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Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung einer Wertkarte
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in einem Kartenleser Die vorliegende Hauptanmeldung P 34 02 632.0
beinhaltet ein Verfahren zum Prüfen und Entwerten einer innerhalb eines Kartenlesers
für Endgeräte, insbesondere Wertkartenfernsprecher einführbaren und Werteinheiten
enthaltenden Wertkarte, die durch einen Schlitz des Kartenlesers in eine der Größe
der Wertkarte entsprechende Kartenaufnahme eingeschoben und geführt wird, wobei
die Prüfung und Entwertung der Wertkarte mittels eines Kontaktelementes in einer
von der Einführlage abweichenden Lage erfolgt und der Schlitz durch einen Sperrschieber
verschlossen wird und die Wertkarte nach erfolgter Entwertung durch eine Vorrichtung
aus dem Kartenleser ausgestoßen wird, wobei die in der Kartenaufnahme gehalterte
Wertkarte durch bewegliche Führungsmittel umgriffen und mittels einer Antriebsvorrichtung
in Richtung auf das dem Prüfen und Entwerten dienende Kontakelement verschwenkt
und in dieser Lage gehalten wird und soweit in die Kartenaufnahme eingeführt wird,
daß durch sie eine die Betätigung der Antriebsvorrichtung ermöglichende Verklinkung
zwischen einem Rastblech und einem durch Federkraft in Richtung des Rastbleches
beaufschlagten Mitnehmerhaken bewirkt wird.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine weitere Lösung aufgezeigt
werden, die eine Verklinkung bei Einschieben der Wertkarte zuläßt und andererseits
eine unerwünschte Verklinkung beim Rücklauf der Mechanik nach erfolgter Entwertung
der Wertkarte verhindert.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Schlepphebel
vorgesehen ist, der beim Zuführen der Wertkarte in die Entwertungsstellung aus seiner
Ausgangslage zeitlich verzögert in eine derartige Lage verschwenkt wird, daß sich
nach erfolger Entwertung und während der Rückführung der Wertkarte in deren Ausgangslage
der Schlepphebel zwischen dem Mitnehmerhaken und dem Rastblech befindet und durch
das Rastblech in seine Ausgangslage zurückgeführt wird.
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Durch Verschwenken des Schlepphebels beim Zuführen der Wertkarte in
die Prüf- und Entwertungsstellung wird von diesem eine solche Lage eingenommen,
daß beim Rücklauf des Rastbleches dieses aufgrund des zwischen ihm und dem Mitnehmerhaken
befindlichen Schlepphebels eine erneute unerwünschte Verklinkung verhindert wird.
Durch das zeitlich verzögerte Verschwenken des Schlepphebels wird erst bei erneuter
Einführung einer Wertkarte in den Kartenleser eine Verklinkung zwischen dem Mitnehmerhaken
und dem Rastblech ermöglicht, da vorher der Schlepphebel in seiner Ausgangslage
verharrt und eine Verklinkung zwischen den genannten Teilen verhindert.
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Zweckmäßigerweise wird dabei der Schlepphebel durch einen an der Antriebsvorrichtung
angeordneten Nocken aus seiner Ausgangslage in die eine erneute Verklinkung vom
Mitnehmerhaken und Rastblech verhindernde Lage geführt.
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Dabei kann der Schlepphebel mit der Kartenaufnahme auf einer gemeinsamen
Drehachse unabhängig von der Drehbewegung der Antriebsvorrichtung schwenkbar gelagert
sein.
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Dem Schlepphebel kann weiterhin eine wellenförmige Federscheibe zugeordnet
sein, durch die die Reibkraft zwischen dem Schlepphebel und dessen Lagerstelle einstellbar
ist.
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Durch die Einstellbarkeit der Reibkraft ist immer eine
definierte
Lage des Schlepphebels gewährleistet, die unabhängig von äußeren Einflüssen, wie
z.B. Schlag oder Stoß auf den Kartenleser eingehalten wird.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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Es zeigt Fig. 1 bis Fig. 4 die Funktion des Kartenlesers in verschiedenen
Lagen der eingeführten Wertkarte, Fig. 5 eine Aufsicht auf die Lagerstelle des Schlepphebels.
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Der dargestellte und in einem Wertkartenfernsprecher zur Anwendung
gelangende Kartenleser 1 setzt sich im wesentlichen aus der Transportschwinge 2,
der Kartenaufnahme 3 und dem Sperrschieber 4 zusammen. Dabei besteht die Transportschwinge
2 aus den bogenförmigen Krallen 5, dem bogenförmigen Ausschieberhaken 6, der Stange
7 und dem Rastblech 8, wobei diese Teile fest miteinander verbunden sind.
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Die Transportschwinge 2 und die Kartenaufnahme 3 sind verschwenkbar
auf der gemeinsamen Drehachse 9 angeordnet.
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Die Transportschwinge 2 kann dabei relativ zur Kartenaufnahme 3 in
einem Bereich verschwenkt werden, der durch die Anschläge 10 und 11 begrenzt ist.
Durch diesen schwenkbaren Bereich wird gewährleistet, daß die Karte 12 durch die
jeweils bogenförmig gestalteten Krallen 5 und den Ausschieberhaken 6 nach ihrem
Einschieben in den Schlitz 13 umfaßt wird, ohne daß die Kartenaufnahme verschwenkt
wird. Andererseits wird dadurch die Wertkarte bei rückläufiger Bewegung der Transportmechanik
durch den Ausschieberhaken 6 soweit aus dem Schlitz 13 herausge-
drückt,
daß die Wertkarte vom Benutzer gegriffen und aus dem Kartenleser herausgezogen werden
kann.
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Die fluchtende Lage der Kartenaufnahme 3 zum Schlitz 13 wird dabei
durch einen verstellbaren Stift 14 erreicht, wobei dieser Stift 14 als Schraube
ausgebildet sein kann.
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Dabei sind die Kartenaufnahme und der Schlitz zum Benutzer geneigt
angeordnet, um ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit zu verhindern. Auf der
Drehachse 9 sind ferner zwei hier nicht dargestellte Spiralfedern mit unterschiedlicher
Federkraft angeordnet, die gegeneinander wirken. Dabei wird in der Ausgangsstellung
die Kartenaufnahme 3 aufgrund der eine höhere Federkraft besitzenden Spiralfeder
gegen den Stift 14 gedrückt, wobei die Transportschwinge mit ihrem Anschlag 10 auf
der Kartenaufnahme 3 aufliegt (Fig. 1).
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Durch die in den Längsschlitz 15 des Sperrschiebers 4 eingreifende
Stange 7 wird die Schwenkbewegung der Transportschwinge 2 in eine geradlinige Bewegung
des Sperrschiebers 4 umgesetzt.
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Im folgenden soll die Funktion des Kartenlesers erläutert werden.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage wird die Wertkarte 12
in den Schlitz 13 eingesteckt und ohne spürbare Gegenkraft soweit durch den Schlitz
13 in die Kartenaufnahme 3 durch den Finger 16 des Benutzers eingeschoben, bis die
dem Finger 16 abgewandte Kartenkante an dem Ausschieberhaken 6 anliegt. Wird nun
in dieser Lage die Wertkarte 12 gegen den Widerstand der stärkeren Spiralfeder weiter
in die Griffmulde 17 eingedrückt, so wird aufgrund des bogenförmigen Ausschieberhakens
6 bei feststehender Kartenaufnahme die Transportschwinge 2 in die in Fig. 2 gezeigte
Lage gedreht. In dieser Lage wird die
Wertkarte sowohl von den Krallen
5 als auch von dem Ausschieberhaken 6 in Einschiebrichtung umgriffen, so daß ein
Entfernen der Wertkarte 12 aus dem Kartenleser 1 nicht mehr möglich ist.
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Auf der gemeinsamen Drehachse 9 ist weiterhin, wie insbesondere aus
Fig. 5 zu ersehen ist, ein Schlepphebel 19 verschwenkbar gelagert. Dieser Schlepphebel
19 ist nur in einem bestimmten Winkelbereich A verschwenkbar und dient dazu, die
Verklinkung zwischen dem Rastblech 8 und dem Mitnehmerhaken 18 zu beeinflußen. Der
Schlepphebel 19 ist dabei so gelagert, daß er die Drehbewegung von Transportschwinge
und Kartenaufnahme erst mitmacht, wenn er durch die Nocke 23 oder den Ansatz 25
zwangsläufig in der jeweiligen Richtung bewegt wird, d.h., er ist über eine Reibverbindung,
die durch eine wellenförmige Federscheibe 20 und eine Flachmutter 21 einstellbar
ist, auf der Drehachse 9 gelagert.
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In der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Stellung des Kartenlesers 1
befindet sich der Schlepphebel 19 in seiner Grundstellung.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Lage verklinkt der Mitnehmerhaken
18 mit dem Rastblech 8, d.h. die Transportschwinge 2 hat eine stabile Zwischenlage
eingenommen. Nun wird dem Mitnehmerhaken 18 über einen von außen zugänglichen und
hier nicht gezeigten Transporthebel betätigt, wobei im verklinkten Zustand zunächst
die Transportschwinge 2 und später auch die Kartenaufnahme 3 verschwenkt werden.
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Die Transportschwinge gelangt anschließend an dem mit der Kartenaufnahme
3 fest verbundenen Anschlag 11 zur Anlage.
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Bei weiterer Bewegung des von außen zugänglichen Transporthebels wird
die Transportschwinge 2 gemeinsam mit der Kartenaufnahme 3 verschwenkt, d.h. die
Kartenaufnahme
wird von dem Stift 14 in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung wegbewegt. Die Wertkarte 12 liegt in diesem Zustand mit auf ihr angeordneten
Kontaktpunkten an einem federnde Kontaktstifte aufweisenden Kontaktelement 22 an.
In dieser Stellung wird die Wertkarte überprüft und bei Vorhandensein von gespeicherten
Werteinheiten eine Abbuchung über entsprechende in dem Endgerät angeordnete Vorrichtungen
vorgenommen. Aufgrund der federnden Ausbildung der Kontaktstifte und der unterschiedlichen
Bewegungsrichtung der Kontaktstifte zu der herangeführten Wertkarte findet eine
geringere Reibung zwischen den Kontaktstiften und den Kontaktpunkten auf der Wertkarte
statt, so daß stets eine sichere Kontaktgabe zwischen diesen genannten Teilen erzielt
wird.
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Mittels des von außen zugänglichen Transporthebels wird ebenfalls
der Sperrschieber 4 bewegt, so daß er - wie in Fig. 3 gezeigt - den Schlitz 13 von
innen verschließt und somit von außen keine Manipulationen am Kartenleser vorgenommen
werden können.
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Für die Verhinderung der Verklinkung zwischen dem Mitnehmerhaken 18
und dem Rastblech 8 beim Rücklauf ist der Schlepphebel 19 von wesentlicher Bedeutung.
Wie bereits erwähnt, verbleibt dieser Schlepphebel 19 bei den in Fig.
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1 und 2 gezeigten Stellungen in seiner Grundlage. Bei Hinführen der
Transportschwinge 2 und der Kartenaufnahme 3 in Richtung auf die der Prüfung und
Entwertung der Wertkarte 12 dienende Stellung (Fig. 3) wird der Schlepphebel 19
zeitlich verzögert durch den an dem Rastblech angeordneten Nocken 23, der auf den
am Schlepphebel 19 vorgesehenen Bolzen 24 einwirkt, um den erwähnten Winkelbetrag
A in eine zweite Stellung verschwenkt.
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In der in Fig. 3 gezeigten Stellung befinden sich die Transportschwinge
2 und die Kartenaufnahme 3 in einer
arretierten Entwertungsstellung,
wobei der über den Transporthebel betätigte Mitnehmerhaken 18 frei zurücklaufen
kann und die Verklinkung zwischen dem Rastblech 8 und dem Mitnehmerhaken 18 aufgehoben
ist. Beim Rücklauf des Mitnehmerhakens 18 gleitet dieser aufgrund einer federnden
Lagerung über den in seiner zweiten Stellung befindlichen Schlepphebel 19 hinweg.
Auch eine erneute Betätigung des mit dem Mitnehmerhaken verbundenen Transporthebels
hat keinen Einfluß auf den weiteren Funktionsablauf.
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Nach Beendigung der Entwertung bzw. Beendigung des Gespräches wird
über ein hier nicht dargestelltes Relais die in Fig. 3 gezeigte Arretierungsstellung
aufgehoben.
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Dabei werden Transportschwinge 2 und Kartenaufnahme 3 mit der Wertkarte
12 in die Ausgangslage durch Federkraft zurückgeführt, wobei die Wertkarte 12 ausgestoßen
wird. Bei diesem Rücklauf untergreift ein abgekröpfter Ansatz 25 des Rastbleches
8 den Schlepphebel 19, der sich mit seiner schrägen Anlauffläche vor die für die
Verklinkung benötigte Kante des Rastbleches 8 legt. Durch den Schlepphebel 19 wird
bei diesem Vorgang bewirkt, daß sich das Rastblech 8 und der Bereich 26 des Schlepphebels
in einer Ebene befinden. Dadurch kann der Mitnehmerhaken 18 entgegen seiner erwähnten
Vorspannung aufgehoben werden und über diese durch Rastblech und Schlepphebel gebildete
Ebene hinweggleiten, ohne daß eine unerwünschte erneute Verklinkung zwischen dem
Mitnehmerhaken 18 und dem Rastblech 8 eintritt. Erst bei erneutem Einschieben der
Wertkarte 12 in den Kartenleser wird die in Fig. 2 dargestellte Verklinkung zwischen
Mitnehmerhaken 18 und dem Rastblech 8 hergestellt.
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4 Patentansprüche 5 Figuren
Bezuaszeichenliste 1
Kartenleser 2 Transportschwinge 3 Kartenaufnahme 4 Sperrschieber 5 Krallen 6 Ausschieberhaken
7 Stange 8 Rastblech 9 Drehachse 10 Anschlag 11 Anschlag 12 Karte 13 Schlitz 14
Stift 15 Längsschlitz 16 Finger 17 Griffmulde 18 Mitnehmerhaken 19 Schlepphebel
20 wellenförmige Federscheibe 21 Flachmutter 22 Kontaktelement 23 Nocken 24 Bolzen
25 abgekröpfter Ansatz des Rastbleches 8 26 Bereich des Schlepphebels
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