DE10051160B4 - Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms - Google Patents

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Abstract

Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms (I), mit
– einem Leiter (L) zum Führen des Stroms (I), welcher in einem Leiterabschnitt in zwei parallele, voneinander beabstandete und gleichsinnig stromdurchflossene Leiterzweige (L1, L2) zum Führen je eines Teilstroms (I1, I2) des Stroms (I) unterteilt ist und
– einem integrierten Schaltkreis (IC) umfassend einen ersten und einen zweiten Sensor (S1, S2) zur Erfassung von durch die Teilströme (I1, I2) hervorgerufenen Magnetfeldern,
– wobei der integrierte Schaltkreis (IC) in einem zwischen den parallelen Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Zwischenraum angeordnet ist und
– die Sensoren (S1, 52) in einer Ebene liegen, welche parallel zu einer von den Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Ebene angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms.
  • Die Strommessung mittels eines von einem stromdurchflossenen Leiter verursachten, diesen umgebenden Magnetfeldes ist hinreichend bekannt. Dabei wird der zu messende Strom kontaktlos mit einem Magnetfeldsensor, beispielsweise einem Hall-Element oder einer Feldplatte, erfaßt. Bei dieser Methode ist es nicht erforderlich, den Stromkreis zur Messung zu öffnen. Somit entfallen Kontaktierungsprobleme. Da der Meßkreis vom zu messenden Strom galvanisch getrennt ist, können auch Messungen an hohen Spannungen gefahrlos durchgeführt werden. Weiterhin ist die Strommessung mit dieser Methode praktisch verlustleistungs- und rückwirkungsfrei.
  • Die Vorteile der kontaktlosen Strommessung sind jedoch auch mit Nachteilen verbunden. Insbesondere bei kleinen und mittleren Stromstärken ist das den stromdurchflossenen Leiter umgebende Magnetfeld verhältnismäßig klein. Ein Strom von 10 A durch einen kreisrunden Leiter beispielsweise bewirkt ein Feld in der Größe von 1 mT in 2 mm Abstand von der Leiterachse. Daraus ergibt sich die Forderung, daß ein Magnetfeldsensor möglichst nahe am Leiter anzuordnen ist.
  • Meßfehler können in praktischen Anwendungen beispielsweise dadurch entstehen, daß die relative Position des Sensors zum Leiter, genauer zur Leiterachse, variiert. Denn das Magnetfeld um einen stromdurchflossenen Leiter ist proportional zum Kehrwert des Abstands des Sensors zur Leiterachse. So führt eine Lageabweichung in radialer Richtung vom Leiter von 0,1 mm im obigen Zahlenbeispiel bereits zu einem relativen Meßfehler von 4,8 %. Neben fertigungsbedingten, verhältnismäßig einfach herauskalibrierbaren Fehlern können weitere Meßfehler durch thermische Effekte, Verdunstungen von Weichmachern in Plastomeren sowie Aufquellen durch Absorption von Wasserdampf auftreten. Eine weitere Fehlerquelle der beschriebenen Strommeß-Methode sind Hintergrundfelder, beispielsweise das Erdfeld, remanente Felder nahe gelegener Eisenteile sowie transiente Störimpulse bedingt durch Zündspulen, Bürstenfeuer et cetera.
  • Es ist bekannt, durch Hintergrundfelder bedingte Meßfehler beispielsweise durch Mumetall-Schirme oder durch differentielle Messungen mittels einer S-förmigen Leiterschleife zu vermeiden. Weiterhin können zur Vermeidung von Positionstoleranzfehlern mit Trafoblechen oder Magnetkeramiken ein konzentrierter magnetischer Fluß sowie ein Luftspalt erzeugt werden, in dem das Feld nahezu homogen ist. Praktische Realisierungen dieser beschriebenen Meßvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie von Temperaturkennlinien der Magnetwerkstoffe abhängen sowie mit hohem Gewicht und hohen Kosten verbunden sind.
  • In dem Dokument DE 199 08 652 C1 ist eine Messvorrichtung zur Bestimmung eines einen elektrischen Leiter durchfließenden Stromes angegeben. Zwei Magnetfeld empfindliche Sensoren sind in einem Bereich zwischen zwei quer zur Stromrichtung voneinander beabstandeten Leiterzweigen angeordnet. In einer Ausführung dieses Dokuments sind die Sensoren beidseits einer durch die Längsmittelachse der Leiterzweige aufgespannten Mittelebene angeordnet, wobei die Sensoren insbesondere entlang einer Normalen auf dieser Mittelebene angeordnet sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms anzugeben, die die beschriebenen Probleme vermeidet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms gelöst, mit den Merkmalen der nebengeordneten Patentansprüche 1 und 2.
  • Die beschriebene Sensoranordnung arbeitet differentiell, das heißt sie erfaßt die Differenz der von den beiden Leiterzweigen verursachten Teil-Magnetfelder. Da die beiden Leiterzweige gleichsinnig stromdurchflossen sind, erfaßt jeder Sensor jeweils die Differenz der Teil-Magnetfelder. Dabei ist jeweils ein Sensor jeweils einem Leiterzweig durch entsprechende feldmäßige Anordnung zugeordnet. Die beiden Sensoren sind auf einem gemeinsamen integrierten Schaltkreis angeordnet, so daß sie eine gute Paarung (Matching) aufweisen. Der integrierte Schaltkreis kann dabei ein senkrecht zu seiner Oberfläche stehendes Magnetfeld erfassen. Die Anordnung des integrierten Schaltkreises mit den Sensoren im zwischen den parallelen Leiterzweigen gebildeten Zwischenraum ermöglicht eine raumsparende Sensoranordnung, bei der zusätzlich der integrierte Schaltkreis mechanisch geschützt ist. Zudem ist die Sensoranordnung mechanisch belastbar und kostengünstig herstellbar.
  • Bevorzugt ist die Sensoranordnung so ausgestaltet, daß die Leiterzweige zueinander symmetrische Formen aufweisen, wodurch die Teilströme durch die Leiterzweige gleich sind. Die beschriebene Sensoranordnung ist nicht nur unempfindlich gegenüber homogenen magnetischen Hintergrundfeldern, sondern es ergibt sich zudem eine weitgehende Unabhängigkeit der exakten Position des integrierten Schaltkreises beziehungsweise der Sensoren bezüglich der Leiterzweige.
  • Bevorzugt liegen die beiden Sensoren symmetrisch zu einer von den beiden Leiterzweigen gebildeten Symmetrieachse.
  • Vorteilhafterweise weisen die Sensoren gleiche Empfindlichkeiten auf.
  • Der integrierte Schaltkreis kann eine elektronische Schaltung zur Verarbeitung der Differenz von zwei Ausgangsspannungen der Sensoren aufweisen. Diese Differenzspannung ist linear proportional zur Summe der beiden Teilströme und wird nicht von einem gegebenenfalls superponierten homogenen Hintergrund-Magnetfeld beeinflußt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegen die Sensoren in einer Ebene, welche parallel zu einer von den Leiterzweigen gebildeten Ebene angeordnet ist. Insbesondere kann die Oberfläche des integrierten Schaltkreises parallel zur Leiterebene sein. Es kann besonders vorteilhaft sein, die Sensoren exakt in der von den Achsen der Leiterzweige gebildeten Ebene anzuordnen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Sensoren innerhalb der beschriebenen Ebene auf einer gemeinsamen Geraden anzuordnen, welche orthogonal zur Stromrichtung der Teilströme in den Leiterzweigen ist.
  • Jeweils ein Sensor ist vorteilhafterweise möglichst nahe am ihm zugeordneten Leiterzweig angeordnet.
  • Die Sensoren sind dabei bevorzugt in größtmöglichem Abstand voneinander auf dem integrierten Schaltkreis angeordnet.
  • Die Sensoren erfassen diejenige Magnetfeldkomponente, welche orthogonal zur Oberfläche des integrierten Schaltkreises ist.
  • Wenn die Sensoren an der Oberfläche des Siliziumplättchens des integrierten Schaltkreises angeordnet sind, ist es vorteilhaft, daß die Oberfläche des Siliziumplättchens in der von den Achsen der Leiterzweige beschriebenen Ebene angeordnet ist.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die parallelen Leiterzweige einen Abstand von 5,5 mm zueinander auf. Diese Zwischenraumbreite ermöglicht das parallele Einbringen üblicher Chipgehäuse. Je nach Abmessungen des zu verwendenden integrierten Schaltkreises sind andere Abstände vorzusehen.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegen die Sensoren in einer Ebene, welche orthogonal zu einer von den Leiterzweigen gebildeten Ebene angeordnet ist. Dabei ist die vom integrierten Schaltkreis aufgespannte Ebene derart angeordnet, daß sie eine Richtungskomponente senkrecht zur Ebene der Leiterzweige aufweist und eine weitere, dazu orthogonale Komponente, welche parallel zu den Achsen der parallelen Leiterzweige angeordnet ist. Die Sensoren können dabei vorteilhafterweise weiterhin in einer Ebene angeordnet sein, welche zwei orthogonale Komponenten hat, welche beide senkrecht auf Symmetrieachsen der Leiterzweige stehen. Die Magnetfeldsensoren können dabei vorteilhafterweise aus dem Zwischenraum herausragen, derart, daß die Sensoren parallel zur Stromrichtung und senkrecht zu den Leiterzweigen stehen.
  • Der integrierte Schaltkreis kann mit Gehäuse oder gehäuselos, falls erforderlich mit isolierenden Zwischenschichten, in den Zwischenraum eingeklebt sein.
  • Die Sensoranordnung mit Leiterabschnitt und integriertem Schaltkreis kann von einem Gehäuse umgeben sein, welches beispielsweise durch Umspritzen der Sensoranordnung mit einem Kunststoff gebildet ist.
  • Zumindest einer der beiden Leiterzweige kann in einer besonders kostengünstigen Ausgestaltung der Sensoranordnung als Teil eines Leadframes ausgeführt sein.
  • Falls mehrere Sensoranordnungen zueinander benachbart vorgesehen sind, kann es vorteilhaft sein, die integrierten Schaltkreise der Sensoranordnungen jeweils parallel zueinander und senkrecht auf einer von den Leitern gebildeten Ebene anzuordnen. In diesem Fall stehen die Magnetfelder eines Leiters tangential zu den Sensoren der anderen Leiter, so daß ein Übersprechen vermieden wird.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die parallelen Leiterzweige zueinander einen Abstand von 1 mm auf. Ein Abstand von 1 mm ist geeignet, um typische, flache Sensorchips orthogonal zu und zwischen den beiden Leiterzweigen aufzunehmen.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Leiterabschnitt des Leiters mit den Leiterzweigen als Stanzteil ausgeführt, derart, daß die Leiterzweige jeweils einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Die Ausführung des Leiterabschnitts mit den Leiterzweigen als Stanzteil ermöglicht eine symmetrische Gestaltung des Leiterabschnitts in der Weise, daß der erste gleich dem zweiten Teilstrom ist. Zudem ergibt sich eine gute Kontaktierung der beiden Leiterzweige mit dem Leiter. Stanzteile weisen üblicherweise eine homogene Stromverteilung auf. Gegenüber Leiterzweigen mit kreisförmigem Querschnitt hat der rechteckförmige Querschnitt, welcher üblicherweise bei einem Stanzteil vorkommt, den Vorteil, daß das Feld, welches jeweils von Teilströmen in den Leiterzweigen hervorgerufen wird, linearer ist. Der Zwischenraum, welcher zwischen den beiden Leiterzweigen gebildet ist, kann am Anfang und am Ende der Leiterzweige abgerundet sein, so daß sich ein ovaler Zwischenraum ergibt.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der integrierte Schaltkreis als ASIC (Application Specific Integrated Circuit) ausgeführt. Dieses ASIC kann Mittel zur Differenzspannungsbildung der Ausgangsspannungen der Sensoren aufweisen. Dieses ASIC kann weiterhin Mittel zum Kalibrieren der Sensoranordnung aufweisen.
  • In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der integrierte Schaltkreis Mittel zum Bereitstellen eines Meßsignals durch Auswerten von von den Sensoren bereitgestellten Teilmeßsignalen auf. Das Meßsignal enthält Informationen über die Stärke des in Teilströme zer legten Stroms. Die Teilmeßsignale können jeweils von den Sensoren zur Erfassung der von den Leiterzweigen hervorgerufenen Magnetfelder bereitgestellt sein.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden externe Felder wie das Erdmagnetfeld mit permeablen Folien abgeschirmt, welche um die Leiterzweige herum so angeordnet sind, daß sie tangential zu von den stromdurchflossenen Leiterzweigen verursachten Magnetfeldlinien stehen. Dadurch werden ohne Verfälschung der Magnetfelder der Leiterzweige äußere Feldeinflüsse abgeschirmt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Ausführungsform der Erfindung mit einem parallel zu den Leiterzweigen angeordneten integrierten Schaltkreis in einem Querschnitt und in einer Draufsicht,
  • 2 eine Weiterbildung der Sensoranordnung nach 1 in einer Ausführung der Leiterzweige als Stanzteil,
  • 3 die Sensoranordnung gemäß 1 ergänzt für eine Fehlerabschätzung,
  • 4 eine Worst-Case-Fehlerabschätzung gemäß 3 in Abhängigkeit von einer Fehlpositionierung,
  • 5 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit orthogonal zu den Leiterzweigen angeordnetem integrierten Schaltkreis in einem Querschnitt und einer Draufsicht,
  • 6 eine Weiterbildung der Sensoranordnung gemäß 5 mit einem Stanzteil im Querschnitt, Draufsicht und Seitenansicht,
  • 7A ein Anwendungsbeispiel der Sensoranordnung an Anschlußklemmen einer Kraftfahrzeugbatterie in einer Seitenansicht,
  • 7B das Anwendungsbeispiel von 7A in einer Draufsicht,
  • 8 bis 10 Parameterstudien der senkrecht auf der Oberfläche des integrierten Schaltkreises stehenden B-Feld-Komponente.
  • 1 zeigt in der unteren Bildhälfte die beiden Leiterzweige L1, L2, welche von den Teilströmen I1, I2 durchflossen sind. Zwischen den Leiterzweigen L1, L2 ist ein integrierter Schaltkreis IC mit einem ersten Sensor S1 und einem zweiten Sensor S2 angeordnet, wobei beide Sensoren S1, S2 Magnetfeldkomponenten in z-Richtung messen. Der integrierte Schaltkreis IC ist quaderförmig, während die Leiterzweige L1, L2 zylindrisch sind. In der oberen Bildhälfte der 1 ist ein Schnitt durch die in der unteren Bildhälfte von 1 dargestellte Anordnung gezeichnet, ebenfalls in einem karthesischen Koordinatensystem mit den Achsen x, y, z. In dieser Schnittdarstellung sind die Leiterzweige L1, L2, die gleichsinnig die Leiterzweige L1, L2 durchfließenden Teilströme I1, I2 sowie der integrierte Schaltkreis IC mit den Sensoren S1, S2 eingezeichnet. Die Mittelachsen der Leiterzweige L1, L2 weisen zueinander einen Abstand von 2·A auf. Die Sensoren S1, S2 weisen zueinander einen Abstand von 2·a auf. Die y-Achse ist die Symmetrieachse der Anordnung, in der sowohl die Symmetrieachse der Leiterzweige L1, L2 sowie die Symmetrieachse des integrierten Schaltkreises IC mit den Sensoren S1, S2 liegt.
  • Orthogonal zur Symmetrieachse, der y-Achse, sind zueinander orthogonale Achsen x, z eingezeichnet. Die Sensoren S1, 52, an der Oberfläche. des integrierten Schaltkreises IC angeordnet, sind in der xy-Ebene der Sensoranordnung vorgesehen. In der xy-Ebene ergibt sich folgende Abhängigkeit der z-Komponente der magnetischen Induktion Bz von der lateralen Position in x-Richtung:
    Figure 00090001
    mit μ0 = Permeabilität des freien Raumes = 4·Pi·10–7 Vs/Am unter der Annahme, daß die Querschnitte der Leiterzweige L1, L2 kreisförmig sind, so daß das elektromagnetische Feld im Außenraum der Leiter L1, L2 mit einfachen, bekannten Formeln beschrieben werden kann. Falls die Teilströme I1, I2 bei exakter Stromaufteilung des Stroms I einander gleichen, so daß gilt I1 = I2, gilt für das B-Feld in Ursprungsnähe, daß es linear proportional zur lateralen Koordinate x ist. Da somit die beschriebene z-Komponente der magnetischen Induktion Bz eine ungerade Funktion von x ist, bei der gilt Bz (–x) = –Bz (x), ermöglicht die in 1 dargestellte Feldmessung mit zwei Magnetfeldsensoren S1, S2, welche symmetrisch zur Symmetrieachse y angeordnet sind, eine Differenzmessung des Stroms I, bei dem sich Hintergrundfelder wegheben. Eine Auswertung der Ausgangssignale der Sensoren S1, S2 durch Differenzbildung der Ausgangssignale bildet ein Resultat eines Meßsignals, welches linear proportional zum Strom I = I1 + I2 ist.
  • In 2 ist eine Weiterbildung der Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms I angegeben, bei der der Leiterabschnitt mit den parallelen, voneinander beabstandeten Leiterzweigen L1, L2 als Stanzteil ausgeführt ist. Im unteren Teil der 2 ist die Sensoranordnung in einer Draufsicht, im oberen Teil ist ein Querschnitt der Sensoranordnung dargestellt. Der zwischen den beiden parallelen Leiterzweigen L1, L2 gebildete Zwischenraum ist abgerundet, so daß sich ein ovaler Zwischenraum ergibt, in den der integrierte Schaltkreis IC mit den Sensoren S1, S2 eingebracht ist. Aufgrund der Ausführung des Leiterabschnitts des Leiters L als Stanzteil sind die Leiterabschnitte L1, L2 rechteckförmig ausgebildet. Diese rechteckförmige Ausbildung ergibt eine bessere Linearität des Magnetfeldes an den Magnetfeldsensoren S1, S2 als bei der zylindrischen Ausführung der Leiterzweige wie in 1.
  • 3 zeigt eine Sensoranordnung anhand eines Ausführungsbeispiels, welche von der Sensoranordnung gemäß 1 dahingehend abweicht, daß der integrierte Schaltkreis IC und damit auch die Sensoren S1, S2 eine Fehlpositionierung gegenüber den Leiterzweigen L1, L2 aufweist, dahingehend, daß die Symmetrieachse des integrierten Schaltkreises IC um einen Abstand eps in x-Richtung bezüglich der Symmetrieachse y der Leiter L1, L2 verschoben ist. Diese Positionstoleranzen des Chips können fertigungsbedingt auftreten. Fertigungsbedingte Positionstoleranzen können zwar bei der Inbetriebnahme der Sensoranordnung herauskalibriert werden, im Laufe des Betriebs beziehungsweise der Alterung der Sensoranordnung können jedoch beispielsweise durch Temperatureffekte weitere Positionstoleranzen auftreten. Weitere Fehlerquellen, welche die Meßgenauigkeit der Sensoranordnung beeinträchtigen können, sind zum einen ein homogenes Hintergrundfeld B0 sowie zum anderen eine ungleiche Stromaufteilung, I1 ≠ I2. Diese asymmetrische Stromaufteilung wird mit je einem Widerstand R1, R2 der Leiterzweige L1, L2 elektrisch erfaßt. Schließlich kann eine Fehlerquelle darin begründet sein, daß trotz Anordnung der Sensoren S1, S2 auf einem gemeinsamen integrierten Schaltkreis IC eine ungleiche Empfindlichkeit der Sensoren besteht. Mit diesen Fehlerbetrachtungen ergibt sich als Differenzspannung der Sensoren:
    Figure 00100001
    wobei gilt
    Figure 00110001
    mit B0 gleich z-Komponente eines homogenen Hintergrundmagnetfeldes; U1, U2 gleich Ausgangsspannungen der Sensoren S1, S2; E1, E2 gleich Empfindlichkeiten der Sensoren S1, S2, 2·a gleich Abstand der Sensoren 51, S2 voneinander; 2·A gleich Abstand der Symmetrieachsen der Leiter L1, L2 voneinander; R1 gleich Widerstand des Leiters L1 und R2 gleich Widerstandswert des Leiterzweigs L2.
  • 4 zeigt eine Worst-Case-Fehlerabschätzung der Sensoranordnung in Abhängigkeit von der Fehlpositionierung des integrierten Schaltkreises IC in x-Richtung eps in mm, wobei Fehler als relative Fehler (in Prozent) zwischen einer idealen Sensoranordnung und einer fehlerbehafteten Sensoranordnung definiert sind. Dabei wurden für die fehlerbehaftete Sensoranordnung folgende Parameter gewählt: A = 2,5 mm, a = 0,5 mm, Unsymmetrie der Stromaufteilung: 5 %, das heißt R1 = 1,05·R2, Fehlanpassung (Mismatch) der Magnetfeldsensoren S1, S2 von 3 % bezüglich ihrer Empfindlichkeiten E1, E2, das heißt E2 = 1,03·E1, zu messender Strom I = 20 A, homogenes Hintergrundmagnetfeld B0 = –1 mT. Bei symmetrischer Anordnung des integrierten Schaltkreises IC, eps = 0, ergibt sich ein Fehler von 4,6 %, welcher hauptsächlich durch das Hintergrundfeld B0 und den Mismatch der Sensor-Empfindlichkeiten E1, E2 bedingt ist. Ein Hintergrundfeld von der Größe 1 mT ist demnach equivalent zu einem Offsetfehler von 0,92 A bei der Strommessung, was gegenüber bekannten Meßprinzipien einer Verbesserung um den Faktor 10 entspricht. Die laterale Fehlpositionierung des integrierten Schaltkreises IC zu den Leiterzweigen L1, L2 hat bei der beschriebenen Erfindung einen verhältnismäßig geringen Einfluß, da in einem Bereich von –0,19 bis +0,08 mm Positionsabweichung von der Sollposition die Meßgenauigkeit lediglich um +/– 0,5 % abweicht.
  • Die mit 3 und 4 dargelegten Worst-Case-Fehlerabschätzungen, bei denen die möglicherweise auftretenden Fehler so angenommen wurden, daß sich die Einzelfehler aufaddieren und nicht gegeneinander wegheben, zeigen, daß die Sensoranordnung gemäß 1 und 2 sowohl bezüglich Hintergrundmagnetfeldeinflüssen, als auch bezüglich Abweichungen der Sensorempfindlichkeiten, unsymmetrischen Stromaufteilungen sowie Positionsabweichungen des integrierten Schaltkreises IC gegenüber den Leiterzweigen L1, L2 deutlich verbessert sind.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms I, bei der der integrierte Schaltkreis IC mit den Sensoren S1, S2 orthogonal zu einer von den Leiterzweigen L1, L2 gebildeten Ebene angeordnet ist. Wie in 3 beschrieben, trägt Leiterzweig L1 einen Teilstrom I1, während Leiterzweig L2 einen Teilstrom I2 trägt. Die Abstände der Sensoren S1, S2 voneinander betragen wieder 2·a. Die Abstände der Achsen der Leiterzweige L1, L2 zur xy-Ebene sind mit A1 beziehungsweise A2 bezeichnet. Die Summe aus den Abständen der Leiterachsen der Leiter L1, L2 zur xy-Ebene gemäß 5 ist gegenüber den Ausführungen gemäß 1 bis 3 vorteilhafterweise stark verringert. Die Abweichung der Symmetrieebene des integrierten Schaltkreises IC von der Symmetrieebene der Leiterzweige L1, L2 ist wiederum mit eps bezeichnet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die relative Position des integrierten Schaltkreises mit den Sensoren S1, S2 bezüglich der Leiterzweige L1, L2 unempfindlicher gegen Abweichungen von einer symmetrischen Soll-Position ist.
  • 6 zeigt eine Weiterbildung der Sensoranordnung gemäß 5 in Draufsicht, Seitenansicht und einer Schnittdarstellung. Der als Langloch in einem Stanzteil ausgeführte Zwischenraum zwischen den Leiterzweigen L1, L2 ist dabei deutlich schmaler als bei der Ausführung gemäß 2. Der Abstand der Sensoren S1, S2 voneinander beträgt 2·a. Die Dicke des als Stanzteil ausgeführten Leiters L beträgt b. Die Ausdehnung des Langloches in z-Richtung beträgt g1 + g2, die Ausdehnung der Leiterzweige L1, L2 in z-Richtung beträgt h1 beziehungsweise h2. Die Länge des als Langloch ausgeführten Zwischenraums zwischen den Leiterzweigen L1, L2 beträgt y1 + y2. Die Breite des Langloches kann beispielsweise lediglich g1 + g2 = 1 mm betragen, um einen integrierten Schaltkreis IC aufnehmen zu können.
  • Das Langloch zwischen den Leiterzweigen L1, L2 führt zu einer Feldinhomogenität in dessen unmittelbarer Nähe. Der Abstand der Sensoren S1, S2 von der z-Achse, der mit a bezeichnet ist, muß demnach so weit von der Oberfläche des Leiters L entfernt sein, daß durch das Langloch verursachte Feldstörungen einen geringen Einfluß auf die Sensoren S1, S2 haben. Aus der Bedingung für ein in x-, y- und z-Richtung homogenes Magnetfeld: dBz/dx, dBz/dy und dBz/dz sehr klein ergibt sich die Forderung, daß 2·a > b + g1 + g2 gilt. Andererseits dürfen die Sensoren S1, S2 nicht zu weit von den Leiterzweigen L1, L2 entfernt sein, da andernfalls das zu messende Magnetfeld bereits zu gering ist. Hier ergibt sich die zweite Forderung 2·a < g1 + g2 + h1 + h2. Dabei ist zu beachten, daß mit zunehmenden Leiterzweig-Querschnitten die Flächenschwerpunkte der Teilströme I1, I2 immer weiter nach außen wandern, so daß die Meßempfindlichkeit der Sensoranordnung abnimmt.
  • Die Sensoranordnung gemäß 6 hat den Vorteil, daß das Magnetfeld im Zwischenraum zwischen den Leiterzweigen L1, L2 durch deren geringeren Abstand g1 + g2 voneinander im Vergleich zur Gesamtbreite h1 + h2 eine deutlich größere Homogenität aufweist.
  • 5 mit seiner zylindrischen Geometrie der Leiterzweige L1, L2 ist bezüglich der z-Komponente des Magnetfelds B mit geschlossenen Formeln beschreibbar. Es gilt:
    Figure 00140001
  • Die Differenz der Magnetfelder an den Sensoren S1, S2 voneinander ergibt sich dabei zu Bz(eps + a) – Bz(eps – a) unter der Annahme, daß der integrierte Schaltkreis IC eine Fehlpositionierung um den Abstand eps in x-Richtung aufweist. Dabei läßt sich zeigen, daß diese Differenz der Magnetfelder im Falle A1 = A2 und I1 = I2 für A1 = a ein Maximum annimmt, das heißt, daß die Sensoranordnung dann die größte Empfindlichkeit aufweist, wenn der Abstand der Leiterachsen voneinander gleich dem Abstand der Sensoren voneinander ist. Weiterhin ergibt sich bei der Anordnung gemäß 5 dann eine minimale Fehlerempfindlichkeit bezüglich Positionsfehlern in x-Richtung beschrieben durch den Abstand eps, wenn gilt d(B2 – B1)/d(eps) = 0 oder a = √3·A1. Die Strommessung mit der. Sensoranordnung gemäß 5 hat demnach dann die geringste Empfindlichkeit bezüglich Positionsabweichungen des integrierten Schaltkreises bezüglich der Leiter, wenn der Abstand der Sensoren S1, S2 voneinander dem √3-fachen des Abstandes der Leiterzweige L1, L2 voneinander ist. Bei diesem √3-fachen Abstand ist jedoch die Empfindlichkeit der Meßanordnung auf 87 % der oben berechneten maximal möglichen Empfindlichkeit reduziert.
  • 7a zeigt eine Seitenansicht eines Anwendungsbeispiels der Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms, angewendet auf eine Kraftfahrzeug-Batterie AB in einer Seitenansicht.
  • 7b zeigt die Anordnung gemäß 7a in einer Draufsicht. Dabei sind mehrere Leiter L vorgesehen, welche jeweils in einem Leiterabschnitt in Leiterzweige L1, L2, welche von einander beabstandet sind, aufgeteilt sind, und in deren Zwischenraum jeweils ein integrierter Schaltkreis IC1, IC2, IC3 orthogonal zum Leiter L angeordnet ist. Wie in 7a erkennbar ist, liegen die Leiter L in einer Ebene, so daß das Magnetfeld eines Leiters, beispielsweise des mittleren Leiters, tangential zu den Oberflächen der integrierten Schaltkreise IC1, IC3 der benachbarten Leiter liegt. Demnach ist ein Übersprechen und hierdurch bedingte Fehlmessungen eines Leiters in die Sensoranordnungen der anderen Leiter praktisch ausgeschlossen beziehungsweise stark verringert. Die Kraftfahrzeug-Batterie AB gemäß 7a und 7b weist dabei jeweils Sensoranordnungen auf, wie sie in 6 gezeigt sind.
  • 8 bis 10 zeigen anhand von Diagrammen Parameterstudien des Magnetfeldes B, welches senkrecht auf der Oberfläche des integrierten Schaltkreises IC steht. Dabei handelt es sich um die z-Komponente des B-Feldes aus 6. In 8 ist die z-Komponente des B-Feldes in Tesla über dem Abstand 2·a der Sensoren S1, S2 voneinander aufgetragen, mit folgenden Randbedingungen: Die Summe der Teilströme I1 + I2 beträgt 1500 A, der Querschnitt des Leiters beträgt 16 mm2 und die Breite des als Langloch ausgeführten Zwischenraums g1 + g2 beträgt 1 mm. Die Dicke b des Leiters L wurde in 8 variiert, derart, daß Kurven für b = 0,5 mm, b = 1 mm und b = 2 mm aufgetragen sind. Um einen konstanten Querschnitt von 16 mm2 zu behalten, werden die Parameter h1 und h2 entsprechend angepaßt. Man erkennt, daß mit zunehmender Leiterbreite h1, h2 die Homogenität der z-Komponente des B-Feldes zunimmt. Damit geht jedoch eine Abnahme der Empfindlichkeit einher.
  • Das in 9 gezeigte Diagramm zeigt die z-Komponente des Differenzfeldes B1z – B2z in Abhängigkeit von der Abweichung eps, wobei B1z die z-Komponente am Ort des Sensors 51 und B2z die z-Komponente der magnetischen Induktion am Ort des Sensors S2 ist. Dabei wird der Abstand a der Sensoren S1, S2 von der Symmetrieachse des integrierten Schaltkreises IC variiert. Konstant sind dabei der Strom I von 1500 A, die Dicke b = 2 mm, die Breiten der Leiterzweige h1 = h2 = 4 mm sowie die Breite des Langloches g1 + g2 = 1 mm. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Kurve für a = 3 mm bei kleinen Werten eps die größte Steigung hat. Liegen die Sensoren S1, S2 jedoch weiter auseinander, siehe Kurve a = 5 mm, ist für Werte eps zwischen 0 und 1 mm praktisch keine Veränderung der Sensorempfindlichkeit zu beobachten.
  • 10 schließlich zeigt wie 9 die z-Komponente des Differenz-Magnetfeldes B1z – B2z über der Abweichung eps in mm, wieder mit 3 Kurven für a = 3 mm, a = 4 mm und a = 5 mm. 10 hat bezüglich der konstanten Parameter jedoch gegenüber 9 den Unterschied, daß die Breite des Langlochs g1 + g2 nur 0,2 mm anstelle 1 mm beträgt. Hier ist demnach bereits für kleine Sensorabstände von a = 3 mm eine Unempfindlichkeit der Sensoranordnung gegenüber kleinen Abweichungen eps im Bereich von 0 bis 0,5 mm bei höherer Gesamtempfindlichkeit der Anordnung zu erkennen. Derartige, große Empfindlichkeiten bei praktisch vernachlässigbaren Fehlern durch Positionstoleranzen eps können dadurch erreicht werden, daß der Chip des integrierten Schaltkreises IC gehäuselos im Zwischenraum zwischen den Leiterzweigen befestigt, beispielsweise geklebt wird. Bei einer Chip-Dicke von 150 μm kann die Langlochbreite g1 + g2 = 0,2 mm gewählt werden. Die Anschluß-Pads des Chips können in dessen Ecken angeordnet sein, da diese aus dem Zwischenraum herausragen und frei zugänglich sind. Die Langlochbreite g1 + g2 hängt dann neben der Chip-Dicke nur noch von der zu erreichenden Isolationsspannung ab. Eine weitere Leistungssteigerung bei einer Sensoranordnung gemäß 6 läßt sich dadurch erreichen, daß eine unsymmetrische Langlochbreite gewählt wird mit g1 < g2. Hierdurch wird die gesamte Breite g1 + g2 des Langloches reduziert, während die gewünschte homogene Feldverteilung auf der Oberfläche des integrierten Schaltkreises durch unsymmetrische Wahl der Leiterzweigbreiten h1 ≠ h2 angepaßt werden kann. Hierdurch ergibt sich dann eine unsymmetrische Stromverteilung I1 ≠ I2.
  • Die Sensoranordnung gemäß 2 und 6 hat weiter den Vorteil, daß große Teile des integrierten Schaltkreises IC vom Leiter L beziehungsweise den Leiterzweigen L1, L2 umgeben sind, wodurch die EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit)-Festigkeit gesteigert ist. Schirmfolien, welche nicht unbedingt erforderlich sind, können in einfacher Weise um die Sensoranordnung mit Leiter L und integriertem Schaltkreis IC gewickelt werden, wobei vorteilhafterweise Schirmfolien derart angebracht werden können, daß diese tangential an den Magnetfeldlinien liegen. Wenn die Schirmfolien aus permeablen Materialien bestehen, führt eine derartige Anordnung nicht zu einer Verzerrung des Magnetfelds um den Leiter. Somit kann die Strommessung linear, hysteresefrei und unabhängig vom Temperaturverhalten der Permeabilität der Schirmmaterialien sein.
  • Alternativ zu permeablen Schirmfolien können konduktive Schirmmaterialien verwendet werden.
  • In Analogie zur Sensoranordnung gemäß 3 kann auch in den 5 und 6 die Differenzspannung U1 – U2 der Sensoren S1, 52 ausgedrückt werden als: U1 – U2 = const.·E1 f(eps) (I1 + I2) + B0 (E1 – E2)
  • Bei gleichen Sensorempfindlichkeiten E1 = E2 wird die beschriebene Anordnung dann besonders unempfindlich gegen Positionsabweichungen eps des integrierten Schaltkreises IC relativ zu den Leiterzweigen L1, L2, wenn die Bedingung d f(eps)/d eps = 0 eingehalten wird. Dabei kann man für eine beliebige Stromaufteilung I1:I2 durch Lösen obiger Gleichung einen Parameter eps finden, der eine Robustheit der Anordnung bezüglich Positionstoleranzen gewährleistet. Dabei gilt für Gleichheit der Teilströme, I1 = I2, der Spezialfall eps = 0.
  • Die Sensoranordnung ist besonders gut für Anwendungen geeignet, bei denen mehrere Stromkreise von einer Quelle mit mehreren, dicht beieinanderliegenden Klemmen abzweigen.
  • Dabei funktioniert die Sensoranordnung für beide Stromrichtungen, solange die Leiterzweige L1, L2 gleichsinnig durchflossen sind.
  • Die beschriebene Sensoranordnung ermöglicht neben der Messung des Strombetrages zusätzlich eine Erkennung der Stromrichtung. Dies ist beispielsweise bei Ladezustandsüberwachungen von Akkumulatoren vorteilhaft.

Claims (7)

  1. Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms (I), mit – einem Leiter (L) zum Führen des Stroms (I), welcher in einem Leiterabschnitt in zwei parallele, voneinander beabstandete und gleichsinnig stromdurchflossene Leiterzweige (L1, L2) zum Führen je eines Teilstroms (I1, I2) des Stroms (I) unterteilt ist und – einem integrierten Schaltkreis (IC) umfassend einen ersten und einen zweiten Sensor (S1, S2) zur Erfassung von durch die Teilströme (I1, I2) hervorgerufenen Magnetfeldern, – wobei der integrierte Schaltkreis (IC) in einem zwischen den parallelen Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Zwischenraum angeordnet ist und – die Sensoren (S1, 52) in einer Ebene liegen, welche parallel zu einer von den Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Ebene angeordnet ist.
  2. Sensoranordnung zur kontaktlosen Messung eines Stroms (I), mit – einem Leiter (L) zum Führen des Stroms (I), welcher in einem Leiterabschnitt in zwei parallele, voneinander beabstandete und gleichsinnig stromdurchflossene Leiterzweige (L1, L2) zum Führen je eines Teilstroms (I1, I2) des Stroms (I) unterteilt ist und – einem integrierten Schaltkreis (IC) umfassend einen ersten und einen zweiten Sensor (S1, S2) zur Erfassung von durch die Teilströme (I1, I2) hervorgerufenen Magnetfeldern, – wobei der integrierte Schaltkreis (IC) in einem zwischen den parallelen Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Zwischenraum angeordnet ist und – die Sensoren (S1, S2) in einer Ebene liegen, welche orthogonal zu einer von den Leiterzweigen (L1, L2) gebildeten Ebene angeordnet ist, mit einem Abstand (2a) der Sensoren (S1, S2) voneinander, welcher größer ist als die Summe aus der Dicke (b) des Leiters (L) und aus dem Abstand (g1, g2) der Leiterzweige (L1, L2) voneinander.
  3. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Leiterzweige (L1, L2) einen Abstand von 5,5 mm zueinander aufweisen.
  4. Sensoranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Leiterzweige (L1, L2) zueinander einen Abstand von 1 mm aufweisen.
  5. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiterabschnitt des Leiters (L) mit den Leiterzweigen (L1, L2) als Stanzteil ausgeführt ist, derart, daß die Leiterzweige (L1, L2) jeweils einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen.
  6. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierte Schaltkreis (IC) als ASIC ausgeführt ist, der Mittel zum Kalibrieren der Sensoranordnung umfaßt.
  7. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschirmung äußerer Feldeinflüsse permeable Folien vorgesehen sind, welche tangential zu Magnetfeldlinien der Leiterzweige (L1, L2) angeordnet sind.
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