DE3407923C2 - Magnetfeldsensor - Google Patents
MagnetfeldsensorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem in der Technik integrierter Halbleiterschaltkreise
herstellbaren Magnetfeldsensor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Magnetfeldmessungen werden in verschiedenen Bereichen, wie in
der Navigation, der Messung starker Ströme, der Bestimmung der Relativpo
sition von zwei Objekten usw., verwendet. Es sind bereits integrierte ma
gnetische Wandler bekannt, von denen die verbreitetsten Wandler die
sind, bei denen der Hall-Effekt ausgenutzt wird. Zahlreiche Arbeiten wur
den ebenfalls in bezug auf empfindliche elektronische Vorrichtungen vor
genommen, wie Magnetdioden oder Magnettransistoren. Die Empfindlichkeit
dieser Wandler ist jedoch verhältnismäßig gering und kann zwischen etwa
0,75 V pro Tesla für einen Hall-Effektwandler, der einen integrierten
Verstärkerkreis aufweist, und 10 V pro Tesla für einen Magnettransistor
variieren. Andererseits zeigen diese elektronischen Vorrichtungen Parame
ter, die beträchtlich durch Temperaturänderungen beeinträchtigt werden.
Ein Sensor, der die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmale aufweist, ist aus GB-PS 1,154,679 bekannt. Der bekannte Sensor
ist als Feldeffekt-Transistor aufgebaut, dessen Gate-Elektrode von dem
Plattenteil gebildet wird; in einer Ausführungsform ist die
ferromagnetische Beschichtung eine permanentmagnetische Beschichtung.
Es ist noch auf die GB-OS 2 101 336 A zu verweisen, die einen bezüglich
des mechanischen Aufbaus ähnlichen, allerdings zur Erfassung von
Beschleunigungen dienenden Mikro-Sensor offenbart.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen in der Technik
integrierter Halbleiterschaltkreise herstellbaren Sensor zu schaffen, der
auf Magnetfelder anspricht und die genannten Nachteile nicht aufweist.
Insbesondere soll der Sensor funktionsstabil in bezug auf Temperaturände
rungen sein.
Diese Aufgabe wird durch die im
Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst;
die von ihm abhängenden Unteransprüche definieren
Ausgestaltungen dieses Konzepts.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer
ersten Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen auf Magnetfelder ansprechenden
Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 3 zeigt im Schnitt ein Meßgerät mit einer
auf Magnetfelder ansprechenden Vorrichtung.
Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungs
formen, bei denen die Wirkung des auf die
Klappe der Vorrichtung ausgeübten Magnet
feldes kompensiert wird.
Fig. 1 zeigt, wie es möglich ist, auf dem Träger der
erfindungsgemäßen Vorrichtung selbst einen Elektromagneten
zu integrieren, der dazu bestimmt ist, ein Polarisations
feld Bp für die auf dem Plattenteil oder der Klappe 1 angeordnete Schicht 30 zu
erzeugen. Das magnetische Feld des Elektromagneten wird durch
das Aufbringen einer ferromagnetischen Schicht 50 der glei
chen Art wie auf der Klappe 1 auf dem Träger 2 realisiert.
Die Erregerspule wird durch parallele Leiterbänder 61 aus
Aluminium gebildet, die untereinander durch Diffusionszonen
62 verbunden sind, die unter der ferromagnetischen Schicht
50 realisiert sind. Kontaktfenster 63 ermöglichen die elek
trische Verbindung zwischen den Leiterbanden 61 und den
Diffusionszonen 62. Die Versorgung der Spule 60 mit einem
Strom I bewirkt die Erzeugung eines Polarisationsfeldes Bp,
das die Magnetisierung der ferromagnetischen Schicht 30
auf der Klappe 1 ermöglichen. Das Plattenteil ist mittels Auf
hängungen 3 drehbar aufgehangen.
Fig. 2 zeigt eine weitere Art der Magnetisierung der
auf der Klappe 1 aufgebrachten Schicht 30. Hierbei durch
setzt ein Leiterband 70, beispielsweise aus Aluminium, die
Klappe 1 in ihrer Mitte. Wenn das Leiterband 70 von einem
Strom I durchflossen wird, erzeugt er ein Feld, das die Po
larisation der Schicht 30 in der Ebene und senkrecht zur Ro
tationsachse der Klappe 1 ermöglicht. Diese Methode
ist identisch zu derjenigen, die in Bezug auf Speicher
auf den Seiten 21-2 und 21-3 des Handbuchs "Handbook
of thin film technology", veröffentlicht 1970 durch
McGraw-Hill Book Company, beschrieben ist. Wie im Falle
von Fig. 1 können mehrere Spiralwindungen um die Schicht
30 der Klappe 1 herum angeordnet sein.
Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen
können in einem Gerät zum Messen des magnetischen Feldes
verwendet werden, das eine elektrische Größe liefert, die
proportional zu der Kraft ist, die durch das zu messende
magnetische Feld auf die Klappe ausgeübt wird.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Rotationsachse
der Klappe eines solchen Meßgeräts. Die Klappe 1 ist in
einem Siliziumsubstrat, das leicht n-dodiert ist, ausge
bildet, das einen Träger 2 bildet, an dem die Klappe 1
durch Halterungen 3 befestigt ist. Die Klappe 1 trägt eine
ferromagnetische gemäß Fig. 1 oder 2 polarisierte Schicht 30.
Die Klappe 1 selbst wird durch dotiertes
Silizium gebildet (beispielsweise p⁺); sie kann daher elek
trisch über eine Leiterschicht 80 mit einem integrierten
Schaltkreis 100 auf dem Träger 2 verbunden werden. Der
Schaltkreis 100 dient dazu, die Kapazität des veränder
lichen Kondensators zu messen, der durch die Klappe 1 einer
seits und eine feststehende Gegenelektrode 91 andererseits
gebildet wird. Die Gegenelektrode 91 ist auf einer Platte 90
aufgebracht, die aus Glas sein kann und an dem Träger 2 durch
"anodische Bindung" befestigt ist. Eine Ausnehmung 92 ist
in der Platte 90 gegenüber von dem Meßkreis 100 angeordnet.
Fig. 3 zeigt des weiteren eine Diffusionszone 82, die die
elektrische Verbindung zwischen der Gegenelektrode und dem
Anschluß 83 aus Aluminium realisiert und eine Diffusions
zone 85, die die elektrische Verbindung zwischen dem Meß
kreis 100 und dem Anschluß 86 aus Aluminium realisiert.
Außerhalb der Kontaktstellen mit den Diffusionszonen sind
die Anschlüsse aus Aluminium wie die Anschlüsse 80, 83 und 86
auf einer isolierenden Schicht 81 aus SiO₂ angeordnet.
Desgleichen kann die Innenfläche des Trägers 2 durch eine
Schicht 88 aus SiO₂ geschützt sein.
Das Verfahren zur Herstellung des Geräts von Fig. 5
umfaßt beispielsweise die folgenden Hauptschritte:
- - Ätzen des Siliziums zum Bilden der Ausnehmung zwischen der Klappe und ihrer Gegenelektrode,
- - Integration des Meßkreises und Aufbringung und Gravierung der ferromagnetischen Schicht,
- - Angreifen des Siliziums von der Rückseite her durch anisotropes Ätzen und Behandlungen, die bezüglich des Do tierungstyps des Siliziums empfindlich sind (beispiels weise anodisches Ätzen oder anodische Passivierung),
- - Ausschneiden der Klappe auf feuchtem Wege oder mittels Plasmas,
- - Ablagerung und Gravierung des Aluminiums auf der Glas platte zum Bilden der Gegenelektrode,
- - Befestigung der Glasplatte auf dem Siliziumträger durch anodisches Schweißen.
Wie bereits erwähnt, ist die mit einer polarisierten
ferromagnetischen Schicht bedeckte Klappe eine
empfindliche Vorrichtung, die sich in Anwesenheit eines mag
netischen Feldes senkrecht zu ihrer Ebene um einen Winkel
proportional zum angelegten Feld bewegt. Bei dem Gerät der
Fig. 3 wird die Drehung der Klappe gemessen, indem die ent
sprechende Änderung der Kapazität des Kondensators gemessen
wird, der durch die Klappe 1 einerseits und die Gegenelek
trode 91 andererseits gebildet wird. Diese Messung der Ände
rung der Kapazität ist bekannt und beispielsweise in der
GB-OS 2 101 336A beschrieben. Damit vermieden wird, daß die
Klappe 1 die Gegenelektrode 91 berühren kann, ist es möglich,
auf der Klappe 1 oder der Platte 90, die die Gegenelektrode
91 trägt, Anschläge aus isolierendem Material anzuordnen. Im
Falle einer Vorrichtung mit symmetrischer Klappe oder Plattenteil ist es mög
lich, zwei Gegenelektroden vorzusehen, von denen jeweils
eine gegenüber einem der beiden Teile der Klappe auf der
einen bzw. anderen Seite der Rotationsachse angeordnet ist.
Die beiden Gegenelektroden und die entsprechenden Teile
der Klappe bilden dann zwei Kondensatoren, deren Kapazi
tätsänderungen gemessen werden, um den Betrag des magneti
schen Feldes zu erhalten.
Bei dem vorstehend beschriebenen Meßgerät muß der Ab
stand zwischen der Klappe 1 und der Gegenelektrode 91 ge
nügend gering sein (in der Größenordnung von 2 µm), damit
die Kapazität zwischen den beiden Elementen genügend groß
ist. Diese Bedingung impliziert eine Begrenzung der mög
lichen Drehung der Klappe 1 und folglich eine Begrenzung
des Meßbereichs für das magnetische Feld. Eine Lösung, um
derartige Einschränkungen zu beseitigen, besteht darin, daß
ein Kompensationskreis vorgesehen wird, dessen Aufgabe darin
besteht, auf der Klappe 1 einen Effekt zu erzeugen, der
genau entgegengesetzt zu demjenigen ist, der durch das zu
messende magnetische Feld erzeugt wird derart, daß die Klappe
1 immer in ihrer Ruhestellung gehalten wird. Der Kompensa
tionskreis wird vorzugsweise durch eine elektrische Größe ge
steuert, deren Wert ein direktes Maß des zu messenden mag
netischen Feldes ist. Die Fig. 4 bis 6 zeigen drei mögliche
Kompensationsvarianten. In diesen drei Figuren ist die Klappe
1 in einem Schnitt senkrecht zu ihrer Rotationsachse darge
stellt. Sie ist an dem Träger 2 durch die Halterungen 3 be
festigt und der Träger 2 ist an einem Bodenteil 4
befestigt. Eine Platte 90, die ebenfalls an dem Trä
ger 2 befestigt ist und die gleiche Rolle wie diejenige in
Fig. 3 spielt, ist ebenfalls in den Ausführungsformen der
drei Figuren vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine asymmetrische Klappe 1.
Die Wirkung des zu messenden magnetischen Feldes kann
kompensiert werden, indem ein anderes magnetisches Feld der
gleichen Intensität aber entgegengesetzter Richtung
erzeugt wird, indem auf der Platte 90
ein Leiterband 94
angeordnet wird. Der Stromfluß in dem Leiterband 94
führt zur Erzeugung eines Feldes proportional zu dem
Strom.
Es ist daher möglich, die Wirkung des zu messenden
magnetischen Feldes exakt zu kompensieren und dieses
magnetische Feld zu messen, indem der Strom gemessen wird,
der für die Kompensation notwendig ist. Offensichtlich kann
dabei das Leiterband 94 eine Vielzahl von Spiralwindungen
bilden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform
zum Kompensieren des durch das zu messende magnetische Feld
auf die Klappe 1 ausgeübten Effektes. Hierzu wird zwischen
der Klappe 1 und einer Elektrode ein elektrisches Feld er
zeugt, dessen Wirkung exakt das mechanische Moment kompen
sieren muß, das durch das zu messende magnetische Feld auf
die Klappe 1 ausgeübt wird. Diese Art der Kompensation ist
besonders dann geeignet, wenn die Klappe 1 mit einer ferro
magnetischen Schicht versehen ist. Wie erwähnt, kann die
Klappe 1 durch geeignete Dotierung leitend sein, und es ist
möglich, mit Hilfe eines elektrischen Feldes eine Anzie
hungskraft zu erzeugen. Daher sind in dem Fall einer symme
trischen Klappe 1 (Fig. 5) zwei Elektroden 95 und 96 auf
der Platte 90 vorgesehen, von denen die eine oder andere
entsprechend der Richtung des zu messenden magnetischen
Feldes dazu dienen kann, eine Anziehungskraft zu erzeugen,
die geeignet ist, die Wirkung des zu messenden magnetischen
Feldes zu kompensieren. Gemäß Fig. 6 sind die beiden Elek
troden 97 und 41 auf der einen bzw. anderen Seite der Klappe
1 angeordnet, die asymmetrisch ist. Die Spannung, die not
wendig ist, um exakt die Wirkung des zu messenden magneti
schen Feldes zu kompensieren und zwischen der Klappe und
einer der Elektroden angelegt wird, ist ein Maß für das
magnetische Feld.
Anstelle der aufgeführten Materialien können auch andere
verwendet werden, ebenso wie andere Methoden zum Messen der
auf die Klappe ausgeübten Kraft. Auch ist es möglich, die
Spule auf der Klappe mit einem Wechselstrom zu versorgen oder
die mechanische Resonanz der Klappe zur Erhöhung der Empfind
lichkeit anzuregen.
Claims (10)
1. In der Technik integrierter Halbleiterschaltkreise her
stellbarer Magnetfeldsensor, umfassend ein mit einem Träger über elasti
sche Aufhängungen verbundenes Plattenteil, das eine ferromagnetische
Beschichtung aufweist und unter der Wirkung eines äußeren Magnetfeldes
mechanisch unter elastischer Deformation der Aufhängungen auslenkbar
ist, sowie mit Mitteln zum Umsetzen der Auslenkung in ein elektrisches
Signal, gekennzeichnet durch in den Sensor integrierte stromdurchflosse
ne Leitungen zum Erzeugen eines Polarisationsfeldes (Bp), das die ferro
magnetische Beschichtung (30) in Richtung parallel zur Plattenebene und
senkrecht zu einer von den Aufhängungen definierten Achse magnetisiert.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plattenteil (1) eine symmetrische Form in Bezug auf eine
Rotationsachse aufweist.
3. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
stromdurchflossenen Leitungen (70) eine Vielzahl von Spiralwindungen auf
weisen.
4. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Träger (2) eine ferromagnetische Schicht (50) angeordnet ist und einen
Magnetkreis mit der ferromagnetischen Schicht (30) des Plattenteils (1)
bildet, und daß die Leitungen wenigstens eine Spiralwindung (60) umfas
sen, die die ferromagnetische Schicht (50) auf deren Träger (2) derart
umgibt, daß sie in ihr das Polarisationsfeld für die ferromagnetische
Schicht (30) des Plattenteils (1) erzeugt.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch
- - wenigstens eine Elektrode (91), die gegenüber dem Plattenteil (1) und parallel zu dessen Ruhestellung angeordnet ist und eine erste Kondensatorplatte bildet,
- - eine zweite Kondensatorplatte auf dem Plattenteil (1) und
- - einen Schaltkreis (100), der mit der ersten und zweiten Kon densatorplatte zur Messung der Änderung der Kapazität des Kondensators verbunden ist.
6. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß er wenigstens zwei Elektroden (95, 96 oder 97, 41) und Mit
tel zum Anlegen zwischen einer der beiden Elektroden und dem Plattenteil
(1) einer Spannung derart umfaßt, daß das elektrische Feld, das durch
diese Spannung erzeugt wird, auf das Plattenteil (1) eine Kraft ausübt,
die genau die Wirkung eines zu messenden Magnetfeldes kompensiert, wobei
der Wert der angelegten Spannung ein Maß für das zu messende Magnetfeld
bildet.
7. Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Plattenteil (1) eine symmetrische Form in bezug auf eine Drehachse auf
weist und daß die beiden Elektroden (95 und 96) auf einer Platte (90) an
geordnet sind, die an dem Träger (2) und gegenüber von jedem der bewegli
chen Teile des Plattenteils (1) befestigt ist.
8. Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Elektroden (97 und 41) beidseitig des Plattenteils (1) angeordnet
sind.
9. Sensor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor in einem Siliziumsubstrat realisiert und das
Plattenteil (1) wenigstens derart dotiert ist, daß es eine Kondensator
platte bildet.
10. Sensor nach Anspruch 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltkreis (100) auf dem Siliziumsubstrat integriert ist.
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