DE339897C

DE339897C - Aus federnden Lippenteilen bestehendes Einspritzorgan fuer Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE339897C
Application number: DE1919339897D
Authority: DE
Original assignee: HANNOVERSCHE WAGGONFABRIK AKT
Current assignee: HANNOVERSCHE WAGGONFABRIK AKT
Priority date: 1919-03-18
Filing date: 1919-03-18
Publication date: 1921-08-18

Description

Die Erfindung betrifft ein aus federnden Lippenteilen bestehendes Einspritzorgan für Verbrennungsmotoren nachArt desPatentes33735i. Während bei dem Einspritzorgan nach dem Hauptpatent das vordere Ende der Lippenteile geradlinig gestaltet ist, wodurch der Brennstoff im wesentlichen in der Richtung der Mittelachse des Einspritzorgans ausgetrieben wird, soll nach der Erfindung der Brennstoffstrahl eine fächerförmige Gestalt erhalten, um den Brennstoff gleichmäßig über den ganzen Zylinderquerschnitt zu verteilen. Zu diesem Zweck sind die vorderen Enden der Lippenteile abgerundet und derart geschwächt, daß ihr Widerstand von der Mitte der Öffnung, welche durch den Druck des ausströmenden Brennstoffes erzeugt wird, nach beiden Seiten hin zunimmt. Das Maß und die Form der Schwächung der Lippenteile ist hierbei von der Gestalt des vorderen so Endes des Einspritzorgans abhängig, wobei es selbstverständlich ist, daß die zur Erzeugung der Öffnung erforderlichen Durchbiegungen der Lippenteile innerhalb der Elastizitätsgrenze des Düsenmaterials liegen. Die das Einspritzorgan bildenden Lippenteüe sind ferner derart gebogen, daß sie beim Einspannen derselben fest aufeinanderliegen und genau schließen, wodurch eine hohe Vorspannung erzeugt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Einspritzorgans dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι ein senkrechter Schnitt,

Fig. 2 ein Grundriß,

Fig. 3 eine Seitenansicht,

Fig. 4 ein die Befestigung des Einspritzorgans am Zylinder darstellender Schnitt, und

Fig. 5 veranschaulicht die Anbringung des Einspritzorgans am Zylinder und die Form des erzeugten Brennstoffstrahles in bezug auf den Zylinderquerschnitt.

Aus den Fig. 1 bis 3 ist ersichtlich, daß die 4<> beiden das Einspritzorgan bildenden Lippenteile α und δ nicht nur an ihren vorderen Enden, sondern auch an den Seiten, z. B. durch Abschleifen, so geschwächt sind, daß sie sich beim Überschreiten eines bestimmten Druckes öffnen und den Brennstoff durch den so entstehenden schmalen Spalt austreten lassen.

Um den der Erfindung zugrunde liegenden Zweck zu erreichen, dem Brennstoffstrahl eine fächerförmige Gestalt zu geben, muß die Schwächung der Lippenteile derart bemessen und gestaltet sein, daß der Widerstand der Lippenteile von der Mitte der durch den ausströmenden Brennstoff erzeugten'öffnung nach beiden Seiten zunimmt, so daß die an den Seiten ausströmende Brennstoffmenge geringer wird.

Bei der dargestellten Form des Einspritzorgans ist es daher notwendig, daß die Schwächung an der Stoßstelle der beiden Lippenteile sich weiter nach dem hinteren Ende der Düse des Einspritzorgans zu erstreckt, weil der Widerstand der Lippenteile gegen die zum Öffnen des Einspritzorgans erforderliche Durchbiegung von dem Austrittsende zu nach hinten infolge der Wölbung zunimmt.

Damit die das Einspritzorgan bildenden Lip-

penteile α und b beim Einspannen nicht auseinanderklaffen, sind sie derart gebogen, daß beim Einspannen derselben eine Vorspannung erzeugt wird, die den genauen Schluß der Lippenteile aufeinander in der Arbeitsstellung bewirkt (Fig. ι und 3).

Die Befestigung des Einspritzorgans am Zylinder kann, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, in der Weise geschehen, daß das hintere Endender Lippenteile α und δ in einem entsprechend gestalteten Sitz & eines Haltestückes f ruht,"das in die Zylinderwand g unter Zwischenfügung einer Dichtung h eingeschraubt wird. Ein mit der Brennstoffleitung in Verbindung stehender Gewindestopfen i preßt die Lippenteile fest gegen den Sitz e.

Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß der durch das Einspritzorgan gebildete Brennstoffstrahl infolge der Abrundung* der vorderen Enden sich fächerförmig ausbreitet, so daß im Augenblick des öffnens des Einspritzorgans der Brennstoff sich über den ganzen Kompressionsraum des Zylinders ausbreitet, wobei die Menge des austretenden Brennstoffes in der Mitte am stärksten ist und nach beiden Seiten zu abnimmt.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Aus federnden Lippenteilen bestehendes Einspritzorgan für Verbrennungsmotoren nach Art des Patentes 337351, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Enden der Lippenteile nicht nur an der Mündung, sondern auch an beiden Seiten derart geschwächt sind, daß ihr Widerstand von der Mitte der durch den Drück des ausströmenden Brennstoffes erzeugten öffnung nach beiden Seiten zunimmt, um einen fächerförmig austretenden und außerdem nach beiden -Seiten schwächer werdenden flachen Brennstoffstrahl zu erhalten.

2. Einspritzorgan nach Anspruch 1, da- - durch gekennzeichnet, daß die Lippenteile derart gebogen sind, daß beim Einspannen eine den genauen Schluß der Lippenteile bewirkende Vorspannung erzeugt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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