DE1931708A1

DE1931708A1 - Staubabdichteinrichtung fuer Scheibenbremsen

Info

Publication number: DE1931708A1
Application number: DE19691931708
Authority: DE
Inventors: Wasmer Darwin Adolph
Original assignee: Kelsey Hayes Co
Current assignee: Kelsey Hayes Co
Priority date: 1968-07-01
Filing date: 1969-06-23
Publication date: 1970-01-08
Also published as: ES368562A1; DE1931708B2; FR2012085A1; CS153046B2; GB1239885A; JPS505347B1; MY7300027A; US3528301A; PL80095B1

Description

Staubabdichteinrichtung für Scheibenbremsen

Die Erfindung betrifft eine Staubabdichteinrichtung für eine Scheibenbremse mit einem Gehäuse mit einer axial verlaufenden Bohrung, die nahe ihrem einen Ende eine radial nach innen weisende Nut aufweist, einem in der Bohrung gelagerten und aus ihr vorstehenden Kolben, und einer in der Nut sitzenden allgemein ringförmigen flexiblen Staubdichtung, die den Kolben umgibt und an der Nut eine Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse bildet.

Bei Scheibenbremsen sind bisher zahlreiche verschiedene Staubabdichteinrichtungen zur Verhinderung des Eintritts von Schmutz, Staub, Wasser oder anderen Verunreinigungen in den Raum zwischen dem äußeren Umfang des Kolbens und der Wand der Zylinderbohrung

Gehäuse

angewendet worden. Einige dieser Dichtungen sind in das/an einer ebenen Fläche in einem Bereich, der ein Ende der Zylinderbohrung umgibt, eingepaßt worden. Andere Staubdichtungen sind in eine Nut in der Zylinderbohrung selbst eingepaßt worden, doch ist man aus

- 1 909882/1294

konstruktiven Gründen bestrebt, die Dichtung an der Bodenwand der Zylinderbohrungvorzusehen. In solchen Fällen hat sich gezeigt, daß sich häufig Schmutz und Verunreinigungen unter die Dichtung arbeiten und an die kritischen Arbeitsflächen des Kolbens gelangen. Manche Staubdichtungen sind auch in Einsenkungen eingepaßt worden, die in der Kolbenbohrung ausgebildet sind, doch war bei einer solchen Anordnung der Gebrauch von getrennten Halteringen oder dergleichen notwendig, um die Staubdichtung in der Einsenkung an Ort und Stelle zu halten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine mit geringen Kosten herstellbare, einfache, haltbare und zuverlässige Staubabdichteinrichtung für eine Scheibenbremse zu schaffen, die die verschiedenen Nachteile der bekannten Staubabdichteinrichtungen für Seheibenbremsen nicht aufweist_? getrennte Halteringe für die Staubdichtung überflüssig macht, eine gute Abdichtung gegen den Zutritt unerwünschter Verunreinigungen .in den Bereich zwischen Kolben und Zylinderbohrung bildet und verhältnismäßig leicht eingebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Staubabdichteinrichtung für Scheibenbremsen der obengenannten Art dadurch gelöst, daß die Staubdichtung an ihrem einen Ende einen in die Nut eingepaßten Wulst aufweist, der axial entgegengesetzte, mit axial gegenüberliegenden Wänden der Nut zum Eingriff kommende I Oberflächen aufweistv die wenigstens an einer der Wände eine j Abdichtung bilden, und daß der Wulst zwischen den Wänden unter axialem Druck steht; '

".'■:' '■■■ ■ ■ ■'■ - ' - ² - ' '■.■-: .'■ ■■

909882/1294

^ 1931709

Die erfindungsgemäße Staubdichtung ist einfach aufgebaut und demzufolge mit geringen Kosten herstellbar, arbeitet aber dennoch zuverlässig und hat eine große Lebensdauer.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Scheibenbremse mit einer Staubabdiehteinrichtung gemäß der Erfindung,

;Pig« 2 eine vergrößerte Ansicht des in der Fig. 1 durch den Kreis

I . ■

■2 eingeschlossenen Abschnitts,

^!Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch eine Staubdichtung

j. der Fig. I₃ die von ihrem zugeordneten Aufbau entfernt ι ist, wobei der Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 4

j verläuft, .

■Fig. 4 eine teilweise Endansicht des Aufbaus der Fig. 3-

I In Fig. 1 ist ein Gehäuse 6 dargestellt₃ das eine sich axial er-[streckende Zylinderbohrung 8 aufweist, die am einen Ende durch eine Abschlußwänd Io abgeschlossen ist und am anderen Ende eine öffnung in einer Gehäuseendwand 11 neben einem Rotor oder einer I Scheibe 12 bildet. Das Gehäuse Io kann ein herkömmliches Brems-r sattelgehäuse sein, das von beliebigen bekannten Einrichtungen auf einem festen Bremsträger gehaltert wird. An einer Seite des Gehäuses 6 ist ein stationärer Bremsschuh 16 befestigt, während ein verschiebbarer Bremsschuh 18 zwischen der Zylinderbohrung 8 '

_ 3 _
909882/1294

BAD ORIGINAL

193Τ7Ό8

' und der Scheibe 12 angeordnet ist und vorzugsweise auf dem Träger 14 gehaltert ist. Die ZylinderbOhrung 8 weist eine erste Ringnut 2o auf, die eine ringförmige elastomere erste Dichtung 22 aufnimmt. Die Dichtung 22 verhindert durch Eingriff mit dem größeren Umfang 24 eines Kolbens 26 ein Durchsickern der Bremsflüssigkeit. Der Kolben 26 gleitet in der Zylinderbohrung 8 und steht aus der ZylinderbOhrung so weit hervor, daß er an dem Bremsschuh 18 an- ! liegt. · ■".'-■ .. _.-;

Eine zweite Ringnut 28 ist in der Wand der Zylinderbohrung 8 neben

ι . ■.. ■ ■ ■..'. . ■'■'■■■.-■

j deren offenen Ende ausgebildet. Die Ringnut 28 hat zwei einander

j gegenüberliegende, sich radial erstreckende Wände 3o und 32· Beide radiale Wände 3o und 32 sind ringförmig und haben gleiche äußere Durchmesser. Die Wand 32 hat jedoch einen größeren inneren Durchmesser als die Wand 3o, deren innerer Durchmesser gleich dem

[Durchmesser der Zylinderbohrung 8 ist. ^;

Der Kolben 26 weist an seinem äußeren Durchmesser nahe dem Ende , das mit dem Bremsschuh 18 in Eingriff steht, eine Ringnut 34 auf. Die Nut 34 dient zur Aufnahme eines Ringwulstes 36 einer Staub- : dichtung 38· Die Staubdichturrg 38 besteht aus einem geformten elastömeren Material wie Chloropren-Polymerisat und hat zusätzlich zu dem Ringwulst 36 einen Wulst 4o sowie einen im allgemeinen dünnwandig ausgebildeten flexiblen Dichtungsabschnitt 42, der sich zwischen dem Ringwulst 36 und dem Wulst 4o erstreckt. Der Wulst 4o ist mit dem Dichtungsabschnitt 42 durch einen radial verlaufenden-Flansch 44 und einen axial verlaufenden zylindrischen Abschnitt 46 verbunden. Der Wulst 4o steht vom Abschnitt 46 radial

909882/1294

nach außen vor, während ein ringförmiger Vorsprung oder eine Lippe 48 vom Abschnitt"46 radial nach innen vorsteht.

Der Wulst 4o ist durch eine ziemlieh dünne ringförmige Lippe ausgezeichnet, die an einer Seite ausgebildet ist, und durch einen kontinuierlichen ringförmigen dichtenden Vorsprung 52, der auf seiner anderen Seite ausgebildet ist» Eine Endwand 54 des Wulstes Mo liegt zwischen der Lippe 5o und dem dichtenden Vorsprung 52, und wenn der Wulst 4o in die Nut 28 eingebracht ist, befindet sich die Endwand 54 in einem Abstand vom Boden der Ringnut

Der Durchmesser des inneren Umfangs der ringförmigen Lippe 48 ist gleich dem Durchmesser des äußeren Umfangs 24 des Kolbens 2.6. Entsprechend wird der Vorsprung 48 den äußeren Umfang 24 des Kolbens 26 gerade berühren und dein Kolben 26 eine freie Bewegung im Vorsprung gestatten» Die Berührung des Kolbens 26 mit dem Vorsprung 28 verhindert jedoch, daß der Wulst 4o aus der Ringnut 28 heraustritt. Wenn der Wulst Ho in der Nut 28 angeordnet ist, wird die Lippe 5ö in radialer Richtung zusammengepreßt, um den dichtenden Vorsprung 52 gegen die Seitenwand 32 der Nut 28 zu drücken. Die axiale Abmessung des Wulstes 4o zwischen seinen Extremitäten, nämlich der Lippe 5o und dem dichtenden Vorsprung 52, 1st im freien Zustand des Wulstes größer als die axiale • Länge der Nut 28, während der Durchmesser der Nut 28 größer ist ί als der Durchmesser der Endwand 54 des Wulstes. Entsprechend ■ wird durch die Anordnung des Wulstes 4o in der Nut 28 eine zu-

:'■■"■.-..

sammendrückende, axiale Belastung auf den Wulst 4o ausgeübt, es wird aber kein,Druck In irgendeiner radialen Richtung auf den Wulst ausgeübt.

909882/1294^

Der Wulst 4o dichtet gegen den Eintritt von Schmutz, Wasser und anderen Verunreinigungen durch Eingriff seines dichtenden Vqrsprungs 52 mit der Wand 32, während die Lippe 5ö als Feder wirkt und sehr stark gusammengedrückt wird, um den dichtenden Vorsprung 52 in seiner dichtenden Stellung zu halten. Es ist zu beachten, daß der Abstandzwischen dem Plansch 44 und dem, dichtenden Vorsprung 52 im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen der Wand 32 der Nut 28 und der Endwand 11 des Gehäuses 6 ist. Dementsprechend liegt die Staubdichtung 38 an der Wand 11 an, und der äußere Durehmesser des Abschnitts 46 (ausschließlich des Vorsprungs 48) liegt in radialer Richtung außerhalb des äußeren ümfangs 24 des Kolbens.

Es ist zu beachten, daß der ringförmige Vorsprung 48 eine Vielzahl von mit Abstand voneinander angeordneten Druckausgleichsöffnungen 46 aufweist, und daß der Abschnitt 46 an vielen ähnlichen Stellen 58 Ausnehmungen aufweist. Dies hat den Zweck, die Ausbildung einer Dichtung zwischen dem Vorsprung 48 und dem Kolben 26 zu verhindern und einen Auslaß aus dem Raum zwischen der Dichtung 22 und dem Wulst 4o zu schaffen. Falls ein solcher Auslaß nicht vorgesehen wäre, würde durch die Bewegung des 'Kolbens Luft gepumpt und der Wulst 4o deformiert werden. ' / -

Die Verwendung des Kolbens 26 zur Zurückhaltung des Wulstes 4o in der Nut 28 ist sehr wirksam, so daß es nicht notwendig ist, getrennte Halterungsringe oder dergleichen zu verwenden* Es hat sich gezeigt, daß diese Konstruktion, bei der lediglich ein radialer Druck auf den Wulst in der Nut 28 ausgeübt wird, äne

'"":'■ '". .·; :. 909882/1294- ;/ . '= ; .■;■ :

BAD ORIGINAL

äußerst wirkungsvolle Abdichtung schafft, durch die viele Probleme der lecksicheren Abdichtung, die bei den bekannten Dichtungen auftreten, überwunden werden.

Der Einbau der Dichtung 38 ist sehr einfach. Zuerst wird der Wulst Ho in die Nut 28 eingebracht. Danach wird der Kolben in die Dichtung 38 eingeführt, bis der Ringwulst 36 in die Nut 3^ einschnappt. Während das innere Ende des Kolbens sieh an dem Vorsprung vorbeibewegt, wirkt die Berührung zwischen dem Kolben 26 und dem Vorsprung 28 dahingehend, daß die benachbarte Fläche des Wulstes-4o radial nach außen«bewegt und so eine Verschiebung des Wulstes nach innen verhindert wird.

909882/12 94

Claims

Patentansprüche

(1J Staubabdichteinrichtung für eine Scheibenbremse mit einem Gehäuse mit einer axial verlaufenden Bohrung, die nahe ihrem einen Ende eine radial nach innen weisende Nut aufweist, einem in der Bohrung gelagerten und aus ihr vorstehenden _^r Kolben und einer in der Nut sitzenden allgemein ringförmigen; flexiblen Staubdichtung, die den Kolben umgibt und an der Nut eine Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse bildet, dadurchgekennzeichnet _s daß die Staubdichtung (38) an ihrem einen Ende einen in die Nut (-28) eingepaßten Wulst "(4qT; aufweist jder axial entgegengesetzte, mit axial gegenüberliegenden Wänden (3ο, 32) der Nut (28) zum Eingriff kommende Oberflächen (50, 52_)_ aufweist j die wenigstens an einer der Wände {3,0, 32) eine Abdichtung bilden, und daß der Wulst (4o) zwischen den Wänden (3o, 3.2)" unter axialem Druck steht.
2. Staubabdichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (4o) nicht unter: radialem Druck steht.

— 1 —

909882712 94

■ 19317QB
3. Staubabdichteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubdichtung (38) nahe an dem Wulst (4o) einen sich radial nach innen erstreckenden Vorsprung aufweist, der gleitend mit dem Kolben (26) in Berührung

• steht und den Wulst (4o) in der Nut (28) hält.
4. Staubabdichteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (28) zwei radial verlaufende, einen axialen Abstand voneinander aufweisende Wände (30,, 32) aufweist, von denen die eine Wand (32) einen größeren Inneren Durchmesser hat als die andere Wand (3o), deren innerer Durchmesser gleich dem Durchmesser der Bohrung ('S) ist.
5. Staubabdichteinrichtung nach einem der Ansprüche ,1 bis 4, ^ dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (4o) an einer Seite eine zusammendrückbare Lippe und an seiner anderen Seite eine abdichtende Oberfläche aufweist-,
6. Staubabdichteinrichtung für eine Scheibenbremse mit einem Gehäuse mit einer axial verlaufenden zylindrischen Bohrung, die an ihrem einen Ende eine radial nach innen weisende Nut aufweist, einem in der Bohrung gelagerten und aus ihr vorstehenden Kolben und einer allgemein ringförmigen flexiblen Staubdichtung, die den Kolben umgibt und an dem einen Ende der Bohrung eine Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubdichtung (38) einen- allgemein hülsenförmig ausgebildeten Hauptabschnitt (42), einen axial verlaufenden ringförmigen Flansch-,

«- 2 —

90 9882/1294 -■...- ^:- ■ - " - · ;

AO

teil (46) nahe an einem Ende der Staubdichtung und einen radial nach außen verlaufenden Wulstteil (t\a)_ aufweist ₃ der von einer Seite des Flanschteils vorsteht und in der Nut (28) aufgenommen is.t, daß sieh ein Vorsprung (48) vom Planschteil (46) aus radial nach innen erstreckt und mit dem Kolben (26) zur Anlage kommt _s und daß der Planschteil (46) in der Nut (28) unter rad!alein Druck steht und durch Anlage des Vorsprungs (28) an dem Kolben (26) in der Nut (28) zurückgehalten wird.

-3 -