eine Ölseitige kegelstumpfformige Fläche
68 und eine luftseitige kegelstumpfformige Fläche 70 gebildet
ist. Die Flächen 68, 70 treffen sich an einer im wesentlichen kreisförmigen Stelle 72, die ein Dichtband vorsieht.
In einer Nut 76 ist eine Ringfeder 74 in bekannter Weise angeordnet, um unter Verbesserung der Dichtwirkung die Dichtung
radial vorzuspannen. Der sekundäre oder Sperrlippenbereich 66 umfasst eine kegelstumpfformige Fläche 78, die
nach innen und gegen die abgedichtete Zone weist, die in Fig. 1 bei 80 angedeutet ist, sowie wenigstens eine nach
aussen weisende Fläche 82, die mit der Fläche 78 unter Bildung eines sekundären Sperrdichtbandes 84 zusammenwirkt.
In Fig. 6, bei der die Schraffierung aus Gründen der Übersichtlichkeit
weggelassen wurde, ist die Konstruktion der Einheit 22 aus einer Schieisshülse und einer Sperrlippe gezeigt.
Die Kombination umfasst ein gestanztes Metallgehäuseteil 86 mit einem axialen Flansch 88, einem radialen Flansch
90 und einem gerundeten Bereich 92.Eine Befestigungshülse 94 aus elastomerem Material ist mit der Innenfläche 96 des
Flansches 88 verbunden, der an einer axial innen liegenden Abbiegung 98 endet.Die Einheit 22 umfasst ferner ein flexibles
Sperrlippenteil 100, das mit dem radial aussen liegenden
Randbereich 102 des radialen Flansches 90 des Gehäuses 86 verbunden ist; Ein radialer Steg 93 aus dem elastomeren Material
ist mit der Aussenflache 104 des radialen Flansches 90 verbunden
und erstreckt sich zwischen der Hülse 94 und der Lippe
100. Die zylindrische Hülse 94 dient als Befestigungsteil aus elastomerem Material und hat eine Innenfläche 106, die
sich um den Aussendurchmesser 50 der Welle 52 erstrecken kann.
Die Sperrlippe 100 wird durch eine aussen liegende kegelstumpfformige
Fläche 108, eine zwischenliegende kegelstumpfformige Fläche 110 und eine innen liegende kegelstumpfformige
40 -
Fläche 112 gebildet, wobei sich die Flächen 108-110 an einer
im wesentlichen kreisförmigen Stelle 116 treffen, die zusammen 111^t dem radial sich erstreckenden Flansch 56 der
Dichtungseinheit 24 eine Sperrdichtung bildet, deren Eigenschäften
nachfolgend noch beschrieben werden.
Die radial nach aussen weisende Fläche 118 des axialen
Flansches 88 der Sperre 22 dient als Auflagefläche, gegen die das Dichtband 72 der Dichtungseinheit 24 drückt.
In Fig. 1 und 6 ist die gesamte Dichtungsanordnung 20 gezeigt. Sie umfasst demzufolge ein Verbindungselement 26, das
ein einfaches Stanzstück mit einem axialen Befestigungsflansch 120 darstellt, der mit seinem Aussendurchmesser
in der Senkbohrung 32 aufgenommen werden kann. Das axial innere Ende des Flansches 120 ist, wie bei 124 angedeutet,
umgebogen, um den innen liegenden Rand 126 des Abdichtungsflansches 54 festzuhalten. Des weiteren umfasst das Verbindungselement
26 einen radialen Flansch 126 mit einem innen liegenden Randbereich 128, der von der Welle 52 radial nach
aussen in Abstand steht, jedoch die Sperrlippe 100 bei axialer Betrachtung abdeckt oder abschirmt. D.h. es wird
eine Labyrinthdichtung zum Schutz der Sperrlippe 100 gegen grössere verunreinigende Materialien geschaffen.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Dichtungsanordnung
20a. Diese Anordnung umfasst eine Sperreinheit 22a und eine Dichtungseinheit 24a. Die Anordnung, die in Fig.
im auseinandergezogenen und in Fig. 4 im montierten Zustand dargestellt^ist,
entspricht dem Gegenstück in Fig. 1 und 6.
Dagegen ist das Verbindungselement 26 bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 weggelassen. Die Anordnung 20a umfasst das eigentliche Abdichtungsteil 24, das die Flansche 54a, 56a
und den Dichtkörper 62a aufweist, der die erwähnten ver-
schiedenen Flächen einschliesslich des Dichtbandes 72a
besitzt. Die Dichtungseinheit 24a wirkt mit der Schleisshülse und der Sperreinheit 22a zusammen. Insbesondere berührt
das Abdichtungsband 72 den äusseren Durchmesser 118a
des axialen Flansches 88a. Der Dichtkörper 100a der Sperreinheit entspricht dem Gegenstück 100 in Fig. 1; das Dichtband 116a
liegt auf der äusseren Oberfläche 57a des Flansches 56a auf. Die anderen Teile der Dichtungseinheit 22a einschliesslich
der Befestigungshülse 94a aus elastomerem Material sind gleich oder ähnlich den betreffenden Gegenstücken und üben
beim Einsatz die gleichen Funktionen aus.
Fig. 3 zeigt zusätzlich zu den vorhergehenden Teilen, dass die Abmessungen der verschiedenen Elemente der Erfindung
einschliesslich des Aussendurchmesser 50a der Welle 52a
in Bezug auf den Innendurchmesser 106 des Befestigungsteiles 95a so gewählt sind, dass die Schieisshülse und die Sperreinheit
22a mit leichtem Untermass oder Presspassung auf dem Durchmesser 50a sitzt. Ferner ist eine geeignete geformte
oder restliche Spannung zwischen der Dichtbandfläche 72a der primären Dichtlippe 62a und der äusseren Oberfläche 118a
des Ringflansches 88a erwünscht, so dass zwischen dem Dichtband 72a und der Fläche 118a eine enge Eingriffnähme vorliegt.
Vorzugsweise ist die Anlagebeziehung zwischen der Dichtbandfläche 84a des Sperrlippenteiles des Dichtkörpers 62 so,
dass zwischen dem Dichtband 84a und der Fläche 118a ein Sitz mit sehr geringem Untermass, ein exakter Sitz oder
ein sehr geringes Spiel vorliegt. In allen oder fast allen Fällen läuft bekanntlich der Sperrlippenteii der Dichtung 24a
mit geringerer Schmierung und daher bei höherer Temperatur als das primäre Dichtband 72a, so dass dieses Untermass oder
dieser feste Sitz gemildert wird oder sogar verschwindet.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird gewöhnlich die Dichtung 24a auf die Schieisshülse und die Sperreinheit
aufgesetzt und werden dann die beiden Teile als Einheit über die Fläche 52a bzw= in die Senkbohrung 32a geschoben.
Die umgekehrte Reihenfolge würde natürlich nicht zweckmässig sein, da sich das Teil 24a nicht axial über den vergrösserten
Durchmesser der Einheit 22a als Ganzes schieben lässt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
der die das allgemeine Bezugszeichen 20b tragende Dichtunganordnung im wesentlichen den Gegenstücken 20, 20a mit der
Ausnahme entspricht, dass die Schieisshülse und die Sperreinheit 22b sich von den in Fig. 1 bis 4 und 6 gezeigten
Gegenstücken unterscheiden.
Wie in Fig. 5 dargestellt, umfasst die Einheit 22b einen axialen Flansch 88b, der als Schieisshülse dient und eine
äussere Oberfläche 118b hat, die an einer Umbiegung 98b endet. Die Befestigungshülse 94b aus elastomerem Material
entspricht ebenfalls ihrem Gegenstück bei den anderen Ausführungsbeispielen
mit der Ausnahme, dass sich der Steg 93b nur teilweise an dem radialen Flansch 90b nach aussen erstreckt.
Hierbei ist die Sperrlippe 100b ein Plättchen aus Fluorkohlenstoff oder einem ähnlichen Material mit schmierender Eigenschaft.
Das Fluorkohlenstoffmaterial hat dabei die Gestalt einer profilierten Kreisscheibe mit einer Dichtbandfläche
116a an einer Stelle, bei der sich ein Paar kegelstumpfförmige
Flächen 110b und 112b treffen. Die so gebildete Lippe wirkt
auf die nach aussen weisende Fläche 57b des radialen Flansches 56b der Dichtung 24b, von der aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur ein Teil dargestellt ist. Der wesentliche Unterschied zwischen der Ausführungsform nach Fig. 5 und den
Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 4 und 6 liegt darin, dass
der Ring 100b aus Fluorkohlenstoff zwischen einer axial
innen liegenden Fläche 101b des Flansches 90b und einer
axial auswärts gerichteten Fläche 103b des am Gehäuse 107b ausgebildeten Flansches 105b eingeklemmt oder eingespannt
ist. Wie dargestellt, kann das Gehäuse mit seiner radial innen liegenden Fläche 109b in engem Pressitz auf der
Fläche 118b aufgesetzt und dann in die gezeigte Position
gedrückt werden, so dass zwischen den gegenüberliegenden Flächen 101b, 103b das Element 100b eingespannt oder eingeklemmt
wird.
Die Montage der Dichtung umfasst daher die folgenden Schritte: Umformung der Scheibe aus Fluorkohlenstoff oder dgl. in die
gezeigte gewölbte Form und Anordnung der Scheibe in zentrierter Beziehung auf dem Gehäuse 86b, so dass die Scheibe an
der Fläche 101b anliegt. Danach wird die Einheit 107b axial gegen den Flansch und über die Fläche 118b gedrückt,
bis das Fluorkohlenstoffmaterial mit einem festen Sitz gehalten
ist. Für den Fachmann versteht es sich, dass zusätzliche Dichtungsringe oder sekundäre Abdichtungsmassnahmen
vorgesehen sein können; dies ist jedoch im allgemeinen nicht erforderlich, wenn der Lippenkörper 100b lediglich als
Sperre wirkt und nicht zur Abdichtung messbarer Mengen an niedrig viskoser Flüssigkeit veranschlagt ist.
Fig. 7 zeigt, dass bei der Schieisshülse und Sperranordndung 22c die Länge der elastomeren Hülse 94c und des zugehörigen
axialen Flansches 88c je nach der Tiefe und anderen Konstruktionsparametern der Dichtung, mit der diese Teile beim Betrieb
zusammenwirken,unterschiedlich sein können. Die Abmessung
(A) gilt für eine Dichtungsanordnung mit einer relativ geringen axialen Abmessung, während der Wert (B) zeigt, dass
der Flansch 88b und seine zugehörige Hülse 94b beträchtlich grosser insbesondere dann sein können, wenn die aufzunehmende
Dichtung eine Mehrlippendichtung oder dgl. ist, die es erfordert, dass der Flansch 88c eine Verschleissflache 118c
mit erheblicher axialer Ausdehnung hat. In anderer Beziehung einschliesslich des Vorsehens der Dichtlippe 100c entspricht
die Einheit 22c den Gegenstücken in Fig. 1 bis 4 und 6.
In Fig. 8 ist angedeutet, dass eine ähnliche, das Bezugszeichen 2Od tragende Dichtung vorgesehen ist, die eine
Dichtungseinheit 24d, welche nur teilweise gezeigt ist, umfasst. Diese Einheit wirkt wiederum mit der Einheit 22d
zusammen, die ebenfalls nur teilweise dargestellt ist. Wie durch die ausgezogenen Linien in Fig. 8 angedeutet, besteht
der Grundkörper für die Dichtungslippe aus einem Elastomer
und hat einen Bereich, der gegen die abzudichtende Fläche 57d geneigt ist. Dieser Bereich kann daher bei der Ausbildung
der Lippe die Konfiguration z.B. gemäss Fig. 6 haben. Wenn
montiert, erfährt die Fläche 112d eine leichte Abbiegung und
wird ein Dichtband 116d an der Fläche 57d gebildet. Die andere
kegelstumpfförmige Fläche 110b hat, wie dargestellt, einen
bestimmten Durchmesser.
Wie ebenfalls aus Fig. 8 hervorgeht, wirkt, wenn die Welle in Drehbewegung versetzt wird, wie dies durch den Pfeil
"R" angedeutet ist, und eine nennenswerte Wellendrehzahl vorliegt, eine Zentrifugalkraft auf den Körper 100d, die den
Körper radial nach aussen gemäss dem Pfeil "F" bewegen will. Dies erzeugt eine Axialkomponente "X", wie sie in Fig. 8
durch den Pfeil angedeutet ist und hat zur Folge, dass nicht nur der Querschnitt des Grundkörpers 100d verengt, sondern
auch die Lagestellung des Dichtbandes 116d etwas nach aussen
bewegt wird, wie dies durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Der elastomere Dichtlippenkörper 100d verformt sich
daher beim Betrieb etwas, und bewegt sich dabei so, dass seine eigene axiale Dicke abnimmt, so dass der Körper in Richtung
der Zentrifugalkraft gedehnt wird und ferner zieht sich ein Teil des Körpers etwas axial nach aussen, wenn der effektive
Dichtungsdurchmesser zunimmt. Unter diesen Umständen hat die Dichtlippe eine verkleinerte axiale Endflächenbelastung
bei höherer Geschwindigkeit.
" 34Ί2484
Der Lippenkörper 10Od in den Fig. 1, 6 und 8 als auch die Gegenstücke in den übrigen Figuren ist unter dem Einfluss
der Zentrifugalkraft einer Verformung ausgesetzt, während
der Körper 62 der Dichtung 24a keine Verformung vornimmt, da er einem stationären Teil zugeordnet ist. Folglich kann
eine besondere Sperrwirkung erzielt werden, die z.B. unabhängig von der primären Lippendichtwirkung oder der Wirkung
der primären und sekundären Lippen der Dichtungsanordnung 24 aus einem Verbundmaterial aus Metall und Elastomer
arbeiten kann. Die Kombination einer Schieisshülse für eine konventionelle Dichtung zusammen mit einer leicht installierbaren
Dichtung mit einer Sperreinheit, auf die Zentrifugalkräfte einwirken, ergibt beim Einsatz eine Vielzahl von Vorteilen.
Z.B. kann bei einer bestehenden Installation, bei der bislang eine Schieisshülse verwendet wurde, die insgesamt
aus Metall bestand, die Anordnung 22a installiert und eine geeignet bemessene Austauschdichtung vorgesehen werden,
z.B. eine Dichtung mit einem vergrösserten Innendurchmesser, jedoch mit dem gleichen Aussendurchmesser. Neben der Schleisshülse
sieht die Dichtung nach der Erfindung ein Labyrinth, eine Zusatzdichtung, die aus dem gleichen oder einem anderen
Material als das Material des primären Dichtlippenkörpers bestehen kann, und einen Gummi oder ein anderes geeignetes
flexibles Material vor, das in Bezug auf seinen Innendurchmesser formbar ist, um eine eng anliegende zweite Dichtung
vorzusehen als auch die Montage und Positionierung zu erleichtern Dichtungen der erfindungsgemässen Art eignen sich besonders
für Wartungsarbeiten vor Montage, z.B. Schmierung der primären Lippe, der Zusatzlippe und der zwischen den Lippen befindliehen
Bereiche der Dichtung.
Die Sperrlippe an der Hülse kann durch Einklemmen oder durch einen
VerbindungsVorgang gehalten werden. Die Sperrlippe ist tatsächlich
eine axial wirkende Stirnflächendichtung; die Er-35
findung schafft eine Kombination von radial und axial wirkenden Dichtungen, wobei eine der Lippen ausserdem einer
Zentrifugalkraft ausgesetzt ist.
Bei den Gehäusen handelt es sich gewöhnlich um Stanzteile aus Stahl, doch kann auch Aluminium, Messing oder dgl. verwendet
werden. Bei den Gummimaterialien handelt es sich
gewöhnlich um Nitrilkautschuk, doch können auch natürlicher Kautschuk, Fluorelastomere, Carboxylnitril, Hydrinkautschuke,
Silikonkautschuke oder dgl. verwendet werden. Die Sperrlippe kann ferner einen Fluorkohlenstoff-Kunststoff mit Schmiereigenschaft
aufweisen, der etwas steif, jedoch elastisch ist. Diese Materialien stellen gewöhnlich mit Glasfasern, Kohlenstoff
oder anderen Materialien gefüllte Tetrafluoräthylen-Kunststoffe
(TFE) dar. Die innere Umfangsflache der Befestigungshülse ist bei der gezeigten Ausführungsform glatt, doch
kann sie auch, wenn erforderlich, gerippt oder in anderer Weise profiliert sein.
Claims (8)
1. j Öldichtungsanordnung, gekennzeichnet
furch eine Dichtungseinheit (24) mit einem flanschartigen
Befestigungsbereich (54), einem flanschartigen radialen Bereich (56) und einem primären Dichtlippenkörper (62), der
an einem Teil des radialen Flansches befestigt ist, wobei der Dichtlippenkörper eine öl- und eine luftseitige kegelstumpf
förmige Fläche hat, die sich unter Bildung eines primären Dichtbandes (72) treffen, und wobei der radiale
Flansch einen äusseren Flächenbereich hat, der in Eingriff mit einer Sperrlippe (100) bringbar ist, um mit dieser
zusammenzuwirken, so dass eine Stirnflächendichtung gebildet
wird, die die primäre Dichtlippe gegen Verschmutzung schützt; und eine Sperreinheit (22), die umfasst ein
ringförmiges Gehäuse (86) mit einem axialen Flansch, der radial innen und aussen liegende Flächen hat, und mit
einem radialen Flanschbereich, eine elastomere Hülse (94) zur Positionierung des Gehäuses , die an ihrem äusseren
Umfang mit dem radial nach innen weisenden Bereich des axialen Flansches des Sperrteiles verbunden ist,
während ihr innerer Umfang in enger, jedoch entfernbarer dichtender Eingriffnähme mit einer zugehörigen Welle (52)
bringbar ist, wobei die radial nach aussen weisende Fläche des Sperrgehäuses das Dichtband am primären Dichtlippenkörper
in eng anliegender dichtender Beziehung berühren kann, und wobei weiter die Sperreinheit die Sperrlippe (100) aufweist
die sich im wesentlichen radial nach aussen vom Sperrgehäuse und axial gegen den äusseren Oberflächenbereich des radialen
Flansches der Dichtungseinheit · (24) erstreckt, um mit der äusseren Oberfläche in flächenabdichtender Beziehung
zu treten, wobei die Sperrlippe die äussere Oberfläche unter statischen Bedingungen mit einer ersten Kraft
beruht und bei einer einwirkenden Zentrifugalkraft eine
axiale Abbiegung teilweise weg von der äusseren Oberfläche vornimmt, so dass die erste Kraft auf die äussere Oberfläche
auf einen geringeren Wert herabgesetzt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrlippe einen elastomeren
Lippengrundkörper (100) umfasst, der am äusseren Rand des radialen Flansches (90) des Sperrgehäuses (86) befestigt
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der primäre Dichtlippenkörper (62) eine
Zusatzlippe (82) aufweist, die integrales Teil des primären Dicht lippenkörpers darstellt und ein Dichtband (84) hat, das in
Eingriff mit der nach aussen weisenden Fläche des axialen Flansches (88) des Sperrgehäuses bringbar ist.
5
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Dichtungseinheit (24) ein äusseres
Gehäuse (26) umfasst, das auf dem Befestigungsflansch (54) der Dichtungseinheit angeordnet und an diesem Flansch befestigt
ist, wobei das äussere Gehäuse einen radialen Flansch aufweist, der sich radial nach innen erstreckt, um den radialen
Flanschbereich (90) des Sperrgehäuses (86) wenigstens teilweise abzudecken, indem der radiale Flansch des Sperrgehäuses
axial zwischen der äusseren Oberfläche des radialen Flansches (56) der Dichtungseinheit (24) und dem radialen
Flansch des äusseren Gehäuses (26) zu liegen kommt.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass der elastomere Sperrlippenkörper
(100) mit dem elastomeren Gehäusebereich durch einen ringförmigen
Steg (93) aus elastomerem Material verbunden ist, der sich radial längs der axialen äusseren Oberfläche des
radialen Flansches des Sperrgehäuses erstreckt.
6· Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrlippe einen vorgeformten
Ring aus einem Material mit Schmiereigenschaft umfasst, der mit seinem äusseren Randbereich in Eingriff mit der
äusseren Oberfläche des radialen Flansches (56) der Dichtungseinheit (24) steht und mit seinem inneren Randbereich
zwischen einer axial innen liegenden Oberfläche des radialen Flansches des Sperrgehäuses und einem Verriegelungsflansch
eingeklemmt ist, der auf der nach aussen weisenden Fläche des axialen Flansches des Sperrgehäuses befestig bar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass der Sperrlippenring aus einem
Fluorkohlenstoff-Kunststoff besteht.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet / dass der primäre Dichtlippenkörper (100)
ferner eine Zusatzlippe (82) mit einem Dichtband (84) aufweist, das in Eingriff mit einem Bereich des Sperrgehäuses
bringbar ist. 10
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DE3412484A Expired - Fee Related DE3412484C2 (de) | 1983-04-04 | 1984-04-03 | Öldichtungsanordnung |
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