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Verfahren zur Herstellung eines anders-
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farbigen Bildes aus einer nur einen Farbton aufweisenden Vorlage,
insbesondere aus einer schwarz-weißen kartographischen Geländedarstellung.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
andersfarbigen Bildes aus einer nur einen Farbton aufweisenden Vorlage, insbesondere
aus einer schwarz-weißen kartographischen Geländedarstellung.
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In der herkömmlichen Kartographie werden für die Geländedarstellung
entsprechend-dem Thema verschiedene Farben verwendet, wobei die Naturtreue der Darstellung
dadurch erhöht wird, daß der Schattenseitedes so erzeugten Bildes eine in Schmuckfarbe
oder schwarzer Farbe ausgeführte Schummerung überlagert wird. Eine etwas realistischere
narstellunz wird erreicht. indem die Sonnenseiten des Geländes zusätzlich mit einem
Gelbton überdeckt werden.
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-Die. Erfindung strebt demgegenüber eine wesentlich größere Ähnlichkeit
zu den Farben der natürlichen Landschaft an, was dadurch erreicht wird, daß die
das Relief der Landschaft wiedergebende Hell-Dünkel-Verteilung in mindestens einer
der farbigen Darstellungen, welche allein (Dreifarbendruck) oder zusammen mit "Schwarz"
(Vieriarbendruck) das fertige Bild ergeben, zur Wirkung kommt.
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Die Erfindung ist somit dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei
Farbauszüge der Vorlage, deren Sättigung zwischen verschiedenen, vorbestimmten Mindest-
und Höchstwerte-n#-proportional der Sättigung der Vorlage zunimmt, hergestellt und
diesen entsprechende gelbe, blaue, rote und gegebenenfalls schwarze Druckbilder
einander überlagert werden.
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Im einfachsten Fall der Durchführung eines solchen Verfahrens sind
die Grenzwerte der Sättigung der verschiedenen Farbauszüge auf der gesamten Fläche
der Vorlage, welche
z.B. eine Schwarzweißph6tographie oder eine
geschummerte Zeichnung sein kann, gleich. Das Verfahrensprodukt unterscheidet sich
dennoch vom Original nicht nur durch eine einfache Änderung des Farbtones: da die
Grenzwerte der Sättigung für die einzelnen Farben verschieden sind, ändert sich
in Abhängigkeit vom Sättigungswert des Originals nicht nur der Sättigungswert des
andersfarbigen Abbildes, sondern auch dessen Farbton, da verschiedenen Sättigungswerten
des Originals verschiedene Mischungsverhältnisse der Grundfarben entsprechen. Hiemit
wird bereits ein Effekt erzielt, welcher dem bisherigen Vierfarbendruck und insbesondere
der Praxis kartographischer Darstellungen fremd ist und dem Fachmann eine wesentlich
größere Freiheit in der Farbgestaltung ermöglicht.
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Seine eigentliche Stärke zeigt das neue Verfahren allerdings erst,
wenn thematisch verschiedene Bereiche der Vorlage bei gleichem Sättigungswert durch
verschiedene Farben dargestellt werden sollen. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß es in einem solchen Fall durchaus nicht notwendig ist, für jedes Thema einen
Satz von Farbauszügen aus der Originalvorlage zu bilden. Vielmehr kann der erste
Satz von Farbauszügen in Teilbereichen, auf welcnen ein bestimmtes kartographisches
Thema (z.B. Wald, Fels, Gletscher) wiedergegeben werden soll, durch einfache Manipulationen
so abgeändert werden, daß die Sättigungswerte der Farbauszüge in diesen Teilbereichen
dem Thema angepaßt sind. In diesem Sinne können in dem thematischen Teilbereich
einzelne Farbauszüge mit konstantem Sättigungswert versehen werden. Dieser kann
einfachsten Fall auch Null sein, was nichts anderes bedeutet, als daß ein Farbauszug
in dem betreffenden Bereich ausgeblendet wird. Wesentlich interessanter ist die
Möglichkeit, in thematisch zusammengehörigen Teilbereichen des Bildes die ursprünglich
hergestellten Farbauszüge auszutauschen.
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Dies erspart nicht nur die Herstellung einer Anzahl von Vorlagen im
drei- oder vierfachen Ausmaß der Anzahl der dargestellten
Themen,
es stellt vor allem sicher, daß die für die ursprünglichen Farbauszüge bestehende
Abstimmung der Rasterwinkelung, welche eine Voraussetzung für den Offsetdruck ist,
erhalten bleibt.
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Die Zahl der verschiedenen Themen, die mit einem einzigen Satz von
Farbauszügen durch einfache Vertauschung von Auszügen entsprechend dem dargestellten
Thema erzielt werden kann, ist umso größer, je mehr sich die Sättigungsbereiche
der einzelnen Farbauszüge voneinander unterscheiden und je vollständiger sie das
gesamte Sättigungsspektrum von O - 100 % überdecken. In diesem Sinne hat es sich
bei kartographischen Geländedarstellungen bewährt, wenn ein erster Farbauszug (gelb)
Sättigungswerte von 20 - 90 %, ein zweiter Farbauszug (magenta) von 0,5 - 35 %,
ein dritter Farbauszug (cyan) von 10 - 60 % und ein vierter Farbauszug (schwarz)
von 0 - 20 %, jeweils bezogen auf die vierfärbige Europasala, annehmen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anschließend anhand der
Zeichnung erläutert, welche die Herstellung von vier Farbauszügen aus einem schwarz-weißen
Original und deren 1Dereichsweise ;#än&#rung entsprechend den kartographischen
Themen Gletscher, Felsen und Wald illustriert.
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Als Beispiel für die Anwendung der Erfindung sei die Herstellung einer
kartographischen Gebirgsdarstellung, beispielsweise Maßstab 1 : 25000 oder 1 : 50000,
gewählt Anhand von Landkarten und Photographien, z.T. auch intuitiv arbeitend, stellt
der Kartograph zunächst mit einem Graphitstift eine Vorlage her, welche möglichst
kontrastreich die durch die Landschaftsform bei einer angenommenen Beleuchtung erzeugte
Helligkeitsverteilung wiedergibt#. Statt einer vom Kartographen hergestellten Vorlage
könnte jedoch auch unmittelbar ein einfarbige-s Luftbild, z.B. eine Satellitenaufnahme
als Vorlage dienen. Erfolgt die Auswertung der Vorlage reprophotographisch, worauf
die Erfindung jedoch keineswegs eingeschränkt ist, so wird vom
Original
zunächst ein Elalbtonnegativ hergestellt, das nur erfindungsgemäß in eine Serie
von gerasterten Diapositive@ umgesetzt wird. Diese Rasterdiapositive entsprechen
hinsichtlich ihrer weiteren Verwendung den üblichen Farbauszigen, wie sie etwa im
Vierfarbendruck Verwendung finden. Ihre Besonderheit liegt zunächst darin, daß sie
nicht durch Ausfiltern der Farben einer vielfarbigen Vorlage gewonnen sind, sondern
jeweils einem einzigen einfärbigen Original entsprechen. Der weitere wesentliche
Unterschied zu üblichen Farbauszügen leigt darin, daß dem-Sättigungsverlauf von
0 - 100 % bei der Vorlage ein Sättigungsverlauf beispielsweise beim ersten Farbauszug
von 20 - 90%, beim zweiten Farbauszug von 0,5 - 35 %, beim dritten Farbauszug von
10 - 60 % und beim vierten Farbauszug von 0 - 20 %entspricht.
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Die Farbauszüge unterscheiden sich in üblicher Weise in der Winkelung
des Rasters, beispielsweise jeweils um 15 %, damit sich die Rasterpunkte verschiedener
Auszüge nicht völlig decken und Moire-Effekte vermieden werden.
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Jeder der vier Farbauszüge I - IV in Fig. la gibt auf er Gesamtfläche
der Vorlage deren Intensitätsverlauf wieder, wobei dadurch, daß die Farbauszüge
im Vergleich zum Original und untereinander verschiedene Mindest- und Höchstwerte
der Sättigung aufweisen, bereits unübliche Effel;'e entstehen. So ist etwa bei Verwendung
der Farbauszüge in der Reihenfolge gelb-rot-blau-schwarz der in der Vorl;ioe weiß
gebliebene Bereich durchaus nicht weiß, sondern, da er aus einer Mischung von gelb
und blau entstanden ist, hellgrün. Farbintensive Bereiche der Vorlage werden ~:#~j#
gefärbt.
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In der kartographischen Darstellung können die Farbau@@@@ I - IV gemäß
Fig. la unverändert zur Darstellung des
region" (über 2500 m, alpin),
wleche keinen Pflanzenwuchs aufweist, herangezogen werden. Damit ist jedoch auch
in einer Gebirgskarte nur etwa ein Drittel der Gesamtfläche erfaßt, die übrigen
Bereiche müssen noch gesondert behandelt werden. Dabei genügt es, wie Fig. lb zeigt,
zur Darstellung der Vegetation (ausgenommen Wald) auf dem durch eine Maske ausgeblendeten
Vegetationsbereich den roten Farbauszug völlig wegzulassen.
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Die Darstellung von Felsen zeigt Fig. lc. Der wiederum durch eine
Maske festgelegte Bereich, der als Fels dargestellt werden soll, wird in einheitlichem
Sättigungswert gelb-und rot überdeckt, wobei lediglich beispielshalber 80%ige bzw.
50%ige Sättigung angenommen worden sind. Für die Herstellung des blauen Druckbildes
wird wiederum der Farbauszug III herangezogen, die Tiefe hingegen erfolgt nicht
mit dem Auszug IV, sondern mit dem Auszug I, wodurch der Felsenbereich offensichtlich
wesentlich dunkler wird als etwa die Hochregion oder der Vegetationsbereich, bei
welchen die Sättigung des schwarzen Druckbildes auf 20% begrenzt ist.
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In ähnlicher Weise wird gemäß Fig. ld der Wald dargestellt.
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Der Farbauszug I wird dabei in jenem Bereich, der innerhalb der das
Waldgebiet begrenzenden Maske liegt, in bekannter Weise. in seinem Sättigungswert
verstärkt, wodurch der Farbauszug zwar noch die Sättigungsverteilung des Originals
erkennen läßt, hohe Sattigungswerte jedoch als Vollton erscheinen. Das rote Druckbild
wird Wiederum in einheitlichem Sättigungswert hergestellt, das blaue Druckbild wird,
wie in den vorangegangenen Beispielen, mittels des Farbauszuges III gebildet. Zur
Herstellung des schwarzen Tiefendruckes dient der Farbauszug II, wodurch eine Schwärzung
erzielt wird, die zwischen den Werten liegt, die für die Hochregion einerseits und
die Felsdarstellung andererseits gewählt worden sind. Bei der in Fig. le illustrierten
Gletscherdarstellung entfällt der Farbauszug I, die Farbauszüge II und IV werden
vertauscht.
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Zusätzlich zu den beschriebenen Abänderungen der ursprünglichen Farbauszüge
I - IV entsprechend thematisch bestimmte Teilflächen können in üblicher Weise Linien
und Flächen konstanten Sättigungswertes, üblicherweise in Vollton, in die Farbauszüge
eingetragen werden, beispielsweise um in blauer Farbe Flüsse oder in schwarzer Farbe
Ortsnamen einzuzeichnen.
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Das mit dem beschriebenen Verfahren hergestellte Kartenbild zeichnet
sich gegenüber herkömmlichen Darstellungen durch Lebendigkeit und Naturähnlichkeit
aus. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt überdies darin, daß das Verfahrensprodukt
leicht abgeändert werden kann, um einzelne Themen gegenüber anderen zu betonen,
oder aber um einen gewünschten Farbeindruck zu erzielen. Besonders positiv wurde
vermerkt, daß der Übergang von einer Sommerdarstellung zu einer Winterdarstellung
mit wenigen Handgriffen -bewerkstelligt werden kann. Im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist es dabei nur notwendig, in den Landschaftsbereichen, in denen die Schneedecke
sichtbar gemacht werden soll, die gelbe Farbe zu entfernen und die Auszüge Ii und
IV wie im Fall der sommerlich#n Gletscherdarstellung zu vertauschen, was einer Erhöhung
des Blau-Anteils und einer Senkung des Rot-Anteils entspricht.
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Das beschriebene Verfahren ist nicht auf die reprophotographische
Herstellung von Farbauszügen beschränkt.Beispielsweise könnte der Schwärzungsgrad
der Vorlage mit einem Scanner gemessen und in einer EDV-Anlage gespeichert werden,
welche die Sättigungsgrade der Farbauszüge punktweise bestimmt. Das Verfahren ist
auch nicht auf kartographische Themen eingeschränkt. Insbesondere hat es sich bereits
bei der Herstellung anatomischerund physischer Darstellungen auf der Basis von Röntgenbildern
als leistungsfähig erwiesen.
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