DE3408499C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufzeichnen
eines Vollfarbenbildes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Techniken zur Aufzeichnung von Farbbildern
mit großer Echtheit bzw. Farbtreue umfassen Farbmodifikationsverfahren,
die (1) Maskier-Gleichungen und (2)
"Neugebauer"-Gleichungen verwenden. Im Zuge der neueren
Entwicklung in der Farbaufzeichnungstechnik geht die
herkömmliche Halbtonbildaufzeichnung von
analogen Aufzeichnungsverfahren zu
digitalen Aufzeichnungsverfahren über.
Typische Verfahren zur analogen Halbtonaufzeichnung umfassen
farbfotografische und farbelektrofotografische
Verfahren. Bei solchen Verfahren bilden, wie
in Fig. 1 dargestellt ist, drei Hauptfarben des subtraktiven
Farbprozesses, d. h. Tinten für Gelb Y, Cyan C
und Magenta M eine vollständig geschichtete Struktur
auf einem Aufzeichnungsmedium P.
Typische Verfahren der digitalen Halbtonaufzeichnung
umfassen das Vielfarben-Überlagerungsdruckverfahren,
das Tintenstrahldruckverfahren, und die Binäraufzeichnung
mittels dem elektrofotografischen Verfahren. Bei diesen
Verfahren bilden, wie in Fig. 2(A) gezeigt ist, die
Schichten von Tinten mit einer Vielzahl von Farben keine
vollständig geschichtete Struktur.
Maskier-Gleichungen, die sich auf die Dichte der aufgezeichneten
Bilder beziehen, werden auf der Basis des
arithmetischen Durchschnittsverfahrens aufgestellt. Diese
Gleichungen können für das Überlagerungsverfahren gemäß
Fig. 1 verwendet werden, bei dem die Tinten eine vollständig
geschichtete Struktur bilden. Das arithmetische
Durchschnittsverfahren kann jedoch nicht bei dem Farbüberlagerungsverfahren
gemäß Fig. 2(A) angewendet werden,
bei dem die Tinten nur eine teilweise geschichtete Struktur
bilden. Folglich kann in Übereinstimmung mit den
Maskier-Gleichungen eine zufriedenstellende Farbmodifikation
oder -korrektur nicht ausgeführt werden.
Die "Neugebauer"-Gleichungen werden
angewandt, wenn die Überlagerungsflächen der
gedruckten Tinten unbestimmt sind und der Flächefaktor
des überlagerten Teils proportional dem Produkt aus den
entsprechenden Tintenflächen ist. Deshalb können diese
Gleichungen nur dann verwendet werden, falls die Überlagerung
der gedruckten Tinten zufällig bzw. unbestimmt durch Rasterecken-
(screen corner) Bearbeitung oder dergleichen erzeugt
wird, wie es bei der Farbüberlagerung beim Drucken der
Fall ist. Im Fall gemäß Fig. 2(A) kann jedoch eine zufriedenstellende
Farbmodifikation weder mit den "Neugebauer"-
Gleichungen noch den Maskier-Gleichungen ausgeführt
werden. Zusätzlich bilden die "Neugebauer"-Gleichungen
keine allgemeine, sondern nur eine Näherungslösung.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, kann eine zufriedenstellende
Farbmodifikation weder mit den herkömmlichen
Maskier-Gleichungen noch mit den "Neugebauer"-Gleichungen
ausgeführt werden. Um eine zufriedenstellende
Halbtonaufzeichnung oder dergleichen durchzuführen, wird
manchmal das Schwarzverfahren ausgeführt, bei dem das
durch Überlagerung aller Farben Y, M und C erhaltene
Schwarz mit schwarzer Tinte aufgezeichnet wird. Um dieses
Verfahren durchzuführen, ist eine zusätzliche Verfahrensstufe
wie Minimalwertermittlung des Datensatzes für
Schwarz oder Farbrücknahme der Schwarz-Komponente
von dem Datensatz der anderen Farben erforderlich.
Zu diesem Zweck sind ein Speicher zur Speicherung der
Datensätze, ein arithmetischer Rechenschaltkreis zur
Ausführung komplexer Berechnungen, usw. nötig. Dies führt
zu einer geringen Betriebsgeschwindigkeit.
Ferner wurden zwischenzeitlich Farbkopiergeräte vorgeschlagen,
die ein farbiges Original fotoelektrisch lesen,
Farbtrennung durchführen und ein Farbbild in Abhängigkeit
der eingelesenen Signale erzeugt. Bei einem Farbkopiergerät
dieses Typs ändert sich die optische Energie des
von dem Original reflektierten oder durch dieses übertragenen
Lichts in Abhängigkeit von dem Material des Originals
und dem Leseverfahren beträchtlich. Ferner stehen
die durch das fotoelektrische Lesen eines Originals erhaltenen
Farbsignale in relativer Beziehung zueinander
und stellen keine Absolutwerte dar. Deshalb kann sich die
optische Energie eines in Abhängigkeit dieser Signale
erzeugten Bildes von derjenigen des Originals unterscheiden,
was ein schlechtes Bild zur Folge hat.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist
aus dem Aufsatz "Color Correction in Color Printing" von
Hardy A. und Wurzburg F., veröffentlicht in "Journal of the
Optical Society of America", Vol. 38, Nr. 4, April 1948,
Seiten 300-307, bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
werden auf der Grundlage eingegebener additiver Primärfarbensignale
(R, G, B) unter Verwendung der Neugebauer-
Gleichungen Flächenfaktoren berechnet, welche dann zur
Erzeugung eines Farbbildes verwendet werden.
Wie bereits vorstehend näher erläutert wurde, hat sich gezeigt,
daß die bereits 1937 zitierten Neugebauer-Gleichungen
nicht in jedem Falle zu einer befriedigenden Farbwiedergabe
führen.
Aus der EP 00 11 722 A2 ist ein weiteres Verfahren zum Aufzeichnen
eines Vollfarbenbildes bekannt. Bei diesem Verfahren
werden die Pegel dreier additiver Primärfarben der Bildpunkte
eines Vorlagenbildes erfaßt, und diese werden in einer
Recheneinrichtung derart weiterverarbeitet, daß schließlich
eine gerasterte Bildaufzeichnung unter Verwendung von subtraktiven
Primärfarben durchführbar ist; mittels einer
Steuereinrichtung wird dafür gesorgt, daß die subtraktiven
Primärfarben exakt an den hierfür vorgesehenen Positionen auf
dem Aufzeichnungsmaterial aufgebracht werden. Durch eine derart
starre Rasterung ohne Variation der Flächen der Teil-
Bildpunkte sind jedoch der erzielbaren Reproduktionsbild-Qualität
ebenfalls enge Grenzen gesetzt.
Aus der DE-OS 23 00 514 ist ein weiteres Verfahren zum Aufzeichnen
eines Vollfarbenbildes bekannt. In dieser Druckschrift
ist jedoch lediglich beschrieben, wie mittels einer
Verarbeitungseinrichtung die Eigenschaften eines Vorlagenabtastsystems
an die Eigenschaften eines Aufzeichnungssystems
angepaßt werden. Detaillierte Informationen über die Struktur
und das Erzeugen der Ausgabe-Bildpunkte sind dieser Druckschrift
allerdings nicht entnehmbar.
In ähnlicher Weise wird auf gemäß der DE 30 47 633 A1 ein
Eingabesystem, das eine Farbvorlage abtastet, an ein Ausgabesystem
zur Aufzeichnung farbiger Bilder angepaßt. Hierbei
geht es insbesondere um die Nachbildung geeigneter Gradationskurven;
detaillierte Informationen über die Struktur und
das Erzeugen der Ausgabe-Bildpunkte sind dieser Druckschrift
jedoch ebenfalls nicht entnehmbar.
Auch in der WO 81/02 706 ist die Umsetzung von eingegebenen
additiven Primär-Farbsignalen in subtraktive Primär-Farbsignale
für die Aufzeichnung beschrieben. Diese Druckschrift
behandelt jedoch in erster Linie das Zusammenwirken mehrerer
Druckköpfe, so daß eine genaue Überlagerung von Farbtröpfchen
bei der Aufzeichnung erzielbar ist. Durch ein derartiges
Überlagern ohne Variation der Flächen der Teil-Bildpunkte
sind jedoch der erzielbaren Reproduktionsbild-Qualität ebenfalls
enge Grenzen gesetzt.
In der DE 30 20 201 A1 ist die Verarbeitung eingegebener
Farbsignale zum Gewinnen von zur Aufzeichnung geeigneten subtraktiven
Primärfarben beschrieben. Auch dieser Druckschrift
sind keine detaillierten Informationen über die Struktur und
das Erzeugen der Ausgabe-Bildpunkt entnehmbar.
In der DE 30 24 459 A1 ist beschrieben, daß eingegebene Farbsignale
zum Einsparen von Speicherplatz zunächst reduziert
werden und dann durch eine Interpolationsrechnung wieder aufzubereiten.
Durch eine derartige Verarbeitung sind die eingangs
beschriebenen Probleme nicht beseitigbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß auf relativ einfache Weise zuverlässig
eine gleichbleibende gute Farbwiedergabe erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Demnach werden aus den Pegeln der additiven Primärfarben unter
Benutzung mehrerer Gleichungssätze mehrere Sätze von
Flächenfaktoren gebildet, und von diesen mehreren Sätzen von
Flächenfaktoren wird schließlich ein Satz ausgewählt, bei dem
die Größenbeziehung der ermittelten Flächenfaktoren eine entsprechende
Bedingung des Gleichungssatzes, mittels dessen der
jeweilige Satz von Flächefaktoren berechnet wurde, erfüllt.
Bedingt durch die Tatsache, daß Flächenfaktoren für die einen
Ausgabe-Bildpunkt bildenden Teil-Bildpunkte unmittelbar aus
den Pegeln der additiven Primärfarben gebildet werden, kann
auf aufwendige, zur Erzeugung von Zwischensignalen vorgesehene
Zusatzeinrichtungen wie beispielsweise die bei
Anwendung der Neugebauer-Gleichungen vorzusehende Komplementärfarbenumwandler
oder dergleichen verzichtet werden. Dadurch,
daß jeweils mehrere Sätze von Flächenfaktoren berechnet
werden, läßt sich praktisch immer ein Satz ermitteln, der
eine sehr gute Farbwiedergabe gewährleistet.
Es wurde somit ein Verfahren gefunden, mittels dem auf vergleichsweise
sehr einfache Weise zuverlässig eine gleichbleibend
gute Farbwiedergabe erzielbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2(A) und 2(B) Ansichten geschichteter Strukturen von
Aufzeichnungen.
Fig. 3 Kombinationen von C, M und Y gemäß einem ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Tabelle für den Flächenfaktor jeder Farbe
für jede der in Fig. 3 dargestellte Kombinationen,
Fig. 5 eine Darstellung, betreffend das Reflexionsvermögen,
Fig. 6 eine Tabelle mit Gleichungen für das Reflexionsvermögen
(bezugnehmend auf die in Fig. 3 gezeigten
Kombinationen),
Fig. 7 eine Tabelle mit einer vereinfachten Form der
Gleichungen gemäß Fig. 6,
Fig. 8 ein Blockdiagramm eines
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 9 ein Flußdiagramm für den Arbeitsablauf in einem
Prozessor 803,
Fig. 10 ein Flußdiagramm für Einzelheiten des Flußdiagramms
gemäß Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Tintenstrahldruckers,
Fig. 12 Kombinationen von C, M und Y gemäß einem zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Fig. 13 eine Tabelle für den Farbflächenfaktor jeder
Farbe, für jede
der in Fig. 12 gezeigten Kombinationen,
Fig. 14 eine Darstellung betreffend das Reflexionsvermögen,
Fig. 15 eine Tabelle mit Gleichungen für die optische Energie von reflektiertem
Farblicht (bezugnehmend auf die in Fig. 12
gezeigten Kombinationen),
Fig. 16(A)-16(D) und 17 Erläuterungsdarstellungen für die
Korrektur der optischen Energie,
Fig. 18 eine Tabelle mit Gleichungen gemäß Fig. 15,
gekoppelt mit der Eingangsenergie,
Fig. 19 ein Blockdiagramm für den Schaltkreis zur Ausführung
eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 20 ein Flußdiagramm für den Betriebsablauf in einem
in Fig. 19 gezeigten Prozessor 403,
Fig. 21 verschiedene Kombinationen von "Schwarz" K
mit verbleibenden zwei Farben gemäß einem dritten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
Fig. 22 eine Tabelle für den Flächenfaktor jeder Farbe
der Kombinationen gemäß Fig. 21,
Fig. 23 eine Darstellung des Reflexionsvermögens,
Fig. 24 eine Tabelle mit Gleichungen für das Reflexionsvermögen
(bezugnehmend auf die in Fig. 21
gezeigten Kombinationen),
Fig. 25 eine Tabelle mit einer vereinfachten Form der
Gleichungen gemäß Fig. 24,
Fig. 26 ein Blockdiagramm des Schaltkreises zur Verwirklichung
des dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 27 ein Flußdiagramm für den Prozeßablauf in dem
in Fig. 26 gezeigten Prozessor
Fig. 28(A) und (B) beim dritten Ausführungsbeispiel verwendete
Dithermuster,
Fig. 29 unterschiedliche Kombinationen von "Schwarz"
K und den zwei verbleibenden Druckfarben
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 30 eine Tabelle für den Flächenfaktor jeder Farbe
für die Kombinationen gemäß Fig. 29,
Fig. 31 eine Darstellung betreffend das Reflexionsvermögen,
Fig. 32 eine Tabelle mit Gleichungen für das Reflexionsvermögen
(bezugnehmend auf die in Fig. 29 gezeigten
Kombinationen),
Fig. 33(A)-33(D) und 34 Erklärungsdarstellungen für die Korrektur
der optischen Energie,
Fig. 35 eine Tabelle mit Gleichungen gemäß Fig. 32,
gekoppelt mit der Eingangsenergie,
Fig. 36 ein Blockdiagramm für den Schaltkreis für die
Ausführung des vierten Ausführungbeispiels,
Fig. 37 ein Flußdiagramm für den Prozeßablauf in einem
in Fig. 36 gezeigten Prozessor 133, und
Fig. 38(A) und 38(B) das für die Erfindung geeignete
Dither-Muster (Streuwertverteilungsmatrix bzw.
Schwellwertmatrix).
Vor der Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung sollen zunächst (A) der theoretische Hintergrund und
(B) das auf dieser Theorie basierende geläufige praktische
Verfahren beschrieben werden.
Es wird ein Fall einer Vollfarbendarstellung mittels der
digitalen Dreifarbenüberlagerung betrachtet. Wenn die
drei Hauptfarben des subtraktiven Farbprozesses, d. h.
Cyan, Magenta und Gelb, die mit C, M bzw. Y bezeichnet
sind, überlagert werden, ergeben sich sechs Kombinationen
von Farbüberlagerungen gemäß den Fig. 3(1) bis 3(6).
Ein digitaler Halbtonausdruck, d. h. der Flächenfaktor
jeder Farbe pro Flächeneinheit wird in Abhängigkeit davon
bestimmt, wie die Flächeneinheit mit Tinten belegt ist.
Es sei angenommen, daß die Flächeneinheit für ein weißes
Aufzeichnungsmedium zu 1 festgesetzt ist und daß die
Flächenfaktoren von Tintenpunkten in Gelb Y, Magenta
M und Cyan C durch y, m und c dargestellt sind. Dann
ergeben sich die Flächenfaktoren der entsprechenden Farben
Weiß W, Schwarz K, Rot R, Grün G, Blau B, Gelb Y,
Magenta M und Cyan C für die in den Fig. 3(1) bis 3(6)
dargestellten Kombinationen gemäß Fig. 4. Die Kombinationen
der Tinten gemäß Fig. 3 werden nun näher untersucht.
Das Reflexionsvermögen für das entsprechende
Farblicht, wenn einfallendes Rotlicht R durch die auf
ein Aufzeichnungspapier P aufgebrachten Tinten der Farbe Gelb
Y, Magenta M und Cyan C reflektiert wird,
werden mit Ry, Rm und Rc bezeichnet. Ferner wird das
Reflexionsvermögen der überlagerten Abschnitte Y+M,
M+C, C+Y, und Y+M+C aus Tinten von zwei oder drei Farben
von Gelb Y, Magenta M und Cyan C und dasjenige des Aufzeichenpapiers
P selbst durch Rmy, Rmc, Ryc, Rymc
bzw. Rw bezeichnet (siehe Fig. 5). Für den Fall gemäß Fig. 3(1) ergibt
sich die optische Energie der Rotkomponente R, die von
dem bedruckten Papier reflektiert wird, zu:
R = (1-y)Rw+(y-m)Ry+(m-c)Rmy+cRymc.
Analog ergeben sich die optischen Energien G und B der
Grün- und Blaukomponente
zu:
G = (1-y)Gw+(y-m)Gy (m-c)Gmy+cGymc
B = (1-y)Bw+(y-m)By+(m-c)Bmy+cBymc.
Wenn ähnliche Berechnungen für die anderen Kombinationen
der Farben gemäß den Fig. 3(1) bis 3(6) durchgeführt
werden, folgen hieraus die in Fig. 6 aufgelisteten Ergebnisse.
Falls das Reflexionsvermögen in der Nähe von 1 nach
der tatsächlichen Messung gleich 1 gesetzt wird, und das
Reflexionsvermögen in der Nähe von 0 nach der tatsächlichen
Messung gleich 0 gesetzt wird, d. h. unter der Annahme, daß
Rm = Ry = Gy = Rw = Gw = Bw = 1
Rc = Gm = By = Rk = Gk = Bk = 1 (k=ymc),
können die Gleichungen gemäß Fig. 6 vereinfacht werden,
wie in Fig. 7 dargestellt ist.
Das Reflexionsvermögen eines Abschnitts, in dem zwei
oder drei Tintenfarben überlagert sind, kann als ein
Produkt der entsprechenden Farben der gedruckten Tinten
betrachtet werden. Z. B. gilt
Rmy = Rm × Ry = 1 und Ryc = Ry × Rc = 0.
Die Vorteile der auf den Fig. 6 und 7
basierenden Farbmodifikationsgleichungen gegenüber den
herkömmlichen Farbmodifikationsgleichungen können zusammenfassend
wie folgt aufgeführt werden:
(1) Aus den Signalkomponenten der drei Hauptfarben
einer Eingangsvorrichtung, die durch R, G und B gebildet
werden, können die Flächenfaktoren y, m und c der
direkt zu druckenden Tinten bestimmt werden.
(2) Verglichen mit den auf den herkömmlichen Farbmodifikationsgleichungen
basierenden Verfahren kann die
Komplementärfarbumwandlung
wegfallen. Die Verarbeitung
mittels eines Prozessors kann auf der Basis proportionaler
Energieelemente durchgeführt werden und die
Dichte, wie beim herkömmlichen Fall, muß nicht in Betracht gezogen
werden.
(3) Bei den herkömmlichen Maskier-Gleichungen ist
das Problem das arithmetischen Durchschnittsverfahrens
durch die Farbüberlagerung vorhanden. Entsprechend dem vorstehend beschriebenen
Verfahren jedoch kann das Reflexionsvermögen der farbüberlagerten
Abschnitte einfach durch die Farbmodifikationsgleichungen
ersetzt werden. Folglich sind die Probleme
der Nichterfüllung des arithmetischen Durchschnitts
oder der Proportionalität gelöst.
Ein praktisches Verfahren für die Anwendung der in Fig. 6 und 7 aufgelisteten Gleichungen wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 beschrieben. Gemäß
Fig. 8 ist eine Eingangsvorrichtung eine TV-Kamera 801
mit drei Röhren. Farbgetrennte Ausgangssignale 802
aus der TV-Kamera 801 werden an einen Prozessor 803 gegeben.
Die Signale R, G und B haben Pegel zwischen den
Werten eines weißen Signals W wie 1 und eines schwarzen
Signals B wie 0. Ein Speicher 807 speichert die Reflexionsvermögen
der entsprechenden Farbkomponenten (beispielsweise
Ry, Rm und Gc usw., wie oben beschrieben).
Insbesondere gibt eine Bedienungsperson von außen die
entsprechenden Reflexionsvermögen der gemäß Fig. 6 dargestellten
Gleichungen mittels einer Tastatur 808 ein. Wenn
in dem Speicher 807 Näherungswerte gespeichert sind,
werden die vereinfachten Gleichungen gemäß Fig. 7 erhalten.
Der Prozessor 803 umfaßt einen Mikrocomputer, einen
logischen Hardwareschaltkreis oder dergleichen. Basierend
auf dem im Speicher 807 gespeicherten Datensatz für das
Reflexionsvermögen berechnet der Prozessor 803 sechs
Tupel von Flächenfaktoren, eine für jede der Kombinationen
(1) bis (6) gemäß Fig. 7. Aus diesen sechs Tupeln von
Flächenfaktoren (y, m, c)
werden diejenigen herausgesucht und als Dichtesignal
für die entsprechenden Farben erzeugt, die gewissen
Bedingungen genügen. Ein eine Tabelle speichernder
Speicher kann verwendet werden, um die Werte von (y,
m, c) darzustellen, wobei auf den Speicher nach Eingabe
von Signalen R, G und B Bezug genommen wird und dieser
das entsprechende Tupel (y, m, c) erzeugt.
Fig. 9 zeigt das Flußdiagramm des Prozeßablaufes, wenn
der Prozessor 803 einen Mikrocomputer umfaßt. Im Schritt
901 wird der Eingangsdatensatz R, G und B von der TV-Kamera
801 übernommen. Im Schritt 902 werden die sechs
Tupel yi, mi und ci (für i = 1 bis 6) für den Eingangsdatensatz
R, G und B berechnet, und die berechneten Ergebnisse
(y₁, m₁, c₁) bis (y₆, m₆, c₆) gespeichert. In
Schritt 903 wird i = 1 gesetzt, um (y₁, m₁, c₁) aus den
sechs gespeicherten Tupeln y, m und c auszuwählen. In
Schritt 904 wird (yi, mi, ci) auf der Basis des Wertes
für i eingelesen.
Die Schritte 905 bis 910, die in Fig. 10 genauer dargestellt sind,
dienen dazu, um zu entscheiden, ob das Berechnungsergebnis
(yi, mi, ci)
die in Fig. 6 oder 7
gezeigten Bedingungen erfüllen.
Damit wird die Kombination der Aufzeichnungsflächen der Tinten
mit Farben Y, M und C basierend auf dem Eingangsdatensatz
R, G und B bestimmt. Wenn der Datensatz (yi, mi, ci),
der in Schritt 904 eingelesen wird, die
Bedingung nicht erfüllt, wird i in Schritt 912 um
1 erhöht und die gezeigte Reihe von Entscheidungsstufen
erneut durchlaufen. Die Ergebnisse, die den Zustandsbedingungen
genügen, werden als Dichtesignale der entsprechenden
Farben in Schritt 911 ausgegeben. Gemäß Fig. 8 werden
Ausgangssignale y, m und c 804 vom Prozessor 803
erzeugt. Ein Drucker 806 druckt ein Vollfarbenbild durch
Überlagerung von Punkten mit drei Farben (Gelb, Magenta
und Cyan).
Fig. 11 zeigt den Aufbau eines Tintenstrahldruckers als
ein Beispiel für den Farbdrucker, wobei beispielhaft
ein Drucker mit farbigen Tinten gezeigt ist. Ein
Druckkopf 11 hat Druckdüsen, und entsprechend den drei
Farben Y, M und C sind für diese drei Köpfe auf einem
Schlitten 112 befestigt. Der Schlitten 112 sitzt gleitend
auf einer Führungsschiene 113 und wird in Querrichtung
durch einen Steuerriemen 115 über einen Motor 114 angetrieben.
Wenn der Schlitten 112 auf diese Art bewegt
wird, wird das Drucken auf ein Aufzeichnungspapier 116
durchgeführt. Behälter 117 speichern Tinte für die entsprechenden
Farben, die zu den Druckdüsen (nicht gezeigt)
des Druckkopfes 111 durch Versorgungsleitungen 118 geführt
werden. Von einem flexiblen gedruckten Schaltkreiskabel
119 werden Signale an den Druckkopf 111 geleitet.
Ein Impulsmotor 120 treibt eine Papierförderrolle 121.
Eine Antriebsrolle 122 ist in Berührung mit der Papierförderrolle
121 gebracht, um so die Fortbewegung des
Aufzeichnungspapiers 116 dazwischen zu ermöglichen. Das
von einer Papierzuführrolle 123 zugeführte Aufzeichnungspapier
116 wird von einer unteren Führungsrolle 124 zu
einer oberen Führungsrolle 125 unter einer geeigneten
Spannung geführt, während es bedruckt wird. Das Aufzeichnungspapier
116 wird ferner zwischen der Papierförderrolle
121 und der Andruckrolle 122 und dann zu einem Ablagebereich
geführt.
Im allgemeinen ist Reflexionsvermögen
des Vorlagenbildes gegenüber dem des gedruckten
Ergebnissen aus folgendem Grund nicht linear. Selbst
wenn die Anzahl der gedruckten Punkte bezüglich des Eingangsdatensatzes
des Druckers 806 linear ist, hat das
Reflexionsvermögen der gedruckten Punkte im allgemeinen
aufgrund deren überlagerter Abschnitte nicht-lineare
Charakteristika. Ein Nicht-Linearitätsumwandler 805 ist zur
Ausschaltung dieser Tatsache vorgesehen; er verwendet
eine Umwandlertabelle zur Korrektur dieser Nichtlinearität.
Aus den sechs Tupeln von Flächenfaktoren (yi, mi, ci),
die von dem Prozessor 803 berechnet wurden, werden diejenigen
über den Nicht-Linearitätsumwandler 805 in der
Form von Drucksignalen dem Drucker 806 zugeführt, die
den Zustandsbeziehungen genügen. Das Drucken auf einem
Aufzeichnungsmedium wie beispielsweise Papier wird dann
entsprechend ausgeführt.
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, können
die Eingangs-TV-Signale R, G und B verwendet werden,
um die Tintenfüllverhältnisse (Druckflächenfaktoren)
direkt ohne einen zwischengeschalteten Komplementärumwandler
zu erhalten. Wenn die Tintenfüllverhältnisse
bestimmt sind, kann auch die Punktmatrix in Abhängigkeit
der digitalen Halbtonverarbeitung bestimmt werden.
Fig. 3 zeigt einen Fall, bei dem die Tinten mit Farben
mit höheren Tintenfüllverhältnissen zuerst aufgezeichnet
bzw. gedruckt werden. Die Reihenfolge des Druckens ist
jedoch nicht auf diese beschränkt. Die Erfindung ist
daher in ähnlicher Weise anwendbar bei einem Drucker,
bei dem die Druck- bzw. Aufzeichenreihenfolge der Farben
Y, M und C unverändert festgelegt ist.
Die Erfindung ist auch anwendbar bei einem Laserstrahldrucker
oder einem thermischen Drucker. Der Eingangsdatensatz
R, G und B zum Drucken ist nicht auf einen Datensatz
von einer TV-Kamera beschränkt, sondern kann auch ein
Datensatz sein, der von einem Original-Lesegerät, das
eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung verwendet, oder
von einer Bildspeichervorrichtung wie z. B. eine magnetische
oder optische Scheibe eingelesen wird, oder der
durch einen Übertragungskanal übertragen wird. Die Erfindung
ist in ähnlicher Weise anwendbar bei einem Verfahren,
bei dem die Dichte eines gedruckten Bildes durch
die Änderung der Größe eines Aufzeichenpunktes selbst
ausgedruckt wird, oder auch bei einem Verfahren, bei
dem die Dichte eines Bildes durch Änderung der Anzahl
der Punkte, die jedes Bildelement aufbauen, ausgedrückt
ist.
Zusammenfassend kann beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
Farbaufzeichnung ohne einen herkömmlichen Modifikationsschaltkreis,
wie z. B. einen Komplementärfarbenumwandler
durchgeführt werden, was einen einfachen
Schaltkreisaufbau zur Folge hat.
Bei der Digitalaufzeichnung zur Erzeugung eines Halbtonbildes
in Abhängigkeit der Dichte der Punkte pro Druckflächeneinheit
und der Anzahl der Farben, die durch Überlagerung
vieler verschiedener Tintenfarben ausgedrückt
wird, können die Dichtesignale (y, m, c) der drei Farben
aus den drei Eingangsfarbensignalen R, G und B einer
Eingangsvorrichtung leicht erhalten werden. Aus diesem
Grund ergeben sich die folgenden Wirkungen.
(1) Die Probleme der Nichterfüllung des arithmetischen
Durchschnitts und der Proportionalität für Farbüberlagerung
sind gelöst; die Farbwiedergabe kann mit
hoher Genauigkeit und Echtheit für eine große Bandbreite
von Originalen durchgeführt werden.
(2) Um bei der herkömmlichen Art und Weise die Farbmodifikation
durchzuführen, wenn der arithmetische Durchschnitt
und die Proportionalität nicht erfüllt sind,
muß ein besonders ausgebildeter Techniker eine Einstellsteuerung
oder dergleichen betätigen, um die Farbumwandlungsparameter
am besten an jedes Eingangsoriginal anzupassen.
Erfindungsgemäß kann jedoch optimale Farbaufzeichnung
für verschiedene Eingangsoriginale durchgeführt
werden, indem einfach der Datensatz für das Reflexionsvermögen
der verwendeten Farben und ihrer Kombinationen
eingegeben wird.
Nachstehend wird ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben.
Wenn eine Kopie eines Farboriginals hergestellt
werden soll, kann durch den Unterschied zwischen
den optischen Energiecharakteristiken eines Eingangssystems,
das einen fotoelektrischen Wandlerabschnitt umfaßt,
und eines Ausgangssystems, das einen Drucker umfaßt,
ein Farbwiedergabefehler erzeugt werden. Das Prinzip zur Korrektur
eines solchen Farbreproduktionsfehlers und zur Ausführung einer
Farbaufzeichnung besserer Qualität wird nun beschrieben.
Vor der Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels soll
zunächst (A) der theoretische Hintergrund und (B) das
auf diesem beruhende praktische Verfahren erläutert werden.
(A) Es wird ein Fall einer Vollfarbendarstellung
durch digitale Überlagerung dreier Farben betrachtet.
Wenn die drei Hauptfarben des subtraktiven Farbprozesses,
d. h. Cyan, Magenta und Gelb, die mit C, M bzw. Y
bezeichnet werden, überlagert werden, gibt es sechs Kombinationen
von Farbüberlagerungen, wie in Fig. 12 dargestellt
ist. Ein digitaler Halbtonausdruck, d. h. die Tintenflächenfaktoren
der entsprechenden Farben pro Flächeneinheit
wird demgemäß bestimmt, wie Tinten in einer Flächeneinheit
gedruckt sind. Es sei angenommen, daß die Flächeneinheit
eines weißen Aufzeichnungsmediums 1
ist und die Flächenfaktoren von Punken der
Farben Gelb Y, Magenta M und Cyan C gleich y,
m bzw. c sind. Dann ergeben sich die Flächenfaktoren
der entsprechenden Farben Weiß W, Schwarz K,
Rot R, Grün G, Blau B, Gelb Y, Magenta M und Cyan C gemäß
den Fig. 12(1) bis 12(6), so, wie in Fig. 13 aufgelistet
ist.
Nachfolgend wird die Tintenkombination gemäß Fig. 12(1)
im Detail beschrieben. Wie Fig. 14 zeigt, ist das Reflexionsvermögen,
wenn einfallendes Rotlicht durch die
auf ein Aufzeichenblatt P gedruckten Tinten Y, M und
C reflektiert wird, mit Ry, Rm bzw. Rc bezeichnet.
Das Reflexionsvermögen der überlagerten Bereiche M+C,
Y+C und Y+M+C der Tinten von zwei bzw. drei Farben Y,
M und C und dasjenige des Aufzeichenblatts P sind
mit Rym, Rmc, Ryc, Rymc und Rw bezeichnet. In der Praxis
gilt Rym≠Rmy, da bei der Umkehrung der Überlagerungsreihenfolge
der Tinten Gelb und Magenta das Reflexionsvermögen
der sich ergebenden überlagerten Bereiche unterschiedlich
sind. Die Indizes der entsprechenden Farben
sind in der Reihenfolge ihres Abstandes zum Aufzeichenblatt
angefügt, wobei diejenigen mit geringstem Abstand
an erster Stelle stehen.
Im Fall gemäß Fig. 12(1) ergibt sich die optische Energie
RT der von einem gedruckten Bild reflektierten Rotlichtkomponente
zu
RT = (1-y)Rw+(y-m)Ry+(m-c)Rym+cRymc.
Analog ergeben sich die optischen Energien der Grün-
und Blaulichtkomponente im Fall von Fig. 12(1) aus den
folgenden Gleichungen, wobei das Reflexionsvermögen
von den entsprechenden Farbtinten analog zur Farbe Rot definiert
ist:
GT = (1-y)Gw+(y-m)Gy+(m-c)Gym+cGymc.
BT = (1-y)Bw+(y-m)By+(m-c)Bym+cBymc.
Auf diese Weise sind die optischen Energien
für die in den Fig. 12(1) bis 12(6)
gezeigten verschiedenen Kombinationen berechnet. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 15 zusammengefaßt.
Fig. 14 zeigt die reflektierte Lichtenergie an einem Modell, bei dem
die Kombination gemäß Fig. 12 verwendet wird
und bei dem die Farblicht-Komponenten Rot, Grün und Blau in
Einheitsbeträgen vorgesehen sind.
Die optische Energie, die ein Sensor an der Eingangsseite
von einem Original empfängt, hängt in hohem
Maße von dem Typ
des Vorlagenmaterials ab, d. h. ob das Original lichtdurchlässig
oder reflektierend ist, und dergleichen; es ist ein
Relativwert. Folglich fällt der Bereich der optischen Energie
an der Eingangsseite nicht mit demjenigen an der Ausgangsseite,
(Aufzeichnungsseite) zusammen, und deshalb müssen
Korrektur-Einrichtungen zur
Ermöglichung einer farbgetreuen Bildaufzeichnung vorgesehen
sein.
Fig. 16 zeigt Beziehungen, die hierbei von Bedeutung sind.
Fig. 16(A) zeigt die optischen Energien ER, EG und EB
der entsprechenden Farben auf einem Sensor, wenn ein
Eingangsoriginal 501 transparent ist. Ideal gilt 0
ER1, 0 EG 1 und 0 EB 1, wie in Fig. 16
(C) dargestellt ist. Andererseits ist die optische Energie
eines gedruckten Bildes 502 gegeben durch RK E′R RW,
wobei RW das Reflexionsvermögen des weißen Abschnitts
des gedruckten Bildes 502, RK das Reflexionsvermögen
des schwarzen Abschnitts des Bilds 502, und
E′R die optische Energie von Rotlicht von dem Bild 502
ist. Für die beiden anderen Farben erhält man ebenso
GK E′G GW und BK E′B BW. Im allgemeinen gilt
RW < 1 und RK < 0. Hierbei sind die optischen Energiebereiche
an der Eingangsseite und der Ausgangsseite nicht
die gleichen. Als ein Verfahren zur Korrektur dieses
Unterschieds wird die Linearitätskorrektur gemäß Fig. 17
durchgeführt. Folglich gilt ER = E′R/(RW-RK) - RK/
(RW-RK), wobei E'R RT in Fig. 15 entspricht. Wenn RT
durch E′R in Fig. 15 ersetzt wird, ergibt sich
(RW-RK)(ER-1) = (Ry-Rw)y+(Rym-Ry)m+(RK-Rym)c
Analog werden die Gleichungen für
die anderen Farben erhalten; sie sind in Fig. 18 aufgelistet.
Das Reflexionsvermögen eines Abschnitts, bei dem Tinten
von zwei oder drei Farben überlagert sind, kann als Produkt
des Reflexionsvermögens der entsprechenden Farben
betrachtet werden. Beispielsweise gilt Rym = Ry × Rm
und Ryc = Ry × Rc. Die Vorteile der Farbmodifikationsgleichungen
gemäß Fig. 18 gegenüber den herkömmlichen
Farbmodifikationsgleichungen sind folgende:
(1) Wenn die drei Hauptfarbensignalkomponenten von
einer Eingangsvorrichtung mit R, G und B bezeichnet
sind, dann können die Flächenfaktoren y, m und c der direkt
zu druckenden Tinten bestimmt werden, indem die Signale,
R, G und B für ER, EG und EB in die Gleichungen gemäß
Fig. 18 eingesetzt werden.
(2) Das Erfordernis der Komplementärfarbenumwandlung
kann entfallen, was bei den herkömmlichen Farbmodifikationsgleichungen
nicht der Fall ist. Das Konzept der
Proportionalität wird in den Prozessor aufgenom
men, und die Dichte braucht,
abweichend vom herkömmlichen Fall, nicht betrachtet zu werden.
(3) Im Fall der herkömmlichen Maskiergleichungen
existiert das Problem der Nichterfüllung des arithmetischen
Durchschnitts nach der Farbüberlagerung. Erfindungsgemäß
wird jedoch das Reflexionsvermögen der farbüberlager
ten Abschnitte gemessen und in die Farbmodifikationsglei
chungen eingesetzt. Deshalb sind die Probleme der Nicht
erfüllung des arithmetischen Durchschnitts und der Pro
portionalität gelöst.
(4) Der Bereich der optischen Energie eines Origi
nals und derjenigen eines gedruckten Bilds, d. h. die
Bereiche der optischen Energie an der Eingangs- und der
Ausgangsseite werden so korrigiert, daß geeignete Flä
chenfaktoren y, m und c berechnet werden können.
Das praktische Verfahren für Fig. 18 wird nun unter Be
zugnahme auf die Fig. 19 und 20 erläutert. Gemäß Fig. 19
ist eine Eingangsvorrichtung eine TV-Kamera 401 mit
drei Röhren. Farbausgangssignale 402 aus
der TV-Kamera 401 werden an einen Prozessor 403 gegeben.
Diese Signale R, G und B haben Pegel zwischen den Werten
eines weißen Signals (1) und eines schwarzen Sig
nals K (0). Ein Speicher 407 speichert das Reflexions
vermögen der entsprechenden Farbkomponenten (beispiels
weise Ry, Rm und Gc, usw., wie oben beschrieben).
Die Bedienungsperson gibt von außen die entspre
chenden Werte für das Reflexionsvermögen für die Gleichungen gemäß
Fig. 18 mittels einer Tastatur 408 ein. Ein Prozessor 403
umfaßt einen Mikrocomputer, einen logischen Hardware
schaltkreis oder dergleichen. Auf der Basis des im Spei
cher 407 gespeicherten Datensatzes für das Reflexions
vermögen berechnet der Prozessor 403 sechs Tupeln von
Flächenfaktoren, einen für jede der Kombinationen (1)
bis (6) gemäß Fig. 18. Aus den auf diese Weise berechne
ten sechs Tupeln von Flächenfaktoren (y, m, c) werden
diejenigen ausgewählt und als Dichtesignale mit den
entsprechenden Farben erzeugt, die gewissen Bedingungen
genügen. Fig. 20 zeigt das Flußdiagramm der Prozeßablauf
folge, wenn der Prozessor 403 einen Mikrocomputer umfaßt.
In Schritt 301 wird der Ausgangsdatensatz R, G und B
von der TV-Kamera 401 übernommen. In Schritt 302 werden
die sechs Tupeln von yi, mi und ci (für i=1 bis 6)
für den Eingangsdatensatz ER, EG und EB der Farben R
G und B gemäß den Gleichungen in Fig. 18 berechnet, und
die berechneten Ergebnisse (y₁, m₁, c₁) bis (y₆, m₆, c₆)
werden gespeichert. In Schritt 303 wird i zu 1 gesetzt,
um (y₁, m₁, c₁) aus den sechs gespeicherten Tupeln für
y, m und c auszuwählen. In Schritt 304 wird (y₁, mi,
ci) auf der Basis des Werts für i gelesen. Der Fluß für
die Zustandsunterscheidung mit den Stufen 305 bis 310
ist vorgesehen, um zu entscheiden, ob das Berechnungser
gebnis (yi, mi, ci) für den jeweiligen aufeinanderfolgen
den Wert für i basierend auf den sechs Tupeln von Zu
standsbeziehungen gemäß (1) bis (6) in Fig. 18 gleich
entsprechend 1 bis 6 ist. Dann wird die Kombination der
Aufzeichenflächen der Tinten mit Farben Y, M und C basie
rend auf dem Eingangsdatensatz R, G und B bestimmt. Wenn
der in Schritt 304 gelesene Datensatz (yi, mi, ci) in
Schritt 304 keine der Zustandsbedingungen erfüllt, wird
i um das Inkrement 1 in Schritt 312 erhöht, und eine
weitere Reihe von Entscheidungsschritten durchlaufen.
Die Ergebnisse, die den Zustandsbedingungen genügen,
werden als Dichtesignale der entsprechenden Farben in
Schritt 311 erzeugt. Gemäß Fig. 19 werden die Ausgangs
signale y, m und c 404 von dem Prozessor 403 erzeugt.
Ein Drucker 406 druckt ein Vollfarbenbild durch die Über
lagerung von Punkten mit den drei Farben (Gelb, Magenta
und Cyan). Hierzu kann der in Fig. 11 dargestellte Tintenstrahl
drucker verwendet werden. Im allgemeinen sind die
Charakteristika für das Reflexionsvermögen des Eingangs
datensatzes gegenüber den gedruckten Ergebnissen des
Druckers 406 nicht linear, da das Reflexionsvermögen
eines gedruckten Punktes im allgemeinen aufgrund seines
überlagerten Abschnitts eine nicht-lineare Charakteristik
hat, selbst wenn die Anzahl der gedruckten Punkte bezüg
lich des Eingangsdatensatzes des Druckers 406 linear
ist. Ein einen Speicher umfassender Nicht-Linearitätsum
wandler 405, der eine Umwandlertabelle zur Korrektur
dieser Nichtlinearität verwendet, ist vorgesehen, um
dies zu beseitigen.
Aus den sechs Tupeln von Flächenfaktoren (yi, mi, ci),
die durch den Prozessor 403 berechnet sind, werden dieje
nigen an den Drucker 406 in der Form von Drucksignalen
über den Nichtlinearitätsumwandler 405 geführt, die den
Zustandsbedingungen genügen. Dementsprechend wird dann
Drucken auf ein Aufzeichenmedium wie z. B. Papier durchge
führt.
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, können
Eingangs-TV-Signale R, G und B verwendet werden, um die
Tintenfüllverhältnisse (Druckflächenfaktoren) direkt
ohne einen zwischengeschalteten Komplementärumwandler
zu erhalten. Wenn die Tintenfüllverhältnisse bestimmt
sind, kann auch die Punktmatrix in Abhängigkeit von der
digitalen Halbtonverarbeitung bestimmt werden. Korrektur
der optischen Energiebereiche an der Eingangs-und Aus
gangsseite wird beim obigen Ausführungsbeispiel
linear durchgeführt. Dies kann jedoch auch, falls erforderlich,
in Abhängigkeit von den Charakteristika nicht-linear
durchgeführt werden. Hierfür kann eine Speichertabelle verwendet
werden, die durch ein Farbeingangssignal vom Prozessor
403 angesprochen wird und ein Aufzeichnungssignal er
zeugt.
Es ist offensichtlich, daß die Erfindung bei einem Laser
strahldrucker oder einem thermischen Drucker anwendbar
ist. Der Eingangsdatensatz R, G und B zum Drucken ist
nicht auf den Datensatz von einer TV-Kamera beschränkt,
sondern kann auch als Datensatz von einem Originallesege
rät, das eine Festkörper-Bildaufnahmevorrichtung verwen
det, oder von einer Bildspeichervorrichtung wie z. B.
einer magnetischen oder optischen Scheibe eingelesen
werden, oder als Datensatz durch einen Übertragungskanal
übertragen werden. Die Erfindung ist gleichermaßen an
wendbar bei einem Verfahren, bei dem die Dichte eines
gedruckten Bildes durch Änderung der Größe eines Auf
zeichnungspunktes selbst ausgedrückt wird, oder bei einem
Verfahren, bei dem die Dichte eines Bildes durch die
Änderung der Anzahl der jedes Bildelement aufbauenden
Punkte ausgedrückt ist. Somit kann eine genaue Farb
aufzeichnung mit korrigierten optischen Energiecharakte
ristika an der Eingangs- und Ausgangsseite durchgeführt
werden. Bei der Digitalaufzeichnung zur Erzeugung eines
Halbtonbildes in Abhängigkeit von der Dichte der Punkte
pro gedruckter Flächeneinheit und der Anzahl von Farben,
ausgedrückt durch die Überlagerung vieler verschiedener
Farbtinten, können die Dichtesignale (y, m, c) der drei
Farben aus den drei Eingangsfarbsignalen R, G und B einer
Eingangsvorrichtung leicht erhalten werden. Aus diesem
Grund ergeben sich die folgenden Wirkungen:
(1) Die Probleme der Nichterfüllung des arithmeti
schen Durchschnitts und der Proportionalität für Farb
überlagerung sind gelöst; die Farbwiedergabe kann mit
hoher Genauigkeit und Echtheit für eine große Bandbreite
von Originalen durchgeführt werden.
(2) Um bei der herkömmlichen Art und Weise die Farb
modifikation durchzuführen, wenn der arithmetische Durch
schnitt und die Proportionalität nicht erfüllt sind,
muß ein besonders ausgebildeter Techniker eine Einstell
steuerung oder dergleichen betätigen, um die Farbumwand
lungsparameter am besten an jedes Eingangsoriginal anzu
passen. Erfindungsgemäß kann jedoch optimale Farbauf
zeichnung für verschiedene Eingangsoriginale durchgeführt
werden, indem einfach der Datensatz für Reflektionsvermö
gen der verwendeten Farben und ihrer Kombi
nationen eingegeben wird.
Nachstehend wird ein drittes Ausführungsbeispiel erläu
tert. Bei dem oben beschriebenen ersten und zweiten Aus
führungsbeispiel wurde ein Farbbild mit drei Hauptfarben
Y, M und C aufgezeichnet. Nachstehend wird ein Fall be
schrieben, in dem das durch Überlagerung der Farben Y,
M und C erhaltene Schwarz K mit schwarzer Tinte gedruckt
wird. Vor der Beschreibung des dritten Ausführungsbei
spiels soll (A) der theoretische Hintergrund und (B)
das auf diesem basierende praktische Verfahren zunächst
erläutert werden.
Es wird ein Fall betrachtet, bei dem
zwei Farben zuzüglich
Schwarz gemäß Fig. 2(B), digital aufgezeichnet wer
den. Tinten der drei Hauptfarben des subtraktiven Farb
prozesses sowie Schwarz, d. h. Gelb Y, Magenta M, Cyan
C und Schwarz K stehen als Drucktinten zur Verfügung.
Wenn auf einem Aufzeichenblatt P ein Bild aufgezeichnet
werden soll, werden Schwarz und maximal zwei Farben aus
den drei anderen Farben ausgewählt, um verschiedene
Farbkombinationen zu schaffen. Es gibt sechs Kombinatio
nen, die zwei Farben aus den drei Farben enthalten, wie
in Fig. 21 gezeigt ist.
Wenn die Flächenfaktoren der Tinten der entsprechenden
Farben Y, M, C und K pro Flächeneinheit mit y, m, c
und k bezeichnet werden, ergibt sich der Flächenfaktor
für jede gemischte Farbe der in den Fig. 21(1) bis 21(6)
dargestellten Kombinationen gemäß Fig. 22. Die Flächen
einheit beträgt in diesem Falle 1.
Die optische Energie von jeder, von einem Ausdruck
auf welchem sich ein Farbbild befindet, reflektierten Farbe
wird für jede Tintenkombination aufgezeichnet. Der in
Fig. 21(1) gezeigte Fall wird nachfolgend als Beispiel
verwendet.
Das Reflexionsvermögen von rotem, grünem und blauem
Licht, das durch die Tinten der verschiedenen Farben, die einzeln
auf einem Aufzeichenblatt P aufgezeichnet sind, reflek
tierten wird, ist mit RS, GS bzw. BS bezeichnet.
Es ist ein für y, m, c oder k stehender Index, wenn die
Tinte der entsprechenden Farben verwendet wird. Gleicher
maßen ist Reflektionsvermögen für Licht verschiede
ner Farben, das von Tinten von zwei überlagerten Farben
reflektiert wird, für rotes Licht, grünes Licht und blau
es Licht durch Rd, Gd und Bd dargestellt. d steht für
eine Kombination aus zwei Farben unter den Farben Y,
M und C. Folglich stellt beispielsweise Rym das Reflek
tionsvermögen für rotes Licht dar, wenn Tinten mit Gelb
und Magenta überlagert sind. Im allgemeinen ist das er
haltene Reflexionsvermögen in Abhängigkeit der Reihen
folge der Überlagerung dieser beiden Farben unterschied
lich, selbst wenn die gleichen zwei Farben überlagert
sind. Folglich ist der Index so aufgebaut, daß er die
Reihenfolge der auf dem Aufzeichnungsblatt
P gebildeten Tintenschichten anzeigt. D. h., Rym bedeutet,
daß eine gelbe Tintenschicht zuerst auf dem Aufzeichnungs
blatt erzeugt wird und über diese eine Magenta-Tinten
schicht gelegt ist. Folglich gilt: Rym≠Rmy. Für das
Reflexionsvermögen von einem weißen Original ist ein
Index W angefügt.
Fig. 23 zeigt das Rotlicht-Reflexionsvermögen für weiße,
schwarze, gelbe und grüne Flächen dar, wenn die Tinten
gemäß Fig. 21(1) aufgezeichnet sind. Aus den Flächen
faktoren der entsprechenden Farben gemäß Fig. 21(1) er
gibt sich das gesamte Rotlicht-Reflexionsvermögen gemäß
Fig. 23 zu
RT={1 - (k + y)}RW + kRk + mRym + (y - m)Ry
und umgeformt
RT - RW = (Rk - Rw)k + (Ry - Rw)y + (Rym - Ry)m
Gleichermaßen wird die Reflexionsenergie GT und
BT für grünes Licht G und blaues Licht B gemäß Zeile
(1) in Fig. 24 berechnet. Die Zustandbedingung für die
Kombination gemäß Fig. 21(1) ist 1 y m 0.
Für die schwarze Tinte K ist die Zustandsbeziehung
1 k 0. Die die Summe der Flächenfaktoren von Schwarz
K und Gelb Y kleiner als 1 ist, erhält man 1 k
+Y 0.
Ein nach der tatsächlichen Messung sehr nahe bei 1 lie
gendes Reflektionsvermögen wird zu 1 gesetzt, während
ein nach der Messung nahe bei 0 liegendes zu 0 gesetzt
wird. Die Gleichungen gemäß Fig. 24 können, wie in Fig. 25
dargestellt ist, vereinfacht werden, wenn gilt:
Rm=Ry=Gy=Rw=Gw=Bw=1 (4)
Rc=Gm=By=Rk=Gk=Bk=0
Das Reflexionsvermögen eines Abschnitts, bei dem Tinten
von zwei Farben überlagert sind, kann als Produkt des
Reflexionsvermögens der Tinten der beiden Farben betrach
tet werden. Z. B. gilbt: Rmy=Rm×Ry.
Die Vorteile der Farbmodifikationsgleichungen auf der
Basis der Fig. 24 und 25 gegenüber den herkömmlichen
Farbmodifikationsgleichungen können wie folgt zusammen
gefaßt werden:
(1) Wenn die drei Hauptfarbensignale von einer
Eingangsvorrichtung mit R, G und B bezeichnet werden, dann werden
durch Setzen von R=RT, G=GT und B=BT in den Fig. 24
und 25 und durch Bestimmen der Flächenfaktoren y,
m, c und k der Tinten der entsprechenden direkt zu drucken
den Farben aus den drei Farben ausschließlich Schwarz
zwei Farben ausgewählt.
(2) Die Komplementärfarbenumwandlung kann im Gegen
satz zu den herkömmlichen Farbmodifikationsgleichungen
wegfallen. Ferner kann die Farbrücknahme
automatisch durchgeführt werden, und die schwarze Tinten
komponente braucht nicht entfernt zu werden.
(3) Bei den herkömmlichen Maskiergleichungen ist
das Problem der Nichterfüllung des arithmetischen Durch
schnitts nach der Farbüberlagerung vorhanden. Erfin
dungsgemäß brauchen jedoch die Reflexionsvermögen nach
der Farbüberlagerung nur gemessen und in die Farbmodi
fikationsgleichungen eingesetzt werden.
(4) Der Flächenfaktor der schwarzen Tinte zum Drucken
wird automatisch in Abhängigkeit von den Eingangssig
nalen R, G und B gleichzeitig mit denjenigen der anderen
Farben bestimmt.
Ein praktisches Verfahren zur Durchführung der Farbmo
difikation gemäß den Fig. 24 und 25 ist in den Fig. 26
und 27 dargestellt. Eine Eingangsvorrichtung in Fig. 26
ist eine 3-Röhren-TV-Kamera 201. Von dieser werden
Farbausgangssignale 202 bzw. R (Rot), G (Grün) und B (Blau)
erzeugt und einem Prozessor 203 zugeführt, der einen
Mikrocomputer, einen logischen Hardwareschaltkreis oder
dergleichen umfaßt. Die Signale R, G und B sind Eingangs
lichtsignale mit Relativwerten zwischen Weiß (1) und
Schwarz (0). Ein Speicher 208 speichert Datensätze für
das Reflexionsvermögen der entsprechenden Farbkomponen
ten. Der Datensatz wird mittels einer Tastatur 209 von einer
Bedienungsperson in den Speicher 208 eingegeben und
in die Gleichungen gemäß Fig. 24 eingesetzt. Wenn ein
Näherungsdatensatz im Speicher 208 gespeichert ist,
kann die auf den vereinfachten Gleichungen gemäß Fig. 25
basierende Farbmodifikation durchgeführt werden.
Auf der Basis des im Speicher 208 gespeicherten Reflek
tionsvermögens berechnet der Prozessor 203 die
Tintenflächenfaktoren 204 bzw. y, m, c und k für jede der sechs
Farbkombinationen (1) bis (6) auf der Grundlage der
Fig. 24 bzw. 25 für die Eingangssignale R, G und B.
Die Signale R, G und B aus der Kamera 201 werden in
den Gleichungen gemäß den Fig. 24 bzw. 25 für RT, GT und
BT gesetzt. Folglich werden sechs Berechnungsergeb
nisse (k₁, y₁, m₁), (k₂, y₂, c₂), (k₃, m₃, y₃), (k₄,
m₄, c₄), (k₅, m₅, c₅), und (k₆, c₆, y₆) erhalten. Von die
sen sechs Ergebnissen erfüllt eines immer die Zustandsbedin
gungen. Eine der sechs Kombinationen (1) bis (6) wird
durch die Überprüfung, welche der Berechnungsergebnisse
die Zustandsbedingungen erfüllt, ausgewählt.
Fig. 27 ist ein Flußdiagramm, das die Prozeßfolge dar
stellt, wenn der Prozessor 203 einen Mikrocomputer um
faßt. In Schritt 101 werden die drei Hauptfarbensignale
R, G und B von der Kamera 201 eingegeben. In Schritt
102 werden die sechs Tintenflächenfaktoren (ki, yi,
mi, ci) vom Prozessor 203 entsprechend Fig. 24 bzw.
25 berechnet und im Speicher 208 gespeichert. In Schritt
103 wird i zu 1 gesetzt, um einen Satz (k₁, y₁, m₁, c₁) aus den gespeicherten sechs
Flächenfaktorensätzen auszuwählen. In Schritt
104 werden in Abhängigkeit vom Wert für i die in Schritt
102 gespeicherten Berechnungsergebnisse nacheinander
gelesen. In den folgenden Schritten 105 bis 110 wird
überprüft, ob die Ergebnisse die Zustandsbedingungen
(1) bis (6) für i=1 bis 6 erfüllen.
Wenn i gleich 1 ist, wird in Schritt 105 entschieden, daß
das Berechnungsergebnis (k₁, y₁, m₁) die Zustandsbezie
hungen (1) erfüllt. Dann geht das Flußdiagramm zu Schritt
111, wobei Schwarz mit einem Flächenfaktor k₁, Gelb
mit einem Flächenfaktor y₁ und Magenta mit einem Flächen
faktor m₁ gedruckt wird. Cyan wird nicht gedruckt. Falls
in Schritt 105 entschieden wird, daß die Zustandsbezie
hungen (1) nicht erfüllt sind, oder i nicht 1 ist, geht
der Fluß zu Schritt 106, bei dem überprüft wird, ob
die Zustandsbeziehungen (2) erfüllt werden, oder i gleich
2 ist. Auf diese Art werden die Druckfarbenauswahl und
Druckflächenfaktoren bestimmt, und entsprechende Farbsig
nale an einen externen Drucker oder dergleichen in
Schritt 117 gegeben.
Ein Drucker 207 druckt in Abhängigkeit von dem Eingangs
datensatz ein Bild. Der Drucker 207 kann ein Tinten
strahldrucker gemäß Fig. 11 mit einem zusätzlichen Druckkopf
für Schwarz sein. Beim Drucker 207 ist das Reflexionsvermögen des
gedruckten Bildes nicht notwendigerweise linear bezüglich
demjenigen des Eingangsdatensatzes, und zwar aus folgen
dem Grund:
Obwohl der Eingangsdatensatz zur Anzahl der gedruckten
Punkte linear ist, sind der Eingangsdatensatz und punkt
gedruckte Flächen aufgrund der Flächenüberlappung der
Punkte nicht linear. Um dies zu kompensieren, ist ein
Korrekturschaltkreis 205 mit einer Nichtlineaitätskor
rektur-Tabelle zur Korrektur solch nicht-linearer Charak
teristika vorgesehen. Folglich sind die Druckflächenfak
toren c, m und y und k, die anhand Fig. 24 bzw. 25 er
zeugt wurden, bezüglich dieser Nichtlinearität korrigiert,
und Faktoren c′, m′, y′ und k′ werden als Ausgangssignale 206
an den Drucker 207 angelegt.
Wie aus der vorangehenden Beschreibung offensichtlich
ist, wird eine Kombination der Tinten zum Drucken und
der Flächenfaktoren der Tinten der entsprechenden Farben
aus den Ausgangssignalen R, G und B von der TV-Kamera
201 ohne einen zwischengeschalteten Komplementärfarben
umwandler bestimmt. Gleichzeitig kann die Berechnung
eines Schwarzflächenfaktors für die Schwarzbearbeitung
und die Farbrücknahme ohne einen speziel
len Schaltkreis durchgeführt werden. Schwarze Tinte
k muß so gedruckt werden, daß sie Tinten anderer Farben
nicht überlappt. Dies kann durch Vorsehen zweier
Dither-Muster gemäß Fig. 28 erreicht werden; ein Dither-
Muster (B) für schwarze Tinte und ein Dither-Muster
(A) für andere Farben werden wahlweise zur digitalen
Erzeugung eines Halbtonbildes in Abhängigkeit von den
Flächenfaktoren verwendet.
Obwohl das obige Ausführungsbeispiel unter Bezug auf
einen Tintenstrahldrucker beschrieben ist, ist es auch
bei einem Laserstrahldrucker, einem thermischen Drucker
oder dergleichen anwendbar. Der aufzuzeichnende Datensatz
R, G und B kann aus einem Bildspeicher gelesen werden
oder durch einen Übertragungskanal übertragen werden.
Die Erfindung ist anwendbar bei einem Verfahren, bei
dem die Größe eines Aufzeichnungspunkts selbst verändert
wird oder bei einem Verfahren, bei dem die Anzahl der
Punkte pro Bildelement verändert wird. Zusammenfassend:
Tintenfarbkombinationen können aus dem Eingangsdatensatz
R, G und B ausgewählt werden, und Flächenfaktoren der
Tinten der entsprechend ausgewählten Farben sowie Schwarz
werden gleichzeitig bestimmt. Die Farbrücknahme
wird automatisch durchgeführt,
so daß hierfür keine besondere Arbeitsstufe
vorgesehen werden muß. Das Problem der
Nichterfüllung des arithmetischen Durchschnitts und
der Proportionalität ist gelöst. Eine Farbbildaufzeich
nung für eine große Vielfalt von Eingangsoriginalen
kann mit guter Reproduktionschrarakteristik ausgeführt
werden. Durch die Erfindung wird vermieden, daß, wie
herkömmlicherweise, ein Techniker Einstellsteuerungen
zur Bestimmung der Farbumwandlungsparameter, welche jedem
Eingangsoriginal anzupassen sind, und zur Erstellung opti
maler Ausgangszustände betätigen muß. Wenn das Reflexions
vermögen von Tinten der entsprechenden Farben und
von den Farbkombinationsabschnitten bekannt sind, kann
eine optimale Farbmodifikation für alle Arten von Origi
nalen ausgeführt werden.
Nachstehend wird ein viertes Ausführungsbeispiel erläu
tert. Wie im Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungs
beispiel beschrieben wurde, kann ein Farbaufzeichnungs
fehler aufgrund des Unterschieds der optischen Energie
charakteristika eines Eingangs- und Ausgangssystems
bei einem Farbbildaufzeichnungssystem verursacht werden.
Dieses Ausführungsbeispiel führt eine hervorragende
Farbaufzeichnung ohne einen solchen Fehler durch. Vor
seiner Beschreibung soll zunächst (A) der theoretische
Hintergrund und (B) das auf diesem basierende praktische
Verfahren beschrieben werden.
Wie in Fig. 2(B) gezeigt ist, wird ein Fall betrachtet,
bei dem eine Anzahl von Faben durch digitale Aufzeich
nung von zwei Farben sowie Schwarz reproduziert wird.
Für die drei Hauptfarben des subtraktiven Farbprozesses
sowie Schwarz sind vier Drucktinten vorgesehen,
d. h. Gelb Y, Magenta M, Cyan und Schwarz K.
Alle Farben können auf ein Aufzeichenblatt P aufgezeich
net werden, wenn Schwarz und maximal zwei Farben aus
den anderen drei Farben ausgewählt werden. Die Überlage
rungsreihenfolge der drei Farben ist vom Untergrund
aus bestimmt zu y, m und c. Es gibt sechs Kombinationen
für zwei aus drei Farben. Dies ist in Fig. 29 dargestellt.
Wenn die Flächenfaktoren der Tinten für Y, M, C und
K pro Flächeneinheit mit y, m, c und k bezeichnet
werden, ergeben sich die Flächenfaktoren von
Farben für den Kombinationen (1) bis (6) gemäß Fig. 29
so, wie dies in Fig. 30 dargestellt
ist. Die Flächeneinheit ist zu 1 gesetzt.
Die entsprechende von einem gedruckten Bild jeder Farb
kombination reflektierte Farblichtenergie wird berechnet.
Rotlichtreflexionsvermögen, Grünlichtreflexionsver
mögen und Blaulichtreflexionsvermögen werden mit RS,
GS und BS bezeichnet, wenn jede Farbtinte auf dem Auf
zeichenblatt P aufgezeichnet ist. S ist ein Index, der
anzeigt, welche der Tinten aus Gelb, Magenta, Cyan und
Schwarz verwendet wird. Gleichermaßen wird das Refle
xionsvermögen für rotes Licht, grünes Licht und blaues
Licht mit Rd, Gd und Bd bezeichnet, wenn zwei ver
schiedene Farben aufgezeichnet werden. d bezeichnet jede
aus den drei Farben Y, M und C ausgewählte Kombination
von zwei Farben. Z. B. stellt Rym das Rotlichtreflexions
vermögen dar, wenn Magenta-Tinte auf gelber Tinte auf
gezeichnet ist.
Im allgemeinen ist das Reflexionsvermögen je nach der
Reihenfolge der Überlagerung unterschiedlich, selbst
wenn zwei gleich Farben überlagert werden.
Der Index zeigt die Reihenfolge der Überlage
rung an. Z. B. bedeutet Rym, daß zunächst gelbe Tinte
auf dem Aufzeichenblatt P und dann darüber Magenta-Tinte
aufgezeichnet ist. D. h., Rym≠Rmy. Für ein Reflexions
vermögen von einem weißen Abschnitt ist ein Index W
angefügt.
Fig. 31 zeigt die Reflexion roten Lichts von
weißen, schwarzen, gelben und roten Flächen, wenn Tinten
in der Kombination gemäß Fig. 29(1) aufgezeichnet
sind. Aus den Flächenfaktoren der jeweiligen Farben
gemäß Fig. 29(1) ergibt sich die gesamte Rotlicht-Reflek
tionsenergie RT gemäß Fig. 30 zu
RT={1 - (k + y)} · RW + kRk + mRym + (y - m)Ry
Analog werden die Reflektionsenergien GT und
BT für grünes Licht G und blaues Licht B berechnet.
Ein Umschreiben der obigen Gleichung führt zu den Glei
chungen in Zeile (1) von Fig. 32.
Die angegebenen Werte sind Relativwerte der optischen
Energie vom gedruckten Bild, wenn der gedruckte Zustand
als Modell gemäß Fig. 31 betrachtet wird und Licht von
roter, grüner und blauer Farbe auf das gedruckte Bild
gestrahlt wird. Der optische Energiebereich des von
einem Original von einem Fotosensor auf der Eingangsseite
der TV-Kamera empfangenen Lichts variiert je nach ver
schiedenen Faktoren erheblich. Solche Faktoren sind
beispielsweise das Material des Originals, ob das Origi
nal lichtdurchlässig oder reflektierend ist, und der
gleichen. Im allgemeinen fällt der optische Energiebe
reich an der Eingangsseite nicht mit demjenigen von
einem gedruckten Bild zusammen, und deshalb muß eine
Korrektur durchgeführt werden.
Fig. 33 zeigt die Beziehung zwischen den optischen Ener
giebereichen an der Eingangsseite und der Ausgangsseite.
Fig. 33(A) zeigt einen Fall, bei dem ein Eingangsoriginal
501 transparent ist. Ein optischer Energiebereich ER
für rotes Licht auf einem Sensor erfüllt ideal die Bezie
hung 0 ER 1, wie in Fig. 33(C) gezeigt ist. Für
die verbleibenden Farben erhält man die Beziehungen
0 EG 1 und 0 EB 1. Der optische Energiebereich
E′R des von einem gedruckten Bild 502 reflektierten
Lichts für Rotlicht ergibt sich zu RK E′R RW gemäß
Fig. 33(D), wobei RW das Reflexionsvermögen der weißen
Fläche und Rk dasjenige der schwarzen Fläche ist. In
der Praxis ist das Reflexionsvermögen RW des weißen
Untergrunds kleiner als 1 und dasjenige von der schwarzen
Bildfläche größer als 0. Für die verbleibenden Farben
gelten ferner die Beziehungen Gk E′G GW und Bk
E′B BW. Hierbei ist die optische Energie vom Ori
ginal nicht gleich der optischen Energie E′ vom gedruck
ten Bild. Um solch einen Unterschied zwischen den opti
schen Energien an der Eingangsseite und der Ausgangsseite
zu korrigieren, wird eine Linearkorrektur gemäß Fig. 34
durchgeführt. Folglich erhält man ER=E′R/(RW -
Rk)-Rk/(RW-Rk). Der so korrigierte Wert E′R entspricht
RT in Fig. 32. Wenn für RT in den Gleichungen von Zeile
(1) in Fig. 32 E′R gesetzt wird, erhält man
(RW-Rk)(ER-1)=(Rk-Rw)k+(Ry-Rw)y+(Rym-Ry)m (6)
Eine ähnliche Umschreibung der Gleichungen kann für
die anderen Farben durchgeführt werden, und die Glei
chungen gemäß Fig. 29 können, wie in Fig. 35 dargestellt,
umgeschrieben werden. Auf diese Art kann die Korrektur
der optischen Energie für Bilder an der Eingangsseite
und der Ausgangsseite erfolgen.
Die Vorteile der Farbmodifikationsgleichungen gemäß
Fig. 35 gegenüber den herkömmlichen Farbmodifikations
gleichungen sind zusammenfassend folgende:
(1) Wenn die drei Hauptfarbsignalkomponenten einer
Eingangsvorrichtung mit R, G und B bezeichnet werden, dann
werden die Flächenfaktoren y, m, c und k der zu drucken
den Tinten für R=ER, G=EG und B=EB in den Glei
chungen von Fig. 35 bestimmt. Gleichzeitig werden auto
matisch zwei aus den drei Farben ausschließlich Schwarz
ausgewählte Farben bestimmt.
(2) Die Notwendigkeit der Komplementärfarbumwandlung
kann im Gegensatz zu den herkömmlichen Farbmodifikations
gleichungen entfallen. Die Farbrücknahme wird
automatisch durchgeführt, und die schwarze Tintenkompo
nente muß nicht getrennt entfernt werden.
(3) Bei den herkömmlichen Maskiergleichungen tritt
das Problem der Nichterfüllung des arithmetischen Durch
schnitts bei der Farbüberlagerung auf. Erfindungsgemäß
wird jedoch das Reflexionsvermögen nach den Farbüber
lagerungen gemessen und in die Farbmodifikationsgleichun
gen eingesetzt. Somit ist das Problem der Nichterfüllung
des arithmetischen Durchschnitts und der Proportionalität
beseitigt.
(4) Der Flächenfaktor von Schwarz ist automatisch
zusammen mit denjenigen der anderen Farben aus den Ein
gangssignalen R, G und B bestimmt.
(5) Der Unterschied zwischen den optischen Energie
charakteristika der Eingangsseite und der Ausgangsseite
eines Originallesesgerätes ist kompensiert, wodurch die
Aufzeichnung eines hervorragenden Farbbildes möglich
ist.
Das praktische Verfahren zur Realisierung der Farbmo
difikation gemäß Fig. 35 wird nun unter Bezugnahme auf
die Fig. 36 und 37 beschrieben. Eine Eingangsvorrichtung
wie eine 3-Röhren-TV-Kamera 131 hat einen Fotosensor.
Farbsignale R (Rot), G (Grün) und B (Blau) aus
der TV-Kamera 131 werden an einem Prozessor 133 gelegt.
Die Signale R, B und G sind Proportionalsignale, die
die relativen Pegel der einfallenden Lichtenergien
anzeigen, wenn die Energie für Weiß zu 1 und die
Energie für Schwarz zu 0 gesetzt ist. Ein Speicher 138 speichert
das Reflexionsvermögen der entsprechenden Farbkomponen
ten. Der Datensatz des Reflexionsvermögens wird von
einer Bedienungsperson über eine Tastatur 139 eingegeben
und im Speicher 138 zum Einsetzen in die Gleichungen
gemäß Fig. 35 gespeichert.
Der Prozessor 133 umfaßt einen Mikrocomputer oder einen
logischen Hardwareschaltkreis. Auf der Grundlage des
Reflexionsvermögens der entsprechenden im Speicher 138
gespeicherten Farben werden die Flächenfaktoren y, m,
c und k für jede der sechs Kombinationen (1) bis (6)
der Eingangssignale R, G und B berechnet und als Ausgang
134 erzeugt. Signale R, G und B aus der TV-Kamera 132
werden direkt für ER, EG und EB in Fig. 35 gesetzt.
Folglich erhält man sechs Berechnungsergebnisse (k₁,
y₁, m₁), (k₂, y₂, c₂), (k₃, m₃, y₃), (k₄, m₄, c₄),
(k₅, m₅, c₅) und (k₆, c₆, y₆). Unter diesen sechs Berech
nungsergebnissen gibt es immer eines, das die Zustands
beziehungen erfüllt. Eine der Kombinationen (1) bis
(6) in Fig. 35 wird ausgewählt, indem überprüft wird,
welches der Berechnungsergebnisse die Zustandsbeziehungen
erfüllt.
Fig. 37 zeigt ein Flußdiagramm für den Prozeßablauf, wenn
der Prozessor 131 einen Mikrocomputer umfaßt. In Schritt
141 werden die drei Hauptfarbensignale R, G und B von
der Kamera 131 zugeführt. In Schritt 142 werden sechs
Tupel von Flächenfaktoren (ki, yi, mi, ci) durch den
Prozessor 133 jeder zu druckenden Farbe berechnet, wobei
die Eingangsignale B, G und R als EB, EG und ER gemäß
Fig. 35 verwendet werden. Die erhaltenen Flächenfaktoren
werden im Speicher gespeichert. In Schritt 143 wird
i zur Erzeugung von (k₁, y₁, m₁, c₁), das aus den sechs
Flächenfaktoren ausgewählt ist, zu 1 gesetzt. In Schritt
144 werden die sechs in Schritt 142 gespeicherten Berech
nungsergebnisse nacheinander in Abhängigkeit des Werts für
i gelesen. In den Schritten 147 bis 140 wird entschieden,
ob die Zustandsbedingungen (1) bis (6) erfüllt sind
und i gleich 1 bis 6 ist.
Falls z. B. in Schritt 145 entschieden wird, daß i gleich
1 ist und das Berechnungsergebnis (k₁, y₁, m₁) die Zu
standsbedingungen (1) erfüllt, geht das Flußdiagramm
zu Schritt 151. Das Drucken wird durchgeführt mit einem
Flächenfaktor für Schwarz von k₁, einem Flächenfaktor
für Gelb von y₁ und einem Flächenfaktor für Magenta
von m₁. Cyan wird nicht gedruckt. Falls in Schritt 145
entschieden wird, daß die Zustandsbeziehungen (1) nicht
erfüllt sind und der Wert von i nicht 1 ist, geht der
Fluß zu Schritt 146, in dem entschieden wird, ob die
Zustandsbedingungen (2) erfüllt sind. Auf diese Art
und Weise werden die Farbwahl und die Flächenfaktoren
für die Farbtinte bestimmt, und dieser Datensatz an
den externen Drucker in Schritt 157 gegeben. Ein Drucker
137 zeichnet ein Bild in Abhängigkeit des Eingangsdaten
satzes auf und ist beispielsweise der Tintenstrahldrucker gemäß Fig. 11,
jedoch mit einem zusätzlichen Aufzeichnungskopf für Schwarz. Beim Drucker 137 ist das Ref
lexionsvermögen des Eingangsdatensatzes nicht notwen
digerweise linear zu demjenigen des gedruckten Bildes.
Dies ist aus folgendem Grund der Fall: Obwohl der Ein
gangsdatensatz und die Anzahl gedruckter Punkte linear
sind, sind der Eingangsdatensatz und die gedruckte Punkt
fläche aufgrund von überlappenden Punkten nicht linear.
Um diese Nichtlinearität zu korrigieren, ist ein Korrek
turschaltkreis 135 mit einer Nichtlinearitätskorrektur
tabelle einbezogen.
Die Flächenfaktoren c, m, y und k zum Drucken, die
in Abhängigkeit der Gleichungen gemäß Fig. 35 erzeugt
wurden, werden zur Kompensation der Nichtlinearität
korrigiert, und in c′, m′, y′ und k′ als Ausgang 136
umgewandelt und zum Drucker 137 geführt. Wie aus obiger
Beschreibung ersichtlich ist, werden die Farbkombinatio
nen der Tinten und Flächenfaktoren der ausgewählten
Tinten direkt aus den Ausgangssignalen R, G und B einer
Eingangs-TV-Kamera ohne einen zwischengeschalteten Komp
lementärfarbumwandler bestimmt. Gleichzeitig sind spe
zielle Schaltkreise zur Berechnung des Schwarzflächen
faktors für Schwarzbearbeitung und für die Farbrücknahme
nicht erforderlich.
Die schwarze Tinte darf nicht so gedrukt werden, daß
sie Tinten anderer Farben überlappt. Dies kann beispiels
weise dadurch erreicht werden, indem zwei Dither-Muster
gemäß Fig. 38 erzeugt werden. Die Dither-Muster zur
digitalen Erzeugung eines Halbtonbildes werden wahlweise
verwendet; (A) für schwarze Tinte und (B) für Tinten
anderer Farben.
Obwohl das obige Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf einen Tintenstrahldrucker beschrieben ist, ist die
Erfindung gleichermaßen anwendbar bei einem Laserstrahl
drucker, einem thermischen Drucker oder dergleichen.
Zur Korrektur der optischen Energien des Originals und
des gedruckten Bildes wird beim obigen Ausführungsbei
spiel die Linearkorrektur ausgeführt. Je nach den Cha
rakteristika kann aber auch eine Nichtlinearkorrektur
erfolgen. In diesem Fall ist der Datensatz durch Glei
chungen ersetzt, und die Flächenfaktoren der entsprechen
den Tinten werden in Abhängigkeit von diesen Gleichungen
berechnet. Der Datensatz R, G und B kann aus einem Bild
speicher gelesen werden oder über einen Übertragungskanal
übertragen werden. Die Erfindung ist gleichermaßen an
wendbar bei einem Verfahren, bei dem die Größe eines
Aufzeichnungspunkts selbst verändert wird oder bei einem
Verfahren, bei dem die Anzahl von Punkten pro Bildeinheit
für jede Bildeinheit verändert wird. Es kann eine Tabelle
verwendet werden, die durch Eingangsfarbsignale angespro
chen wird, und Aufzeichnungssignale erzeugt. Zusammen
fassend läßt sich sagen, daß Farbkombinationsauswahl
und Flächenfaktoren der Tinten der ausgewählten Farben
und der schwarzen Tinte aus den Eingangssignalen R,
G und B mit einer Korrektur zur Kompensation eines Unter
schiedes an der Eingangs- und Ausgangsseite bestimmt
werden. Folglich kann ein Farbbild exzellenter Qualität
aufgezeichnet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufzeichnen eines Vollfarbenbildes, das eine
Vielzahl von Bildpunkten aufweist, bei dem Pegel dreier addi
tiver Primärfarben (R, G, B) jedes Bildpunktes erfaßt werden,
ein Flächenfaktor (y, m, c, k) für jede von drei Farben, die
zumindest zwei substraktive Primärfarben (Y, M, C) enthalten,
auf der Basis der erfaßten Pegel der drei additiven Primär
farben (R, G, B) berechnet wird und Ausgabe-Bildpunkte in Ab
hängigkeit von den bei der Berechnung erhaltenen Flächen
faktoren gebildet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Pegeln der drei additiven Primärfarben (R, G, B) unter Benutzung mehrerer Gleichungssätze ((1) bis (6) in den Fig. 6, 18, 24 oder 32) entsprechende Sätze von Flächenfaktoren (y₁, m₁, c₁, k₁ bis y₆, m₆, c₆, k₆) berechnet werden,
daß die Größenbeziehung der entsprechenden Flächenfakto ren zumindest eines der Gleichungssysteme ermittelt wird, und
daß einer der Sätze, dessen Flächenfaktoren einer der Bedingungen der Gleichungssätze (Fig. 6, 18, 24 oder 32) ge nügt, ausgewählt wird.
daß aus den Pegeln der drei additiven Primärfarben (R, G, B) unter Benutzung mehrerer Gleichungssätze ((1) bis (6) in den Fig. 6, 18, 24 oder 32) entsprechende Sätze von Flächenfaktoren (y₁, m₁, c₁, k₁ bis y₆, m₆, c₆, k₆) berechnet werden,
daß die Größenbeziehung der entsprechenden Flächenfakto ren zumindest eines der Gleichungssysteme ermittelt wird, und
daß einer der Sätze, dessen Flächenfaktoren einer der Bedingungen der Gleichungssätze (Fig. 6, 18, 24 oder 32) ge nügt, ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgabe-Bildpunkte durch Überlagerung von mehreren Teil-Bild
punkten gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabe-Bildpunkte durch Nebeneinandersetzen von meh
reren Teil-Bildpunkten gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Erzeugung der Ausgabe-Bildpunkte verwendeten
Teil-Bildpunkte Hauptfarben (Y, M, C) des subtraktiven Farb
prozesses aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß einer der zur Erzeugung der Ausgabe-Bild
punkte verwendeten Teil-Bildpunkte die Farbe schwarz auf
weist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sätze von Flächenfaktoren (y₁, m₁,
c₁, k₁ bis y₆, m₆, c₆, k₆) unter Berücksichtigung des
Reflexionsvermögens der Ausgabe-Bildpunkte gebildet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Bildung der Ausgabe-Bildpunkte
die Anzahl der zur Erzeugung der Ausgabe-Bildpunkte ver
wendeten Teil-Bildpunkte oder die Größe der Teil-Bildpunkte
variiert werden.
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