DE3404102C2 - Vorrichtung zum selektiven Dosieren von flüssigen Farben, Tünchen und chromatischen Farbtönen - Google Patents

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum selekti­ ven Dosieren von flüssigen Farben, Tünchen und chromatischen Farbtönen mit einem stationären, tragenden Gestell, einer Mehrzahl von an einer ringförmigen Halterung angebrachten Zu­ fuhrleitungen für die flüssigen Farben, Tünchen und chromati­ schen Farbtöne mit jeweils einem Dosierventil, Antriebsmit­ teln zur Bewegung der Dosierventile in eine zentrale Lage und Betätigungsmitteln zum Öffnen der Dosierventile in der zen­ tralen Lage.

Mehr im einzelnen betrifft die Erfindung die Handhabung, die sog. "Lagerung" und die Zuführung der bevorrateten Farben schlechthin im verflüssigten Zustand unter Einsatz von Lö­ sungsmitteln, Verdünnern und anderem.

In der Technik der Branche sind diese Zubereitung und diese Bevorratung bereits seit langem bekannt. Als Beispiel hierfür läßt sich Bezug nehmen auf die italienische Patentanmeldung Nr. 26098A/79 vom 28.09.1979 sowie die entsprechende GB 2 060 563 A.

Im Grundprinzip arbeitet die bekannte Technik mit einem Ver­ teiler für die Lagerung und Zubereitung von Farben, der eine Anzahl von steifen Rohren aufweist, die mit je einem Vor­ ratsbehälter für die Farben durch flexible Schläuche verbun­ den sind, die ferner mit den oberen Enden an einer festen ringförmigen Halterung gelenkig angebracht sind und die durch eine Drehbewegung von dieser Halterung zu deren Zentrum mit­ tels pneumatischer, ölhydraulischer oder ähnlicher Kraftzy­ linder verschwenkbar sind. Am unteren Ende jedes Rohres ist ein Ventil mit mehreren differenziert aufeinanderfolgenden Öffnungen angebracht, das oben ein Betätigungselement auf­ weist, welches von einer Betätigungsstange erfaßbar ist, die mit einer Vielzahl von pneumatischen, ölhydraulischen oder ähnlichen Betätigungsvorrichtungen verbunden ist, welche den vielfachen differenzierten Öffnungen dieser Ventile zugeord­ net sind. Diese Betätigungsvorrichtungen und diese Zange sind im Zentrum der genannten ringförmigen steifen Halterung ange­ bracht und fluchten mit der unteren Auslauföffnung der Ein­ richtung, die an der Bodenwanne angeordnet ist, welche ein Sammelbecken oder einen Tropfenfänger bildet. Auf der Seite jedes steifen Schwenkrohrs sind zwei Fotozellen für den Vor­ lauf und den Rücklauf angebracht.

Da die Dosierventile unmittelbar an die schwenkbar am Gestell gelagerten Rohre angeschlossen sind, kann man eine Zufuhrlei­ tung samt Dosierventil nur schlecht auswechseln. Außerdem leidet unter der Auswechselbarkeit die Genauigkeit der Füh­ rung, durch welche jedes Dosierventil sehr genau in die zen­ trale Lage gebracht werden soll. Ungenauigkeiten bei der Füh­ rung haben wiederum eine stärkere Verschmutzung zur Folge.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der früheren Konstruktionen, insbesondere der Verbesserung der Führung und Positionierung der Dosierventile.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zu­ fuhrleitungen zu den Dosierventilen biegsame Schläuche sind, daß die Dosierventile an am Gestell gelenkig gelagerten und jeweils durch die Antriebsmittel bewegbaren Tragorganen befe­ stigt sind und daß die zentrale Lage durch zusammenwirkende Anschläge am Tragorgan und an einem fest mit dem Gestell ver­ bundenen Teil bestimmt ist.

Durch die Trennung der Funktionen der Farbzufuhr und der Füh­ rung der Dosierventile und die zusammenwirkenden Anschläge verbessert sich die Präzision der Führung, und die Trag-, Führungs- und Positionierorgane brauchen im Falle eines Aus­ tauschs einer Farbzufuhrleitung mit Dosierventil nicht demon­ tiert zu werden.

Die Merkmale der Erfindung werden im Laufe der nachfolgenden Beschreibung der Einzelheiten eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispieles verdeutlicht. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch teils im Vertikalschnitt und teils in Seitenansicht eine Vorrichtung mit stationären und beweglichen Komponen­ ten sowie zwei verschiedenen Ventilgrup­ pen, die wahlweise nach Bedarf und Be­ triebsanforderungen zur Mengenzuführung der Farben oder flüssigen Farbstoffe ein­ gesetzt werden können, sowie in stärker schematisierter Form und teilweise in Seitenansicht den Steuerkreis und die dazugehörigen Steuer-, Antriebs- und Be­ tätigungseinrichtungen,

Fig. 2 in Draufsicht und teilweise weggebrochen die Vorrichtung nach Fig. 1 ohne die Steuerantriebs- und Bedienungseinrichtun­ gen,

Fig. 3 im Vertikalschnitt und größerem Maßstab ein Ventil in seiner Stellung im Zentrum der Einrichtung mit von der Betätigungs­ zange erfaßtem Betätigungsglied,

Fig. 4 eine Prinzipdarstellung der gesamten Vor­ richtung mit einer Gewichtsmeßeinrichtung sowie einem Behälter zum Auffangen der Farbmischung oder Pigmentierung;

Fig. 5 ein Blockschema zur Erläuterung einer vorzugsweise elektronischen Steuerung der Vorrichtung.

Zunächst sei das Blockschema nach Fig. 5 beschrieben, wobei es sich von selbst versteht, daß die dortige Kombination der Elemente die Erfindung nicht beschränkt, sondern innerhalb des Erfindungsgedankens beliebig abgeändert werden kann.

In diesem Schema bedeutet SPC einen pneumatischen Auswahl­ kreis, dessen pneumatische Mittel an einen pneumatischen Spülkreis PWC angeschlossen sind.

Der Leistungskreis ist durch den Block PC dargestellt, der mit dem Tastenfeld T verbunden ist, um die notwendigen Be­ fehle und Kontrollen zu realisieren.

Im strichpunktierten Rechteck 50 sind die eigentlichen elek­ tronischen Mittel wie ein Microprozessor MP und wenigstens ein Speicher M eingezeichnet. Der Microprozessor MP ist an eine Wiegeeinrichtung oder eine entsprechende Einrichtung zur Gewichtsbestimmung B angeschlossen und wird grundsätzlich da­ von gesteuert.

Andere Komponenten und Baugruppen lassen sich als im Block DP enthalten vorstellen, welcher die Verteilerplatte wiedergibt, deren Gewicht an den Leistungskreis PC gebunden ist. In dem Blockschema nach Fig. 5 sind weiterhin ohne einschränkende Wirkung enthalten ein elektrisch betätigbares Dosierventil DE und mindestens eine Dosiereinheit DU, von welcher im Bei­ spielsfall der pneumatische Auswahlkreis SPC abhängt. Ein we­ nigstens einem Arm zugeordnetes Elektroventil ist mit EVB be­ zeichnet, das im Beispielsfall einer zylindrischen Armeinheit BC zugeordnet ist.

Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält stationäre Komponenten, wie einen äußeren Behälter 1, der andere, wenigstens teilwei­ se stationäre Komponenten aufnimmt, wie biegsame Schläuche 3 und 3′ für die Zuführung der flüssigen Farben. Wie zu bemer­ ken, hat der Schlauch 3 entsprechend der Darstellung einen kleineren Durchmesser, während der Schlauch 3′ einen Durch­ messer hat, der größer als der des Schlauches 3 ist.

Dieser Unterschied im Durchmesser deckt sich mit den Abmes­ sungen der Dosierventile 21, die dazu bestimmt sind, eine verhältnismäßig kleine Flüssigkeitsmenge zu dosieren, und deckt sich mit dem Schlauch 3′, der dazu bestimmt ist, eine größere Flüssigkeitsmenge zur Versorgung der Dosierventile 6 zu bestimmen.

In den Fig. 1 und 2 sind allein die Dosierventile der bei­ den verschieden großen Durchflußmengen dargestellt, jedoch kann die Einrichtung offensichtlich drei oder auch mehr Do­ sierventile verschiedener Durchflußmenge enthalten, und ihre Auswahl kann selektiv bestimmt sein.

Mit 2 ist der Tragarm einer Ventilgruppeneinheit bezeichnet. Mit 4 ist ein Gestell mit einer vorzugsweise ringförmigen Halterung bezeichnet, welche die stationären Komponenten der Einrichtung (oder einer jeden Einrichtung für den Fall, daß die gesamte Anordnung eine Vielzahl solcher Einrichtungen entsprechend der Kapazität und Betriebsgröße umfaßt) trägt.

Mit 5 ist ein Gelenk bezeichnet, das die erforderlichen Bewe­ gungen der Tragarme 2 ermöglicht, Bewegungen, die wenigstens durch einen Kolben, der sich in einem pneumatischen oder öl­ hydraulischen Zylinder 7 befindet, unterstützt, wenn nicht sogar gänzlich davon gesteuert werden.

Da Kontrollforderungen insbesondere in Bezug auf Zentrierung der Dosierventile, von denen in Fig. 1 nur eines abgebildet ist, bestehen, ist ein Sensor 8 wie eine Fotozelle (oder ein Fotowiderstand) vorhanden, der anwendungsgerecht in der Ein­ richtung positioniert ist.

Mit 9 ist eine Auslauföffnung für die Farbstoffe bezeichnet, die in einem Stück mit einem "Tropfenfänger 10" ausgebildet ist, welcher zur stationären Einheit gehört, die den äußeren Behälter 1 umfaßt.

Mit 11 ist ein verstellbarer Greif- oder Betätigungsteller 11 für die Dosierventile 6 mit größerer Durchflußmenge bezeich­ net.

Wenigstens einem dieser Dosierventile ist eine Greif- oder Öffnungszange 12 zugeordnet.

Mit 13 ist ein Traggestell für die Ventileinrichtungen oder genauer der fluiddynamischen Mittel (Zylinder zum Öffnen und Schließen der Ventileinrichtungen) bezeichnet.

Die Betätigung der Zange 12 erfolgt mittels eines Kraftzylin­ ders 14 oder anderer äquivalenter fluiddynamischer Mittel. Mit 15, 16, 17 und 18 ist jeweils ein Zylinder für das diffe­ renzierte Öffnen wenigstens eines der Ventile oder Dosierven­ tilmittel bezeichnet.

Mit 19 sind die seitlichen Führungen bezeichnet, zwischen de­ nen die im Traggestell 13 aufgenommenen Komponenten geführt sind, welche die Zylinder oder äquivalenten fluiddynamischen Mittel zum Öffnen bzw. Schließen der Ventilmittel tragen.

Mit 20 ist ein selektiv regelbarer Greifteller für die Ven­ tilmittel bezeichnet, die beim dargestellten Ausführungsbei­ spiel jene für die verhältnismäßig kleinen Durchlaßmengen sind wie die Dosierventile 21.

Mit 22 ist ein charakteristisches Element der Erfindung, näm­ lich eine Leitung bezeichnet, die sich im Tropfenfänger er­ streckt oder mit anderen Leitungen darin verbunden ist und die eine Vielzahl von Düsen enthält, die nur schematisch an­ gegeben sind und durch welche orientierte, positionierte oder in jedem Falle gegen die entsprechenden Ventileinheiten ge­ richtete Strahlen zum Eliminieren der flüssigen Tropfen von einer oder mehreren Farben ausgehen, die aufgrund der Ober­ flächenspannung in den entsprechenden Ventileinheiten zurück­ bleiben könnten. Diese Tropfen können aushärten und demzufol­ ge schwer entfernbar werden, besonders während des Betriebs­ stillstandes, wie beispielsweise den Nachtstunden.

Mit 23 ist eine Vielzahl von Elektroventilen bezeichnet, die der Vorrichtung nach Fig. 1 zugeordnet sind.

Das Beispiel wenigstens der Fig. 1 und 5 gibt schematisch die verschiedenen Kontroll- und Befehlsmittel in einer vor­ zugsweise, jedoch nicht entscheidend elektronisch ausgebilde­ ten Einrichtung wieder, und mit 26 ist typisch ein Wahlta­ stensatz zur Auswahl der zu benutzenden Ventile bezeichnet, und mit 27 ist ein Taster für einen Befehl zur Bestätigung dieser Auswahl bezeichnet.

Mit 28 ist die Befehlseinrichtung für die Auswahl der Dosie­ rung, wie beispielsweise ein Befehl zur kleinen, mittleren oder großen Dosierung bezeichnet.

29 ist ein sog. "display" zur Anzeige des ausgewählten Ven­ tils (bzw. der ausgewählten Ventile), und 30 ist der Befehls­ taster zur Annulierung dieser Auswahl.

Mit 31 ist der Taster oder ein äquivalentes Mittel (auch ein photoelektrisches) für die Auslösung des Spülvorgangs in ei­ ner beispielsweise, jedoch nicht entscheidenden Handversion bezeichnet.

Fig. 1 umfaßt in kennzeichnender Weise auch einen an den Tragarm 2 angeformten Vorsprung 2′, der dazu dient, einen be­ stimmten Punkt einer der Basis des Trägers der Ventilmittel zugeordneten Krone 13′ zu treffen, um die Koaxialität der verschiedenen Ventilgruppen während des Betriebs der Einrich­ tung sicherzustellen.

In der detaillierten Darstellung der Fig. 3 ist der Teller 11 eindeutig von einer Zange 12 (die in Pfeilrichtung geöffnet werden kann) mit Hilfe des Zahnradpaares 12′ und 12′′ erfaßt, die beispielsweise von einer Zahnstange 52 des den Zylinder 14 enthaltenden Systems betätigt sind.

Die Ventileinheit ist für sich bekannt und enthält beispiels­ weise eine kleine, eine mittlere und eine große verschließ­ bare Öffnung 33 bzw. 34 bzw. 35 sowie einen Spülabfluß 36.

In Fig. 4 ist die Vorrichtung oberhalb eines Behälters 54 dargestellt, der eine Waage B belastet, die an ein Bild­ schirmgerät 50 angeschlossen ist.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum selektiven Dosieren von flüssigen Farben, Tünchen und chromatischen Farbtönen mit einem stationä­ ren, tragenden Gestell, einer Mehrzahl von an einer ring­ förmigen Halterung angebrachten Zufuhrleitungen für die flüssigen Farben, Tünchen und chromatischen Farbtöne mit jeweils einem Dosierventil, Antriebsmitteln zur Bewegung der Dosierventile in eine zentrale Lage und Betätigungs­ mitteln zum Öffnen der Dosierventile in der zentralen La­ ge, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen zu den Dosierventilen (6, 21) biegsame Schläuche (3, 3′) sind, daß die Dosierventile (6, 21) an am Gestell (4) ge­ lenkig gelagerten und jeweils durch die Antriebsmittel (7) bewegbaren Tragorganen (2) befestigt sind und daß die zentrale Lage durch zusammenwirkende Anschläge (2′, 13′) am Tragorgan (2) und an einem fest mit dem Gestell (4) verbundenen Teil (13) bestimmt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge einerseits die Form von Vorsprüngen (2′) am Tragorgan (2) und andererseits von Ausnehmungen in einem fest mit dem Gestell (4, 13) verbundenen kronen- oder kranzförmigen Gegenanschlag (13′) haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tragorgane verschwenkbar gelagerte Tragarme (2) sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antriebsmittel steuerbare Kraftzy­ linder (7) sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Gruppen von Dosierventilen (6, 21) unterschiedlicher Abmessungen und Durchflußmengen vorhanden sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß gegen die Dosierventile (6, 21) gerich­ tete Spüldüsen (22) zur Reinigung von deren Auslaßöffnun­ gen vorhanden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüldüsen (22) selektiv betätigbar sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch Mittel zum Abführen der Spülflüssigkeit und Mittel zum Beseitigen der abgespülten Mengen.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (23, 25) mit einer Tastatur (26-31) mit Tasten zum Ein- und Abschal­ ten eines Dosiervorgangs und/oder zur Auswahl der Dosier­ ventile (6, 21) und/oder zur Auswahl der Abgabemengen der Dosierventile (6, 21) und/oder zur Aktivierung der Spül­ düsen (22).

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Waage (B) mit der Steuereinrichtung (23, 25) verbun­ den ist.