DE2814999C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse für
Brennkraftmaschinen gemäß den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine derartige Einspritzdüse ist bereits aus der DE-PS 6 63 301
bekannt. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 5 Einspritzdüsen, bei
denen der Zapfen jeweils direkt mit einem konzentrisch zur
Düsennadelachse verlaufenden Spritzloch zusammenwirkt, und
die Fig. 6 zeigt das Zusammenwirken des Zapfens mit einer
zentrischen Sacklochbohrung, in die zwei entgegengesetzt,
schräg zur Düsennadelachse verlaufende Spritzlöcher in die
Sacklochbohrung einmünden. In allen Fällen bleibt die
Kraftstoff-Strahlrichtung in allen Stellungen der Düsennadel
immer dieselbe, entweder in Richtung der Längsachse der
Düsennadel oder im Falle der Fig. 6 in Richtung der zwei
vorgegebenen schräg verlaufenden Spritzlöcher. Bei den
Fig. 1 bis 5 ändert sich lediglich der Charakter des
Strahles mit zunehmendem Öffnungsquerschnitt.
Bekanntlich ist die Güte der Gemischbildung im Brennraum
einer Brennkraftmaschine außer von der Strahlcharakteristik
auch wesentlich abhängig von der jeweiligen Kraftstoffstrahl
richtung. Diesbezüglich wird es für verschiedene
Gemischbildungsverfahren auch bereits seit längerem als
vorteilhaft angesehen, dem Kraftstoffstrahl beim Starten
sowie im unteren Last- und/oder Drehzahlbereich des Motors
eine Richtung zu geben, durch die eine größere unmittelbare
Kraftstoff-Luftvermischung erfolgt, während im oberen Last-
und/oder Drehzahlbereich ein, mehr zur Brennraumwand hin
gerichteter Strahl erwünscht wird, um die bekannten
gefährlichen Druckspitzen durch eine zu schnelle Verbrennung
zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Brennkraftmaschinen,
die nach dem Verfahren der Kraftstoff-Wandauftragung arbeiten,
denn hier soll bei genügend erwärmter Brennraumwand ein großer
Teil des Kraftstoffes filmartig auf diese aufgebracht werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Kraftstoffeinspritzdüse der eingangs beschriebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß in einfacher Weise und ohne
störanfällige Mittel die Kraftstoff-Strahlrichtung selbsttätig
in weiten Grenzen variierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch solche, sowohl bei Zapfendüsen als auch bei Lochdüsen
durchführbaren Maßnahmen wird erreicht, daß sich die Strahllage
selbsttätig beim Hub der Düsennadel ändert. Dabei wird die am
Drosselzapfen der Düsennadel befindliche Abflachung
(Kraftstoffablenkfläche), welche in einfacher Weise zu
verwirklichen ist, als Steuermittel für die Strahlrichtung
herangezogen. Die jeweils gewünschte Abflachung wird durch
Abschleifen des Drosselzapfens erreicht. Zu erwähnen ist
noch, daß die Düsennadel in jedem Falle gegen Verdrehen
gesichert werden muß, da sich die Strahlrichtung sonst auch
während des Betriebes ohne Verstellung des Nadelhubes verändert.
Eine Einspritzstrahlrichtungsänderung in Abhängigkeit vom
Nadelhub ist zwar an sich bekannt (US-PS 21 86 216). Beim
Gegenstand dieser Druckschrift liegt jedoch ein zum
Einspritzraum hin sich in Achsrichtung des Einspritzventils
verjüngendes konisches Spritzloch vor, welches zugleich als
Ventilsitz für das ebenfalls konisch auslaufende Ende der
Düsennadel dient. Die Änderung der Strahlrichtung erfolgt
hier jedoch durch die exzentrische Anordnung des Spritzlochs
zum konischen Düsennadelende. Da während der Bewegung der
Düsennadel nach oben letztere aufgrund eines größeren Spiels
der Nadelführung, durch welches der Strahlrichtungswechsel
beim Nadelhub ermöglicht wird, auch seitlich bewegt wird, ist
einerseits die Strahlrichtung sehr ungenau bestimmt und
andererseits ist der Verschleiß der Düsennadelspitze und
der Spritzbohrung, die gegenseitig reiben, sehr groß. Es
besteht also Grund zu der Annahme, daß die Düse nach kurzer
Betriebszeit nicht mehr wunschgemäß funktioniert, da dann
das Spritzloch seitlich aufgerieben sein wird und die Nadel
dadurch nicht mehr dicht schließen kann. Auch ergibt sich
durch das konische Loch selbst noch bei großem Nadelhub ein
sehr breit gefächerter Strahl, bei der vorliegenden Erfindung
hingegen bei großem Nadelhub ein mehr gebündelter Strahl.
Es ist also festzustellen, daß mit der Einspritzdüse gemäß
der US-Patentschrift keine wunschgemäßen und über längere
Betriebszeiten gleichbleibenden nadelhubabhängigen Änderungen
der Strahlcharakteristik bzw. Strahllage erreichbar sein
werden.
In weiterer, zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgeschlagen, die Kraftstoffablenkfläche als ebene oder im
Querschnitt gesehen hohl gewölbte Abflachung auszubilden.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung von zwei in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen hervor. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Teil einer als
Zapfendüse ausgebildeten Einspritzdüse nach der
Erfindung mit einem koaxial zur Düsennadelachse
verlaufenden Spritzloch, wobei die Düsennadel auf
ihrer Sitzfläche aufsitzt und der Drosselzapfen
voll in das Spritzloch eintaucht,
Fig. 2 die Einspritzdüse nach Fig. 1 bei geringfügig
geöffneter Düsennadel und Darstellung des parallel
zur Düsennadelachse austretenden Anfangskraftstoff
strahls,
Fig. 3 die Einspritzdüse nach Fig. 1 bei nahezu voll
geöffneter Düsennadel und Darstellung des nunmehr
schräg zur Düsennadelachse austretenden Kraftstoff
strahls,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den unteren Teil einer als
Lochdüse ausgebildeten Einspritzdüse nach der
Erfindung mit einem zur Düsennadelachse geneigt
von einer Sacklochbohrung abgehenden Spritzloch
und
Fig. 5 einen Teilschnitt V-V durch die Einspritzdüse nach
Fig. 4.
In den Figuren ist der untere Teil eines Düsenkörpers mit 1
bezeichnet, in dem eine Düsennadel 2 axial verschiebbar
gelagert ist. Die Düsennadel 2 weist einen konischen Sitz 3
und am unteren Ende einen Drosselzapfen 4 auf.
In den Fig. 1 bis 3 weist der Drosselzapfen 4 eine zur
Düsennadelachse x schräg verlaufende Abflachung 5
(Kraftstoffablenkfläche) auf und greift in eine konzentrisch
zur Düsennadelachse x im Düsenkörper 1 vorgesehene Bohrung 6
ein, die gleichzeitig auch das Spritzloch bildet. Bei
geschlossener Düsennadel 2 wird das Spritzloch 6 durch den
zylindrischen Drosselzapfen 4 bis auf einen Ringspalt
abgeschlossenen (Fig. 1). Hebt sich die Düsennadel 2, wie
aus Fig. 2 zu ersehen ist, nur geringfügig von ihrer
Sitzfläche im Düsenkörper ab, so strömt der Kraftstoff
durch den engen Ringspalt im wesentlichen in Richtung der
Düsennadelachse x. Beim weiteren Öffnen der Düsennadel 2
wird der Kraftstoffstrahl durch die immer mehr zur Geltung
kommende Kraftstoffablenkfläche 5 immer weiter abgelenkt,
es entsteht ein zur Düsennadelachse x schräg verlaufender
Strahl, wie er in Fig. 3 angedeutet ist.
In Fig. 4 greift der Drosselzapfen 4, der eine rechtwinklig
zur Düsennadelachse x verlaufende Stirnfläche aufweist, in
eine konzentrisch zur Düsennadelachse x angeordnete
Sacklochbohrung 7 ein, von der aus ein einziges schräg
zur Düsennadelachse x verlaufendes Spritzloch 9 zum
Brennraum führt. Aus Fig. 5 kann man erkennen, daß der
Drosselzapfen 4 eine zur Düsennadelachse x parallel
verlaufende Abflachung 8 aufweist. Das einzige Spritzloch 9
geht auf der Seite der Kraftstoffablenkfläche 8 von der
Sacklochbohrung ab.
Hebt sich hier die Düsennadel 2 etwas mit ihrem Sitz 3 von
der Sitzfläche im Düsenkörper 1 ab, ergibt sich durch die
Abflachung 8 des Zapfens 4 in Verbindung mit der Neigung des
Spritzloches 9 ein im wesentlichen parallel zur Düsennadel
achse x in den Brennraum der Brennkraftmaschine austretender
Anfangskraftstoffstrahl (Pfeil 10). Bei voll geöffneter
Düsennadel 2 ist der Zapfen 4 aus der Sacklochbohrung 7
ausgetaucht, so daß der Kraftstoff schräg in Richtung des
Pfeiles 11 eingespritzt wird.
Claims (2)
1. Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit einer
in einem Düsenkörper axial verschiebbar geführten, unter
dem Druck des Einspritzkraftstoffs entgegen der
Kraftstoffströmungsrichtung mit ihrem konischen Sitz von
einer entsprechend konisch ausgebildeten Sitzfläche
abhebenden Düsennadel, die an ihrem einspritzseitigen Ende
einen über einen Teilbereich des Nadelhubs den
Kraftstoffdurchtritt drosselnden Zapfen aufweist, der
entweder mit einer als Spritzloch oder mit einer als
Sacklochbohrung ausgebildeten zentrischen Bohrung
zusammenwirkt, wobei im ersteren Fall der Zapfen ständig in
das Spritzloch eintaucht und im letzteren Fall der Zapfen
im Verlauf des Nadelöffnungshubes mit seiner rechtwinklig
zur Düsennadelachse ausgerichteten Stirnfläche aus der mit
einer schräg zur Düsennadelachse verlaufenden Spritzloch
verbindung zum Brennraum der Brennkraftmaschine hin
versehenen Sacklochbohrung austauscht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselzapfen (4) der gegen Verdrehen gesicherten
Düsennadel (2) mit einer Kraftstoffablenkfläche (5, 8)
versehen ist, die im Fall des mit dem Spritzloch (6)
zusammenwirkenden Zapfens (4) am einspritzseitigen Ende
desselben im Anschluß an einen zylindrischen Drosselbereich
als zur Düsennadelachse (x) schräg verlaufende und im Fall
des mit der Sacklochbohrung (7) zusammenwirkenden Zapfens (4)
als zur Düsennadelachse (x) parallel verlaufende Abflachung
ausgebildet ist, wobei im letzteren Fall ein die
Spritzlochverbindung darstellendes einziges,
ablenkflächenseitig von der Sacklochbohrung (7) abgehendes
Spritzloch (9) derart geneigt verläuft, daß sich ein
angenähert parallel zur Düsennadelachse (x) in den
Brennraum der Brennkraftmaschine austretender
Anfangskraftstoffstrahl (Pfeil 10) ergibt.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffablenkfläche (5, 8)
als ebene oder im Querschnitt gesehen hohl gewölbte
Abflachung ausgebildet ist.
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