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Vorrichtung zum Anbringen von Beuteln, Säcken
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oder dgl. an Geräten mit einer Austrittsöffnung Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Anbringen von Beuteln, Säcken oder dgl. an Geräten mit einer
Austrittsöffnung für in die Beutel einzufüllendes Material, wie Aktenvernichtern
oder deren Gestellen.
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Bisher wurden an Aktenvernichtern, die große Mengen an zerkleinertem
Material erzeugen, Beutel oder Säcke stets dadurch angebracht, daß sie in Körbe
oder andere Behälter eingelegt wurden. Bei der DE-OS 25 28 268 wurde dazu ein Korb
unterhalb der Austrittsöffnung des Aktenvernichts an Haken angehängt. Das Entnehmen
eines in den Korb eingelegten Beutels war oft schwierig, weil der Beutel sich bei
praller Füllung an die Seitenwände des Korbes anpresst und das Entnehmen erschwert.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Beutel än Rahmen dadurch aufzuhängen,
daß der Rand über den Rahmen gestülpt wird.
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Diese Aufhängung war nicht sehr zuverlässig und sehr von der richtigen
Beutelgröße abhängig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und sichere Anbringung
von Beuteln an Geräten zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Gerät
eine Festlegeeinrichtung für eine Seite des Beutel-Uffnungsrandes angeordnet ist
und daß ein Bügel derart verstellbar an dem Gerät angebracht ist, daß wenigstens
eine weitere andere Seite im Inneren des Beutel-Uffnungsrandes sich unter Aufspreizung
der oeffnung an diese anpreßt.
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Der Beutel, vorzugsweise ein Beutel aus einer elastisch und ggf. auch
plastisch verformbaren Kunststoff-Folie wird also einfach an den Festlegeeinrichtungen
angehängt und danach der Bügel soweit herausgezogen oder -geschwenkt, daß der Uffnungsrand
des Beutels aufgespreizt ist. Dabei sind vorzugsweise der Bügel und/oder die Festlegeeinrichtung
so ausgebildet, daß sie das Beutelmaterial bei der Aufspreizung verformen und mit
dem Beutel einen Formschluß herstellen. Der Beutel kann dadurch mit erheblichen
Gewichten belastet werden, ohne aus seiner Randhalterung abzurutschen. Normalerweise
wird er eher reißen als sich von der Halterung lösen.
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Es entsteht im oberen Randbereich eine nach außen gerichtete Ausformung
des Beutels. Ein überstehender Teil des Uffnungsrandes kann dabei nach innen hineinklappen
und den Bügel ganz abdecken.
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Vorteilhaft kann der Bügel am Gerät, wobei hier die Geräte einschließlich
ihrer Gehäuse, Gestelle oder dgl.
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gemeint sind, mittels wenigstens einer vorzugsweise selbsttätigen
Klemmvorrichtung angebracht sein. Als Klemmvorrichtung kann dabei eine an sich bekannte
einseitige, widerhakenartig oder mit Reibschluß arbeitende Klemmvorrichtung verwendet
werden, wie sie beispielsweise von Wagenhebern her bekannt ist. Vorzugsweise ist
an beiden Seiten des Gerätes je eine Klemmvorrichtung
angeordnet,
und der Bügel ist im wesentlichen U-förmig, so daß er mit beiden Seiten gleichzeitig
herausziehbar ist. Er könnte jedoch auch einseitig schwenkbar gelagert und auf der
anderen Seite mit der Klemmvorrichtung versehen sein. Die Klemmvorrichtung sorgt
bevorzugt auch für die Haltung des Bügels in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene, da er einen großen Teil des Gewichts des Beutels und seines Inhaltes zu tragen
hat.
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Auch eine herunterschwenkbare Bügelausführung mit selbsttätiger Beutelstraffung
durch Versatz der Festlegeeinrichtung gegenüber der Schwenkachse ist möglich.
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Die Festlegeeinrichtung kann vorzugsweise aus zwei seitlich am Gerät
angeordneten Haken bestehen, die vorzugsweise an der Klemmvorrichtung vorgesehen
sind. Somit kann die gesamte Anbringung der Beutelhalterung auf zwei einfache Beschläge
begrenzt werden.
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Die Festlegeeinrichtung kann so angeordnet sein, daß eine Seite des
Uffnungsrandes des Beutels nahe eines Randes der Austrittsöffnung an der Unterseite
eines Geräteteils gespannt entlang verläuft. Die Austrittsöffnung ist somit von
dem Uffnungsrand des Beutels und seiner Halterung umgeben, so daß kein Material
danebenfallen kann. Durch entsprechende Anbringung der Festlegeeinrichtung sowie
Wahl der Größe und Form des Bügels kann die Vorrichtung an jede Form der Austrittsöffnung
angepaßt werden. Das gilt sowohl für an einer Seite als auch für an einer beliebigen
Stelle der Unterseite des Gerätes angeordnete Austrittsöffnungen.
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Vorzugsweise kann der Bügel zur Bedienungsseite des Gerätes über die
Gerätebegrenzung herausziehbar sein.
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Hier ist er einerseits zur Bedienung leicht zugänglich, und andererseits
ist ein Teil der öffnung des Beutels nach oben frei, so daß zusätzliches Material
dort eingeworfen werden kann. Die Klemmvorrichtung ist
durch bewußte
manuelle Betätigung lösbar, so daß nach Zurückschieben des Bügels der Beutel leicht
entnommen werden kann.
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Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei diese Merkmale und die der
Unteransprüche jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
mit einem Teil eines Gerätes, Fig. 2 eine nach der Linie II geschnittene Frontansicht
der Vorrichtung, Fig. 3 eine in Richtung des Pfeiles III gesehene Ansicht eines
Details, nämlich der Klemm-und Festlegeeinrichtung, Fig. 4 eine perspektivische
Ansicht einer Variante und Fig. 5 ein Teilschnitt durch ein Detail.
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In der Zeichnung ist die vordere untere Ecke eines Aktenvernichters
dargestellt, der im folgenden als Gerät 11 bezeichnet wird. An dem nicht dargestellten
Unterteil des Gerätes enthält er einen Einfüllschacht für das zu zerkleinernde Material
und ein übliches Schneidwerk. Das zerkleinerte Material fällt aus einer
Austrittsöffnung
14, die beim dargestellten Beispiel als ein schmaler, über einen großen Teil der
Gerätebreite reichender Schlitz an der Unterseite 13 des Gerätegehäuses 37 in der
Nähe von dessen Vorderseite 12 ausgebildet ist. An den Seitenwänden 28 des Gerätes
11 ist nahe der Unterseite je eine Klemmvorrichtung 16 angebracht, die mit einer
Festhalteeinrichtung 25 eine Baueinheit bildet. Die beiden Klemmvorrichtungen arbeiten
mit zwei Schenkeln 20 eines U-förmigen Bügels 15 zusammen, der beispielsweise aus
dickem Stahldraht oder einem gebogenen Stab bestehen kann. Dieser Bügel hat einen
vorderen Verbindungsteil 18, der die beiden Schenkel 20 miteinander verbindet und
etwa parallel zur Gerätevorderseite 12 verläuft, während die beiden Schenkel 20
im wesentlichen gerade sind und horizontal, zueinander parallel und parallel zur
den Geräteseitenwänden 28 verlaufen.
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Wie Fig. 3 zeigt, handelt es sich bei der Klemmvorrichtung um eine
Selbstklemmvorrichtung, die das Herausziehen des Bügels 15 nach links in Richtung
des Pfeils 29 ermöglicht, jedoch gegen eine Verschiebung in der Gegenrichtung sperrt.
In diese Richtung kann der Bügel nur zurückgeschoben werden, wenn der federnde Auslösehebel
24 von Hand betätigt wird.
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Die Klemmvorrichtung 16 besteht im wesentlichen aus einem U- bzw.
C-förmigen, aus Flachmaterial gebogenem Bügel, dessen Basisseite an der Geräteseitenwand
28 befestigt ist und in dessen beiden senkrecht von der Seitenwand 28 hinwegragenden
Schenkeln 21, 22 Uffnungen 23 sind, die die Schenkel 20 des Bügels führen. Ein an
der Klemmvorrichtung 16 angelenkter federnder Auslösehebel 24 hat eine öffnung 27,
die
mit den beiden Uffnungen 23 fluchtet, wenn der Auslösehebel
von Hand entgegen der Kraft der Feder 35 in Auslöserichtung 30 gedrückt ist. Wenn
er jedoch losgelassen wird, so verschwenkt er sich in entgegengesetzte Richtung
und klemmt den Schenkel 20 fest, so daß er sich nicht entgegen der Pfeilrichtung
29 zurückschieben läßt.
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An dem Schenkel 21 der Klemmvorrichtung 16 ist eine Festhalteeinrichtung
25 in Form einer abgerundeten, hakenförmigen Abbiegung vorgesehen.
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Vor der Anbringung eines Beutels 17 wird der Bügel 15 nach Betätigung
der Auslösehebel 24 entgegen der Pfeilrichtung 29 zurückgeschoben, und ein Kunststoffbeutel
17 wird über die beiden Festlegeeinrichtungen 25 so gehängt, daß ein Teil des ggf.
umgeschlagenen B&utelöffnungsrandes 31 an der Unterseite des Gerätes parallel
entlano verläuft. Die Festlegeeinrichtungen 25 sind so angeordnet, daß dieser Teil
31 des Beutelöffnungsrandes, von der Gerätevordersette aus bestehen, hinter der
Austrittsöffnunn 14 verläuft.
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Der übrige Abschnitt 32 des Beutelöffnungsrandes wird von außen über
den Bügel 15 gehängt und ggf. nach innen eingeschlagen, so daß sich ein Umschlag
19 ergibt. Dann wird der Bügel an seinem Vorderabschnitt 18 in Fallrichtung 29 gezogen,
wobei er von der Klemmvorrichtung 16 automatisch freigegeben wird. Nach Straffung
des Beutelöffnungsrandes kann der Bügel noch etwas weitergezogen werden, so daß
sich das Beutelmaterial eine nach außen gerichtete Ausbuchtung 26 bildet, die je
nach dem verwendeten Beutelmaterial entweder durch elastische oder plastische Verformung
entsteht. Dadurch ist der Beutel sicher und nahezu formschlüssig festgelegt, und
zwar sowohl an der Beutel vorderkante als auch im Bereich der hakenartigen Festlegeeinrichtung
25.
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Bei einer Ausbildung der Klemm- und Festlegevorrichtung 16 aus Flachmaterial
kann die die Festlegevorrichtung bildende Abbiegung 25 stark abgerundet oder mit
einem
Kantenschutz, beispielsweise in Form einer Kunststoffkappe,
versehen sein, um ein Einreißen des Beutels zu verhindern. Auch der Bügel kann unterschiedliche
Formen, Größen und Querschnitte haben, die den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen
sind.
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Im vorliegenden Fall ist zu erkennen, daß die Beutelöffnung 33 nicht
nur die Austrittsöffnung 14 des Gerätes umgibt, sondern eine zusätzliche Einwurföffnung
für anderes Material bietet, die unterhalb der Gerätevorderseite 12 liegt. Sollte
dies nicht erwünscht sein, so kann der Bügel entsprechend kürzer gemacht werden
oder die Klemmvorrichtung 16 am Gerät weiter von der Vorderseite entfernt angeordnet
werden. Die Austrittsöffnung könnte auch an der Vorderseite 12 angeordnet sein oder
an der Unterseite 13 noch weiter von der Vorderseite entfernt.
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Im vorliegenden Fall ist die Klemmvorrichtung 16 unmittelbar am Gerätegehäuse
angeordnet. Dies ist eine vorteilhafte Ausführung. Es ist jedoch auch möglich, sie
an einem anderen Teil, beispielsweise an einem das Gerät tragenden Gestell anzuordnen.
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Bei der in Fig. 4 und 5 gezeigten Variante ist der Bügel 15a so angeordnet,
daß seine Schenkel 20a durch Uffnungen 36 des Gerätegehäuses 37a in das Innere des
Gerätes 11a hineinragen. Dort ist eine Klemmvorrichtung 16a befestigt, die ebenfalls
einen U-förmigen Blechbügel mit Schenkeln 21a, 22a aufweist, in denen Uffnungen
23 angeordnet sind, durch die ein Schenkel 20a hindurchragt. Die Klemmung erfolgt
durch einen schwenkbar gelagerten Hebel 38, der an der Klemmvorrichtung 16a schwenkbar
gelagert ist und mit einem kürzeren Schenkel 39 unter einem Winkel gegen den Schenkel
20a des U-Bügels 15a
drückt und diesen festklemmt, wenn er zu einer
Schwenkung im Uhrzeigersinn belastet ist. Der Winkel, unter dem der Hebel 39 am
Schenkel 20a anliegt, ist so gewählt, daß der Bügel zwar leicht nach außen gezogen
werden kann, jedoch beim Hineindrücken in das Gerät gesperrt ist.
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Der andere Schenkel 40 des doppelarmigen Hebels ist als Festhalteeinrichtung
25a ausgebildet. An ihm wird der Beutel eingehängt, so daß bei der Anbringung des
Beutels eine in Richtung des Verbindungsteils 18a des Bügels gerichtete Zugbelastung
ausgeübt wird, die den Hebel im Uhrzeigersinn zu verschwenken sucht und dabei den
Schenkel 39 gegen den Schenkel 20a drückt.
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Es ist zu erkennen, daß dadurch auch ohne Einwirkung einer Feder (die
jedoch zusätzlich vorgesehen sein kann) eine sichere Klemmung in einer Bewegungsrichtung
des Bügels entsteht, während er in der anderen auch unter Belastung leicht herausgezogen
werden kann.
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Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, ragt der die Festhalteeinrichtung
25a bildende Schenkel 40 aus einer Gehäuseöffnung 41 heraus.
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Bei dieser Ausführung ist der Verbindungsabschnitt 18a des Bügels
gegenüber den Schenkeln 20amittels einer Abwinklung abgesenkt angeordnet, so daß
einerseits ein zusätzlicher Halt entsteht und andererseits der aufgespannte Beutel
besonders leicht von vorn her zum Abwerfen anderer Abfälle zugänglich ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Austrittsöffnung
14a,
aus der die geschnittenen Partikel herausfallen, als ein schräger Schacht an der
Vorderseite 12a des Gehäuses angeordnet.
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Bei der insbesondere in Fig. 5 dargestellten Ausführung ergibt sich
eine Selbstverstärkung der Klemmwirkung, wenn der Beutel sich füllt.
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Es ist zu erkennen, daß durch die Erfindung der Beutel leicht und
ausreichend fest und vor allem mit gut aufgespanntem und durch den Bügel versteiftem
Uffnungsrand angebracht werden kann und zur Aufnahme größerer Volumina und Gewichtsmengen
von zerkleinertem Material dienen kann. Obwohl er eine größere Gewichtsmenge selbst
tragen kann, kann jedoch, auch um dünneres Beutelmaterial verwenden zu können, der
Beutel mit seinem Boden auf dem Erdboden oder einer Abstützfläche aufstehen.
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Statt der beschriebenen automatischen Klemmvorrichtung können auch
andere Klemmvorrichtungen verwendet werden, beispielsweise mit Klemmschrauben arbeitende.
Außer bei Aktenvernichtern ist die Vorrichtung auch an anderen ähnlichen Geräten
einzusetzen, z.B. an Fressen oder dgl.
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Die Klemmvorrichtung könnte auch durch eine bewußt schwergängige Führung
gebildet sein, deren Klemmwirkung ausreicht, den Beutel zu straffen, aber von Hand
überwunden werden kann.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Beutelgröße sowohl
im Umfang als auch in der Höhe in sehr weiten Grenzen variieren kann. Trotzdem wird
jeder Beutel zuverlässig befestigt und ist leicht wieder lösbar.
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